Cold Desire - FF von Evil Bakura

  • Willkommen bei Cold Desire, meiner ersten, 'kleinen' Yu-Gi-Oh FF


    Ein kleines Vorwort

    Zitat


    Inzwischen hab ich mich an das Schreiben ein wenig gewöhnt. Wenn jetzt noch mehr Zeit da wäre, würde ich sicher öfters ’ne Folge rausbringen können. Da ich aber unter notorischem Zeitmangel zu leiden scheine, ist das schon immer die erste Herausforderung. Wie gehabt werden die Kapitel deswegen eher unregelmäßig kommen, wobei ich mir mal max. zwei Wochen als Spanne gesetzt habe.
    Momentan muss ich aus gesundheitlichen Gründen jedoch etwas zurückstecken weshalb ich diesen vorgenommenen Abstand nicht wirklich einhalten kann.


    Trotzdem wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und hoffe es gefällt euch. Kommentare und Kritik sind gerne gesehen, also keine falsche Scheu ;)


    Besonderen Dank weiterhin an –Aska-, der es nicht unterlässt, mich auch im Chat zum Schreiben zu motivieren.


    Ein Inhaltsverzeichnis, eine Einleitung in das Rundherum des FF und eine erste Charakterübersicht findet ihr im Anschluss. Die Charakterübersicht wird natürlich u.U. auch Details aus den Folgen beinhalten können, also seid gewarnt ^^


    ..:: Cold Desire ::..


    • Vorgeschichte *Ende dieses Posts*


    .:Inhalt - Akt 1:.


    ~ There is a darkness beyond the one we can perceive with our eyes. A darkness born from our unfulfilled desires and negative emotions. Against this foe, we may never surrender ~


    • Chapter 1 – Trial by Fire *direkt im nächsten Post*
    • Chapter 2 – Imbalance! The 99th Candidate *Seite 1*
    • Chapter 3 – Impossible Victory! Fukuin VS Ryo *Seite 1*
    • Chapter 4 – An unpleasant Situation! Pride against Guilt *Seite 1*
    • Chapter 5 – Engagement to Disruption *Seite 2*
    • Chapter 6 – Intriguing Imminence *Seite 2*
    • Chapter 7 – Night of the Wolves *Seite 2*
    • Chapter 8 – Clash of the Demon *Seite 3*
    • Chapter 9 – Aftermath *Seite 3*
    • Chapter 10 – Give your Best! Start of the New Term *Seite 3*
    • Chapter 11 – Shrine Maiden's Deck! Kantarou VS Rena *Seite 3/4*
    • Chapter 12 – The Way ahead - like a rough Road *Seite 4*
    • Chapter 13 – A Contract! The Decision is... *Seite 4*
    • Chapter 14 – Beloved Rival! Fierceful Battle! *Seite 4*
    • Chapter 15 – The Unholy Tag! 2 VS 1 *Seite 5*
    • Chapter 16 – Samurai Showdown! Generation Conflict *Seite 5*
    • Chapter 17 – Threat from Above! "Valley of the Roc" activated *Seite 5*
    • Chapter 18 – An unusual Duel - Confrontation on 2 Wheels *Seite 6*
    • Chapter 19 – Galant Birthday Party! An unexpected Challenger... *Seite 6*
    • Chapter 20 – Dreadful distant ERIS! Fierceful Battle Serenade *Seite 6*
    • Chapter 21 – Another Day in Paradise *soon*
    • Chapter 22 – (???) *work in progress*
    • Chapter 23 – Rage without Limits - The Devil reborn? *work in progress*
    • Chapter 24 – Assault in the Velvet Moonlight! *work in progress*
    • Chapter 2X – The Boy belongs to?! Mizuki VS Minako *work in progress*
    • Chapter 2X – Secret of the forgotten Cavern - Contract Renewed *work in progress*
      ...


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    [center].:Charaktere:.[/center]



    Fukuin
    Einer der Hauptcharaktere. Sein Charakter lässt sich als ruhig und zurückhaltend beschreiben, der aber auch freundlich und zuverlässig gegenüber anderen auftritt und sich für sie einsetzt, wenn es darauf ankommt. An der Duellakademie findet er erstmals Personen, die er als richtige Freunde bezeichnen kann.
    In der Vergangenheit hat Fukuin mehrere Jahre im Koma gelegen und ist etwa ein halbes Jahr vor Beginn der aktuellen Ereignisse mit einer vollständigen Amnesie aufgewacht. Der erste Abschnitt der Geschichte verfolgt zu einem großen Teil seine Entwicklung und Erlebnisse, während er versucht, seine Vergangenheit wiederzufinden.
    Fukuin hat sich selbst ein Erd-Deck gebaut, dessen Strategie zu einem Teil darauf konzentriert, gegnerische Karten auf die Hand zurückzugeben.




    Kantarou (Nodoka)
    Ein weitere Hauptcharakter, der sich im ersten Kapitel mit Fukuin angefreundet hat. Kantarou ist ein Junge mit ungezwungenem Erscheinungsbild und mittellangem, schwarzen Haaren. Er ist anderen gegenüber freundlich und aufgeschlossen, besitzt aber auch ruhige und verständliche Seiten, die ihn zu einem guten Kameraden machen.
    In seiner Kindheit gab es einen Vorfall, durch den er in die Lage kam, Duellgeister zu sehen. Im Verlauf der Geschichte trifft Kantarou auf Rena, die genau wie er jene Geister sehen kann. Aufgrund ihrer Gemeinsamkeit werden sie schnell Freunde, wobei beide ein weiterführendes Interesse am jeweils anderen zu hegen scheinen.
    Aufgrund seiner Fähigkeit benutzt Kantarou auch ein Alien Deck, mit dem er ein persönliches Interesse verbindet.




    Mizuki (Rikou)
    Das grazile Mädchen mit den langen, blauen Haaren gilt an der Duellakademie als eine der besten Duellantinnen und als die umumstrittene Nummer 1 unter den Neuzugängen des ersten Jahres. Bereits vor ihrer Ankunft hat sie eine Menge Turniere gewonnen und ist auch Junioren-Meisterin gewesen.
    Mizuki wurde eine Waise, nachdem sie in ihrer Kindheit ihre Eltern bei einem Laborunfall verlor. Danach verbrachte sie eine Weile im Heim, ehe sich Samejima, ein Freund ihrer Eltern, Mizuki angenommen hat. In der Schule, an die daraufhin kam, lernte sie eine Menge der Personen kennen, die wie sie jetzt an der Duellakademie sind, wie zum Beispiel ihre besten Freundinnen Rena und Saki, aber auch Melissa. Zu dieser hat sie eine besondere Bindung, und seit ihrer ersten Begegnung versucht sie vergeblich, die Ältere in einem Duell zu schlagen.
    Sie ist unheimlich stolz und will immer wieder ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen, stets auf der Suche nach Anerkennung. Daher benutzt sie zunächst oft spontan gebaute Decks, um ihr Können unter Beweis zu stellen, weil sie ihr echtes Deck anderen als zu überlegen ansieht.
    Mizukis wahres Deck ist ein Vary-Deck, welches sie von ihren Eltern als Kind bekommen hat.




    Rena (Katsuragi):
    Über Renas Charakter lässt sich sagen, dass sie nett und äußerst zuverlässig ist, wobei sie eine kindliche Affinität gegenüber Streichen hat, die für die anderen hin und wieder durchaus anstrengend sind.
    Sie stammt aus einer langen Ahnenreihe einer Priesterfamilie. Jedoch konnte sie die Familientradition nicht fortführen, da sie die Zweitgeborene war, was ihr noch heute zu schaffen macht.
    Seit klein auf ist Rena in der Lage, wie Kantarou Duellgeister zu sehen, was vermutlich auf ihre hohe spirituelle Veranlagung zurückführbar ist.
    Für ihre Duellfähigkeiten trägt sie den Beinahmen „Der Silberfuchs“, was sowohl eine Anspielung auf das Thema ihres Decks als auch ihre grauen Augen ist. Auch wenn sie nicht so gut ist wie Mizuki, die beide gute Freundinnen sind, ist sie immer noch eine Stärke, mit der man rechnen muss.
    Rena spielt ein Fox-Deck




    Minako
    Ein anmutig, geheimnisvolles Mädchen, das ein großes Interesse an Fukuin zu haben scheint und sich oft in seiner Nähe aufhält. Mit ihren langen, blonden Haaren und ihrem schwarzen Gothic-Outfit sticht sie aus der gewöhnlichen Menge ziemlich heraus. Auch weiß sie ihre Reize gekonnt einzusetzen.
    Sie mutet sehr scharfsinnig und schlau an, was schließlich Fukuin zum Verhängnis wurde, als sie ihn bei einem der Duelle, die er für Nyx verrichtete, beobachtet hat. Jedoch sieht es aus, als habe sie keinerlei Gedanken, ihn deswegen ans Messer zu liefern und hilft ihm sogar, sich mit der Situation auseinanderzusetzen.



    Kenji (Sagari):
    An der Akademie ist Kenji einer der besten drei Studenten des ersten Jahres. Er hat eine elitäre, arrogante Art, aber ist dabei nicht überheblich im klassischen Sinne. Dennoch übt er gerne seine Überlegenheit aus und genießt es, Bewunderer um sich zu haben. Sein klares Ziel ist es, der stärkste Duellant zu werden.
    Seit einer Begegnung während der ersten Prüfung an der Duellakademie hegt er einen ziemlichen Groll auf Fukuin, der ihn laut Gerüchten in einem Duell vernichtend geschlagen haben soll. Die Gelegenheit, sich für die Schmach zu revanchieren, erhielt eine unerwartete Wendung, als sein Großvater auftauchte, und zumindest Fukuin seine Differenzen überwindete, um ihm zu helfen.
    Während es ihm schließlich gelingt, seinen Großvater Masahiro zu besiegen, hat er dennoch keine Freude daran, und merkt schließlich, dass sein Wandel nach einem Erlebnis in seiner Jugend nicht der Weg ist, den er jemals beschreiten wollte. Auf der Suche nach sich selbst hält er sich an Fukuin und seine Freunde, immer unter dem Vorwand, eine Revanche zu wollen gegen den Weißschopf zu wollen. Wohlmöglich gibt es dafür aber noch einen anderen Grund.
    Kenji benutzt ein Six-Samurai Deck



    [center]Andere Schüler:[/center]



    Melissa de Chevaliér-Ducard
    Eine blonde Schönheit aus der dritten Jahrgangstufe. Sie hat zwar einen eigenwilligen Charakter, ist aber ein wahres Multitalent, das sowohl in der Kenntnis mehrerer Sprachen, dem Musizieren und seinen Duellfertigkeiten als auch anderen Bereichen nahezu konkurrenzlos glänzen kann. Ihre Familie ist sehr wohlhabend, was ihr auch finanziell einige Freiheiten einräumt, wie den mehrere Jahre andauernden Aufenthalt fern ihrer Heimat Frankreich. Jedoch ist sie eher unglücklich, als dieser sich mit ihrem 21. Geburtstag seinem Ende neigt und sie von ihrem Vater zur Rückkehr gezwungen wird.
    Zu Mizuki, die für sie wie eine kleine Schwester ist und in welcher sie sich wiedererkennt, hat sie ein ganz besonderes Verhältnis, welches nicht mit einfachen Worten wie Freundschaft oder Rivalität beschreiben lässt.
    Ihr Deck basiert auf Antique Goddesses


    Shin (Watanabe)
    Als Duellant und Naturbursche zugleich tritt der Junge mit dem rotem Haar auf. Bei seinem geschiedenen Vater, einem Falkner, aufgewachsen, reist er inzwischen um die Welt und kümmert sich um verwaiste Greifvögel. Darüberhinaus ist er ein leidenschaftlicher Flieger und benutzt seinen Drachengleiter bei vielen Gelegenheiten.
    Shin ist immer in Begleitung von Zip, einem jungen Riesenseeadler, den der Bursche aufzieht und der wie ein Kamerad für ihn ist.
    Sein Mighty Bird-Deck spiegelt dieses eine seiner Interessen ebenfalls wieder.


    Daniel (Kendan):
    Ein Austauschstudent aus England, der sich trotz seines jungen Alters bereits im zweiten Jahrgang befindet und den Wissenschaftscampus der Akademie besucht. Er ist sehr intelligent und begabt, was oft den Neid anderer Studenten erweckt und ihn Opfer von Schikanen macht.
    Momentan arbeitet er an einer neuen, vielversprechenden Technik für die Projektion von Hologrammen.
    Fukuin musste sich mit ihm duellieren, als Daniel von Nyx kontrolliert wurde, und drohte, ihn bei einer Niederlage zu töten. Obwohl Fukuin gewann, verschonte Nyx den Jungen aus ungeklärten Gründen. Später, als jeder in der Forschungsabteilung aufgefordert wird, für seine Projekte auch eigene Sponsoren zu finden, bittet Daniel, der sich an das Duell zwischen ihnen nicht erinnern kann, Fukuin an seiner Stelle für mehrere von ihnen das wichtige Duell zuführen. Die Austragung steht noch aus.
    Daniel verwendet ein Battery-Man Deck.


    Kosuke Amano:
    Leiter der Forschungsabteilung des Wissenschaftscampus an der Akademie. Der rundliche Junge ist ein geselliger Bursche, der für seine Forscherfreunde immer ein offenes Ohr hat. Diese sprechen ihn aus Achtung durchweg bei seinem Nachnamen an. Sein Markenzeichen, die weißen Hemden, zeugen von seiner Professionalität als Mechaniker. Egal wie schmutzig eine anstehende Arbeit auch ist, er verrichtet sie so gewissenhaft und sauber, dass nicht ein Fleck auf der Kleidung zu finden sein wird.
    Im Wetteifer mit anderen Forschern von Übersee bastelt er an einer neuen Generation der Duellführung.
    Amano benutzt ein Mecha Deck, welches sich um die XYZ-Monster dreht.


    Saki:
    Die andere gute Freundin von Mizuki. Sie ist sehr schüchtern gegenüber Fremden und unsicher selbst gegenüber ihren Freunden. Sie hat ein gutes Gemüt und einen zurückhaltenden Charakter. Dennoch lässt sie sich von Rena ab und zu gerne zu Streichen mithinreißen, auch wenn diese ihr im Nachhinein dann unangenehm sind.
    Mit dem Rotfuchs teilt sie auch ihr Zimmer in der Mädchenunterkunft.
    Saki spielt ein Elemental-Charmer Deck.


    Osam
    Ein Hüne mit einem muskulären Körperbau, der eine Vorliebe hat, Schwächere zu drangsalieren. Auch ist er der Anführer einer unter den Schülern für ihre Gemeinheiten gefürchteten Gruppe.


    Akane
    Sie gehört zu derselben Gruppe wie Osam. Sie versuchte, sich das neue Prinzip der Duel Points zu Nutzen zu machen, um von Schwächeren möglichst viele Punkte durch Wetten zu ergaunern. Sie hegt aus unbekannten Gründen einen Groll gegen Mizuki.



    [center]Akademie(-personal):[/center]



    Direktor Samejima:
    Der Direktor der Duellakademie. Immer sehr besorgt um das Wohl der Akademie und seiner Studenten. Außerdem ein ehemaliger Meister des Cyber-Style Dojos.
    Deck: Cyber Ogre


    Ryo (Marufuji):
    Erbe des Cyber-Style Dojos. Nach seiner Genesung hat er es mit seinem Können im letzten Jahr zum Weltmeister bei Duel-Monsters gebracht, trat dann jedoch wenig später aufgrund seines wieder erstarkten angeschlagenen Gesundheitszustandes zurück. Während er sich heute nur noch in Ausnahmefällen duelliert, reist er öfters für offizielle und repräsentative Anlässe um die Welt, oder kommt seiner Arbeit als freiberuflicher Dozent an der Duellakademie nach.
    Deck: Cyber Dragons


    Hisao (Yagawa):
    Der Intendant der Duellakademie, deren Verwaltung ihm obliegt. Er ist Direktor Samejima direkt unterstellt. Darüberhinaus besitzt er auch eine Qualifikation als Lehrperson, weshalb er hin und wieder Unterrichtseinheiten übernimmt. Unter den Professoren der Akademie ist er sehr hoch angesehen. Sein Wesen lässt sich als überaus korrekt, aber dabei immer höflich und angebracht beschreiben.


    Prof. Kramer:
    Ein Professor aus Europa, der durch seine exakte Art und fachliche Leistung zum Leiter der Obelisk Blue Unterkunft wurde. Er wurde bisher nur namentlich erwähnt.


    Shuichi Takate:
    Ein junger, angehender Lehrer, der gerade erst im letzten Jahr seinen Abschluss gemacht hat. Jetzt befindet er sich noch in seiner Ausbildung zu einer vollwertigen Lehrkraft. Im Verlauf der Geschichte wir er um Erfahrung zu sammeln als Vertrauensperson für Fukuin, Mizuki und Kantarou eingesetzt.
    Deck: Warrior


    Harm Newfield:
    Ein weiterer Lehrer in der Ausbildung, der aus Amerika stammt und durch ein Austauschprogramm nun an der Duellakademie unterrichtet. Er und Shuichi scheinen gute Freunde zu sein.
    Deck: Fairy/Counter-Fairy Mix



    [center]Andere:[/center]



    Nyx (gr.: ’Nacht’)
    Die Person, die sich hinter dem Pseudonym Nyx verbirgt, ist niemandem bekannt. Dafür kann sie sich mit Leichtigkeit anderer Menschen bedienen und sie kontrollieren. Fukuin scheint aus einem ihm unbekannten Grund in das Visier jener Person geraten zu sein. Um Informationen über sich und seine Vergangenheit zu bekommen, lässt er sich auf einen fatalen Handel mit Nyx ein.


    Daimon
    Ein Junge, der Fukuin in seinem Erscheinungsbild zum Verwechseln ähnlich sieht. Aber anders als sein „Bruder“, wie er ihn bezeichnete, hat Daimon zwei rote Augen. Die Verbindung zwischen beiden ist unklar, aber es scheint, als würde er Fukuin selbst verachten.



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  • 1.1 Trial by Fire



    „Dann opfere ich meinen [Granadora], um meinen [Legendären Fischer] zu beschwören. Er ist zwar schwächer, aber so kann ich mich vor Granodoras negativem Effekt schützen, und verliere nicht gleich das Duell!“
    Da hatte der Junge nicht Unrecht. Würde sein Gegner durch eine Zauber- oder Fallenkarte in der Lage sein, den Granadora zu zerstören, wäre das Duell für ihn vorbei gewesen. Zwar gab er mit dem 2100 ATK starken Monster einen guten Angreifer auf, aber bei 1100 Lebenspunkten blieb ihm nicht viel übrig. Und der Legendäre Fischer war keine so schlechte Wahl, dachte Fukuin. Aber ich hoffe für ihn, dass er auch seinen Nachteil bedacht hat
    „Gut, mein Zug“, sagte das Mädchen, mit dem sich der Junge duellierte.
    „Perfekt! Hiermit gewinn ich das Duell. Ich zahle 1500 Lebenspunkte (LP Mädchen: 1900 -> 400) um meine [Autonome Eingreiftruppe] zu aktivieren. Das erlaubt mir ein Monster von deinem Friedhof zu wählen, und es auf meiner Seite im Angriffsmodus zu beschwören. Und ich wähle deinen [Krieger von Atlantis] (1900 ATK). Und durch deine Feldzauberkarte [Umi] erhält er weitere 200 ATK dazu, was ihn noch stärker als deinen Fischer macht.“
    „Trotzdem kannst du mir nichts anhaben, weil du ihn nicht angreifen kannst“, hielt ihr der Junge keck entgegen.
    „Meinst du? Dann schau mal her! Krieger von Atlantis, direkter Angriff auf seine Lebenspunkte!“ (LP Junge: 1100 LP -> 0 LP)
    Der Junge ging kurz in die Knie, richtete sich aber sofort wieder auf, und schimpfte, „ Das war geschummelt!!! Du konntest mich gar nicht angreifen, weil mein Legendärer Fischer durch Umi unangreifbar wird!“.
    „Und da hast du auch Recht“, mischte sich Fukuin schlichtend ein, „zumindest mit dem letzten Teil. Deinen Legendären Fischer konnte sie wirklich nicht angreifen. Aber da du kein anderes Monster neben ihm auf dem Feld hattest, war ihr es möglich, dich direkt anzugreifen. So hätte jedes Monster mit 1100 Angriffspunkten oder mehr bereits gereicht, um dich zu schlagen.“
    Der Junge hatte sich derweil wieder beruhigt, und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht.
    „Nächstes Mal passiert dir das nicht mehr, jetzt, wo du weißt, dass der Fischer diesen kleinen Nachteil hat.“
    „Ja, ich werde dran denken“, sagte der Kleine, „und es tut mir Leid, dich als Schummlerin bezeichnet zu haben“, wandte er sich zu seiner Duellgegnerin.
    „’Doch nur halb so schlimm, keiner kann alle Regeln kennen, und wir sind ja schließlich hier, um zu lernen“, antwortete sie ihm lächelnd, was dann aber mehr zu einem Grinsen wurde, „Los, ich geb dir ’ne Chance auf Revanche!“
    Fukuin drehte sich um und ging wieder zu dem Platz an der Reling zurück, an dem er bereits während des Duells gestanden hatte. Dabei konnte er sich ein kleines Lächeln auch nicht verkneifen.
    Wie alt sind beide wohl? 7 oder 8 Jahre? Mehr sicher nicht. Und doch soviel Strategie in ihrem Spiel. Er hätte zwar so oder so verloren, da er außer dem Legendärer Fischer keine weitere Handkarte mehr besaß, aber das ist jetzt ohnehin irrelevant.
    Sein Blick schweifte über das Meer entlang bis der Bug in seinem Augenwinkel auftauchte, und vor dem Bug war bereits die Insel zu sehen, die das Ziel dieser Fahrt war.
    Das ist sie also, die Duellakademie.
    Es war mehr eine Ahnung als eine Feststellung, weil von der Insel außer dem thronenden Vulkan und Umrisse des alten Hauptgebäudes kaum etwas zu erkennen war.
    Und hier soll ich wirklich einen Hinweis finden?
    Er steckte seine rechte Hand in die Jackentasche und griff nach einem Briefumschlag. Er verharrte für eine Weile, den Umschlag fest in der Hand haltend, holte ihn aber nicht hervor.


    „Hey! Du da, mit den weißen Haaren!“, riss ihn jemand aus seinen Gedanken.
    „Wie ist dein Name?“ fragte der Junge.
    „F-Fukuin“ antwortete er zögerlich.
    „Fukuin?! Gefällt mir. Ich bin Kantarou, Kantarou Nodoka. Freut mich, dich kennen zu lernen!“
    „Ganz meinerseits“, sagte Fukuin nun schon wieder sicherer, jetzt, wo er wieder ganz da war. „Was willst du denn von mir“, fragte er Kantarou, während er ihn von unten nach oben musterte. Sowohl die Turnschuhe als auch die Jeans hatten wohl schon deutlich bessere Zeiten gesehen, das T-Shirt steckte halb in der Hose, halb hing es heraus. Schließlich kam er beim Kopf an mit seinen mittellangen dunkelblau, schwarz schimmernden Haaren, von dem ein freundliches Lächeln ausging.
    „Eigentlich nichts Besonderes. Ich hab mich gelangweilt und dachte, dass du vielleicht Lust auf ein Duell hast?“
    Erst jetzt bemerkte Fukuin die Duelldisk, die sich Kantarou um den Arm geschnallt hatte.
    „Eher nicht. Ich bin gerade nicht so in der Stimmung dafür. Und ich glaube, wir werden uns demnächst noch oft genug duellieren dürfen.“
    „Kein Problem“, entgegnete Kantarou ein wenig enttäuscht, „dann wohl eben ein anderes Mal.“
    Mit den Worten wandte er sich bereits von Fukuin ab und ging die Reling entlang Richtung Bug.
    „Natürlich“, sagte Fukuin.
    Kantarou schien dies motiviert zu haben, ging er von da ab wieder aufgerichtet lässig, und nicht leicht geknickt wie zuvor, weiter. Als er nach einer Weile um eine Ecke bog, blickte er noch einmal zurück und machte eine Geste, die ’man sieht sich’ ausdrücken wollte.
    Fukuin nickte, auch wenn dies aus der Entfernung wohl kaum noch wahrnehmbar gewesen wäre.
    „Hmm“, seufzte er, schaute dann aber wieder aufs Meer hinaus. Weder die Duelle hinter ihm auf dem Schiff noch ein Eigenes schienen Fukuin gerade zu interessieren. Nach ein paar weiteren in Gedanken versunkenen Minuten kam eine stärkere Brise auf, sein schwarzer Mantel wehte im Wind.
    „Auf geht’s!“ sagte Fukuin zu sich selbst und machte sich auf den Weg zu seiner Kajüte.


    Nachdem das Schiff bereits im Hafen geankert hatte und inzwischen ein ganzer Teil der Duellanten von Bord an Land gegangen war, machte auch Fukuin sich in seiner Kabine auf, das Schiff zu verlassen. Verstauen musste er nicht viel. Außer den Sachen, die er an sich trug, hatte er nur einen Packsack dabei, den er sich über die Schulter warf, und dann aus seinem Raum hinausging.
    In dem Moment, in dem er den Gang betrat, stieß er mit einer anderen Person zusammen, die, der Stärke des Aufpralls nach, recht schnell von links gerannt gekommen war. Während Fukuin sich gerade so an der Wand abstützen konnte, hörte er neben sich, wie jemand zu Boden fiel.
    Als er sich nach links wandte, unsicher ob er jetzt schon über das Vorgefallene schimpfen sollte, wären ihm sowieso jegliche Worte im Hals verstockt geblieben.
    „Ahh, tat das weh“, jammerte das Mädchen am Boden, das mit ihrer einen Hand ihren Hintern rieb, mit der anderen sich an den Kopf fasste.
    „A-Alles ok bei dir?“, fragte Fukuin zögernd.
    „Sieht das für dich etwa so aus, als ob alles ’ok’ wäre?“, maulte sie zurück.
    Erst jetzt, als sie ihn das erste Mal direkt anschaute, konnte er ihr ins Gesicht sehen. Hätte er nicht vorher bereits gedacht, dass sie mit ihren langen, blauen Haaren und dem grazilen Körper sehr hübsch wäre, dann spätestens jetzt, als er die kleinen Tränchen in ihren Augen sah.
    Sie sieht verdammt süß aus ging es ihm unweigerlich durch seinen Kopf.
    „Warte, ich helf dir auf“, ignorierte er ihre Antwort und streckte seine Hand helfend aus.
    Das Mädchen hob ihre Hand und wollte zugreifen, verharrte einen kurzen Moment, schlug dann aber Fukuins Hand beiseite.
    „Seh ich so aus, als ob ich Hilfe bräuchte?“ fauchte sie plötzlich mit abgewandtem Blick und zog sich selbst an den Wandläufen hoch.
    „Und jetzt lass mich gefälligst durch“, ging das Ganze weiter, „ falls du es noch nicht mitbekommen hast, ich hab es eilig!“
    Eine Antwort nicht abwartend drängelte sie sich an Fukuin in dem engen Gang vorbei, lief dann zügig um eine Ecke herum und verschwand aus seinem Blickfeld.
    Tz,Tz, die hat ja Nerven. Rennt einen um und dann tut sie noch so, als ob man schuld dran wäre. Warum müssen eigentlich schöne Mädchen immer so ’nen miesen Charakter haben? seufzte er innerlich.
    Für einen Moment blickte er nochmal runter zu der Stelle, wo sie gefallen war, schüttelte dann aber seinen Kopf und ging in die andere Richtung zum Ausgang.


    Obwohl er unter Deck eine ganze Weile gewartet hatte, bevor er sich aufmachte, war am Pier immer noch sprichwörtlich die Hölle los. Überall standen die Duellanten und warteten aufeinander oder unterhielten sich eifrig.
    Da die Meisten von ihnen aber Jugendliche oder vereinzelt sogar noch Kinder waren, fiel es Fukuin recht leicht, die beiden Aufseher in ihren schwarzen Anzügen neben der Lagerhalle auf der gegenüberliegenden Seite zu entdecken.
    „Guten Tag“, begrüßte er einen von beiden.
    „Können Sie mir vielleicht erklären, wo ich mich hier anmelden muss?“
    „Nicht schon wieder“, reagierte der Mann sichtlich genervt, fing sich aber schnell wieder , „Sorry, mein Junge, aber wie oft ich diese Frage heute schon gehört hab, da hätten sie auch gleich hier eine Infotafel hinstellen können. Anmelden musst du dich zunächst noch nirgendwo. Geh erstmal den Weg hinter mir über die Brücke zur Hauptinsel und dann immer weiter den Weg entlang, bis du an dem großen Gebäude da hinten ankommst. Dort wird es nachher eine Einweisung für die Neuankömmlinge geben.“
    „Haben sie vielen Dank“, sagte Fukuin mit einem Lächeln, „und ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag, wenn sie das hier hinter sich haben.“ Dann machte er sich auf den Weg Richtung Brücke.
    Als er bereits ein ganzes Stück von ihnen entfernt war, ging der eine Aufseher zu seinem Kollegen und fragte, „Hättest du es ihm nicht sagen können?“
    „Wir sollen den Leuten hier nur den Weg zu zeigen, alles andere muss uns nicht interessieren.“
    „Ich dachte ja nur…“, meinte er und kehrte dann wieder auf seinen Platz zurück



    Auf der Brücke blies ein leichter Wind, was aber bei dem sonnigen und wolkenfreien Wetter ganz angenehm war. Auch waren hier bereits deutlich weniger Menschen als noch am Pier. Die Meisten standen an den Geländern und genossen die Aussicht auf das Meer von hier oben.
    Fukuin konnte sich dafür nicht begeistern, zumindest nicht jetzt, und wollte schnell die Brücke passieren. Das Einzige, was er im Kopf hatte, war auf dem zügigsten Weg zum Ort der Einweisung zu kommen.
    „Ich habe auf dich gewartet, Fukuin“, rief plötzlich jemand von vorne.
    „Eh, Kantarou?“, blickte Fukuin leicht fragend den am Geländer lehnenden Jungen an, unwissend, was ihn jetzt erwarten würde.
    „Nun mach nich’ so ein dummes Gesicht“, spottete Kantarou, „ich will schon kein Duell mit dir, ’hatte nur vor, mit dir zusammen zum Hauptgebäude zu gehen.“
    „Hm, wenn du meinst, von mir aus.“


    Nach einer ganzen Weile Fußmarsch und beidseitigem Schweigen ergriff Kantarou schließlich die Initiative für ein Gespräch.
    „Äußerst redselig bist du ja nicht gerade.“
    Fukuin reagierte nicht darauf.
    „Hey, hey, hat hier einer von euch zufällig Sabbelwasser dabei?“, rief er plötzlich zu der hinter ihnen gehenden Gruppe von Jugendlichen, „mein Freund hier hat gerade seine Stimme verschluckt und kann mir nicht mehr antworten.“
    Ein Schmunzeln entglitt Fukuins Gesicht.
    „Du musst dich nicht lächerlich machen, wenn du mit mir reden willst, aber ich bin eben nicht der Typ für irgendwelchen Smalltalk“, antwortete er schließlich.
    „Na, siehste’, geht doch. Dann erzähl doch mal was dich hierher verschlagen hat?“
    „Meine Vergangenheit…“, sagte Fukuin nach einem Zögern betrübt. Kantarou schaute verwundert.
    „...Und mein Vater…“
    „Dein Vater?“
    „Ja… Eines Tages verschwand er spurlos.“ Er schwieg wieder einen Moment. „Alles was mir blieb, war ein Brief von ihm…und das hier“. Er zeigte auf seinen Gürtel mit einer Tasche an der Seite.
    „Eine Deckbox mit einem Duelldeck… von deinem Vater?“
    „Genau,… deswegen habe ich überhaupt erst mit dem Duellieren angefangen, in der Hoffnung, so irgendetwas herausfinden zu können.“
    „Und das hat dich genau hierhin verschlagen?“
    „Ich bin nur den Hinweisen gefolgt, und die haben mich hierher geführt. Mehr weiß ich nicht… noch nicht.“
    „Alle Duellanten mögen sich bitte binnen 15 Minuten in der Turnhalle der Akademie einfinden“, hallte es aus den Lautsprechern vor dem Hauptgebäude und auf der Insel. „Ich wiederhole, alle…“
    „Komische Sache“, fuhr Kantarou fort, nach den richtigen Worten suchend, aber Fukuin unterbrach ihn.
    „Ich glaube, wir sollten uns erstmal den anderen Dingen zuwenden. Die Veranstaltung geht gleich los und wir müssen immer noch herausfinden, wo diese Turnhalle ist!“
    Beide nickten, und begannen Richtung Hauptgebäude zu laufen.



    „Puh, gerade noch rechtzeitig!“, schnaubte Kantarou außer Atem, „wie soll man sich auch in diesem großen Gebäude als Neuankömmling zurechtfinden! Hättest du nicht jemand gefunden, der uns den Weg hierher erklärt hat, wären wir sicherlich zu spät gekommen!“
    „Wir hatten einfach Glück, denke ich“, rang Fukuin ebenso nach Luft.
    Aber irgendwie ist das doch merkwürdig. Warum diese Hetze, und warum wurden die Türen nach unserem Eintreffen verschlossen… Vielleicht bilde ich mir auch nur etwas ein


    „Herzlich Willkommen, Duellanten. Ich möchte euch ganz herzlich in der Duellakademie begrüßen“, sagte jemand auf der Bühne, der wohl der Direktor war.
    „Wie ich sehe, haben sich hier doch so einige noch rechtzeitig eingefunden. Diesen unter euch möchte ich gratulieren, ihr habt die erste Hürde gemeistert!“ freute er sich.
    „Wie, was haben wir geschafft?“, schossen die Fragen durch die Menge.
    „Langsam, langsam“, bemühte sich der Mann um Ruhe, „alle, die sich nicht rechtzeitig hier einfinden konnten, werden leider die Insel wieder verlassen müssen.“
    „Das war ein Test?“, sah Kantarou fragend zu Fukuin hinüber. Dieser zuckte unwissend.
    „Wir als Duellakademie sind zwar auf Schüler angewiesen, aber wir können nichtsdestotrotz einfach jeden nehmen, wir müssen eine gewisse Auswahl im Vorhinein treffen. Darüber hinaus würden unsere Kapazitäten hier nicht ausreichen, um alle Anwärter, die heute die Insel erreicht haben, überhaupt aufnehmen zu können.“
    Er atmete kurz durch, fuhr dann aber fort, „Jeder von euch, der sich in dieser Halle befindet, hat den Willen bewiesen, dass er an dieser Akademie studieren will. Die, die keine Lust auf diese Einweisung hatten, oder die, die rumtrödelten, wiesen diese Qualifikation leider nicht auf. Es klingt zwar hart, aber da wir an ihrer Motivation zweifeln müssen, werden sie wieder zurückkehren.“
    Der Mann in seiner roten Uniform war bereits im Begriff, das Rednerpult zu verlassen, als er sich nochmal umdrehte.
    „Achja, ich habe ja ganz vergessen mich vorzustellen. Mein Name ist Samejima, ich bin der Direktor dieser Akademie“, ergänzte er mit einem Lächeln.
    Ein Aufseher kam hinzu, und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    Samejima richtete sich wieder an die Zuhörer, „Bitte geduldet euch noch einen kurzen Augenblick, es wird gleich weitergehen.“ Dann verließen beide die Bühne.
    „Mann, hatten wir ein Glück, das war verdammt knapp“, seufzte Kantarou erleichtert, „eine Minute später und wir hätten auch Pech gehabt.“
    „Wohl wahr… Aber schon erstaunlich wie viele trotz dieser komischen Auswahl noch in dieser Halle sind…“, antwortete Fukuin. Er sah sich erst jetzt einmal richtig um.
    Dadurch, dass sie als Letzte hineingekommen waren, standen sie am hinteren Ende der Halle, noch auf den obersten Stufen der kleinen Treppe, von wo sie einen perfekten Überblick gewinnen konnten. Die Halle mit ihrer Kuppel wirkte riesig und eine Etage über ihnen gab es noch einen Balkon, der wie ein Weg einmal komplett die Halle innen umschloss. Trotz ihrer Größe war sie aber dennoch dicht gefüllt. Es mussten immer noch zwei- oder dreihundert Leute sein, die sich in ihr befanden.
    „Ist das nicht…“, flüsterte Fukuin, während er zur rechten Seite der Halle starrte, fuhr aber in Gedanken fort, Das ist doch das Mädchen vom Schiff!
    Tatsächlich stand das blauhaarige Mädchen, mit dem er zusammengestoßen war, dort an der Wand angelehnt, sah aber uninteressiert aus und döste mit verschränkten Armen vor sich hin.
    „Na, die Kleine hat es dir ja ganz schön angetan“, holte Kantarou ihn wieder aus seinen Gedanken zurück, „du starrst jetzt seit 2 Minuten ununterbrochen zu ihr rüber.“ Fukuin fühlte sich unbegründet ertappt.
    „Kennst du sie etwa?“
    „Nicht wirklich, wir sind nur auf dem Schiff einmal ineinander gelaufen“, antwortete er.
    Kantarou überlegte laut, „irgendwo habe ich sie auch schon mal gesehen, aber ich weiß beim besten Willen nicht mehr wo… Aber schlag sie dir gleich mal aus dem Kopf, die is’ ein Kaliber zu groß für jemand wie uns.“
    Plötzlich warf Fukuin ihm für den Bruchteil einer Sekunde einen stechenden Blick aus dem Augenwinkel zu, Kantarou zuckte regelrecht vor Schreck. Dann drehte er sich aber ganz unberührt zu ihm herum und resignierte, „vielleicht hast du Recht.“
    „Langsam könnten sie aber mal weitermachen“, versuchte Kantarou das Thema zu wechseln. Fukuin reagierte aber nicht darauf und sah sich weiter um. Während seine Aufmerksamkeit die meiste Zeit der Masse vor ihm galt, und er auch vermied, zu weit nach rechts zu sehen, landete sein Blick immer wieder bei einer Person, die sich auf der Etage über ihnen befand. Es war ein Mädchen mit langen, blonden Haaren und einem bleichen Teint. Hervorstechend machte sie vielmehr aber ihre pechschwarze Kleidung. Ein schulterfreies, enges Top, Armstulpen, und einen Rock, der so geschnitten war, dass er an der Hinterseite bis zu den Knöcheln reichte, vorne aber nicht einmal zur Hälfte die Oberschenkel bedeckte.
    Sie saß auf dem Geländer auf der linken Seite der Halle, und schien von dort die Menge zu inspizieren. Wie er sie so betrachtete, drehte sie ihren Kopf und sah zu ihm hinüber. Die Blicke der beiden schienen sich für einen Moment zu treffen, bevor er nachgab und seinen abwandte. Das Mädchen grinste, sah dann aber auch wieder nach vorne.
    Gut zu wissen, dass es hier auch ein paar Freaks gibt schmunzelte er.
    „Ich glaub es geht weiter“, stieß Kantarou, der schon ungeduldig darauf wartete, ihn von der Seite an.
    Inzwischen hatte ein hochgewachsener, dürrer Mann mit Brille das Podium betreten, und war im Begriff, mit der Einweisung fortzufahren.
    „Wie Sie sicher schon bemerkt habt“, begann er nun, „ist die Zahl der Anwärter trotz der Auslese immer noch recht hoch. Dies ist zwar höchst lobenswert, leider haben wir aber nicht die Möglichkeit, Sie alle ohne Umwege aufzunehmen. Daher wird es eine weitere Auswahl geben, in deren Zuge Ihre Zahl mindestens halbiert wird.“
    Aufruhr und Unmut machte sich unter den Zuhörern breit.
    „Ich bitte um Ruhe…Ruhe bitte! ...
    Jeder von Ihnen erhält am Ende der Veranstaltung eine Chipkarte. Diese wird bei einem Duell als Einsatz fungieren. In exakt 24 Stunden wird die Auswahlprüfung beendet. Bis dahin sollte jeder von Ihnen, der hier bleiben möchte, im Besitz zweier weiterer Karten sein. Wer eine oder keine mehr besitzt, wird wieder zurück geschickt. Der Treffpunkt wird kurzfristig zum Ablauf der Frist bekannt gegeben. Mögen die Besten gewinnen.“
    „Vielen Dank, Intendant Hisao“ löste ihn der wieder zurückgekehrte Samejima ab, der ein wenig außer Atem schien, „Intendant Hisao wird auch für die Überwachung der anstehenden Auswahl verantwortlich sein. Falls es noch Unklarheiten gibt, bitte ich Fragen nach der Veranstaltung gezielt an ihn zu richten.“
    Der dürre Mann verließ nun das Rednerpult, und stellte sich an die Seite neben die Bühne.
    „Nun möchte ich noch drei von euch zu mir nach vorne bitten. Aufgrund eurer hervorragenden Ergebnisse bei den theoretischen und praktischen Prüfungen habt ihr euch mehr als qualifiziert und braucht deshalb nicht mehr an der Auswahlprüfung teilzunehmen.“
    „Vorprüfungen?“ fragte Fukuin erstaunt, „Davon wusste ich ja gar nichts.“
    „In gewisser Weise sind sie eine Vorraussetzung für einen Platz hier an der Akademie, wobei die Anforderung fürs Bestehen wohl sehr niedrig sein soll. Nur wundert mich gerade, wenn du davon noch nichts gehört hast, wie du dann hierher gekommen bist?“ antwortete ihm Kantarou skeptisch.
    „In dem Brief meines Vaters… war auch eine Einladung für die Duellakademie enthalten.“
    „Was muss man ein Glück haben“, schüttelte er ungläubig den Kopf.
    Derweil rief Direktor Samejima die drei Personen auf, „Sagari Kenji, Kamoku Chieko und… als Beste diese Jahrgangs, Rikou Mizuki“
    Es dauerte einen Moment, aber dann fanden sich schließlich zwei Jugendliche an der Bühne ein, ein Mädchen mit Brille und zu einem Zopf geflochtenen schulterlangen, braunen Haaren, und ein Junge mit kurzen, schwarzen Haaren. Während es dem Mädchen sichtlich unangenehm war, auf der Bühne zu stehen, gefiel es Kenji, der von diversen Mädchen aus der Menge bejubelt wurde, umso mehr.
    „Gut, nun fehlt nur noch Mizuki“, warf Samejima ein, „Mizuki… Mizuki, würdest du bitte auch zu uns kommen?“
    „Wenn es unbedingt sein muss“, hörte Fukuin eine vertraute Stimme sagen.
    Das war doch… Nein, das bilde ich mir nur ein… schoss es ihm durch den Kopf, jedoch erkannte er recht schnell, dass er sich nicht geirrt hatte. Ein Mädchen mit graziler Figur und langen, blauen Haaren trat vor der Menge auf der Bühne hervor.
    „Siehste, hab ich’s nicht gesagt?“, stichelte Kantarou besserwisserisch von der Seite, „jetzt weiß ich auch wieder, woher ich sie kannte. Kein Wunder, wenn sie als Beste abgeschnitten hatte.“
    Fukuin bekam die letzte Hälfte aber nicht mehr mit.
    Mizuki? Ein schöner Name. Den werde ich mir sicher merken… war er bereits in seine Gedanken versunken, wie er so zu ihr auf die Bühne blickte.
    „Nun gut, ich hoffe ich sehe hier bald noch weitere Talente wie diese 3 Stundenten neben mir“, setze Samejima wieder ein. „Gebt alle euer Bestes!“
    Er drehte sich zu den 3 Leistungsbesten neben ihm.
    „Ihr könnt dann ruhig schon mal in eure Zimmer gehen und euch ausruhen. Morgen wird ein langer Tag für uns alle werden.“
    Chieko bedankte sich zunächst, und folgte dann Mizuki, die bereits, ohne ein Wort zu sagen, von der Bühne ging.
    „Direktor Samejima“, nahm Kenji ihn beiseite, „ich hätte da eine Bitte?“ Er flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    „Hm, ich verstehe. Selbstverständlich ist dies möglich. Es ist zwar nicht notwendig, aber die Entscheidung liegt ganz bei dir. Ich werde Intendant Hisao darüber in Kenntnis setzen.“
    „Vielen Dank, Direktor.“ Dann verließ auch Kenji die Bühne.


    Hisao kam nun wieder auf die Bühne und nahm das Mikrofon an sich.
    „Wenn Sie gleich die Halle verlassen, nehmen sie bitte am Ausgang ihre neue Duelldisk und ihre Chipkarte entgegen. Beides ist unabdingbar für die folgende Prüfung.“ Er ließ seinen Blick einmal über die Menge schweifen, die zunehmend sichtlich unruhiger wurde.
    „Damit ist die zweite Prüfung nun eröffnet.“
    Fukuin und Kantarou vernahmen hinter sich, wie die Türen im Begriff waren, geöffnet zu werden. Beide schauten sich an, nickten kurz, als ob sie das Gleiche dachten. Als die Türen der Halle aufgemacht wurden, spurteten beide los und griffen von den entlang des Flures aufgebauten Tischen je eine Karte und Duelldisk.
    Als sie gerade an Ecke am Ende des Korridors ankamen, hielten sie kurz inne und blickten den Gang zurück. Dort sah man nun auch den Grund für ihre Eile. Die riesige Masse an Duellanten in der Halle hatte sich in Bewegung gesetzt und hing nun an der Tür fest, durch die jeder von ihnen vor seinem Nachbarn wollte.
    „Hm, scheint, als ob uns noch keine Verschnaufpause gegönnt ist“, bemerkte Fukuin, als sich die Masse langsam durch die Tür quetsche und nun wieder unverändert auf sie zukam. „Ich bin doch hier um mich zu duellieren, nicht um nen Rekord im Sprint aufzustellen“, maulte Kantarou.
    „Du kannst gerne hier bleiben, ich nehm lieber die Beine in die Hand.“
    Kantarou sah nochmal zurück. Die Schar kam immer näher. Ohne zu zögern rannte er nun auch los und folgte Fukuin durch die Gänge.


    Völlig außer Atem kamen beide am Haupteingang an, und liefen noch ein paar Schritte ins Freie, bevor sie erstmal richtig durchatmeten.
    „Boah… Ich… kann nich’ mehr“, japste Kantarou nach Luft. „Wie gut,… dass ich… dir… hinterher bin. Alleine hätte ich mich … hoffnungslos verlaufen…“ Mit jedem Atemzug fiel ihm das Sprechen wieder etwas leichter.
    „Wären wir nicht… vorhin schon… durch das Gebäude geirrt,… hätte ich mir nie… die Wege… merken können“, versicherte ihm Fukuin, dem es nicht besser ging.
    Kurz nach ihnen kamen nun auch die ersten anderen Duellanten aus dem Gebäude.
    Einige von diesen wollten direkt mit den Duellieren beginnen, jedoch schienen die Disks nicht zu funktionieren. Als sie sich gegenseitig beieinander darüber beklagen wollten, wurden sie von Hisaos Stimme aus den Lautsprechern übertönt.
    „Wie einige von Ihnen sicher bereits festgestellt haben, funktioniert die Duelldisk nicht in Nähe des Hauptgebäudes. Dieser Bereich erstreckt sich auf einen Radius von 500 Metern um diesen Ort. In diesem Umkreis ist nicht nur das Duellieren unmöglich, ferner ist auch nach Verstreichen der nächsten Stunde jeder Aufenthalt für Teilnehmer mit weniger als 3 Chipkarten in diesem untersagt und führt zum sofortigen Ausschluss. Fertige Teilnehmer platzieren ihre 2 zusätzlich benötigten Karten in den Öffnungen hinter der Zauber- und Fallenkarten-Zone ihrer Duelldisk neben ihrer bereits vorhandenen, um ungehindert das Hauptgebäude jederzeit wieder betreten zu können und die Prüfung erfolgreich abzuschließen.
    Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit. Die Zeit läuft ab jetzt!“
    Wie zuvor schon, sorgte die Ansprache des Intendanten für einen gewissen Aufruhr in der Menge, und es begannen heftige Diskussionen, während Einzelne hingegen keine Zeit verloren, sich auf den Mindestabstand zu begeben.
    „Wir sollten auch erstmal hier weg“, meinte Fukuin und deutete auf den Wald rechterhand von ihnen.
    „Genau“, stimmte Kantarou ihm zu.

  • Beide liefen nun schon eine ganze Weile durch den Wald. Seit dem Hauptgebäude haben sie auch keinen anderen Duellanten mehr gesehen. „Ich denke, wir sind jetzt weit genug entfernt“, sagte Fukuin, in die Richtung schauend, aus der sie gekommen waren.
    „Mann, ist das dunkel geworden, der dichte Wald vorhin hat uns die ganze Dämmerung verpassen lassen“, stellte Kantarou nun fest. „Weißt du, wie spät es ist?“
    „Tut mir Leid, ich habe keine Uhr an.“
    „Mist. Wir sind hier mitten in einem Wald, hier ist keine Menschenseele und uns läuft die Zeit davon.“
    „Du hast Recht, wir sollten schnellstens andere Leute finden, sonst…“, begann Fukuin, wurde dann aber von dem Geräusch einer aktivierten Duelldisk unterbrochen.
    „Einen habe ich schon gefunden“, antwortete ihm Kantarou selbstsicher.
    Fukuin blickte ein wenig überrascht zu ihm hinüber.
    „Verstehe, du willst dich also mit mir duellieren?“ Er wollte gerade zu seiner eigenen Duelldisk greifen, als Kantarous Worte ihn stoppen ließen.
    „Nimm doch nicht alles gleich so ernst. Das war nur ein Spaß, ich will mich nicht mir dir duellieren. Das würde nämlich bedeuten, einer von uns würde den anderen aus der Prüfung werfen, und das muss ja nicht sein… In solchen Situationen sollten Freunde zusammenhalten.“
    „Freunde? Sind wir das? Solltest du uns nicht momentan eher als Rivalen sehen?“ hinterfragte Fukuin seine Aussage.
    „Wieso sollte ich?“, war Kantarou verwundert, „und selbst wenn, Rivalen zu sein heißt nicht zwangsläufig, auch Gegner zu sein.“
    Fukuin gab ihm ein Handzeichen, dass er einen Moment ruhig sein sollte. Er sah sich um. Alles war still.
    „Ich weiß, dass da jemand ist. Komm raus und zeig dich!“ rief er plötzlich, noch bevor der verwirrte Kantarou reagierte.
    „Ich verstecke mich nicht“, sagte ein Junge, der nun aus dem Gebüsch vor ihnen heraustrat, „ich dachte nur, es ist vielleicht geschickter zu warten, bis ihr euch gegenseitig an die Gurgel gegangen seid.“ Er betrachtete beide abfällig.
    „Aber da ihr euch nun doch nicht duelliert, kann ich euch genauso gut auch selbst herausfordern.“
    Als er, während er sprach, auf die Beiden zukam, konnten sie allmählich auch sein Gesicht erkennen.
    „Bist… bist du nicht Sagari Kenji? Einer der drei besten Stundenten dieses Jahrgangs?“ fragte Kantarou ihn schockiert. „Wieso bist du hier? Du nimmst doch gar nicht mehr an der Prüfung teil!“
    „Irrtum, auf meinen Wunsch wurde mir gestattet, trotzdem teilzunehmen“, entgegnete er ihm kühl. „Ich sorge dafür, dass der Abschaum der Duellanten ohne Umwege von der Insel fliegt.“
    Er zeigte mehrere Chipkarten hoch. „Sechs habe ich schon beseitigt. Egal wer meinen Weg kreuzt, ich werde ihn zerschmettern. Und ihr seid die Nächsten.“ Er begann zu lachen.
    „Diese Prüfung ist die perfekte Gelegenheit dazu!“
    „Wenn das so ist, habe ich wohl doch noch einen Gegner“, deutete Kantarou an.
    „Meinst du, du bist eine Herausforderung für mich?“
    Beide machten ihre Duelldisks bereit.
    „Das werden wir ja noch sehen!“
    „DUELL!“


    (LP Kenji: 4000; LP Kantarou: 4000)
    „Ich fange an!“ bestimmte Kenji. „Ich spiele [Die Sechs Samurai– Kamon] (1500 ATK) im Angriffsmodus.“ Ein Mann mit Rüstung erschien auf dem Spielfeld, behangen mit einer Unzahl von Dynamitstangen.
    „Dann noch eine Karte verdeckt, und ich bin fertig.“
    „Mein Zug“ sagte Kantarou und zog seine Karte. „Ich aktivere gleich mal meine [Elegante Wohltäterin]. Damit kann ich drei Karten ziehen…“.
    „Ja, ich kenne diese Karte zufällig“, wurde er harsch unterbrochen.
    „Okay, nun werfe ich noch meinen [Außerirdischer Jäger] und [Fliegende Untertasse Muusik'i] wieder ab“, fuhr Kantarou unbeirrt fort. „Und weil dein Kamon ein Level 3 Monster ist, kann ich ihn jetzt opfern, um meinen [Außerirdischer Schädel] (1600 ATK) auf deiner Seite zu rufen.“
    Der Krieger verschwand, und an seiner Stelle tauchte ein düster dreinblickendes, graues Wesen auf.
    „Ist ja interessant. Wenn du mir nur stärkere Monster gibst, dann können wir das Duell auch gleich beenden“, spottete Kenji.
    Kantarou blieb aber gelassen, „Ich darf zwar in dieser Runde kein Monster mehr normalbeschwören, aber dafür erhältst du ein kleines Geschenk als Dreingabe!“
    Kenji schaute verwundert. Auf dem Reptil vor ihm begann sich etwas zu bewegen. Es sah aus wie ein Klumpen Fleisch, der sich an dem Monster festsaugte.
    „Was ist das denn“, fragte er angewidert.
    „Außerirdischer Schädel hat einen A(lien)-Counter erhalten, als ich ihn auf deine Seite gerufen habe. Was es damit aufhat, wirst du gleich sehen. Jetzt aktiviere ich erstmal [Voreiliges Begräbnis], um meinen Außerirdischen Jäger (1600 ATK) von meinem Friedhof zurückzuholen.“(LP Kantarou: 4000 -> 3200)
    Ein weiterer Außerirdischer tauchte auf dem Feld auf, laut zischend und seinen Stab schwingend.
    „Jetzt zeig ich dir noch die Heimat meiner Aliens“, freute sich Kantarou. „Ich aktiviere die Feldzauberkarte [Jenseits – Die “A“-Zone].“
    Der Wald und die Bäume verschwanden in einem Nebel, der einem Farbenspiel aus bunten Lichtern glich und begann, sich langsam um sie herum zu bewegen. Beide Duellanten standen in Mitten dieser endlos scheinenden Welt auf je einem Asteroiden, von denen ein ganzes Feld den Nebel durchzog. Unregelmäßig schien sich irgendwo im Nebel ein Loch aufzutun, und ein weiterer Asteroid flog zwischen ihnen hindurch, nur um auf der anderen Seite wieder zu verschwinden.
    Einmalig dachte Fukuin, der vom Rand zusah, sich aber auch noch innerhalb dieser anderen Welt befand, und sie gebannt betrachte.
    „Genug rumgealbert, werd’ endlich fertig“, giftete Kenji.
    „Wenn du mich so darum bittest“, grinste Kantarou. „Außerirdischer Jäger, greif Außerirdischen Schädel jetzt an.“
    Die blaue Echse setzte sprang flink zu einem der herumschwirrenden Asteroiden, und weiter, um direkt vor Kenji und Außerirdischer Schädel zu landen. Mit seiner Lanze holte sie aus, traf Alien Skull und warf ihn von dem Felsen. (LP Kenji 4000 -> 3400)
    „Wie ist das möglich“, stieß Kenji verwundert aus, während er zurückwich, „unsere Monster waren doch gleich stark?“
    „Nicht ganz. Erinnerst du dich an den A-Counter, mit dem Außerirdischer Schädel infiziert war. Wenn ein infiziertes Monster mit einem Außerirdischen kämpft, dann reduzieren sich seine Angriffs- und Verteidigungsstärke um je 300 Punkte pro A-Counter. Und dann wäre da noch mein Feldzauber, der dich nochmal 300 Angriffspunkte kostet, wenn du mit einem Außerirdischen kämpfst.“
    Außerirdischer Jäger bückte sich zu dem Stück Fleisch, was von Außerirdischer Schädel abgefallen war, und fraß es auf.
    „Achja, Außerirdischer Jäger besitzt den Effekt, wenn er ein Monster mit A-Counter zerstört, nochmal angreifen zu können.“
    Das Reptil richtete sich wieder auf, und stieß mit seiner Lanze nach Kenji (LP Kenji: 3400 -> 1800) und warf ihn an die Kante des Asteroiden.
    „Noch eine Karte verdeckt, und du bist dran“, beendete Kantarou seinen Zug.
    „Das wurde auch langsam mal Zeit“, fluchte sein Gegner. „Wenn jeder so spielen würde, dann sterb ich noch irgendwann an Altersschwäche auf dieser Insel.“
    Kenji richtete sich wieder auf, er wirkte sichtlich genervt „Ich ziehe!“
    „Erstmal aktiviere ich meine [Verstärkung für die Armee]. Damit darf ich mir dann einen meiner Krieger aus dem Deck suchen.“ Er nahm sein Deck aus der Disk, holte eine Karte daraus hervor, und zeigte sie Kantarou. „Es ist mein [Die Sechs Samurai– Nisashi] (ATK 1400), und ich werde ihn auch gleich im Angriffsmodus beschwören.“ Erneut tauchte ein schwer gepanzerter Soldat auf dem Feld auf.
    „Da ich nun einen der Sechs Samurai auf dem Feld habe, kann ich ihn hier spezialbeschwören, meinen [Großmeister der Sechs Samurai] (ATK 2100).“
    Kantarou schluckte, und beruhigte sich selbst 2100 Angriffspunkte, dass ist heftig, aber es könnte klappen.
    „Und nun mein Großmeister, attackiere seinen mickrigen Alienkrieger“, leitete Kenji seine Battle Phase ein.
    Aber noch ehe sich der alte Mann in Bewegung setzen konnte, deckte Kantarou seine Falle auf, „Ich aktiviere meine Fallenkarte, [Kornkreise]. Indem ich meinen Außerirdischen HJäger zum Friedhof sende, kann ich aus meinem Deck einen beliebigen Außerirdischen mit gleichem Level beschwören. Und ich wähle, [Außerirdischer Krieger] (1800 ATK)“
    Das Erscheinen des neuen Reptils wurde von seinem tosenden Brüllen begleitet.
    „Du meinst vielleicht, dass dich das schützen wird, aber ich kehre nie um“, trotzte Kenji.
    Der Großmeister holte mit seinem Schwert aus, während die Echse von Fels zu Fels hinübersprang. Der Zusammenstoß der beiden endete in einer heftigen Explosion und eine Staubwolke verdeckte die Sicht.
    Beiden war klar, dass das eigene Monster diesen Kampf nicht überlebt haben konnte.
    Plötzlich sprang Nisashi durch die Staubwolke, die sich langsam legte. Er landete vor Kantarou und traf mit seinem Schwert dessen Arm. (LP Kantarou: 3200 -> 1800)
    Dann kehrte er mit zwei geschickten Sätzen wieder zurück zu Kenjis Seite.
    „Argh, das hat gesessen“, hielt Kantarou sich seinen Arm, „aber noch ist es nicht vorbei!“
    „Wenn du meinst, … Ich beende meinen Zug.“
    Kantarou zog eine Karte. „Ich spiele meinen [Außerirdischer Medium] (200 ATK). Aber wenn ich ihn im Angriff rufe, wird er automatisch in die Verteidigung gedreht (100 DEF). Der Außerirdische verschränkte seine Tentakeln vor seinem Kopf.
    „Dann noch einen [Topf der Gier] hinterher.“ Er fügte 2 weitere Karten seinem Blatt hinzu.
    „Das ist es. Ich aktiviere [Gedankengang]…“
    „4“ kam die Antwort vom anderen Asteroid ohne, dass er dazu kam, den Effekt zu erklären.
    Kantarou hob die obersten Karten nacheinander ab. Erst die dritte Karte war ein Monster.
    „Ein [Außerirdischer Infiltrator], Level 2. Ich beschwöre ihn im Angriff (800 ATK). Die anderen beiden Karten ([A – Zellen Brutkasten], [Orbitalbeschuss]) gehen auf meinen Friedhof… Und nun, Angriff, Infiltrator“
    „Du musst echt nicht alle haben. Man sieht doch genau, dass mein Nisashi deutlich stärker ist als dein Alien!“
    „…auf seine Lebenspunkte, direkt!“, ergänzte Kantarou erst jetzt.
    Der Infiltrator verschwamm langsam mit seiner Umgebung, bis man ihn nicht mehr sehen konnte. Nur einen kurzen Moment später wurde er wieder sichtbar, hinter Kenji, der keine Gelegenheit mehr bekam, sich noch umzudrehen, bevor ihn die Tentakel des Alien einen Stromschlag verpassten. Genauso schnell, wie das Alien hinter ihm erschienen war, verschwand es auch erneut, und tauchte schließlich wieder auf Kantarous Asteroiden auf. (LP Kenji: 1800 -> 1000)
    „Bevor der überraschte Kenji überhaupt fragen konnte, kam ihm dieses Mal Kantarou mit der Antwort zuvor. „Mein Infiltrator macht sich das gesamte Feld zu Nutze, und wenn er eine Lücke auf deiner Seite findet, also sich keine Karten auf deiner Seite in der gleichen Spalte wie er befinden, kann er deine übrigen Monster umgehen und dich direkt angreifen.“
    Dann setzte er noch 2 Karten in seiner Zauber/Fallenkartenzone und gab mit einer leeren Hand wieder ab.
    „Wen kümmert’s, mit so was Mickrigen kann man sich eh weder verteidigen noch einen Kampf gewinnen“, kommentierte Kenji, während er zog, dessen Zug höhnisch.
    Wer sagt, dass ich mich verteidigen will? hätte Kantarou am Liebsten gekontert, behielt es aber doch für sich.
    „Zunächst beschwöre ich meinen [Die Sechs Samurai – Yaichi] (1300 ATK). Damit habe ich nun zwei der Sechs Samurais auf meiner Seite, was es mir erlaubt, den [Großen Shogun – Shien](2500 ATK) aus meiner Hand spezialzubeschwören.“
    Hinter dem mit Doppelschwerten bewaffneten Nisashi und dem Bogenschützen Yaichi tauchte eine Gestalt in einer roten Rüstung und einem blauschwarzen Umhang auf. An Stelle der Augen sah man nur zwei rote Punkte unter dem Helm hervor strahlen. Kantarou schluckte bei seinem Anblick.
    „Als der Anführer der Sechs Samurai hat er eine besonders starke Fähigkeit in der Schlacht. Mit ihm auf dem Feld kannst du pro Runde nur noch eine Zauber- oder Fallenkarte aktivieren“, erklärte Kenji.
    „Eine ist doch mehr als genug“, witzelte Kantarou, dem Ernst der Lage bewusst. Er schaute auf die verdeckten Karten vor sich. Eine ist mehr als genug
    „Dann aktiviere ich noch den Effekt meines Yaichi, der mich eine deiner verdeckten Karten zerstören lässt. Ich wähle… diese“, und zeigte auf die entsprechende, gesetzte Karte.
    Kantarou grinste, „Das war genau die richtige Entscheidung. Ich aktiviere exakt diese Karte, meinen [A-Zellen Streuexplosion], und zerstöre meinen Außerirdischen Infiltrator.“
    Der schwarze Alien explodierte, wobei Teile des Körpers bis zu der Kriegergruppe flogen. Auch diese Klumpen begann sich zu bewegen, sprangen dann den Shogun Shien und Nisashi an, und krallten sich an ihnen fest.
    „Wie du sicher erkennst, kann ich durch den Effekt meiner Zauberkarte weitere A-Counter verteilen, und zwar in gleicher Höhe wie der Level meines Monster“, fügte Kantarou hinzu.
    „Verdammter Mist“, fluchte Kenji. Er wusste genau, was es bedeutete. In diesem Zug waren ihm die Hände gebunden, einen Angriff konnte er nicht mehr ausführen.
    „Ich setze noch 2 Karten, und beende meinen Zug.“ Dich mach ich jetzt so richtig fertig kochte er innerlich.
    „Mein Zug!“ Er sah die gezogene Karte an, und weitete seine Augen „Perfekt!“
    Sowohl Kenji als auch Fukuin schauten ahnungslos zu ihm herüber.
    „Erst einmal aktiviere ich meine Fallenkarte, [Massenhypnose]. Damit kann ich bis zu 3 Monster übernehmen, die mit meinen A-Countern infiziert sind. Das heißt, dein Shien und Nisashi gehorchen nun erstmal mir.“
    Die Klumpen an den beiden Kriegern begannen plötzlich, ein Sekret zu injizieren, woraufhin jene zu taumeln anfingen und wie in eine Trance versetzt waren. Beide drehten sich um, den Blick nun zu ihrem eigentlichen Besitzer, und standen mehr wie Schatten ihrer selbst auf dem Spielfeld.
    „Du glaubst doch nicht etwa, dass ich dich machen lasse, was du willst“, sagte Kenji argwöhnisch. Er zeigte auf den Boden vor sich, „Verdeckte Karte aktivieren! Waboku, los!“
    Langsam wurde eine gelb schimmernde, durchsichtige Kuppel, die sowohl Yaichi als auch Kenji umgab, sichtbar. „Solange du meinen Shien kontrollierst kann ich zwar auch nur eine Falle aktivieren, aber mit der hier wirst du mir in dieser Runde nichts anhaben können.“
    Kantarou wirkte deprimiert. „Schade. Ich dachte, ich würde es in diesem Zug beenden können!“ Für einen Moment ließ er den Kopf hängen, blickte dann jedoch auf die einzige Karte in seiner Hand.
    „Ich hätte dich zwar sowieso nicht mit deinen eigenen Monster besiegen können, aber sie werden mir trotzdem einen großen Dienst erweisen!“ rief Kantarou von der anderen Seite.
    „Ich verlass mich jetzt auf dich!“ flüsterte er.
    „Ich opfere deine beiden Monster, und rufe meinen [Kosmischer Horror – Gangi’el] (ATK 2600).
    Während sich Shien und der Samurai Nisashi auflösten, öffnete sich über Kantarous Asteroiden ein Riss im Nebel. Zögerlich streckten sich ein paar Klauen hindurch, bis dann auf einen Schlag die ganze Kreatur hindurchfiel und vor Kantarou auf dem Rücken aufschlug. Während sich das kleine Reptil, das nicht einmal hüfthoch war, bemühte wieder auf die Füße zu kommen, begann Kenji zu lachen.
    „Das ist sie also? Mit diesem Witz von einem Monster willst du hier noch was reißen? Nur um mir meine Monster nicht zurückzugeben, echt bemitleidenswert“, steigerte er sich in seinem Spott.
    Kantarou ballte seine Faust vor Wut und biss sich auf die Lippe, bis er die Beherrschung wieder finden konnte. „Oft trügt der erste Anschein“, lächelte er verschmitzt.
    Inzwischen hatte das kleine blaue Wesen mit den roten Augen, den unzähligen Füßen und den Tentakeln am Rücken sich wieder aufgerichtet und begann quackenähnliche Laute auszustoßen.
    „Jetzt geht’s erst los! Gangi’el, Adolesce!“ befahl er. Wie auf Kommando begann die Kreatur zu wachsen und wurde größer und größer, bis sie gerade noch auf dem Felsen stehen konnte.
    Fukuin staunte von seiner Zuschauerposition, und auch Kenji verschlug es die Worte. Jener schluckte bei dem Anblick dieses Ungetüms, hatte es doch in seiner Ausstrahlung auch nichts mehr gemeinsam mit diesem dagegen noch „niedlich wirkenden Ding“, aus dem es entstanden war.
    Kantarou stand zwischen den Krallen des Ungetüms, die ihn allein schon bei Weitem überragten, und streichelte sanft über eine von diesen mit seiner Hand. Dann sah er wieder zurück zu Kenji, der den Schreck nicht verbergen konnte.
    „Du hast doch nicht etwa Angst? Angreifen kann ich doch aber erst wieder in der nächsten Runde. Aber bevor ich meinen Zug beende, Gangi’el, Effekt aktivieren!“
    Das Monstrum würgte etwas hoch und spuckte damit Yaichi an, der getroffen zu Boden flog. Als er sich wieder aufrichtete, sah man einen dieser Fleischbrocken an seinem Hals hängen.
    „Damit du nicht auf die Idee kommst, mich mit deinem Krieger in der nächsten Runde anzugreifen, verpass ich ihm gleich mal einen A-Counter. Damit endet mein Zug“
    Kenji fing sich wieder und besann sich auf seine Strategie. „Ich bin dran!“ Er zog, sah sich aber nicht einmal seine Karte mehr an.
    „Ich aktiviere jetzt meine [Mit dem Rücken zur Wand]. Es war echt nett von dir meine Monster zu opfern, so kann ich sie jetzt alle vollkommen unversehrt zurückholen. Dafür muss ich nur auf alle meine Lebenspunkte bis auf 100 verzichten (LP Kenji: 1000 -> 100). Großmeister! Nisashi! Kamon! Kehrt nun zurück für euren finalen Angriff!“
    Auf dem Feld tauchten die zuvor besiegten Samurai wieder auf, und stellten sich zu Yaichi.
    „Egal was du vorhast, gegen meinem Gangi’el kommst du nicht an!“
    „Vielleicht muss ich das auch gar nicht“, entgegnete ihm Kenji überlegen.
    Kantarou war verwirrt, „Was?“
    „Zweite Falle, [Durchbruch!], aktivieren! Und ich wähle meinen Nisashi!“
    „Und weiter…?“
    „Wenn er eines deiner Monster in diesem Zug zerstört, dann… sieh ruhig selbst!“
    Ohne das Kenji etwas sagen musste, sprang Nisashi nun zu Kantarou über die Asteroiden hinüber, und schlug dem Außerirdischen Medium, der hinter einer der Krallen des riesigen Gangi’el hervorschaute, den Kopf ab.
    Im gleichen Moment explodierte bei den Kriegern eine Granate, die alles dort in einen dunklen Rauch hüllte. Noch ehe Kantarou fragen konnte, was passiert ist, spürte er, wie er erneut von einem Schwert getroffen wurde. Er blickte zur Seite. Neben ihm stand Nisashi, die zweite Klinge in seiner Hand. (Kantarou LP 3200 -> 1800)
    „Aber, wie geht das… wie konntest du mich direkt angreifen? Etwa…?“ krümmte er sich.
    „Exakt. Meine Falle erlaubt es, wenn ich eines deiner Monster mit dem gewählten Monster zerstöre, dich direkt anzugreifen... und zwar mit allen meinen restlichen Samurais!“
    Erst jetzt bemerkte Kantarou, dass auf Kenjis Seite keine Monster mehr standen. Er drehte sich panisch um, und erblickte die anderen drei Samurais, wie sie im Begriff waren anzugreifen. Er nahm vor den drohenden Treffern schützend die Arme vor sich. (Kantarou LP 1800 -> 0)
    „Game Over“, fügte Kenji die Nase rümpfend hinzu.


    Die Hologramme verschwanden und man sah wieder, dass sie sich immer noch im Wald befanden. Kantarou sackte zusammen, er fiel ohnmächtig durch die Wucht der finalen Attacke zu Boden. Fukuin, der dem Duell an einen Baum gelehnt, gefolgt war, lief eilig zu ihm hin.
    „Alles ok bei dir, Kantarou? Hey, wach auf, antworte mir!“ rüttelte er an ihm ohne Ergebnis.
    Währenddessen hatte sich auch Kenji genähert, aber unbekümmert von der Situation Kantarous, griff er dessen Duelldisk und entfernte die Chipkarte daraus.
    „Wieder ein Loser weniger!“
    Dann schweifte sein Blick auf die Monsterkartenzone.
    „Das Vieh is zwar potthässlich, aber ich nehme es als Trophäe an mich“, sagte er ohne jemanden bestimmten anzusprechen.
    „Ich denke, das reicht jetzt!“ schlug Fukuin Kenjis Hand beiseite, der gerade die Karte von der Disk nehmen wollte.
    „Was mischt du dich da ein. So ist das eben, der Gewinner bekommt alles, der Verlierer gibt alles auf! Halt dich da raus!“ wütete Kenji.
    „So ist das also“, antwortete Fukuin. „Warte mal...“
    Ohne auf eine Reaktion zu warten, hing er sich Kantarous Arm über die Schulter, schleppte ihn so zu einem der nahen Bäume und lehnte ihn dort an, dann drehte er sich um und ging zurück.
    „Du bist also heute Nacht auf Trophäenjagd, so so“, begann er nun.
    „Ich hätte da ein Angebot für dich. Ich biete dir ein Duell mit mir, und wenn du gewinnst, bekommst du nicht nur meine Speicherkarte, sondern auch mein gesamtes Deck,… und seines auch!“ Bei dem letzten Teil deutete er auf Kantarou.
    „Interessant, aber wieso setzt du dich so sehr für ihn ein?“ erkundigte sich Kenji neugierig.
    Fukuin zögerte einen Moment, unwissend was er sagen sollte, „Ich weiß nicht… Es ist nicht so, dass ich ihn gut kenne, oder so… Irgendwie denke ich einfach, dass ich ihm helfen will… Vielleicht ist das, was einen ausmachen soll, einen…?“ antwortete er zögerlich.
    „Eigentlich auch egal“, stoppte ihn Kenji, „was ist mein Einsatz bei dem Duell?“
    „5 Speicherkarten! Zwei für mich, und drei für ihn“, entgegnete Fukuin ihm wieder selbstsicher, „mehr nicht. So bleiben dir immer noch selbst die drei Karten zum Bestehen der Prüfung, falls du verlierst.“
    Kenji wollte ihn schon fragen, ob er nicht mehr ganz ‚dicht’ sei, jedoch kam er gar nicht erst dazu.
    Fukuin fuhr ohne Pause unbeirrt fort, „Aber wie ich dich einschätze, bist du niemand der kneift, und wenn du von dir so überzeugt bist, nicht zu verlieren, gibt es für dich auch keinen Grund dazu.“
    „Pah, ich und den Schwanz einziehen! Nie im Leben! Dich mach ich platt“
    Genau da wollte ich dich packen, an deiner Eitelkeit und deinem Stolz, und wie geplant, hast du nicht gezögert anzubeißen dachte Fukuin.
    Auf einmal begann er zu kichern, welches sich zunehmend in ein lautes Lachen steigerte.
    „Was ist los mit dir? Geht’s noch?“, Kenji war irritiert.
    Fukuin verstummte. Er sah nach unten und beobachtete seine Hände, die er im Wechsel zu ballen und spreizen begann. Für einen Moment ignorierte er Kenji, der immer noch verwirrt zusah, völlig.
    „Endlich…“, murmelte er. Dann sah er wieder hoch. Kenji fühlte sich regelrecht von seinem finsteren Blick durchbohrt. Fukuin lächelte hinterhältig.
    „Endlich…wach! …
    Seine Duelldisk aktivierte sich
    „… Duell!“


    … 30 Minuten später …


    Sein Kopf tat weh. Das war das Erste, was er wieder spürte. Dem Kopf folgten noch andere Stellen, aber die waren nicht so schlimm. Langsam öffnete er die Augen. Er stöhnte. Auch wenn noch alles verschwommen wirkte, konnte er die Waldlichtung erkennen. Es war die Gleiche, auf der er sich vorhin duelliert hatte, nun aber völlig verlassen. Er fasste hinter sich, und spürte erst jetzt so richtig die verkrustete Rinde des Baumes, an dem er lehnte.
    „Na…? Wieder unter den Lebenden…?“ begrüßte ihn eine vertraute Stimme.
    Kantarou blickte hektisch nach rechts. Um den Baum herum sah ihn der weißhaarige Junge freundlich lächelnd an. Fukuin hatte sich auf der abgelegenen Baumseite angelehnt und dort gewartet gehabt.
    „Du hast da ein beeindruckendes Monster“, munterte er Kantarou auf, „Schade nur, dass ich es nicht mehr in Aktion sehen konnte.“
    „Findest du? Es war die allererste Karte meines Decks, es ist meine Lieblingskarte...und die Stärkste, die ich habe.“ Kantarou ließ den Kopf hängen. „Aber es hat nichts gebracht, ich habe verloren. Ohne die Chipkarte werde ich die Insel verlassen müssen…“
    „Sicher?“, fragte Fukuin, der sich inzwischen neben Kantarou gesetzt hatte. Er hielt ihm eine Chipkarte hin.
    „Hier hast du deine Karte zurück.“
    Kantarou war mehr als verwirrt.
    „Was? Aber… wie?“, stammelte er. Fukuin gab sie ihm, dann griff er in seine Manteltasche und holte zwei weitere hervor.
    „Und die hier sind für das hervorragende Duell von vorhin!“
    Nun war Kantarou die Sache gar nicht mehr geheuer.
    „Woher hast du die ganzen Karten? Und vor allem, wieso gibst du sie mir?“
    „Wie ich sagte, es war ein tolles Duell, und es wäre wirklich schade, wenn jemand wie du nur wegen einer Niederlage abreisen müsste“, entgegnete ihm Fukuin.
    „Du kannst sie ruhig annehmen, ich habe selbst auch genug“, und zeigte ihm die 3 Karten in seiner Disk
    „Das gibt es ja nicht“, staunte Kantarou. „5 Karten, dass ist ja Wahnsinn. Wo hast du die so schnell herbekommen?“
    „Ich habe mich auch mit diesem Kenji duelliert, und dabei ein wenig gepokert. Ich habe mein Deck gesetzt, … und er die Karten“, erklärte er.
    „Das heißt aber, du … du hast ihn besiegt?“ schaute er ungläubig.
    Fukuin nickte.
    Dann stand er auf. „Komm Kantarou, wir sollten wieder zum Hauptgebäude zurückkehren. Jetzt, da wir beide genug Karten haben, gibt es keinen Grund mehr weiter nach Gegnern zu suchen.“
    Er hielt ihm die Hand hin und half ihm hoch. Im ersten Moment fühlte sich Kantarou noch ein wenig wackelig auf den Beinen, aber es verflog schnell wieder. Beide gingen los.
    „Danke“, begann Kantarou nach ein paar Schritten, „ danke, du bist ein echter Freund!“
    Fukuin stoppte, und sah beschämt zur Seite weg. „Sag das bitte nicht. Ich bin nicht gut in So was. Freunde finden ist das Eine, aber sie auch zu halten, darin bin ich nicht sehr geschickt.“
    „Dann werde ich halt dafür sorgen, dass sich das mal ändert“ lachte Kantarou und begann Fukuins Haar zu zerzausen. Fukuin musste nun auch lachen, und beide setzten ihren Weg fort. Als sie den Rand der Lichtung erreichten, drehte sich Fukuin nochmal um.
    „Ist was?“, erkundigte sich sein Begleiter.
    „Nein, wohl doch nicht“, atmete er durch, „ich hatte nur für einen Moment das Gefühl, da wäre noch etwas. Na ja, lass uns weitergehen.“
    Beide verschwanden dann wieder in der Dichte des Waldes.


    „So so, ’Fukuin’ also“, murmelte die Gestalt hoch oben in einem der Bäume an jener Waldlichtung. Die langen, blonden Haare des Mädchens wehten im Wind.
    „Du bist mir vorhin gleich aufgefallen.“ Sie ließ ihre Beine über den Ast, auf dem sie saß, baumeln. „Das war sehr interessant. Ich behalte dich besser noch im Auge, du könntest sehr nützlich sein.“ Ein Grinsen konnte sie sich nicht verkneifen, dann verschwand auch sie in der Dunkelheit.


    1.1 Trial by Fire - Ende

  • So, nach der Frage, die sich niemand stellen wird, wer nun der Korrekturleser ist, mache ich mal meinen Post innerhalb von wenigen Minuten, was natürlich unmöglich ist, ~eigentlich~ =D


    Und natürlich hoffe ich, dass da jetzt die überarbeitete Version des Duells reingerutscht ist, da wir doch nicht alle wollen, dass da schon merkwürdige Fehler sich einschleichen, die so nicht möglich sind...^^



    Die Folge war als Einleitung wirklich super =)
    Aber vor allem hatte das Ende das größte Interesse geweckt, da sehr wohl etwas innerhalb der 30 Minuten fehlt =D


    Zwar kann ich mich jetzt auch nicht mehr so ganz erinnern, was jetzt noch dazu zu sagen ist, aber ich freu mich auf deine weiteren Folgen (Weißt du ja schon..^^)


    ~Still Alive~

  • Ah, guck mal einer an XD
    Und ich wollte dich gestern nach deinem FF fragen^^ Wayne.


    Willkommen im Kreis der FF-Schreiber, Evil Bakura.


    Die Story kann ich im Moment nicht bewerten, das geht in der 1. Folge (oder auch Kapitel) schlecht.


    Das Duell hatte bereits die richtige Länge und Rundenanzahl. Aber das kannst du natürlich so machen wie du willst. Ein Duell mit 2-4 Runden ist eigentlich empfehlenswert, solange die Runden lang sind.


    Wie ich im 1. Post sehen kann hat dein FF nur 3 Kapitel, aber ich bin mir sicher das noch mehr kommt. Glaub mir, so wollte ich auch anfangen und jetzt schau auf meine Folgenanzahl XD
    Aber es kommt ja drauf an ob du Spass am FF schreiben hast.^^


    Viel Glück, EB

  • So, dann geht das hier auch mal weiter. xD
    Lass ich mir doch unverschämt Zeit mit Folge 2, obwohl das Meiste davon schon überwiegend fertig war.
    Aber noch mehr, Schande über mich, dass ich es nichtmal geschafft habe, auf meine ersten Leser zu reagieren ;)


    Ninja
    War mir ja klar, wer sich das erste Post schnappen würde, vor allem wenn ich beiläufig erwähne, dass ich den Thread gerade vorbereite.


    Und von welchen Duellfehlern redest du? Kann mich an gar keine erinnern *in Luft guckt, fröhlich vor sich hinpfeift* xDD


    Alex
    Danke ^^


    Um dich zu beruhigen, die Lust hab ich durchaus bereits daran gefunden, wenn ist es höchstens die Zeit, an der es mir mangeln könnte.
    Deshalb wird es keinen verwundern (falls man es im ersten Post noch nicht gesehen hat xD), dass der FF auch mehr Folgen (oder Chapter, für das ich mich irgendwie entschieden hab) als jene 3 haben wird.
    Ich sag da nochmal bei nächster Gelegenheit was zu, da das Zeichenlimit mir hier ein Schnippchen schlagen will xD



    1.2 Imbalance! The 99th Candidate



    Die Sonne schien durch das Glasdach auf den Innenhof. Fukuin atmete durch und setzte sich dann auf eine der Bänke unter den Bäumen in dem Atrium.
    „Möchtest Du auch was zu trinken? Ich lad dich ein“, bot Kantarou an, der neben ihm stand.
    Fukuin sah zu ihm hoch und antwortete, „Ein Wasser, bitte.“
    Kantarou schaute ein wenig skeptisch, sparte sich aber das Nachfragen, und ging zu dem Kiosk am Eingang des Hofes.


    Alles ist immer noch so verschwommen überlegte Fukuin. Ich weiß noch wie ich diesen Kenji herausgefordert habe, aber von da an kann ich mich an Nichts mehr erinnern
    Er hielt sich seinen Kopf, aber egal wie sehr er sich bemühte, ihm wollte kein einziges Detail mehr einfallen.
    Kantarou, der inzwischen wieder auf dem Weg zurück zur Bank war, sah, wie dieser sich den Kopf zerbrach. Er wusste zwar nicht, was die Ursache war, aber hatte irgendwie Mitleid.
    „Hier“, hielt er ihm das Wasser hin. „Ich hab mir lieber einen Kaffee geholt, der hält nach so
    ’ner langen Nacht gut wach.“
    „Danke“, lächelte Fukuin kurz, wie er das Wasser in den Händen hielt.
    „Worüber denkst du eigentlich so angestrengt nach?“, wagte sich Kantarou nach einer Weile zu erkundigen.
    „Ach, ich hab irgendwie einen Blackout von letzter Nacht… Ich weiß nicht mehr, was genau passiert ist…“
    Kantarou sah ihn fragend an.
    „Ich seh mich erst wieder allein auf der Lichtung stehen, mit den 5 Karten in den Händen… Sonst ist da nur eine gähnende Leere“, erklärte Fukuin bedrückt.
    „Hmm, wahrscheinlich denkt dein Gehirn nur, es war nicht so wichtig, und du erinnerst dich deshalb nicht mehr daran… Du hast schließlich gewonnen, also kanns keine schlechte Erinnerung sein, die du verdrängen willst“, versuchte er ihn aufzumuntern, „Und irgendwann fällt es dir sicher wieder ein, dann wirst du sehen, wie unnütz es ist, sich hier so verbissen dran erinnern zu wollen. Das kommt von ganz alleine…“
    „Vielleicht hast du Recht“, stimmte Fukuin ihm zu, „…Irgendwann…“
    Dann griff er in seinen Mantel und holte ein Tablettenröhrchen aus einer der Innentaschen.
    „Verstehe, deshalb das Wasser“, merkte sein Sitznachbar unmittelbar an.
    „Mit etwas Flüssigkeit lassen sie sich recht gut nehmen.“
    „Wozu brauchst du die …wegen deinen Augen?“, interessierte sich Kantarou.
    Fukuin sah ihn verwirrt an. Dabei konnte man es noch deutlicher als sonst sehen. Während das linke Auge eine normalwirkende, blaugraue Iris besaß, war auf der Anderen unterhalb der Pupille ein größerer, roter Fleck.
    „Meine…Augen?“, wiederholte dieser, begriff dann aber, was Kantarou gemeint hat. „Achso, meine Heterochromie. Nein, die muss nicht behandelt werden… Die Tabletten… sind… für etwas Anderes“, versuchte er das unangenehme Thema zu beenden.
    Hilfreich war ihm dabei die Ansage, die über die Lautsprecher erklang, dass der Test für die einzelnen Häuser, in die die Studenten unterteilt werden, in einer halben Stunde beginnen würde und man sich rechtzeitig dort einfinden solle.
    „Hm, ich hab ja ganz vergessen, dass ich vorher nochmal in den Kartenladen gehen und mir ein paar Dinge kaufen wollte“, stand Kantarou plötzlich auf. „Kommst du auch mit?“
    „Immer voller Tatendrang, wie?“, bemühte sich Fukuin, ein wenig fröhlicher zu wirken. „Geh ruhig, ich ruh mich noch eine Weile aus. Ist ja nicht jeder so hyperaktiv wie du.“ Bei dem letzten Satz konnte er sich ein Grinsen dann auch nicht verkneifen.
    „Hyperaktiv? Der war gut“, lachte Kantarou. „Solltest auch mal nen Kaffee probieren, der hält einfach gut auf den Beinen!“
    Fukuin winkte ab.
    Während Kantarou allmählich aus seinem Sichtfeld verschwand, trank er noch sein Wasser aus.
    ‚Für meine Augen?’ … Wenn es das nur wäre.
    Dann versuchte er sich noch ein wenig zu entspannen und schloss die Augen. Um ihn herum waren inzwischen auch viele der anderen Studenten verschwunden und nun war es angenehm ruhig geworden. So angenehm, dass er langsam von dem Dösen in einen festen Schlaf glitt.


    Mann, ist das langweilig dachte Mizuki. Wenigstens sind heute noch praktische Prüfungen.
    Sie kam an dem Kartenladen vorbei in dem momentan außer der Verkäuferin und einem Jungen niemand zu sein schien. Sie haderte einen Moment, ging dann aber hinein und sah sich um. Viele Erweiterungspakete gab es nicht mehr. Von ehemals vier Regalen war nur noch eines bestückt.
    „Suchst du etwas Bestimmtes?“, fragte die Frau hinter der Theke.
    „Danke, ich schau nur mal“, wies sie das Angebot freundlich zurück.
    Der Junge stand vor dem Regal und begutachtete die verschiedenen Booster.
    „Hey, mach mal kurz Platz“, schob sie Kantarou, der sich bisher nicht entscheiden konnte, bei Seite.
    Nach einem kurzen Blick griff sie von einem Pack zehn Stück und ging damit zur Verkäuferin. Kantarou, dem sie weiter keine Beachtung schenkte, schüttelte den Kopf und stellte sich wieder vor die Booster. Er suchte immer noch nach etwas, mit dem er sein Deck aufbessern könnte.
    „Irgendwie kommst du mir bekannt vor“, wunderte sich die Frau.
    „Könnte sein, vielleicht haben Sie mich gestern bei der Einführung gesehen, als mich der Direktor auf die Bühne geholt hat“, antwortete sie schüchtern.
    „Genau, da war das, du bist dieses Mal die Beste, nicht?“, interessierte sie sich für das Mädchen.
    Mizuki nickte.
    „Tut mir Leid, ich hab’s ein wenig eilig. Ich will mir noch ein neues Deck für den Test heute bauen“, unterbrach sie dann aber das Gespräch und hielt das Geld passend hin.
    „Du willst dir noch ein neues Deck zusammenstellen?“, war die Verkäuferin erstaunt.
    „Ja, sonst ist das so langweilig, mit meinem eigentlichen Deck wäre das keine Herausforderung und ich könnte nicht zeigen, was ich drauf hab.“
    „Dann wünsche ich dir viel Glück dabei.“
    „Das brauch ich nicht“, bedankte sie sich mit einem Lächeln, nahm die Tüte mit den Boostern, die die Frau ihr hinhielt, und verlies im Laufschritt den Laden.
    „Ein besonderes Mädchen, oder?“, richtete sie sich an Kantarou, der mittlerweile auch zum Bezahlen an der Theke stand.
    „Von dem was ich bisher gesehen hab, glaub ich, sie ist ziemlich eigen“, wählte er die Worte mit Bedacht aus.
    „Meinst du? Naja, egal, du bist also auch noch fündig geworden“, freute die Dame sich.
    „Ja, hat zwar ’ne Weile gedauert, aber irgendwie hab ich mich zu denen hier durchringen können.“
    Kantarou bezahlte seine drei Booster und ging nach draußen zu einem Mülleimer, der neben dem Eingang stand. Gespannt öffnete er die Verpackungen und sah sich die Karten an. Er strahlte, es war sogar eine Seltene darunter.
    Die könnte echt nützlich sein. Ich sollte sie auf jeden Fall mal ausprobieren
    Er nahm sein Deck hervor und steckte die seltene Karte dazwischen. Dann verstaute er es wieder in seiner Jacke.



    „Zustand immer noch unverändert?“
    „Ja, der Patient ist nach wie vor ohne Bewusstsein. Das letzte EEG war auch wieder unauffällig.“
    „Merkwürdig… Aber wir können nur warten…“
    Er hörte dumpf Stimmen um ihn herum, die aber schnell verstummten. Nach einer Weile gelang es ihm, langsam die Augen ein Stück zu öffnen, bevor er sie doch wieder zukneifen musste, weil alles so grell war. Er versuchte es nochmal, und nochmal, bis er sie schließlich einen Spalt breit offenhalten konnte. Aber es war nichts zu erkennen, alles war noch zu verschwommen.
    „Doktor! Doktor Jeson! Kommen Sie, schnell! Der Junge ist aufgewacht!“ rief eine Frau hektisch. Die Worte hallten nach.
    Laufgeräusche.
    Zwei Personen beugten sich von beiden Seiten über ihn.
    „Wie geht es dir?“, fragte eine Männerstimme. „Ich kann dich doch duzen, oder?“
    Er bewegte seine Lippen, aber es kam kein Ton heraus. Es dauerte, bis es ihm möglich war, ein paar Wörter herauszubringen.
    „W-Wo…Wo bin… ich?“ wollte er wissen.
    „Du bist in einem Krankenhaus“, antwortete die Frau.
    „A-Aber….“, stammelte er.
    „Warte, ich richte dich erstmal ein Stück auf“, meinte der Mann, „dann ist es für dich ein wenig angenehmer.“
    Langsam wanderte sein Blick die Decke entlang und die Wand hinunter. Er erkannte inzwischen ein paar Dinge, das Schemenhafte verschwand nun allmählich. Ihm wurde bewusst, dass er wirklich in einem Krankenzimmer lag. Aber wieso verstand er nicht.
    Auf der einen Seite des Bettes stand eine Schwester, auf der anderen ein Arzt, wie es den Anschein hatte.
    „Als du bei uns eingeliefert wurdest, sah es nicht gut aus“, begann der Doktor zu erklären, „und danach hast du bis heute gut 5 Monate im Koma gelegen.“
    „K-Ko-ma…?“ weitete er seine Augen.
    „Ich weiß, das muss ein ziemlicher Schock sein“, beruhigte ihn der Mann, „aber ich muss jetzt erstmal ein paar Sachen kontrollieren.“
    Er leuchtete ihm zunächst in das eine und dann in das andere Auge. Es brannte regelrecht, so hell war es für ihn.
    „Pupillenreaktion ist normal.“
    Die Frau notierte es.
    „Kannst du deine Finger bewegen?“ fragte der Arzt.
    „Gut, dass sieht schonmal nicht schlecht aus, und jetzt versuch mal den Arm zu heben“, kommentierte er die Versuche.
    „Und jetzt die Füße.“ Es dauerte einen Moment.
    „Sehr gut“, lobte er ihn.
    „Eine Lähmung liegt auch nicht vor.“
    Er holte ein Hämmerchen hervor und stieß leicht damit gegen den Ellenbogen.
    „Reflexe sind in Ordnung… Sieht doch wirklich gut aus, oder?“ richtete er sich an die Schwester, welche ihm nickend zustimmte.
    „Bleibt nun noch eines zu testen…“ sagte der Doktor behutsam.
    „Kannst du mir deinen Namen sagen? Oder deinen Geburtstag?“
    Er schaute ihn fragend an.
    „M-Mein Na-me…? Mein … Name ist…“ antwortete er, doch dann durchzog ihn ein heftiger Schmerz im Kopf, bevor er den Satz beenden konnte. Ohne Einfluss darauf, riss er die Arme, die er vorher nur mühevoll bewegen konnte, ruckartig hoch und hielt sich den Kopf. Er hielt den Schmerz nicht aus, so schlimm war es. Er begann unbewusst mit dem Körper vor- und zurückzuwippen. Der Schmerz nahm immer mehr zu.
    Der Doktor versuchte ihn zu beruhigen und drückte seine Schultern an die Rückenlehne, um ihn zu fixieren.
    Die Schwester erschrak.
    „Doktor, da!“ und zeigte auf den Patient.
    Der Arzt bewegte sich ein Stück zurück und wurde auch bleich.
    Entgeistert bewegte er eine der Hände vom Kopf herunter, und berührte auf Höhe des Mundes sein Gesicht. Als er die Hand wegnahm, war sie überzogen mit Blut. Langsam neigte er den Kopf nach vorne und blickte runter. Blut lief an ihm hinab. Er schaute verwirrt die Frau, dann den Arzt an, die beide wie versteinert da standen.
    Es war, als ob die Zeit für einen Moment anhielt. Plötzlich kehrte der Schmerz zurück, den der Schock kurzzeitig verdrängt hatte.
    Er schrie.
    Es wurde dunkel. Die hektischen Stimmen vernahm er noch für ein paar Sekunden, dann war wieder alles still.


    Fukuin schreckte hoch. Er rang nach Luft. Sein Herz raste.
    Mit der gespreitzten Hand hielt er sich das Gesicht, seine Augen weit aufgerissen. Er versuchte tief durchzuatmen, was ihm erst nach mehreren Anläufen gelang.
    Mist… schon wieder dieser Albtraum!... Wieso…? Wieso träume ich immer wieder von dem, was damals passiert ist? fluchte er.
    Er beruhigte sich wieder. Es machte keinen Sinn, sich noch darüber aufzuregen, soviel wusste er. Zu oft hatte ihn dieser Traum Nacht um Nacht heimgesucht.
    Irgendetwas war merkwürdig und Fukuin hatte eine böse Vorahnung. Er sah um sich, aber außer ihm war niemand mehr da, der komplette Innenhof war ansonsten menschenleer.
    Da fiel sein Blick auf eine der Uhren über den Türen.
    Nein, ich hab verschlafen! Verdammt!!! Die Theorieprüfung hat schon vor über einer Stunde angefangen
    Fukuin sprang auf und lief los.


    An einer der letzten Aufgaben grübelte Kantarou noch. Es war eine dieser, in denen es darum ging, bei einer gegebenen Situation innerhalb eines Duells, während des eigenen Zuges zu gewinnen. Früher hatte er gerne solche „Puzzle“ gelöst, aber diese hier waren auf einem ganz anderen Niveau.
    Zusammen mit Regelkenntnis und Kartenkunde machten sie 66 Prozent der Prüfung aus, der Rest waren Fragen zur Allgemeinbildung. Erleichternd war, dass man kein Stift und Papier mehr benutzen musste. Jeder hatte vor sich in den Tisch eingelassen ein Display, das man bedienen konnte, um die Aufgaben zu lösen.
    Kantarou schaute hoch. Der Hörsaal, in dem er saß, hatte die Form eines Viertelkreises und die Sitzreihen fielen in steilen Stufen nach vorne ab, wodurch man den ganzen Raum gut einsehen konnte.
    Wo ist er bloß? Ich kann ihn nirgendswo erkennen. Wir wollten uns doch vor der Prüfung vor dem Saal treffen sorgte er sich.
    „In 5 Minuten ist die Zeit um“, informierte sie eine Stimme von unten.
    Viele waren aber zu sehr in die Aufgaben vertieft, als dass sie darauf reagiert hätten. In gleicher Stille wie zuvor bemühten sie sich so viel zu schaffen wie möglich.
    Plötzlich wurde eine der Türen des Saales aufgerissen und es kam jemand hineingelaufen.


    Fukuin stoppte völlig außer Atem vor der Treppe in der Mitte des Raumes. Er schnaubte ein paar Mal durch, bevor er die Gelegenheit hatte, sich umzusehen.
    Beinahe alle Studenten in dem Raum hatten sich genauso überrascht zu ihm umgedreht, wie Fukuin nun versteinert dastand, als er von ihren Blicken getroffen wurde.
    „Kann man Ihnen behilflich sein?“, erkundigte sich der Mann, den dies nicht aus dem Konzept gebracht zu haben schien.
    „Bin ich zu spät“, erwachte Fukuin aus seiner Starre, „für den Test?“
    Gelächter brach in den Reihen aus, was ihm nochmal sehr schmerzhaft deutlich machte, dass er wirklich zu spät war. Wut auf sich selbst loderte in ihm.
    „Ruhe bitte“, ermahnte die Männerstimme die Menge.
    „Darf ich Sie erstmal bitten, zu mir herunterzukommen“, adressierte er dann wieder Fukuin, „Es soll ja keiner bei seiner Prüfung unnötig weiter gestört werden.“
    Langsam ging er die Treppe hinunter. Es war wie ein Spießrutenlauf, unzählige Blicke auf sich gerichtet, die jeden seiner Schritte verfolgten und ihn musternd durchbohrten. Das unbehagliche Gefühl begleitete ihn die ganze Zeit, bis er schließlich unten ankam und sich neben den Mann, dessen Gesicht ihm vertraut war, stellte.
    „Machen Sie nun dort weiter, wo sie unterbrochen wurden“ sagte Hisao, und wendete sich dann zu Fukuin.
    „Was haben Sie zu Ihrer Entschuldigung vorzuweisen?“, fragte er leise.
    „Nichts“, gestand Fukuin seinen Fehler ein, „ich bin aus Versehen eingeschlafen und erst wieder aufgewacht, als die Prüfung schon lange begonnen hatte.“
    „Verstehe. Immerhin versuchen Sie sich nicht rauszureden, das gefällt mir.“
    Er pausierte einen Moment, fuhr dann aber fort.
    „Warten Sie bitte im Nebenraum auf mich“, und deutete auf eine Tür an der Stirnseite des Saales hinter ihnen. Ohne zu zögern ging Fukuin leise nach nebenan, ungewiss was folgen würde.
    In dem kleinen Zimmer, in dem er sich nun befand, stand in der Mitte ein großer Tisch mit mehreren Stühlen, an den Wänden waren diverse Aktenschränke. Es war soetwas wie ein Besprechungs- und Vorbereitungsraum für die Lehrer und Ausbilder, schlussfolgerte Fukuin.
    Er stellte sich an eine der freien Flächen an der Wand und wartete, nach Sitzen war ihm nicht zu Mute. Die nächsten Minuten sollten wie eine Ewigkeit vergehen.
    Als die Zeit um war, holte Hisao eine Fernbedienung hervor und drückte eine der Tasten. Im gleichen Moment deaktivierten sich die Bildschirme an allen Plätzen, keiner konnte noch etwas eingeben.
    Gejammer derer, die nicht fertig geworden waren, und Diskussionen derer, die nicht schnell genug über die Aufgaben reden konnten, flammten auf.
    „Als Nächstes begeben Sie sich bitte zu den Duellfeldern für den praktischen Teil. Diese befinden sich in der Turnhalle der gestrigen Einweisung.“
    Nach und nach, teils motiviert, teils niedergeschlagen, standen die Studenten auf und verließen den Raum durch die Türen am oberen Ende des Saales.
    Kantarou zögerte einen Moment und sah nochmal runter zu der Tür, durch die Fukuin gegangen war. Er folgte dann aber auch der Menge, da ihm klar wurde, dass dieser wenn nachkommen würde, sobald er kann.


    Mizuki lief inmitten einer Gruppe von Mädchen. Alle um sie redeten über einzelne Fragen aus der Prüfung. Plötzlich sprach eines von ihnen sie an.
    „Du, Mizuki, hast du auch den Jungen vorhin gesehen?“ fragte es. „Der war doch richtig niedlich, oder? Und wie er so tapfer nach unten gegangen ist!“
    „Findest du?“, antwortete sie uninteressiert, „ich fand, der hat sich ziemlich zum Trottel gemacht, indem er zu spät kam. War ja klar, dass der nur Probleme macht!“
    Das Mädchen neben ihr sah sie nun verwundert an. Mizuki war ein wenig verwirrt.
    „Du... Kennst du ihn etwa?“ fragte es erstaunt.
    Mizuki erkannte ihren Fopas. Sie dachte an dem Vorfall auf dem Schiff zurück und errötete leicht.
    „Nein Saki, ich kenn ihn nicht“, wendete sie ertappt ihren Blick ab, „das war nur so dahingesagt.“
    „Schade,… und ich dachte schon, du interessiert dich endlich auch mal für einen Jungen“, neckte Saki Mizuki ein wenig.
    „Was soll das nun wieder heißen“, fauchte sie zurück, die Schamesröte immer noch in ihrem Gesicht.
    „Nichts, nichts, schon gut“, versuchte Saki sie grinsend zu besänftigen. „Und, hast du dein neues Deck schon fertig?“, wechselte sie dann das Thema.
    „Natürlich. Ich hab gedacht, ein Wasser-Deck wäre mal ganz lustig für heute“, meinte Mizuki nun auch wieder gelassener.
    „Du bist echt gut in sowas“. Die anderen Mädchen stimmten da zu. Mizuki lächelte.


    Fukuin hatte gehört, wie es im anderen Raum lauter geworden war. Ihm war klar, dass die Theorieprüfung vorbei sein musste. Nach einer Weile, als die Geräusche bereits längst wieder verstummt waren, kam Hisao in das Nebenzimmer.
    „Ich habe einen Vorschlag für Sie“, begann er nach einer kurzen Pause…


    Über zwei Stunden waren seit dem Ende des Tests vergangen. Dadurch, dass sich sechs Prüfer immer zeitgleich mit den Studenten duellierten, hatten viele ihre Duelle bereits hinter sich. Kantarou saß eine Etage über den Feldern auf einem der unteren Ränge und schaute den Duellen zu. Es war von der aktuellen Runde nur noch eines im Gange, danach wäre er in der Nächsten endlich dran.
    Er biss nochmal von seinem Brot ab. Als er vorhin das erste Mal in die Halle kam, hatte er auf den Aushang geschaut, auf dem die Reihenfolge der Duellanten notiert war. Zu seinem Frust war er erst der 98te, oder besser gesagt, der Letzte auf der Liste. Aber es hatte auch etwas Positives, wie er schnell merkte. So gab es ihm ausreichend Zeit, sich nach der kräftezehrenden Prüfung erstmal etwas zu Essen zu besorgen. Jedoch wartete er nun schon eine ganze Weile und war ungeduldig, dass er sich endlich Duellieren könnte.
    Das letzte Duell wurde beendet, als der Prüfer einen Magischen Zylinder auf den Angriff des Gegners aktivierte und ihm so die verbleibenden Lebenspunkte nahm. Kantarou wäre vor Freude am Liebsten aufgesprungen, aber hielt es für besser, dies zu lassen, damit es nicht missverstanden werden würde. Er erhob sich und ging nach unten.
    In dem Gang zum Erdgeschoss der Halle kam er an zwei Männern vorbei, zu denen sich der Prüfer, der gerade gewonnen hatte, dazustellte. Er begann mit seinen Kollegen zu reden.
    „Also, ich geh dann mit den Anderen schonmal vor. Ihr beide habt die Wette eindeutig verloren“, grinste einer von ihnen.
    „Leider“, meinte der, der dazu gekommen war.
    „Mittendrin hat mich das Stall-Deck des einen weit zurückgeworfen... Naja, müssen wir halt noch eine Überstunde machen“, stieß er den Dritten neckisch an.
    Kantarou hörte nicht weiter zu, es interessierte ihn auch nicht wirklich, einzig das Duell war es, worauf er lange gewartet hatte. Er stellte sich an die Tür und wartete dort.
    „Na, du bist auch schon ganz gierig auf ein gutes Duell, oder?“, legte ihm ein Mann die Hand auf die Schulter. Kantarou drehte sich zu ihm um. Es war der Prüfer von eben, der ihn ansprach.
    „Bist du Nummer 97 oder 98?“
    „98“, antwortete Kantarou, „der arme Kerl, der Letzter sein muss“
    „Das passt doch, ich bin gleich dein Gegner. Mein Name ist Takate, Shuichi Takate. Du kannst mich aber Shuichi nennen“, stellte er sich vor.
    „Danke, …Shuichi. Ich bin Kantarou Nodoka“, erwiderte Kantarou die Höflichkeit.
    „Hey Harm, komm mal her“, winkte er den anderen Mann heran, der inzwischen alleine in dem Gang stand. Dieser trat im lockeren Schritt heran.
    „Das ist mein Kollege, Harm Newfield. Er ist hier im Austausch von der amerikanischen Duellakademie.“
    „Howdy, Sportsfreund“, reichte ihm der Hühne die Hand.
    „Bist du mein Sparring-Partner? Ehm, mein Gegner“, verbesserte er sich schnell.
    „Nein, dass ist meiner“, hielt Shuichi seinen Arm wie eine Schranke dazwischen.
    „Sie wollen sich jetzt nicht etwa um mich streiten, oder?“, fragte Kantarou skeptisch.
    „Nicht doch, nicht doch, wir machen nur Spaß“, schüttelte er den Kopf.
    „Dein Gegner ist noch nicht da, Harm.“
    „Gegnerin, bitte schön!“ hallte es im Gang. Kantarou hatte diese Stimme heute schon einmal gehört. Bitte… nicht DIE! dachte er.
    „Oho, eine richtige Beauty“, scherzte der Amerikaner. „Da werde ich besser Rücksicht nehmen?“
    „Wenn sie das machen, stampf ich sie ohne zu zögern ungespitzt in den Boden“, antwortete Mizuki gereizt, als sie an den Dreien vorbei in die Halle ging.
    „Ich glaube, sie sollten sie ernst nehmen, Mr. Newfield. Sie scheint es nicht zu mögen, wenn man sie unterschätzt“, warnte Kantarou ihn leise.
    Harm folgte Mizuki und nahm ebenfalls seine Position auf dem Duellfeld ein.
    Die beiden wollten auch gerade gehen, als Kantarou eine weitere Stimme zu Ohren kam.
    „Hey Kantarou,…warte!“, rief Fukuin, der auf ihn zugelaufen kam.
    „Wo kommst du denn her?“, wunderte er sich, „Besser gesagt, wo bist du die ganze Zeit gewesen?“
    „Das erzähl ich dir später“, meinte Fukuin völlig außer Atem. „Wichtiger ist, ich kann an der praktischen Prüfung teilnehmen“, zwinkerte er mit dem Auge.
    „Noch eine Teilnehmer?“, mischte sich Shuishi ein. „Das könnte problematisch werden, wir sind nur noch zu…“, dann klingelte ein Telefon.
    Er griff in seine Innentasche der Jacke, holte das Handy hervor und nahm den Anruf an.
    „Ja… Ja, er ist gerade angekommen… Das habe ich bereits gehört. Es gibt nur ein Problem,… wir haben keinen weiteren Prüfer mehr, alle anderen sind inzwischen auf dem Weg…
    Ja…“ Es dauerte, bis der Teilnehmer am anderen Ende weitersprach. „Verstehe… Ich gebe es so weiter.“
    Dann legte Shuishi auf.
    „Es ist geklärt, einer unserer Ausbilder hat sich bereit erklärt, einzuspringen und als dein Gegner zu fungieren“, richtete er sich wieder an Fukuin, der bereits durch das Gespräch beunruhigt worden war.
    „Du sollst schonmal mit hineinkommen“, zeigte er dann auf das Duellfeld in der Mitte.
    „Es wird aber noch einen kleinen Moment dauern, bis er hier ist.“
    Fukuin lächelte. War es doch nicht umsonst
    Zusammen mit Kantarou ging er vor dem Ausbilder in die Halle und stellte sich auf das ihm zugewiesene mittlere Feld, während sich Kantarou auf das Rechte der drei Vorderen begab, gefolgt von Shuichi.


    Kurze Zeit vorher. Hisao schreitete mit angezogenem Tempo durch die Gänge, das Telefon am Ohr.
    „Hallo, hier Yagawa. Sind Sie es, Takate? ... Ich habe Ihnen noch einen Prüfling geschickt… Ich möchte, dass Sie ihn teilnehmen lassen… Hm?... Es ist sonst keiner mehr da? ...“
    Ihm kam jemand entgegen. „Warten Sie bitte kurz.“
    „Gibt es ein Problem, Hisao?“ erkundigte sich Samejima, der ihm mit einer weiteren Person gegenüberstand.
    „Herr Direktor, ich habe gerade erfahren, dass uns für die Auswahlprüfung bei den Duellen ein Prüfer fehlt, und wir die Anderen momentan wohl nicht erreichen können. Es könnte dadurch jetzt zu Verzögerungen kommen“, erläuterte Hisao die Situation.
    „Das wird nicht nötig sein“, mischte sich der Dritte ein.
    „Achja, ich habe ganz vergessen, sie beide einander vorzustellen“, räusperte sich Samejima.
    „Dies ist unser Intendant und Lehrer Hisao Yagawa. Dies ist…“
    „Dessen bedarf es nicht“, stoppte ihn der Intendant. „Der letztjährige Weltmeister ist mir inzwischen gut bekannt.“
    Dann verbeugte er sich leicht, was sein gegenüber ihm gleichtat.
    „In der großen Halle, wie früher, oder?“ versicherte sich der junge Mann.
    „Ja.“
    Dann drehte er sich um, und bog nach ein paar Metern um eine Ecke.
    Hisao nahm das Telefon wieder an sein Ohr.
    „Ich habe jemanden gefunden, Takate… Einer unserer Dozenten wird gleich bei Ihnen sein. Machen Sie wie geplant weiter…“ Danach beendete er das Gespräch und steckte das Handy ein.
    „Meinen Sie nicht, dass es zu schwer sein könnte?“ wandte sich Hisao unsicher an den Direktor.
    „Ich denke nicht. Er ist zwar aus gesundheitlichen Gründen nach seinem Titel zurückgetreten, aber ein Duell hin und wieder sollte nicht schädlich sein.“
    „Ich meinte eigentlich den Studenten…“, fügte Hisao leise hinzu.


    Die drei Jugendlichen standen nun auf den Duellfeldern, die Ränge mit den Zuschauern hinter sich. Fukuin befand sich noch allein in der Mitte, links von ihm Mizuki und Harm, rechts Kantarou und Shuichi.
    „Ich denke mal, es schadet nicht, wenn wir schon anfangen, oder?“ richtete der Ausbilder an Fukuin, der nichts einzuwenden hatte. Er kam sich zwar etwas verlassen da unten vor, war aber froh, dass alles doch noch geklappt hat.
    Während die Vier ihre Duelldisks aktivierten, begann die Zuschauermenge ihre persönlichen Favoriten anzufeuern.
    „Ladys immer zuerst, oder?“, scherzte Harm.
    Mizuki ließ sich nicht wieder provozieren.
    „Dann fang du auch an“, nickte Shuichi Kantarou zu.


    „Duell!“ riefen alle 4 gleichzeitig.
    (LP Mizuki: 4000; LP Harm Newfield: 4000)
    Mizuki zog als Erstes. Als sie ihre sechs Handkarten ansah, konnte sie sich ein Lächeln nicht verkneifen.
    „Ich setze ein Monster verdeckt und noch eine Karte in meine Zauber/Fallenkartenzone. Fertig“, listete sie ihren Zug knapp auf.
    „Ok, lass uns starten. Ich zieh“, begann ihr Gegner.
    „Ich spiele meine [Großzügige Artemis] (ATK 1600). Und Angriff auf dein Monster.“
    Die eigenartig aussehende Kreatur schlug mit ihren großen Flügeln vor und zurück, was zu einer Verwirbelung in der Luft führte, die sich in Richtung der verdeckten Karte bewegte.
    „Tja, Pech gehabt, da waren sie wohl zu voreilig“, kommentierte Mizuki seine Ungestümtheit und enhüllte ihre verdeckte Monsterkarte, [Jungfer des Wassers] (DEF 2000).
    Die Kreatur begann ihren Dreizack zu kreisen und schleuderte so die Windhose zu dem Prüfer zurück.
    (LP Harm: 4000 -> 3600)
    Danach hielt sie ihn in die Luft und rammte ihn dann mit den Spitzen in den Boden. Wasser sprudelte aus den Rissen und bedeckte beider Spieler’ Feld.
    „Solange meine Jungfer offen auf Feld liegt, wird das Feld wie [Umi] behandelt. Aber davon werden sie unberührt bleiben, das ist nur für mich noch wichtig“, erläuterte Mizuki den Effekt ihrer Karte spöttisch.
    „My, my, da bin ich ja wo reingelaufen. Ich setze noch 2 Karten und geb ab“, lachte der Amerikaner.


    (LP Kantarou: 4000; LP Shuichi Takate: 4000)
    Kantarou freute sich. Auf seiner Starthand hielt er die seltene Karte vom Vormittag.
    „Ich lege 2 Karten und ein Monster verdeckt. Sie…, ich meine, Du bist“ räusperte er sich.
    „Mal schauen“, betrachtete Shuichi sein Blatt, „ich spiele den hier, [Mataza, der Zapper] (ATK 1300). Ich verstärke ihn noch mit meiner Ausrüstungskarte [Göttliches Schwert – Phönixklinge]“
    Das schmale Schwert des dunkelhäutigen Kriegers formte sich zu einem breiten Zweihänder mit einem goldenen Griff.
    Schon wieder ein Krieger knurrte Kantarou innerlich.
    „Dann greife ich mit meinem Mataza (ATK 1600) dein Monster an.“
    Der verstärkte Krieger lief los und mit Wucht zerteilte das große Schwert die verdeckte Karte.
    „Ich nutze den Effekt meines [Außerirdischen Grau] und platziere einen A-Counter auf deinem Monster“, wobei er auf das Schwert deutete. An dessen Griff klebten einige Reste, die sich zu einer einzigen Masse verbanden und sich an den Krieger heftete.
    „Außerdem darf ich noch eine Karte ziehen!“
    „Ein Deck mit Außerirdischen, interessant“, meinte Shuichi. „Aber ich muss dich enttäuschen, meinen Mataza kannst du nicht übernehmen, egal wieviele Counter er auch hat.“
    Kantarou war erstaunt und beeindruckt, dass sein Gegner über eine seiner grundlegenden Strategien unmittelbar Bescheid wusste.
    „Außerdem kann er pro Runde zweimal angreifen!“
    Das Monster stürmte auf Kantarou los und versetzte ihm ein Hieb mit dem Zweihänder.
    (LP Kantarou: 4000 -> 2400)
    „Ich setze noch eine Karte verdeckt und beende…“, hielt dann aber inne und unterbrach seinen Zug.


    Ein leichter Wind wehte für einen Augenblick. Er schaute mit starrem Blick auf den Gang, in dem sie vorhin noch gestanden hatten. Ein Mann trat aus dem Dunkeln heraus in die Halle hinein.
    „Ich glaube, heute ist dein Glückstag“, sprach Shuichi Fukuin an, als er die Person erkannte. Fukuin drehte sich um. Ein paar Meter hinter ihm stand ein Mann von jungem Alter, Anfang bis Mitte der 20er. Er hatte dunkeltürkises, schulterlanges Haar und über seinen grauen Anzug, den er trug, einen an die ehemaligen, alten blau-weißen Akademiekleidung angelehnten Trench umgehangen.
    Mit gleichmäßigem Tempo schritt er auf den Jungen zu. Obwohl es ihn nur von hinten sah, begann das Publikum noch mehr zu jubeln und applaudieren als irgendwann zuvor. Fukuin konnte kaum noch was verstehen, aber besonders oft wiederholte sich ein Wort. Es war das gleiche Wort, dass auch Mizuki stammelte, als sie sich zur Seite umschaute: ’Kaiser’.


    1.2 Imbalance! The 99th Candidate - Ende

  • Ah, es ist doch unschön, wenn du genau dann aufhörst, wo es interessant werden könnte mit "Kaiser" ;D


    Die Duelle hier sehr kurz gehalten, aber dafür Story top^^


    Und ich freu mich schon, wenn es richtig losgeht =D


    ~Still Alive~

  • Tja, es weist schon Parallen zu GX auf, was die Duelle angeht (Nein, ich Rede hier nicht von Fillern, bevor einer damit kommt XD).
    Ich hab mich ja nie davor gescheut, zu sagen, dass ich diese positive Änderung durchaus begrüßt habe. Lieber ein Duell auf 2 Folgen und Story, als 2 Folgen mit genauso vielen Duellen und minimal Story ^^


    Endlich is die erste Hälfte der Doppelfolge mit dem Ryo-Duell heute (*hust* gestern in Japan) ausgestrahlt worden. Und sie war wie fast jede Folge wirklich toll.


    Denn bevor ich den zweiten Teil des Duells posten wollte, war es mir irgendwie wichtig, zu sehen, wie und in welche Richtung sich seine Rolle in den letzten Folgen noch entwickeln würde, da ich sonst ggfs Dinge aber hier korrigieren müssen. Zu meiner Freude war dies jedoch nicht nötig, da alles mit dem, wie es geplant ist, zusammenpasst.


    Naja, um jetzt das Post net unnötig zu verlängern, die Folge brauch eh mal wieder zwei Posts ( soll eigentlich nicht der Standard werden, aber naja xD), hör ich an der Stelle mal auf.


    1.3 Impossible Victory! Fukuin VS Ryo


    Inzwischen hatte der junge Mann Fukuin erreicht. Beide sahen einander weiterhin an.
    „Du bist also der ‚Sonderkandidat’?“, brach dieser nun die Stille zwischen beiden.
    „Ja“, zögerte Fukuin, eher er sich zu fragen traute, „Was hat es mit diesem ’Kaiser’ auf sich?“
    „Es ist eine Art Titel, den ich damals besaß, als ich selbst noch Student hier war“, lautete die knappe Antwort.
    „Aber das sollte irrelevant für unser Duell sein“, ergänzte er, bevor der staunende Fukuin weiter darauf eingehen konnte. „Zwischen zwei sich unbekannten Gegnern sind Titel nur Schall und Rauch.“
    Er lächelte freundlich und ging dann zur anderen Seite des Feldes.
    „Du kannst dich freuen, Fukuin“, rief ihm Shuichi nochmal zu. „Nicht jeder hat die Gelegenheit, sich mal mit dem Weltmeister zu duellieren!“
    „Jetzt ist mir klar, woher ich das Gesicht kannte“, meinte Kantarou verlegen, als er dies hörte.
    Jedoch versetzte das, was Mizuki bereits längst bewusst war, Fukuin in einen heftigen Schock.
    „D-Du…Sie… sind der Weltmeister?“ stammelte er überrascht.
    „Ich war es. Im vorigen Jahr“, korrigierte ihn der Mann. „Aber bleiben wir ruhig beim ‚Du’, Fukuin. Mein Name ist Ryo Marufuji.“
    Sein Puls raste geradezu. Obwohl er es gerade aus seinem eigenen Mund gehört hatte, konnte Fukuin nicht glauben, dass ihm wirklich einer der Besten der Besten gegenüberstand.
    „Wir sollten dann auch anfangen, bevor du es alles für einen schlechten Scherz hältst“, bemerkte Ryo, der damit relativ ins Schwarze getroffen hatte.


    (LP Ryo: 4000; LP Fukuin: 4000)
    „Als Student werde ich dir den Vortritt lassen“, bot ihm Ryo an.
    „Danke…“, wirkte Fukuin sichtlich unruhig.
    „Ich ziehe!“
    Er sah sich sein Blatt an. Was soll ich jetzt am Besten spielen? Mein Gegner war wirklich der Weltmeister, und ich bin dagegen noch ein Grünschnabel. Wenn ich nicht vorsichtig bin, verliere ich ehe ich mich Umsehen kann. Wenn ich nur wüßte, mit was für einer Strategie er spielt…. Wieso muss ich so ein Pech haben schoss es wild durch seinen Kopf.
    „Ich setze ein Monster… und eine weitere Karte, dann bin ich fertig“
    Beinahe wäre ihm die Monsterkarte noch runtergefallen, so nervös war er gerade gewesen.
    Natürlich fiel auch Ryo dies auf.
    „Mein Zug“, begann er und zog seine Karte.
    „Ich spiele meine [Polymerisation], um 2 meiner Monster miteinander zu verschmelzen und zwar meine beiden [Cyber Drachen]!“
    Noch ehe er den letzten Teil des Satzes gesagt hatte, ging ein Jubel durch die Zuschauerränge, die genau wussten, was nun folgen würde.
    Auf dem Feld erschienen die beiden Maschinen, wurden aber sofort in einen Strudel eingesaugt. Nur einen Augenblick später kam daraufhin eine neue Kreatur mit zwei Köpfen aus dem Wirbel wieder heraus.
    „Hier ist mein [Cyber-Zwillingsdrache] (ATK 2800).“
    Fukuin traute seinen Augen nicht.
    Im ersten Zug gleich so ein Koloss aufs Feld zu bringen. Kein Wunder, dass er der Weltmeister gewesen ist
    „Cyber Zwillingsdrache, Angriff auf das verdecktes Monster! Evolution Twin Burst!“ befahl Ryo seinem Monster.
    Einer der Köpfe schnellte zurück und feuerte einen Strahl aus seinem Maul ab, der die gesetzte Karte von Fukuin traf. Für einen kurzen Moment sah man das Hologramm einer Ratte mit einem Schädel in den Klauen aufleuchten, bevor es in der Rauchwolke verschwand.
    „Ich nutze den Effekt meiner [Riesenratte] und beschwöre ein neues Monster auf meiner Seite“, erklärte Fukuin und nahm sein Deck in die Hand, unentschlossen, welche jetzt die beste Karte wäre.
    „Ich nehme meinen Kelbek (ATK 1500)“, entschied sich Fukuin, dessen Gedanken darum rotierten, wie er diesen Drachen am Besten vom Feld bekäme.
    „Cyber Zwillingsdrache, erneuter Angriff“, waren die Worte, die ihn komplett aus dem Konzept brachten. Er sah hoch zu der Maschine, deren anderer Kopf diesmal die gleiche Attacke initierte.
    Was? Er kann damit nochmal angreifen? Verdammt, wieso hab ich nicht mit so etwas gerechnet? Und was ist, wenn er… machte er sich innerlich Vorwürfe, als er zu seinem Gegner aufblickte und stockte. Jener hielt inzwishen eine seiner Handkarten abseits vom Rest wie zum Ausspielen bereit.
    Dieser Kerl… Will er mich wirklich ohne zu Zögern erledigen? …Wenn ich zulasse, dass er sie ausspielt, kann ich es nicht mehr verhindern…
    Fukuin wusste nicht was er machen sollte. Getrieben von der Unsicherheit, wie er nun reagieren sollte, benutzte er schließlich seine verdeckte Karte.
    „Ich aktiviere mein [Zwangsevakuierungsgerät] und schicke deinen Zwillingsdrachen zurück ins Fusionsdeck!“
    Aber anstatt das Feld zu verlassen, teilte sich das zweiköpfige Ungetüm wieder in seine urspünglichen Bestandteile, die beiden Cyber Drachen (ATK 2100) zurück.
    Warum? War das etwa nicht…?
    Fukuin war so verwirrt, dass er die Schnellzauberkarte auf der anderen Seite nicht wirklich bemerkte.
    Ryo zeigte vor sich.
    „[De-Fusion], sie trennt meinen Zwillingsdrachen wieder in seine beiden Fusionskomponenten und holt diese aufs Feld zurück. Darüberhinaus können beide noch in derselben Kampfphase angreifen“, erklärte er.
    „Mist…“
    „Cyber Drache, greif seinen Kelbek an!“ Der Drache lud seinen Angriff auf und schoss dann auf Fukuins Monster, welches in dem gleißenden Licht zerstört wurde. (LP Fukuin: 4000 -> 3400).
    „Effekt aktivieren“, besann sich Fukuin. „Mein Kelbek schickt das Monster, mit dem er kämpft, wieder auf die Hand des Besitzers zurück.“
    Zeitgleich nahm Ryo bereits seinen Drachen von der Duelldisk auf die Hand zurück.
    „Einer ist noch übrig. Direkter Angriff auf seine Lebenspunkte!“, wies er seine verbleibende Maschine an.
    (LP Fukuin: 3400 -> 1300)
    Aufgrund der Helligkeit der Attacke hielt Fukuin einen Arm schützend vor die Augen, konnte aber trotzdem nichts erkennen. Der Einschlag schob ihn ein Stück nach hinten, aber er konnte sich noch auf den Beinen halten.
    Keuchend richtete er sich langsam auf und sah rüber zu seinem Gegner. Ryo wartete auf ihn.
    „Zum Schluss setze ich eine Karte und aktiviere dann noch die Zauberkarte [Goldversiegelte Truhe]. Mit ihr kann ich eine Karte aus meinem Deck wählen und aus dem Spiel entfernen. Am Anfang meines übernächsten Zuges bekomme ich die entfernte Karte dann auf meine Hand.“
    Ryo nahm sein Deck aus der Duelldisk und suchte nach einer bestimmten Karte, die er herausnahm und hochzeigte.
    „Meine Wahl fällt auf [Anmutigende Barmherzigkeit].“ Eine offene Goldtruhe erschien auf dem Feld und in ihr verschwand das Hologramm der ausgesuchten Karte. Dann schloß sich die Truhe und versank im Boden.
    „Mein Zug ist beendet.“
    Applaus und Bravos hallten durch die ganze Halle. Der ehemalige Weltmeister begeisterte immer noch die Massen, die große Zahl an Fans war ungebrochen.


    Die anderen Vier hatten ihre Duelle für einen Moment unterbrochen. Jeder von ihnen betrachtete mit Staunen den ersten Zug des ’Kaisers’, der Fukuin massiv in die Enge trieb.
    Mizuki löste sich als Erste aus der Starre und nahm ihr eigenes Duell wieder auf, obwohl sie sich innerlich ärgerte, dass nicht sie diese Chance hatte, sich mit dem ehemaligen Weltmeister zu duellieren und stattdessen mit diesem Kerl da abgeben musste.
    Verdammt. Jetzt sieht mir sicherlich niemand mehr zu, wenn ich zeige, was ich drauf hab fluchte sie in Gedanken. Aber es hatte keinen Sinn, egal wie zu Wider es ihr jetzt geworden war, sie musste das Duell fortführen.
    „Ich ziehe!“, kündigte sie an.
    „Dann aktiviere ich meine Zauberkarte [Große Welle, Kleine Welle], um…“
    „Stop it!“ wurde sie von Harm unterbrochen. „Ich kette meine [Magische Störung] an, um deine Karte zu negieren. Dafür muss ich nur eine Karte aus meinem Blatt ablegen. Er steckte einen [Verbanner der Strahlen] in den Friedhof.“
    Mizuki knurrte.
    „Weil ich aber eine Konterfalle aktiviert habe, aktiviert sich zeitgleich der Effekt meiner Artemis, der mich eine Karte ziehen lässt… Und es geht noch weiter“, lachte er wieder. „Ich beschwöre meinen [Dunkler Herrscherdrache – Vandalgion] (ATK 2800), weil ich mit meiner Konterfalle die Aktivierung deiner Karte verhindert habe.“
    Eine düstere, lila Gestalt tauchte auf dem Feld auf, von bläulichen Blitzen umgeben. Sie streckte die gespreitzte Hand in Richtung Mizuki und schoss ein Strahl auf diese ab.
    (LP Mizuki: 4000 -> 2500).
    Mizuki, unvorbereitet getroffen, sackte kurz in die Knie, bevor sie sich wieder aufrichten konnte. Sie schob sich die Haare aus dem Gesicht und schaute dann böse zu dem Prüfer. Überrascht musste sie feststellen, dass dieser noch seine zweite Falle aktiviert hatte.
    Hinter dem großen Drachen auf dessen Seite stand nun eine Art Turm, der bis an die Glasdecke der Halle zu reichen schien.
    „My [Turm von Babel], als Kette an Vandalgions Effekt aktiviert“, fügte Harm noch hinzu.
    „Pffft“, machte sie nur. „Ist das etwa schon alles?“
    „Ich bin immer noch dran. Ich spiele [Törichtes Begräbnis] und schicke meinen [Baumfrosch] aus meinem Deck in den Friedhof. Dann bin ich fertig.“
    Sie grinste hämisch, wie der Turm hinter Harm leicht ins Schwanken kam.


    „Ich war dann dran, oder?“, setzte nun auch Kantarou sein Duell fort. Shuichi nickte. Kantarou hätte zwar am Liebstens weiter Fukuin zugesehen, aber außer ein paar kurze Blicke zu riskieren, wäre nichts möglich, solange er selbst noch nicht fertig ist. Er zog seine Karte.
    Vielleicht kann ich doch schneller zuschauen als ich dachte
    „Erstmal benutze ich meine [Köderpuppe] aus meiner Hand mit deiner gesetzten Karte als Ziel. Falls es eine Falle ist, musst du sie aktivieren, und wenn du sie nicht aktivieren kannst, weil es der falsche Zeitpunkt ist, wird sie zerstört“
    Shuichi deckte die Karte auf. Es war eine [Ausgedehnte Ruine].
    „Gut gemacht“, lobte er den Jungen.
    „Das war noch gar nichts“, sagte Kantarou selbstsicher.
    „Ich rufe nun meinen [Außerirdischen Jäger](ATK 1600) aufs Feld.“
    Da sein Gegner über die Fähigkeiten eines A-Counters Bescheid wusste, sparte er sich es zu erklären.
    „Angriff auf seinen Mataza, mein Jäger!“
    Die Waffe des Außerirdischen und das Schwert des Kriegers kreuzten sich, aber dem Jäger gelang es, das Schwert wegzuschleudern und einen vernichtenden Treffer zu landen.
    (LP Shuichi: 4000 -> 3700)
    Darauf hin richtete er seine zweite Attacke gegen Shuichi direkt, der keine Karte mehr zur Verteidigung auf dem Feld hatte.
    (LP Shuichi: 3700 -> 2100)
    Dieser wich von dem Hieb ein wenig zurück, wirkte aber ansonsten unbeeindruckt.
    „Und weiter!“ kündigte Kantarou die Fortsetzung seiner Kampfphase an, als er eine seiner beiden Fallen aktivierte.
    „Durch [Kornkreise] wird mein Jäger zerstört und ich darf ein Monster mit gleichem Level beschwören. Erscheine, [Außerirdischer Krieger] (ATK 1800)!“
    Der blaue Alien zersprang in unzählige Scherben, die aber wieder zurückschnellten, und eine neue, graue Kreatur formten.
    „Noch einmal Direkter Angriff!“ befahl er seinem Monster, was sogleich auf den Lehrer zustürmte.
    (LP Shuichi: 2100 -> 300)
    „Puh, das war nochmal knapp“, schluckte Shuichi, aber ein Blick auf seine Handkarten ließ ihn gelassen, da er mit ihnen gleich das Duell drehen könnte.
    „Ich würde mich ja viel lieber noch länger mit dir duellieren“, amüsierte sich Kantarou. „Aber Dank deiner Hilfe kann ich es jetzt abschließen.“
    Shuichi war überrascht.
    „[Falle aus der Dunkelheit], los!“
    (LP Kantarou: 2400 -> 1400)
    „Indem ich auf 1000 Lebenspunkte verzichte, kann ich eine Falle aus meinem Friedhof wählen und ihren Effekt nutzen. Natürlich wähle ich meine [Kornkreise], um noch einen [Außerirdischen Krieger] (ATK 1800) zu rufen.“ veranschaulichte er seinen Absicht.
    Erneut splitterte seine Kreatur in kleine Teile, setzten sich aber umgehend wieder zusammen.
    „Eine letzte Attacke, Außerirdischer Krieger!.. Ich gewinne“, erklärte sich Kantarou zum Sieger, noch ehe sein Monster den finalen Treffer erzielte.
    (LP Shuichi: 300 -> 0)
    „Hervorragend“, zollte Shuichi ihm seinen Beifall, wie er auf ihn zuging, nachdem sich ihre Duelldisks abschaltet hatten.
    Aber anstatt der zunächst einsetzenden Freude über seinen Triumph überwältigte ihn dann doch das Interesse an dem Duell von Fukuin. Der Prüfer stellte sich neben ihn und schaute ebenfalls zu.


    Fukuin atmete tief durch, er versuchte einen ruhigen Gedanken zu fassen, aber es gelang ihm nicht. So sehr er sich bemühte, ihm wollte keine Strategie einfallen.
    „Du zerbrichst dir zu sehr den Kopf, du solltest einfach spielen“, riet ihm Ryo verständnisvoll.
    „Das ist leicht gesagt, wenn man der Weltmeister ist und auch noch keinen einzigen Lebenspunkt verloren hat“, versuchte er sich zu rechtfertigen.
    „Damit hat das nichts zu tun“, schüttelte Ryo den Kopf. Aber das musst du selbst erkennen
    „Ich bin dran“, bemühte sich Fukuin fortzufahren, aber beim Blick auf seine Hand überkam ihn wieder ein mulmiges Gefühl. Wenn ich jetzt wieder in die Verteidigung gehe, dann kann ich niemals Fuß fassen in diesem Duell, aber ich habe momentan auch nichts Stärkeres als sein Monster überlegte er. Ich hab keine Wahl…
    „Je eine Karte in meine Monster- und Zauber-/Fallenkartenzone verdeckt. Dann be…“, kommentierte er seinen Zug, wurde dann aber abrupt von Ryo unterbrochen.
    „Willst du dich wieder hinter deinen Karten verstecken? Beim letzten Mal hattest du ein leeres Feld und mehr als die Hälfte deiner Lebenspunkte verloren“, mahnte er ihn.
    „Du siehst gerade nur mich vor dir,… aber am Ende… wirst du einzig aufgrund deiner eigenen Kurzsichtigkeit den Weg verlieren.“
    Er seufzte, „Schade, eigentlich hatte ich mir mehr von einem energischen Neuling erwartet… Es ist wirklich zu schade“,
    Die Halle war inzwischen verstummt. Fukuin sah ihn unschlüssig an. Er wunderte sich, ob Ryo ihn damit provozieren wollte, aber dann fiel es ihm selbst wie Schuppen von den Augen. Was ein Trottel ich doch war
    Irgendwie beruhigte und motivierte Fukuin diese Erkenntnis zu gleichen Teilen, genau wie die Vorstellung, dass Ryo ihm dabei geholfen hat.
    „Danke“, war seine Antwort. „Ich bin wohl nicht ich selbst gewesen, aber das endet hier und jetzt“ versicherte er mit zurückgewonnener Selbstsicherheit.
    Kaiser nickte lächelnd.
    „Ich aktiviere meine Feldzauberkarte, [Gaia-Kraft]“, nahm er seinen unvollendeten Zug wieder auf.
    Von der Decke kamen vereinzelt Sonnenstrahlen. Diese trafen am Boden auf Wurzeln, welche nach und nach durch die Oberfläche brachen. Als sie schließlich stoppten, war ein Großteil des Duellfeldes mit ihnen übersäht und auf den Flächen dazwischen hatte sich Gras und Moos gebildet.
    „Das war alles, ich bin fertig“, sagte Fukuin danach zuversichtlich.
    Ungewöhnlich… dachte Ryo, Eine solche Feldzauberkarte hat in so einer Situation eigentlich eher einen Nachteil, wirklich ungewöhnlich, aber interessant
    „Mein Zug!“ zog er mit neugewonnener Freude seine Karte.
    „Das macht das Duellieren aus, keiner kann vorher sagen, was kommen wird.“
    Fukuin schaute ihn an, wie dieser seine gezogene Karte umdrehte und ihre Vorderseite zeigte.
    „[Topf der Gier]!?“ staunte er.
    „Exakt, sie lässt mich jetzt zwei weitere Karten ziehen“, fügte er hinzu.
    „Dann beschwöre ich meinen [Cyber Phönix] (ATK 1200) im Angriffsmodus.“
    Ein kleiner Kreis mit Lava erschien zwischen den Wurzeln, aus dem eine Art mechanischer Vogel mit vier Flügeln auftauchte, und sich in die Luft schwang.
    „Solange er sich in dieser Position befindet, bleiben alle meine Maschinen von Zauber- und Fallenkarten unberührt, sofern diese ein bestimmtes Ziel haben.“
    Nach der Erläuterung des Effektes wechselte Ryo in seine Kampfphase.
    „Cyber Phönix, greife sein Monster an!“ befahl er.
    Der Phönix begann, seine Flügel weit zurückzustrecken und ließ sie mit Schwung nach vorne schnellen, wodurch vier flammende Kugeln in Richtung des verdeckten Monsters flogen und eine weitere Riesenratte (DEF 1050), die nun erschien, durchschlugen.
    Ohne es erneut sagen zu müssen, nutzte Fukuin den Effekt seiner Ratte, und holte sich die Dritte und Letzte(ATK 1900), welche sogleich auf dem Feld erschien und sich aufbäumte, aus dem Deck.
    „Verstehe, deshalb also“ lächelte Ryo.
    „Es ist noch nicht zu Ende, Cyber Drache, Evolution Burst!“
    Während Fukuin nur minimal gestreift wurde, traf das Nagetier vor ihm das volle Ausmaß der Attacke.
    (LP Fukuin: 1300 -> 1100)
    An dessen Stelle erschien eine Kreatur mit einem löwengleichen, braunen Unter- und einem blauen, menschenähnlichen Oberkörper, der in einem Widderkopf endete.
    „Meine [Criosphinx] (ATK 1700)“, grinste Fukuin.
    „Noch eine Karte verdeckt, und Zugende“, schloss Ryo seinen Zug ab.
    Fukuin zog seine Karte am Beginn des Zuges. Dann sah er sich aber nicht die Karte an, sondern schaute zu seiner rechten Seite, auf der sich Kantarou duellierte. Jedoch musste er feststellen, dass dessen Duell bereits beendet war, und nach seinem überschwenglichen Benehmen zu urteilen, hatte er definitiv gewonnen. Kantarou zeigte ihm seine Faust mit dem Daumen nach oben und rief, „Du schaffst das!“
    Fukuin nickte, dann drehte er sich zur anderen Seite. Mizuki war auch noch in ihrem Duell, aber er hatte das Empfinden, dass es recht gut für sie aussah.
    Ich kann das schaffen versicherte er sich selbst.
    „Es geht los! Ich rufe meinen [Hyper Hammerkopf] (ATK 2000) im Angriffsmodus!“
    Ein brauner Dinosaurier mit einer platten Fläche über dem Maul tauchte auf dem Feld auf.
    „Zusätzlich rüste ich ihn noch mit der Zauberkarte [Nebelkörper] aus, wodurch er im Kampf nicht mehr zerstört werden kann“, fügte er hinzu.
    „Nun greife ich mit meinem Hyper Hammerkopf deinen Cyber Drachen an, wodurch ich zwar 100 Lebenspunkte verliere, aber dein Monster wieder auf deine Hand zurückkehrt.“
    Genau wie Fukuin es ankündigte, geschah es, der Dinosaurier lief auf die Maschine zu, und stieß mit seiner hammerförmigen Schnauze mit voller Wucht zu. Unter einem lauten Scheppern verschwammen kurz die Formen des Hammerkopfes in einer Art Nebel, die ihn umgab, während sich der Cyber Drache auflöste und in Ryos Blatt wiederfand.
    (LP Fukuin: 1100-> 1000)
    „Dadurch aktiviert sich der Effekt meiner Criosphinx. Kehrt ein Monster in die Hand seines Besitzers zurück, muss dieser eine Karte seiner Wahl ablegen. Und da du momentan nur 2 Cyber Drachen in deiner Hand hälst, musst du einen auf den Friedhof schicken.“
    Kaiser folgte der Anweisung und legte einen der Beiden weg.
    „Dann Attacke mit Criosphinx auf deinen Phönix!“
    Die Sphinx holte mit ihrer Faust aus, und schlug mit aller Wucht auf den Boden vor ihr. Die Erde bebte und die Schockwellen breiteten sich in Richtung des Phönix aus. Als sie diesen erreichten, stieß von unten eine Felssäule nach oben und zerstörte den Vogel
    (LP Ryo: 4000 -> 3500)
    „Durch den Effekt meines Cyber Phönix darf ich nun eine Karte ziehen“, erwähnte Ryo beiläufig und nahm die oberste Karte von seinem Deck.
    „Noch bin ich nicht fertig“, lächelte Fukuin verschmitzt
    Ryo hob interessiert seine Augenbraue.
    „Falle aktivieren, [Spiritistische Erdkunst – Kurugane]!“ deutete er vor sich.
    „Ich opfere meine Criosphinx und kann dafür meinen Kelbek (ATK 2000) zurückholen.“
    Unter dem Mischwesen tauchte ein gelber Kreis auf, indem es gleichzeitig versank. Als es vollständig verschwunden war, schnellten die Ränder des Kreises nach oben und formten eine Säule aus Licht. Als diese ihren Höhepunkt erreichte, zersplitterte sie in tausende Einzelteile, und gab die Sicht auf das Monster im Inneren frei.
    „Direkter Angriff, Kelbek!“ wies Fukuin sein Monster an.
    Die merkwürdig aussehende Kreatur, begann, die Zacken an ihrem Hinterteil unter Strom zu setzen, so dass die Funken von der Mitte her zwischen den Ausläufern der Spitzen hochwanderten. Auf einen Schlag kehrte sich die komplette Bewegung der Ladung um und sammelte sich im Inneren, um einen kurzen Moment später aus dem Auge herausgeschossen zu werden.
    (LP Ryo: 3500 -> 1500)
    Kaiser hielt sich schützend die Arme gekreuzt vor den Kopf. Dahinter konnte man versteckt ein Lächeln auf seinen Lippen sehen. Beim folgenden Einschlag wich er keinen Millimeter zurück.
    „Damit ist mein Zug beendet!“ hörte er Fukuin von gegenüber sagen.


    Währenddessen war Mizukis Duell auch schon fortgeschritten…
    „Das war ein schreckliche Fehler, Kleine!“ musterte Harm sie. „Ich greife mit meinem Vandalgion deinen Fenrir, den du leider im falschen Modus gerufen hast, an.“
    „Meinen sie, ich mache so einen dummen Anfängerfehler?“ grinste sie wieder.
    „Falle aktivieren, [Einladung des Erdgebundenen Geistes]! Damit wähle ich das Ziel des Angriffes… und natürlich nehme ich Suijin!“
    „What?“ lief ihr Harm in den Hinterhalt.
    Vandalgion startete seine Blitzattacke gegen die Wasserkreatur, die vor sich einen Wall aus Wasser erzeugte, welcher den Angriff komplett abfing. Vielmehr startete das Monster sogar zu einer Gegenoffensive und zerstörte den für einen kurzen Moment wehrlosen Herrscherdrachen.
    (LP Harm: 3600 -> 1100)
    „Oh Dear, bin ich doch ein Idiot“, lachte er laut. „Egal, ich rufe meinen [Enterengel der Weisheit] (ATK 1800). Dann setze ich eine Karte verdeckt und spiele meinen [Friedensboten], um mich vor deinem Suijin zu schützen. Fertig“
    Hinter ihm begann der Turm wieder zu schwanken, stärker als beim ersten Mal.
    „Hehe, das hält mich nicht auf.“ Sie nahm die oberste Karte vom Deck.
    „Erstmal nutze ich dir hier“, deckte sie die verbleibende ihrer gesetzten Karten auf, „[Rücksichtslose Gier]. Damit kann ich Karten für die nächsten beiden Runden vorziehen.“
    Mizuki war zufrieden mit ihrem Blatt. [Legendärer Ozean], [Schrumpfen] und [Leviadrache –Daedalus].
    Damit gewinn ich war sie sich sicher wie ich schon sagte, du wirst mich nicht aufhalten…

  • Ryo zog seine Karte.
    „Ich denke, wir werden jetzt zu einem Ende kommen! Aber zuvor, kehrt meine Goldversiegelte Truhe zurück mit der Karte die ich vor 2 Runden entfernt habe.“
    Auf dem Feld hob sich besagte Truhe aus dem Boden empor und nachdem sie sich geöffnet hatte, gab sie die eingelegte Karte frei.
    „[Anmutigende Barmherzigkeit], und ich aktiviere sie gleich, um nochmal 3 weitere Karten ziehen zu können.“
    Er sah sich seine Karten an und wählte 2 von ihnen. Dann zeigte er sie, je einen [Proto-Cyber Drache] und [Cyber Drache], die er auf den Friedhof legte.
    Fukuin war erstaunt. Warum legt er seinen anderen Cyber Drachen auch ab? Was hat er vor?
    „Weißt du, in einem Duell, zeigt man sein bestes Monster erst zum Schluss“, nahm ihm dieser die Antwort auf seine nicht gestellte Frage vorweg. „Und gerade dieses bedeutet mir besonders viel.“
    Ryo zeigte auf eine seiner beiden gesetzten Karten, welche sich daraufhin anhob und die Vorderseite preisgab.
    „Ich spiele mein [Voreiliges Begräbnis] aus und hole meinen Proto-Cyber Drachen (ATK 1100) zurück.“
    (LP Ryo: 1500 -> 700)
    Auf seiner Seite erschien nun eine kleinere, dunklere Version der Cyber Drachen, die Fukuin bereits gesehen hatte. Trotzdem verstand er nicht, wieso er dem schwächeren Monster einen Vorzug gab.
    „Da ich ihn erfolgreich spezialbeschworen habe, kann ich nun mit dieser Karte weitermachen, [Infernomissachtende Beschwörung]!“, erläuterte Ryo weiter, „sie erlaubt uns, alle Monster mit dem gleichen Namen zu beschwören, mir mit dem des gerade Beschworenen, dir mit dem eines Monster deiner Wahl, das du kontrollierst.“
    „Dann nehme ich meinen Hyper Hammerkopf, und beschwöre 2 weitere in der Verteidigungsposition“, folgte er den Anweisungen des ehemaligen Weltmeisters. Er plazierte die anderen beiden auf seiner Duelldisk. Dann sah er wieder zu Ryo und war geschockt. Statt Weitere dieser Mini-Cyber Drachen waren die Originale auf dessen Seite aufgetaucht und zwar alle drei.
    „Das hat doch sicher mit diesem Proto-Cyber Drachen zu tun“, bemerkte Fukuin skeptisch.
    „Korrekt. Auf dem Feld wird er wie ein Cyber Drache behandelt.“
    Nun verstand er es, Deshalb also! Es war völlig egal, ob er ihn auf der Hand hatte oder nicht, er wusste genau, dass er ihn wieder zurückholen kann, mitsamt der anderen Beiden. Er hat das alles von Vornherein bedacht
    „Wie ich bereits sagte, ich werde es jetzt zu Ende bringen!“ kündigte Ryo erneut an. Fukuin schaute aufmerksam zu ihm rüber, unwissend was nun folgen würde.
    „Mit meinem [Krafbündnis] verschmelze ich drei meiner Cyber Drachen zu meinem stärksten Monster!“, zeigte er seine letzte Karte, „[Cyber-End Drache] (ATK 4000), erscheine!“


    Ein heftiger Wind umkreiste den Prototypen und zwei der anderen Cyber Drachen. Zwischen ihnen blitzte ein grelles Licht auf, das einem jegliche Sicht nahm. Als Fukuin wieder etwas erkennen konnte, stand ihm eine gewaltige Kreatur gegenüber. Ein Weiterer dieser Maschinendrachen, nur deutlich größer und diesmal mit 3 Köpfen, stellte er fest. Die Erde bebte unter dem tosenden Gebrüll des Ungetüms.
    Doch plötzlich umgab den Cyber-End Drachen eine grün-bläulich schimmernde Aura.
    „Kraftbündnis zählt nicht nur als eine Fusionskarte für Maschinen, sie verdoppelt auch noch die Angriffsstärke des mit ihr beschworenen Monsters. Dadurch erhält mein Cyber-End Drache nun weitere 4000 Punkte (ATK 8000)!“
    8000 Punkte!? Das ist Wahnsinn dachte Fukuin, aber soweit ich weiß, hat Kraftbündnis einen großen Nachteil. Beendet man das Duell nicht rechtzeitig, muss man den Preis dafür zahlen
    „Das war es! Cyber-End, Eternal Evolution Burst!“ läutete Ryo den letzten Angriff ein.
    Der Drache bäumte sich vor dem dagegen winzig wirkenden Jungen auf und konzentrierte vor jedem Maul seine Energie.
    Fukuin sah sich um. Für einen Moment schien die Zeit still zu stehen, alle auf den Rängen und um ihn herum schauten gebannt seinem Duell zu.
    Ich will nicht derjenige sein! Ich bin so weit gekommen! Er blickte erneut zu beiden Seiten. Kantarou! Ich werde dir in Nichts nachstehen! Mizuki! Ich will nicht vor deinen Augen verlieren!
    Dann schaute er wieder vor sich, der Attacke des Ungetüms entgegen. „Vater…! … ich kann und ich werde nicht hier scheitern!“, bestärkte er sich selbst, wie der Cyber-End Drache die drei Strahlen konzentriert auf ihn abfeuerte.
    „Verdeckte Karte aktivieren! [Geisterbarriere], los!“ schrie er mit aller Kraft. Der Angriff des Drachen traf einen der Dinosauerier und prallte mit voller Wucht auf eine schwach gelb schimmernde Wand, welche aber der immensen Stärke standhalten konnte. Die gesamte Halle durchzog ein heftiger Windstoß, der aus dem Zusammenprall beider Kräfte entstand
    Ich habe es geschafft! Wenn dieser Zug endet, erhält er Schaden in Höhe der ursprünglichen Angriffskraft und ich gewinne!
    „Es tut mir Leid“, rief Ryo, während sein Monster den Angriff immernoch aufrechterhielt.
    Fukuin blickte entsetzt mit weit geöffneten Augen.
    „Nun, da du dich mit vollem Einsatz duellierst. Ich würde am Liebsten nachgeben, …Aber ich werde deine Mühe würdigen, indem auch ich Alles geben werde und nichts zurückhalte. Das ist der Respekt, den ich für meinen Gegner empfinde und ihm zeige,… den mir einst ein guter Freund erneut beibrachte!“
    Fukuin nickte verständig.
    „Konterfalle aktivieren, [Fallenstörung]!“ waren Ryos letzte Worte, die er hörte, bevor seine Geisterbarriere dem Druck der Attacke nachgab und in sich zerbrach. Allein der Druck, der ihr vorrausschnellte, lies seine gesamte Kleidung heftig flattern. Nichts war mehr vor ihm, dass ihn schützen konnte
    Aber er fühlte sich nicht schlecht, eher sogar erleichtert. Er streckte seine Arme weit aus und gab sich dem Angriff preis.
    „Verschwinde von da, du Dummkopf!“, rief Kantarou noch verzweifelt, aber Fukuin war bereits von dem Strahl umhüllt und seiner vollen Wucht ausgesetzt, als das er ausweichen hätte können, selbst wenn er gewollt hätte.


    Fukuin drehte sich vorsichtig auf den Rücken. Er holte tief Luft und schaute starr an die Decke. Es war immer noch die Glaskonstruktion der Turnhalle, die er sah.
    „Das war gar nicht schlecht“, hielt Ryo ihm lächelnd die Hand hin. Mit seiner Hilfe stand er langsam wieder auf. Erst jetzt realisierte Fukuin, dass er mehrere Meter von dem Punkt, wo er noch während des Duells gestanden hatte, entfernt war.
    Was für eine gewaltige Kraft ging es ihm unbehaglich durch den Kopf.
    Er blickte um sich. Auf den Tribünen über ihnen war immer noch alles verstummt. Unerwartet stellte sich Ryo neben ihn und griff seine Hand. Dann streckte er seinen eigenen Arm weit nach oben aus und zog Fukuins mit. Der Boden bebte unter dem tosenden Applaus, der dieser Geste folgte, und die Luft war durchzogen von den Zurufen des Publikums.
    Kantarou kam dazu und klopfte ihm auf den Rücken.
    „Junge, du musst echt nen Faible fürs Dramatische haben! Das eben war doch der Oberwahnsinn!“ lobte er ihn begeistert.
    Beide lachten.
    Ryo löste seinen Griff und war im Begriff, zu gehen.
    „Man sieht sich“, sagte er freundlich, als er sich nochmal zu den beiden Jungen umschaute. Dann verschwand er in dem schlecht beleuchteten Gang, aus dem er vorhin auch gekommen war.
    Fukuin wollte ihm nacheilen, wurde aber festgehalten. Er drehte sich um, nur um einen heftigen Schlag auf seiner Wange zu spüren.
    „Du Idiot! Nur wegen dir habe ich mein Duell verloren!“, wütete Mizuki los, die ihm gerade eine Backpfeife verpasst hatte. „Es ist alles deine Schuld!“
    Für einen Moment war er wie gelähmt, überrascht und ratlos zugleich. Währenddessen warf sie ihm weitere Vorwürfe an den Kopf, dir er aber gar nicht richtig wahrnahm. Erst als sie ihm einen zweiten Hieb verpassen wollte, griff er ihren Arm. Beide sahen einander für einen kurzen Augenblick regungslos an, dennoch kam es ihnen wie eine Ewigkeit vor.
    „…Ach… vergiss es!“, ließ er ihren Arm plötzlich los und wendete sich ab. „Für deinen Kinderkram hab ich keine Zeit! Lass mich gefälligst in Ruhe!“
    Dann lief er los.
    „Na Bravo“, meinte Kantarou, „so sauer hab ich ihn noch nicht erlebt. Hast du gut hinbekommen, echt!“
    Mizuki stand wie angewurzelt da und reagierte nicht darauf.
    Das… das wollte ich doch nicht… Was bin ich nur für ein…


    „Warte bitte“, rief Fukuin Ryo nach, bis er ihn endlich einholte.
    „Ja?“
    „Ich… Ich wollte mich noch bedanken. Du hast mir gezeigt, worauf es ankommt. Leider hat es nicht für mehr...“
    Ryo lächelte.
    „Keine Sorge. Die Anforderungen für dich lagen heute weit über dem normalen Prüfungsniveau. Keiner würde in einer solchen Situation von dir verlangen, zu gewinnen. Und dennoch hast du es beinahe geschafft. Du kannst stolz auf dich sein“, munterte er ihn auf.
    „Danke“ hörte er Fukuin noch sagen, als er weitergehen wollte. Plötzlich packte ihn aber ein heftiger Schmerz in der Brust und er sackte in die Knie. Mit einer Hand hielt er sich die stechende Stelle, mit der anderen stützte er sich an der Wand.
    Fukuin griff gegenwärtig zu und versuchte ihm Halt zu geben.
    „Was ist los?“, sorgte er sich, „was ist mit Dir?“
    „Es.. Es geht schon wieder“, beruhigte ihn Ryo.
    Beide schwiegen einen Moment.
    „Ist… das der Grund, warum du zurückgetreten bist?“
    „Ja, aber solange ich mich nicht überanstrenge, geht es halbwegs“
    „Es tut mir Leid“, gab sich Fukuin die Schuld. „Nur wegen unserem Duell geht es Dir jetzt schlecht.“
    „Deswegen bist Du dafür aber noch lange nicht verantwortlich. Es war meine freie Entscheidung.“ Ryo richtete sich wieder aus eigener Kraft auf.
    „Kopf hoch, egal wie schlecht es einem geht, es geht irgendwie vorwärts.“
    Fukuin nickte, wusste er dies doch selbst gut genug.
    „Ich muss dann weiter. Ich habe noch einen Termin mit dem Direktor. Und vorher muss deine Bewertung auch noch gemacht werden.“
    Fukuin ging nun ebenfalls los, zurück zur Turnhalle. Er drehte sich noch einmal um und schaute Ryo hinterher. Dieser bewegte sich langsam und mit vorsichtigen Schritten den Gang entlang. Er wartete noch einen Augenblick, dann setzte Fukuin seinen Weg auch fort.
    Viel besser war es dann doch noch nicht, oder? dachte er betrübt.


    „Gleich sollten die Bewertungen bekannt gegeben werden“, erklärte Kantarou ihm.
    Sie kamen gerade wieder in die große Halle zurück. Zuvor war er Fukuin entgegengekommen gewesen und sie besorgten noch eine Mahlzeit für ihn, da er seit morgens nichts mehr gegessen hatte.
    „Mal schauen, was ’bei rauskommt.“
    Fukuin war auch gespannt, zu wissen, wie er abschneiden würde.
    „Ich habe einen Vorschlag für Sie…“ fiel es ihm da wieder ein. Sein Kopf senke sich.
    Derweil wurde ein großer Bildschirm aus dem Boden gefahren, auf dem die Ergebnisse erschienen. Jedoch standen ungewöhnlicherweie dort nur die Namen der Studenten und die Häuser, denen man entsprechend zugeordnet wurde.
    Beide begannen, ihre Namen zu suchen. Sie eilten von einem zum nächsten Eintrag.
    Zeitgleich sagten sie zu einander „Ich bin in Gebäude 18b!“
    Sie sahen sich überrascht an.
    „Du auch?“ überschnitten sie sich erneut.
    „Das is ja klasse. Besser könnte es gar nicht sein“, freute sich Kantarou.
    „Netter Zufall“, stimmte ihm Fukuin zu.
    Inzwischen begann die Liste mit den Namen mit einer Karte in bestimmten Intervallen zu alternieren.
    „Hm, wir scheinen in einem der neuen Gebäude zu sein“, kommentierte Fukuin die Lage ihres Blocks, der sich nordwestlich des Hauptgebäudes befand.
    „Worauf warten wir dann noch, auf geht’s!“
    Er schloss sich Kantarou an, und zusammen machten sie sich auf den Weg.


    Nach einer Weile hatten sie sich schon ein gutes Stück vom Hauptgebäude entfernt.
    „Wolltest du mir nicht noch erzählen, wo du vorhin so lange gewesen bist?“, fragte Kantarou ihn unerwartet.
    „Achja, das“, erinnerte sich Fukuin. Er schaute zur Seite weg.
    „Das war so:
    Dieser Hisao hat mir einen Vorschlag gemacht... Den versäumten Test müsse ich direkt im Anschluss nachholen und wenn ich diesen bestehen würde, setze er sich dafür ein, dass ich an der praktischen Prüfung teilnehmen dürfe“, erläuterte er die Details. Jedoch gab es zwei Bedingungen. Ich musste einen umfangreicheren Test als ihr machen und, falls ich bestehe, egal wie gut mein Test ausfallen würde, er nicht in die Gesamtwertung einfließt führte er es in Gedanken fort, behielt dies aber für sich.
    „Klingt ziemlich fair“
    „So habe ich das auch gesehen. Und zugestimmt. Dann habe ich den Rest der Zeit mit dem Beantworten der Fragen verbracht.“
    „Letztlich hat es sich ja gelohnt und du hast den Test bestanden, sonst hättest du dich nicht duellieren dürfen. Aber mich würde interessieren, wie gut du abgeschnitten hast“, bohrte er neugierig weiter.
    „Hat er mir nicht gesagt. Nur, dass ich die erforderliche Mindestpunktzahl erreicht hätte, und dann hat er mich auch schon losgeschickt, weil es so spät war...“
    „Schade, aber naja, sonst weiß ja auch niemand genau, wie er abgeschnitten hat. Sieht man aber hoffentlich beim nächsten Mal“
    „Ich glaube, da vorne ist ein Haus“, unterbrach Fukuin das Thema.
    Als sie langsam näher kamen, konnten sie auch mehr erkennen. Es war wirklich ein Haus, vielmehr eine Art Bungalow aus großen Holzstämmen gebaut. Es wirkte sehr idyllisch, aber es war bei Weitem nicht das, was sie erwartet hatten.
    „Hieß es nicht, dass wir in Gebäuden nach unserem Können eingeteilt werden“, wunderte sich Kantarou.
    „Ich verstehe es genauso wenig, aber hier steht ganz deutlich 18b am Gebäude und die Lage stimmt auch“, versicherte ihm Fukuin, als er sich umsah. Beide zögerten einen Weile, unwissend, was sie machen sollten, entschlossen sich dann aber doch, hineinzugehen.
    Innen bestätigte sich der erste Eindruck. Drei Betten waren weit von einer Gruppenunterkunft, von denen sie gehört hatten, entfernt.
    Davon abgesehen machte das geräumige Haus aber viel her. Es gab einen großen Wohnraum mit Küchenzeile, Esstisch und Sofagruppe, und einen durch einen Schiebewand von ihm abtrennbaren Schlafraum. Besonders imposant war die offene Dachkonstruktion, die den Wohnraum überspannte, und an einer Stelle sogar eine kleine Galerie mit Sitzmöglichkeit ermöglichte.
    Fukuin stand immer noch staunend in der Tür, während Kantarou vollends begeistert sich jede Stelle des Hauses genau ansah.
    „Wirklich prächtig“, ging er langsam in die Mitte des Wohnraumes, stellte seinen Packsack ab und ließ sich auf die Couch nieder.
    „Das gibt es nicht“, kam Kantarou hinzu, „Ich war gerade da hinten, da ist ein Bad, sowas sieht man nicht alle Tage“, schüttelte er ungläubig den Kopf.
    Dann fielen ihm ein paar Knöpfe an dem Tisch vor dem sitzenden Fukuin auf.
    „Was ist das denn?“, beugte er sich vor und drückte neugierig auf den Knöpfen.
    Erst passierte gar nichts, doch bei der letzten Taste drehte sich die Tischplatte um die eigene Achse und ein Duellfeld kam zum Vorschein.
    „Bitte wählen sie den Modus: ’2 Duellanten’, ’Trainer’ oder ’Simulation’“, krächzte eine Computerstimme.
    Kantarous Augen weiteten sich. „Das is’ ja der helle Wahnsinn! Ein Mini-Duellfeld! Und sogar mit virtuellen Gegnern!“
    Fukuin wirkte auch verwundert. Ihn war nur unklar, warum sie in einem Haus, was einem deutlich besseren Rang entsprechen müsste, untergebracht worden waren. Aber das wird schon seine Richtigkeit haben, beruhigte er sich selbst.
    Er griff an die Seite und schaltete den Tisch aus, worauf das Feld wieder im Inneren verschwand.
    „Wir sollten erstmal unsere Sachen auspacken, danach haben wir noch genug Zeit, uns mit allem vertraut zu machen.“
    Kantarou stimmte ihm zu. Beide gingen nach nebenan in den Schlafraum und räumten ihre Anziehsachen in den gemeinsamen Kleiderschrank.
    „Irgendwie ist es nicht schade? Da hat man eine große Küche und niemand, der kochen kann“, begann Kantarou, während er sein Zeug verstaute. „Aber immerhin ist der Kühlschrank gut gefüllt, damit kommen wir ne Weile auch so.“
    „Ein paar Sachen bekomm ich schon zubereitet, ich schau nachher einfach mal.“
    „Dann bist du von jetzt an unser Küchenchef“, grinste Kantarou neckisch.
    „Solange du mich nicht nur zum Koch degradierst“, antworte ihm Fukuin. Für einen Augenblick wirkte er bedrückt, fuhr dann aber mit einem Lächeln fort.
    „Wenn man alleine ist, dann lernt man schnell, für sich zu sorgen.“
    Kantarou beließ es dabei, da er spürte, dass er auf eine Frage, was damit gemeint war, keine befriedigende Antwort bekommen würde.
    „Naja, immerhin sind wir nur zu zweit“, kommentierte Kantarou das dritte Bett in dem Raum. Gegenüber dem Einzelbett an der Außenwand des Hauses gab es noch ein Hochbett für zwei Personen, welches sie sich teilen wollten. Dass Kantarou sich entschied, oben zu schlafen, war Fukuin auch ganz Recht. „Müssen wir also auf keinen Rücksicht nehmen.“
    Fukuin nickte gerade, als er ein Knarren hörte. Hab ich die Tür vorhin nicht richtig zugemacht? überlegte er und ging nachschauen.


    Mizuki betrat gerade ihre Unterkunft. Sie war froh. Endlich hatte sie ihre Ruhe für heute. Gleich könnte sie ein entspanntes Bad nehmen und die Strapazen vom Tag vergessen. Sie schloss die Tür hinter sich. Dann zog sie ihre Jacke aus und hing sie an die Garderobe. Als sie sich wieder umdrehte, ließ sie vor Schreck ihre Tasche fallen.
    Am anderen Ende des Raumes stand ein weißhaariger Junge ein Stück größer als sie, der genauso überrascht war. Auch wenn er seinen Mantel nicht mehr trug, erkannte sie ihn sofort wieder.
    „Was willst du denn hier?“, wollte sie aufgeregt von ihm wissen, „Stellst du mir jetzt etwa nach?“



    1.3 Impossible Victory! Fukuin VS Ryo - Ende

  • Also, diese Folge hatte mir am besten natürlich gefallen =) *Göttlicher Schleimer ist, Arschkriecher, und was weiß ich =D*


    Die Duelle waren zwar nicht ganz so das Wahre, aber für den Anfang war es ziemlich gut, auch wenn man davon absehen sollte, dass bisher alle Ryo-Duelle (mit Ausnahme Turn 51 & 52) ziemlich kurz verlaufen sind^^


    Dass du dennoch die Story von GX noch integriert hast, obwohl Ryo irgendwie dann doch sterben wird (*MUHAHAHAHAHAHAHAHAHAH*), war auch klasse^^


    Zum Ende könnte ich dir noch einmal unser Gespräch quoten, wo du meine ironische Aussage missverstanden hattest =D
    (Ich frage mich, ob es andere gibt, die das Gleiche machen werden hier in diesem Thread XD)


    Na dann, auf die nächsten Folgen freu ich mich schon^^
    (Und du bist auch mein Motivator, wofür ich mich auch ausreichend bedanke =))


    ~Still Alive~

  • Diese Folge war etwas schwächer als die anderen. Du bist ständig zwischen den Duellen hin und her gesprungen, das ich überhaupt nicht mehr mitkam und ich mehrere Male lesen musste.


    Ich empfehle dir bei jedem "Duellsprung" oder Fortsetzung eines Duells folgendes Schema:

    Zitat

    DarkDestinyMage/1700LP
    Amon Garam/4000LP (Cloudian – Cirrostas 2x (ATK/900), Cloudian – Acid Cloud (ATK/500), eine verdeckte Karte)


    Ich hab hier mal spontan so ein Schema aus meinem FF gepostet. Wie du sehen kannst sind die Duellanten, ihre LP und die Karten auf dem Feld aufgelistet.
    Mit so einem Schema ist es für mich als Leser leichter den Anschluss nicht zu verlieren.
    Ich hoffe das ich dir mit diesem Verbesserungsvorschlag geholfen habe.


    Achja, bevor ich es vergesse: Ich mag die eingedeutschten Kartennamen der jap-Onlys nicht. Scheint das Ninja ein sehr schlechter Umgang für dich ist (War nicht böse gemeint, Ninja XD). Selbst ich benutz die japanischen Originalnamen der Karten, einfach weil ich die deutschen Kartennamen und die englischen von UDE nicht mag. (Siehe mein Rang).


    Noch ein achja zum Abschluss meines Posts: Die Rundenanzahl aller Duelle war Top! :daumen:

  • @ Evil Bakura


    So, ich lese deine FF ja schon von Beginn an, und wollte eigentlich erst später posten, nachdem ich mir ein feststehendes Urteil gebildet habe.
    Aber Schnee von gestern, sag ich eben jetzt etwas dazu.^^


    Zum Prolog:
    Er hat großes Interesse bei mir geweckt, ich bin gespannt wie du diese Geschichte mit den verschwundenen Karten auflösen willst, das ist eindeutig mal was anderes.


    Zur ersten Folge:
    Ich war... etwas enttäuscht. Zwar ist der Schreibstil an sich gut gewählt, du beschreibst ausführlich und der ganze Schnickschnack, aber... die Folge hat sich mal so gar nicht flüssig gelesen.
    Jedenfalls nicht der Anfang. Und da die Folge wirklich ziemlich lang war, hatte ich irgendwann keine Lust mehr, mich durch jeden Satz zu quälen.
    Das Duell fand ich nicht aufregend, aber für den Anfang trotzdem gut.
    Diese anscheinend dunkle Seite von Fukuin finde ich jedoch sehr interessant, weshalb ich schließlich doch weiterlesen wollte.


    Zur zweiten Folge:
    Es war sehr angenehm zu sehen, dass man doch flüssig lesen konnte.^^
    Du hast dich wirklich schon nach einer Folge merkbar verbessert, sowohl beim Duell, als auch beim schreiben selbst.
    Diese Vergangenheitsszene und dieses Medikament geben mir zu denken, mir gefällt das irgendwie wirklich, da es sehr interessant zu lesen ist.


    Zur dritten Folge:
    Die Duelle im Hintergrund waren unwichtig, was ich nur begrüßen kann.
    Es war klasse, dass du dich hauptsächlich aufs Kaiser-Duell konzentriert hast, auch wenn ich Cyber-Gedöhns eigentlich schon lange nicht mehr lesen kann.
    Du triffst alle Charas ziemlich gut. Allerdings finde ich die Beschreibungen von ihrem Aussehen etwas... notwendiger, denn da du nur so alle 2 Wochen postest, vergisst man wieder wie sie aussahen. Also da bitte etwas regelmäßiger das Auftreten beschreiben.


    So, wie du siehst keine vernichtende Kritik oder so. XD
    Was ich aber dazu noch sagen will, die Duelle besser beschreiben könnte nicht schaden.
    Da fehlt mir noch so'n bisschen was.
    Auch die Länge ist schon etwas hart. Zum Beginn einer FF empfinde ich es etwas hart, soviel lesen zu müssen.
    Aber was raus muss, muss raus. Versuch mal nach Möglichkeit, das erstmal etwas kürzer zu halten, ohne aber an die Materie zu gehen und Abstriche zu machen. Da dann doch lieber wie gewohnt.^^
    Ansonsten Hut ab, wenn man sich durch die erste Folge gekämpft hat, hat man ne sehr gut gestartete FF vor sich.
    Ich hoffe du machst weiter so, verbessert eben noch etwas die Duelle usw. :]


    @ kc_alex2


    Nimms mir nicht übel, aber deine Kritik mit den Kartennamen ist Blödsinn.
    Jeder kann frei entscheiden, wie er die Kartennamen gestaltet, ob er nun UDE-Namen, japanische Namen oder frei übersetzte Namen verwendet.
    Evil Bakura will, so wie ich das bemerkt habe, die Namen der Karten einheitlich halten, was ich vollkommen verstehen kann. (Wenn ich mich irre, sagt ruhig etwas dazu.)
    Zudem interessiert mehr der Effekt, als ein Name...
    (Muss man außerdem alles nachmachen? Mir ist nie aufgefallen, dass das irgendjemaden interessiert hat...)
    Lass bitte die verstecke Schleichwerbung, (die hundert Hinweise auf deiner FF :rolleyes: ) das nervt und ist aufdringlich!
    Du hast deinen Geschmack, er eben seinen...


    Was deine Kritik mit der Übersicht angeht, muss ich zwar nicht unbedingt zustimmen, aber schaden kanns nicht.
    Ich würde es aber mehr ins Duell einfließen lassen, zB durch Gedanken oder ähnliches.


    So, das war mein Beitrag fürs erste, beizeiten werd ich hier wieder meinen Senf dazugeben. :)


    [Dieser Beitrag entspricht der Meinung eines einzelnen User, bitte nicht verallgemeinern XD]

  • Da das GX-Chapter fertig ist, endlich mal Zeit, auch hier auf die Kommentare einzugehen ^_^


    Zitat

    Original von ruhiger Ninja
    Die Duelle waren zwar nicht ganz so das Wahre, aber für den Anfang war es ziemlich gut, auch wenn man davon absehen sollte, dass bisher alle Ryo-Duelle (mit Ausnahme Turn 51 & 52) ziemlich kurz verlaufen sind^^


    Dass du dennoch die Story von GX noch integriert hast, obwohl Ryo irgendwie dann doch sterben wird (*MUHAHAHAHAHAHAHAHAHAH*), war auch klasse^^


    Bin ich doch mutig, wa? XD
    Naja, da du weißt, dass ich seit Anfang an auf seinen Tod spekuliert habe, trifft mich das nicht wirklich hart. Wie er wohl seinen Weg zurückfinden wird mit seinem kaputten Herz? :P


    Zitat


    (Und du bist auch mein Motivator, wofür ich mich auch ausreichend bedanke =))


    Vice Versa D:


    Zitat

    Original von kc-alex2
    Achja, bevor ich es vergesse: Ich mag die eingedeutschten Kartennamen der jap-Onlys nicht. Scheint das Ninja ein sehr schlechter Umgang für dich ist (War nicht böse gemeint, Ninja XD). Selbst ich benutz die japanischen Originalnamen der Karten, einfach weil ich die deutschen Kartennamen und die englischen von UDE nicht mag. (Siehe mein Rang).


    Hier kommen wir zu einem Knackpunkt. Grundsätzlich würde ich hier sicherlich "akkurate" Namen bevorzugen.


    Ich verweise mal auf ein Beispiel, welches ich letzten mit ruhiger Ninja diskutiert hatte:
    Jeder kennt den Schlangen-Nachtdrachen, oder? Notfalls zur Erinnerung hier


    Im Japanischen hieß er "Ebiru Naito Doragon", per Transkription ergibt sich daraus "Evil Knight Dragon" (Naito ist ambivalent und kann sowohl Night als auch Knight heißen!! )


    Sieht man sich nun den Flavourtext des Karte an:


    Ein Drache, entstanden aus der Seele eines boshaften Ritters.


    Boshafter Ritter = Evil Knight, sollte klar sein.


    und siehe da, es wird klar, wie beknackt die UDE-Übersetzung ist, weil da jemand vermutlich nicht in der Lage war, auch nur einen Moment nachzudenken (halten wir mal die positivste Version für angebracht...)



    Soviel was ich von solchen Dingen halte, in so einem Fall würde ich auch eiskalt einen korrekten Namen nehmen, aber auch darauf verweisen, dass es und auch warum so ist .


    Ansonsten habe ich mich nach einigem Hadern dazu entschlossen gehabt, deutsche Namen zu benutzen. Dies hat vorwiegend 2 Gründe.
    Einmal ist der ganze FF in deutscher Sprache, englische Namen würden irgendwie ein wenig deplaziert wirken (zwar nur ein eher stilistischer Grund, aber naja) und andererseits möchte ich, dass die Karten jedem auf Anhieb verständlich sind, ohne das ich für jede Karte einen Link einbinden würde, der dann zeigt, um welche Karte es sich eigentlich handelt. Sowas würde ich außerdem als störend empfinden, da es eben den Lesefluss dann doch merklich behindern könnte.


    Momentan bin ich mir nachwievor nicht 100% sicher, wie man da optimal verfahren sollte. Den ganzen FF gleich auf englisch zu schreiben, is ja auch keine Alternative XD



    So, dann noch zu dem neuen Gesicht, über das ich mich sehr freue, dass es sich zu Wort meldet ]=D


    Zitat

    Original von -Aska-
    Du triffst alle Charas ziemlich gut. Allerdings finde ich die Beschreibungen von ihrem Aussehen etwas... notwendiger, denn da du nur so alle 2 Wochen postest, vergisst man wieder wie sie aussahen. Also da bitte etwas regelmäßiger das Auftreten beschreiben.


    So, wie du siehst keine vernichtende Kritik oder so. XD


    Ich habe nichts gegen vernichtende Kritik. Solange sie konstruktiv ist D:


    Was die Charas angeht, das sollte sich doch verbessern lassen. (Und irgendwo im Raum stehen auch noch Zeichnungen, die einen nen optischen Eindruck geben könnten, wenn ich mal ne akzeptable Quali hinbekäme und vor allem die Zeit fände).
    Leider hab ich teils ziemlich viel Verschiedenes zu tun, weshalb ich vermutlich nicht immer so zum Schreiben komm wie ich möchte. Das merk ich allein daran, dass ich hier fast 6 Folgen als Skripte zusammen hab und X weitere im Kopf, aber nicht dazu in der Lage war, mehr als gut ne halbe Folge in richtige Sätze zu fassen. Aber auch hier gelobe ich, sofern möglich, Besserung xD


    Zitat


    Auch die Länge ist schon etwas hart. Zum Beginn einer FF empfinde ich es etwas hart, soviel lesen zu müssen.
    Aber was raus muss, muss raus. Versuch mal nach Möglichkeit, das erstmal etwas kürzer zu halten, ohne aber an die Materie zu gehen und Abstriche zu machen. Da dann doch lieber wie gewohnt.^^


    Hier sprichst du direkt ein Hauptproblem an. Die erste Folge kam natürlich wirklich ziemlich hart in der Länge (glaub die hatte fast die Länge von Ninja's DoD Special XD ).
    Ich denke mal, sowas ist zumindest bei der ersten Folge umfangreicher als sonst, da man versucht, eine gewisse Basis und Einleitung für das Alles, was folgen soll, hinzubekommen. (Das soll keine Rechtfertigung für die mögliche Zähigkeit sein XD)
    Bei den Beiden danach habe ich schon angefangen, die ~eigentliche~ Folge in zwei Teile zu splitten, damit sie noch gerade so humane Länge behalten.


    In Hinblick auf die nächsten Folgen schau ich mal, wie sehr ich mich "zusammenreißen" kann, damit sie noch ein wenig schrumpfen. Wobei ich noch befürchte, dass ich dann durchaus mal Gefahr laufe, 1-2 Folgen ohne ein Duell zu haben. Aber wenn man das tolerieren kann, spricht eigentlich Nichts dagegen. ^^


    Zitat


    Was deine Kritik mit der Übersicht angeht, muss ich zwar nicht unbedingt zustimmen, aber schaden kanns nicht.
    Ich würde es aber mehr ins Duell einfließen lassen, zB durch Gedanken oder ähnliches.


    Sowas hatte ich mir auch mal vorgestellt. Auf jeden Fall würde sich sowas mit den Gedanken relativ gut einbinden lassen und hin und wieder sogar vorteilhaft wirken

  • Joa ich dachte ich mach auch mal nen kleinen post^^


    Also dein FF ist wirklich klasse, kann man imo so sagen^^
    Dein schreibstil ist ziemlich Genial, ähnelt ein wenig dem meinen wenn ich ne Folge nich so aus der Luft gegriffen schreibe, sondern mir Gedanken mache^^
    Die Duelle sind ziemlich Kurz, macht mir Persönlich nichts aus, vorallem gleichen das die Exzellenten Charakter aus!
    *Sich als Mizuki Fan outen^^*


    Kann die nächste folge Kaum erwarten, hoffe du schaust bei gelegenheit auch mal bei meinem neuen FF vorbei. (Das muss ich allerdings erst noch schreiben =P)

  • So, wieder nen Teil nach einer GX-Folge, komischer Trend xD


    @ -sain-
    Meine Charas haben schon Fans? *besser mal nen Briefkasten für die Fanpost einrichten XD *




    Diesmal mag sich das Chapter wieder nur auf 2 Posts verteilen, ich konnte es partout nicht davon überzeugen, es bei einem zu belassen XD



    1.4 An unpleasant Situation! Pride against Guilt



    „Was willst du denn hier?“, verlangte sie aufgeregt von ihm zu wissen, „Stellst du mir etwa nach?“
    „Das könnte ich dich auch fragen“, antwortete Fukuin deutlich gelassener, „schließlich ist das hier unsere Unterkunft, in der du dich befindest!“
    Kantarou schaute um die Ecke und war ebenfalls erstaunt, das blauhaarige Mädchen von vorhin hier zu sehen. Aber er erkannte auch umgehend die Ladung, die gerade in der Luft lag. Fukuin war wegen dem, was in der Turnhalle vorgefallen war, noch immer schlecht drauf und Mizuki war wieder dabei, sich furchtbar aufzuregen.
    „Noch einer? Was seid ihr denn für Perverse! Das ist meine Unterkunft!“ schrie sie, als sie den zweiten Jungen erblickte.
    „Mal ganz langsam“, fertigte Fukuin sie nüchtern ab, „wir wurden dem Gebäude 18b zugewiesen, draußen steht zufälligerweise ’18b’ auf dem Schild. Also sind ’wir’ schonmal ganz sicher in der richtigen Unterkunft.“
    „Ich bin hier auch richtig“, wehrte sie sich verzweifelt.
    „Dann ist ja alles in Ordnung. Wenn dir was nicht passt, kannst du ja gehen!“, kehrte er ihr den Rücken zu und ging zurück in den Nebenraum. Beim letzten Satz machte er eine Winkbewegung mit seiner rechten Hand, die seine Aussage verstärken sollte.
    „Pfft!“
    Eingeschnappt verschränkte Mizuki ihre Arme
    „Das muss ein Fehler sein“, meinte sie dann, sah sich kurz um und lief zu dem Telefon neben der Küchenzeile.
    Kantarou folgte Fukuin, der sich seinerseits bereits auf sein Bett gelegt hatte. „Ihr seid aber auch wie Feuer und Wasser. Meinste nicht, das war etwas hart?“
    Fukuin reagierte nicht und schaute starr nach oben.
    Das is zwecklos resignierte Kantarou und ging wieder zurück ins Wohnzimmer, wo er sich in den Sessel setzte.
    „Hallo, sind Sie es, Direktor Samejima?“ sprach Mizuki in den Hörer.
    „Mizuki. Welch eine Freude, dich zu sprechen“, begrüßte sie der Mann, „was hast du auf dem Herzen?“
    „Es muss da irgendeinen Fehler gegeben haben. Ich bin in meiner Unterkunft, aber hier sind zwei Jungen, die behaupten, auch hier zu wohnen.“
    „Verstehe, du meinst bestimmt Kantarou und Fukuin. Ihr werdet euch sicher gut verstehen.“
    „Wie bitte? Sie wissen Bescheid? Aber… wieso?“ war Mizuki erstaunt.
    „Naja, durch deine Niederlage hast du dich verschlechtert und bist niedriger eingestuft worden. Nur hatten wir dich fest auf dem höchsten Rang eingeplant“, erklärte Samejima ihr ruhig.
    „Dann bewerten sie mich eben besser, damit ich woanders hin kann!“
    „Tut mir Leid, wir hatten viele gute Ergebnisse und inzwischen sind auch woanders alle Zimmer belegt. Das war die einzige Unterkunft mit freiem Bett.“
    „A-Aber … Aber ich bin ein… und das sind zwei…!“, versuchte sie ihr Problem zu schildern.
    „Keine Sorge, ich habe das natürlich im Vorhinein kontrolliert. Du musst dir wirklich keine Sorgen machen. Beide sind absolut anständig.“
    „Das können Sie ja natürlich so einfach sagen!“
    „Mizuki, bitte vertrau mir!“
    „Ach, ist mir auch egal…“, legte sie frustriert auf.

    Kantarou horchte auf, als Mizuki das Gespräch beendete.
    „Und? Ist was bei rausgekommen?“ erkundigte er sich freundlich. Er ahnte zwar schon, worauf es hinauslaufen würde, wollte es aber sicher wissen.
    Mizuki seufzte. „Wir werden die nächste Zeit wohl gemeinsam hier verbringen müssen.“
    Sie schaute ihn an, „Ihr werdet ja kaum freiwillig ausziehen, oder?“
    „Bestimmt nicht“, grinste Kantarou zurück.
    Mizuki beruhigte sich. Sie hatte erkannt, dass es vergeblich war, sich jetzt weiter darüber aufzuregen. Erstmal muss sie es hinnehmen, auch wenn ihr nicht ganz wohl dabei war.
    „Aber wenn euch euer Leben lieb is’, kommt mir ja nicht zu nahe!“, versuchte sie ein letztes Mal ihre Haltung zu bewahren, bevor sie endgültig aufgab.
    Kantarou schaute sie nur verwundert an, als ob er nicht verstand, worauf sie hinaus wollte, und nickte vorsichtshalber.
    Dann sprang er aber auf, rannte schnell in den Nebenraum und kam mit seinem Deck zurück.
    „Ich hab ganz vergessen, dass ich den hier noch ausprobieren wollte“, hielt er sich verlegen den Kopf und deutete auf den Tisch vor ihm.
    Nachdem er ihn eingeschaltet hatte, schaltete er zunächst den Ton aus, damit es keinen stören würde, wählte danach den Trainingsmodus und stellte das Programm auf Zufallsgegner ein.
    Mizuki stand immer noch neben dem Telefon, ging nun aber zur Couch und stellte sich hinter Kantarou. Irgendwie amüsierte sie die kindliche Neugier, mit der sich der Junge vor ihr an dem Tisch zu schaffen machte.
    Vielleicht ist es doch nicht so schlimm, wie ich erst dachte ging es ihr durch den Kopf, nur ein Problem ist da immer noch.
    Sie blickte zu dem Schlafraum auf der gegenüberliegenden Seite.


    „Bist du noch wach?“, fragte sie zögernd an der Schiebetür stehend in die Dunkelheit.
    Obwohl sie keine Antwort bekam, trat sie langsam hinein, während sich ihre Augen erst an die Umgebung gewöhnen mussten. Schließlich sah sie seinen Umriss in dem Hochbett und näherte sich diesem schrittweise. Fukuin lag, immer noch wach, mit verschränkten Armen auf dem Bett, schaute aber nicht mal zu ihr, als sie neben ihm stand.
    Mizuki zögerte so einen Moment lang, fand aber nicht die richtigen Worte. Schließlich setzte sie sich auf die Bettkante am Fußende.
    „E-Es tut mir Leid“, wandte sie sich an ihn, „ich hab vorhin total überreagiert, nur weil ich verloren hatte.“
    Sie pausierte kurz.
    „Verzeih mir bitte.“
    Fukuin war überrascht, er hatte damit nicht gerechnet, aber ungewollt übermannte ihn immer noch der Groll.
    „Und damit ist die Sache einfach so aus der Welt, meinst du das?“, antwortete er ihr unzufrieden. Dann drehte er sich auf die Seite mit Blick Richtung Wand und schloss die Augen.
    Mizuki schaute enttäuscht nach unten. Sie verharrte eine Weile, stand dann aber betrübt auf und ging zur Tür, wo sie sich nochmal umdrehte.
    „Ich bin nicht gut darin, mich zu entschuldigen… aber bitte glaub mir,… es… tut mir wirklich Leid.“, versuchte sie ihm erneut zu versichern.
    Er reagierte jedoch nicht mehr. Sie begab sich wieder zurück ins Wohnzimmer und schloss die Schiebetür hinter sich.
    Fukuin rang mit sich, aufzustehen und hinterherzugehen, doch er schaffte es nicht.
    Hab ich jetzt einen Fehler gemacht? Warum konnte ich nicht einfach über meinen Schatten springen? warf er sich vor,
    Nein, ich habe damit nicht angefangen,… aber trotzdem…warum musste ich nur so stur sein?



    Ein langes ’Tut’-Geräusch machte Samejima unmissverständlich klar, dass das Mädchen aufgelegt hatte.
    „Es ist sicher hart, aber so ist es das Beste für das Kind“, versicherte er sich selbst.
    Er legte den Hörer bei Seite und kehrte sich den beiden Personen, die ihm gegenüber saßen, zu.
    „Entschuldigung für die Unterbrechung.“
    „Kein Problem.“
    „Aber ich glaube, damit war dazu auch Alles gesagt gewesen“, schloss der Direktor das vorherige Thema endgültig ab.
    „Wie war es eigentlich, sich mal wieder zu duellieren, Ryo? Leider hatte ich selbst keine Zeit, zuzusehen.“
    „Es war ganz interessant“, berichtete dieser. „Auch wenn die Nachwirkungen inzwischen wieder deutlich schlimmer sind.“
    Der Ex-Weltmeister hob eine Hand und deutete auf seine Brust. Sein ehemaliger Mentor warf ihn einen mitfühlenden Blick zu, wollte dann aber aus Rücksicht nicht weiter darauf eingehen.
    „Und wie schätzt Du den Jungen ein?“
    „Er hat sich gut geschlagen. Verständlicherweise war er zunächst nervös, aber schließlich hat er alles gegeben.“
    Ryo dachte an die Begegnung im Gang nach dem Duell zurück, „und er hat einen guten Charakter… Ich denke, in ihm steckt viel Potential...“
    „Das freut mich zu hören“, lächelte Samejima.
    Dann war es wohl keine falsche Entscheidung, die Beiden in die gleiche Unterkunft zu stecken. Sie sind sich ziemlich ähnlich
    „Aber ich bin überrascht, dass Sie eine Ausnahme nach der Prüfung gemacht haben, Hisao?“
    wandte er sich an die andere Person neben Ryo.
    „Normalerweise hat ein Versäumen der Prüfung kaum weitere Auswirkungen. Man erhält die niedrigste Wertung und bekommt wie jeder Andere, die Gelegenheit, sich bei der nächsten Prüfung wieder zu verbessern“, erläuterte der Intendant.
    „Als der Junge dann aber vor mir stand, ich kann es mir nicht genau erklären, hatte ich das Gefühl, er hätte eine Chance verdient. Zumal er nicht einmal um Mitleid gebeten hat.
    Ich bot ihm nach Ende der Prüfung an, dass er den Test nun nachholen könnte, aber unter zwei Bedingungen. Und obwohl ich diese ein wenig hoch gewählt habe, hat er, ohne zu zögern, angenommen.“
    „Was für Auflagen haben Sie gemacht?“, wurde interessiert nachgehakt.
    „Einmal hat er einen größeren Fragenkatalog als seine Mitstudenten bekommen, natürlich mit entsprechend mehr Zeit zum Beantworten. Und andererseits hatte der Test nur Auswirkung auf die Zulassung zum zweiten Teil der Prüfung, unabhängig von der erreichten Punktzahl fließt sie nicht in seine Gesamtwertung ein. Zumindest habe ich ihm das gesagt…“
    „Und er hat dem einfach so zugestimmt?“ wunderte sich Samejima neugierig. Auch Ryo folgte den Ausführungen aufmerksam.
    „Grundsätzlich war es mehr ein Test der Entscheidung als alles andere. Dennoch war ich selbst zunächst auch ein wenig irritiert, mit welcher Selbstsicherheit er sich einverstanden erklärte.
    Während der automatischen Auswertung der Prüfung hatte ich dann ausreichend Gelegenheit, ihn zu beobachten, wie er die Fragen beantwortete. Aber er wirkte anfangs recht nervös und schien wahllos Fragen zu beantworten, zu denen er gerade die Lösungen wusste. Er sprang hin und her, überlegte und korrigierte immer wieder aufs Neue. So verging beinahe die gesamte Zeit, die er sich an ein paar Aufgaben verbiss und zunehmend verzweifelter wurde. Ich weiß zwar nicht wieso, aber zehn Minuten vor Schluss änderte sich dies jedoch schlagartig. Zuerst hatte er den Kopf eine Weile hängen lassen, begann dann aber plötzlich, den Test ganz von Vorne neu zu machen. Er beantwortete in der restlichen Zeit alle 120 Fragen am Stück ohne auch nur einmal zu pausieren. Zeitweise zweifelte ich bei seiner Geschwindigkeit sogar daran, dass er die Fragen überhaupt noch gelesen hat.“
    „Er hat also einfach die restlichen Aufgaben auf gut Glück gelöst?“ staunte der Direktor.
    „Das dachte ich ebenfalls für einen Moment. Aber würde man selbst dann nicht zumindest ab und zu zögern und überlegen, welche Antwort man wählt?“ winkte Hisao ab.
    „Nach der Auswertung habe ich ihn sofort zur Sporthalle zum praktischen Teil geschickt. Ich habe ihm nur gesagt, er habe bestanden, aber kein genaues Ergebnis.
    Natürlich trug ich, wie von Anfang an beabsichtigt, die Hälfte der erreichten Punkte in die Wertung ein, aber dennoch verharrte ich mehrere Minuten über dem Display, auf dem das Resultat stand.“
    Seine beiden Gesprächspartner schauten interessiert auf.
    „Er hatte alle Fragen zu 100 Prozent korrekt beantwortet!“, gab er nach einem Moment des Zögerns zu.
    „Alles richtig?“, wiederholte Samejima nochmal, was mit einem Nicken Hisaos bejaht wurde.
    „Geradezu beängstigend. Per Zufall ist es eigentlich praktisch unmöglich, alles richtig zu beantworten. Das wiederum würde bedeuten, er muss die Antworten gewusst haben. Aber ohne die Fragen zu…“ brach er ab, „…das ist genauso unsinnig.“
    Für einen Augenblick herrschte Stille, dann sah er Ryo an.
    „Wir werden hier doch keinen zweiten Kaiser haben, oder?“, versuchte er lachend die Stimmung wieder zu heben.
    „Wer weiß…“, zuckte Ryo mit den Schultern, auch wenn Samejima eigentlich keine Antwort erwartet hatte.
    „Ich glaube, es wird Zeit. Ich habe noch einen anderen Termin. War mir eine Freude, heute hier zu sein“, bedankte er sich, wie er sich aus seinem Sitz erhob, und verließ das Büro.
    „Achja, das hier habe ich vergessen, Ihnen zu geben“, holte der Intendant einen Zettel aus seinem Sakko.
    „Ein Attest von Kenji?“, begutachtete Samejima das Aufgedruckte.
    „Ja, er hat sich heute Morgen krank gemeldet und auf den Test verzichtet.“
    „Das passt eigentlich gar nicht zu ihm…“



    Fukuin öffnete seine Augen. Um ihn herum war es stockfinster, aber zumindest spürte er den Boden unter sich.
    Langsam richtete er sich auf und suchte die Dunkelheit ab. Schritt für Schritt tastete er sich nach vorne auf der Suche nach so etwas wie einer Wand, aber er fand keine.
    Er hielt an und schaute sich wieder um, aber außer in einem kleinen Bereich um sich konnte er immer noch nichts erkennen. Doch plötzlich hörte er Geräusche, erschrocken dreht er sich in alle Richtungen um. Er fühlte, wie jemand mit langsamem Gang näher kam. Sein Herz raste vor Nervosität. Auf einen Schlag verschwand plötzlich der dunkle Dunst und man konnte deutlich mehr sehen. Endlich konnte er auch das Gesicht der Person erkennen, die ihm inzwischen gegenüberstand.
    „K-Kantarou? Was ist hier los? Wo sind wir? Was machst du hier?“, fragte Fukuin ihn verwirrt.
    „Verschwinde von hier!“, zischte die Gestalt, „Ich will dich nie mehr wieder sehen, du Niete!“
    „A-Aber wieso? Warum… Warum sagst du sowas?“ stotterte Fukuin völlig perplex, „ich dachte, wir sind… Freunde?“
    „Freunde?... Das ich nicht lache! Wir sind doch keine Freunde! ... Ich habe dich nur ausgenutzt, um weiter zu kommen!“
    „Das ist nicht wahr!“
    „Ach wirklich? Dabei ist es doch so einfach! Man braucht nur ein Häufchen Elend wie dich… das alles für ein wenig Freude aufgeben würde!“, höhnte Kantarou weiter.
    Fukuin sackte in sich zusammen und fiel auf die Knie.
    „Das kann einfach nicht wahr sein! …Nicht wahr sein! Nicht wahr sein!“, schlug er mit seinen Fäusten verzweifelt auf den Boden. Seine Schreie halten durch die Endlosigkeit.
    „Reiß dich zusammen, du Weichei!“, hörte er eine zweite vertraute Stimme bissig sagen. Er blickte hoch. Aus Kantarous Schatten trat ein Mädchen und kniete sich vor Fukuin hin.
    „Mizuki?“, weitete er seinen Blick.
    Sie strich mit ihrer Hand über seine Wange.
    „Verschwinde. Lauf weg“, beugte sie sich vor und flüsterte ihm ins Ohr. „Irgendwohin, wo ich dich Jammerlappen nicht mehr ertragen muss.“
    „Du…auch? W-Warum?“
    „Weil ich dich vom ersten Moment an gehasst habe. Oder dachtest du, ich könnte einen Versager wie dich mögen?“
    Fukuin stieß ihre Hand weg und richtete sich auf. Er hielt sich die Ohren zu.
    „Hört auf, hört auf damit! HÖRT AUF!“, schrie er verzweifelt, was aber allmählich in ein Wimmern überging. „Hört bitte auf! Wir sind doch Freunde!“
    Alles begann sich um ihn zu kreisen, aber durch seine Hände hindurch hörte er immer noch leiser werdend das Gelächter der Beiden, bis alles wieder schwarz war.


    Fukuin wachte abrupt auf. Er war schweißgebadet und sein Herz pochte wild.
    Als er erkannte, dass er sich in seinem Bett in der Unterkunft befand, schüttelte er den Kopf.
    „Wieder ein Albtraum“, murmelte er ungläubig.
    „Bekomm ich denn keine ruhige Nacht mehr?“
    Immer noch mitgenommen von den Folgen seines Traumes setzte er sich auf die Bettkante.
    „Aber was war das nur? Es wirkte… so real… und war doch so unsinnig.“
    Ein tiefes Seufzen entglitt seinen Lippen. Es war bereits mitten in der Nacht. Seine beiden Zimmergenossen schliefen auch schon tief und fest.
    Während er benommen durch den Raum blickte, sah er, dass Mizuki ihre Bettdecke abgestreift hatte und nicht richtig zugedeckt da lag. Ohne zu zögern stand er auf, verharrte dann aber, unsicher ob sein Herz noch immer wegen dem Albtraum raste oder aus Nervosität. Er schüttelte alle unnötigen Gedanken aus seinem Kopf und ging weiter.
    Die Decke vom Boden aufgehoben, legte er diese wieder über ihren Körper. Als er sich gerade wieder von seiner über sie gebeugten Haltung aufrichten wollte, drehte sich Mizuki auf den Rücken. Fukuin erstarrte vor Schreck.
    Was soll ich machen, wenn sie jetzt aufwacht? Das mit der Decke wird sie mir sicherlich nicht glauben…
    „Ich vermiss euch…“, waren die Worte, die ihn aus den rasenden Gedanken zurückholten.
    Er schaute verwirrt in Mizukis Gesicht.
    „Sie spricht im Schlaf? Träumt sie etwa?“
    Langsam bewegte er sich aus seiner missverständlichen Position und stand nun neben ihrem Bett, den Blick immer noch auf Mizuki gerichtet.
    Sie ist irgendwo schon süß… Am liebsten würde ich das ganze Schlechte von gestern einfach vergessen schmachtete Fukuin. Was denk ich da nur… Ich bin so weit gegangen, dass es kein Zurück mehr gibt… Es geht einfach nicht…oder…
    Er ließ den Kopf hängen.
    „Mir tut es auch Leid, Mizuki…“, seufzte er. „Ich wüsste nur gerne, ob du wirklich sowas zu mir sagen würdest…“
    Eine Weile blieb er noch bedauernd stehen, bevor er sich abwendete.
    „Egal… Schlafen kann ich nach dem Mist sicher nicht mehr. Vielleicht tut mir ein wenig frische Luft gut…“
    Fukuin griff seinen Mantel, den er an die Ecke des Bettes gehangen hatte und ging leise zur Eingangstür. Von dort blickte er nocheinmal zwischen seinen weißen Haaren hindurch zurück.
    Vielleicht wäre es auch einfach besser, wenn ich wieder gehen würde…
    Dann verließ er das Haus…



    Mizuki schaute skeptisch auf den Turm hinter dem Prüfer. Neben diesem befanden sich noch 2 Monster auf dessen Feld, wohingegen sie nur ihre Jungfer und noch eine verdeckte Karte auf dem Feld besaß.
    Noch habe ich genug Zeit, dachte sie.
    „Ich spiele [Törichtes Begräbnis] und schicke meinen [Baumfrosch] aus meinem Deck in den Friedhof. Dann bin ich fertig.“
    [LP Mizuki: 2500 / LP Harm: 3600]
    Der Turm begann ein wenig zu schwanken. Mizuki grinste. Noch hatte sie alles im Griff.
    „Scheint so, als bin ich schon wieder“, zog Harm seine Karte und legte sie umgehend auf eines der Felder.
    „Ich opfere meine [Großzügige Artemis] für den [Majestischen Mech – Goryu] (ATK 2900). Damit greife ich dann deine Jungfer an und bevor ich es vergesse, mein Goryu durchschlägt jede Verteidigung.“
    „Das weiß ich durchaus“, kniff Mizuki ihre Augen vor der grellen Attacke des gelben, mechanischen Drachens zusammen.
    „Angriff vereiteln, los!“
    Zwischen beiden Spielfeldseiten tauchte ein großer Wirbel auf, der die Blitze des Mechs absorbierte.
    „Hm, not good“, stöhnte der Prüfer.
    „Zugende.“
    Metallstücke brachen aus dem Stahlkoloss und bröckelten auf den Boden, bis schließlich der ganze Drache in Einzelteile zerbrochen war.
    „Well, da kann man nichts machen, mein Goryu ist weg.“


    „Ich bin“, begann Mizuki unberührt.
    „Erstmal kommt nun mein [Baumfrosch] (ATK 100) aufs Feld, da ich keine Zauber- oder Fallenkarten mehr liegen habe.“
    Eine kleine gelbe Kugel kam aus ihrem Friedhof, flog lustig umher und ließ sich schließlich auf dem Feld nieder, wo sie sich zu einem Frosch mit Heiligenschein wandelte.
    „Aber er bleibt nicht lange, ich opfere meine beiden Monster für [Suijin] (ATK 2500). Aber ich bin noch nicht fertig“, schob sie ein, „zu ihm hinzu gesellen sich noch ein [Fenrir] (ATK 1400) und 2 verdeckte Karten.“
    Bevor sie ihre letzten Handkarten setzte, nahm sie noch die beiden Monster aus dem Friedhof.
    „Fertig“, lächelte sie tückisch.


    „Das war ein schreckliche Fehler, Kleine!“ musterte Harm sie.
    „Ich greife mit meinem Vandalgion deinen Fenrir, den du leider im falschen Modus gerufen hast, an.“
    „Meinen Sie ernsthaft, ich mache so einen dummen Anfängerfehler?“ grinste Mizuki erneut.
    „Falle aktivieren, [Einladung des Erdgebundenen Geistes]! Damit wähle ich das Ziel des Angriffes… und natürlich nehme ich Suijin!“
    „What?“ lief ihr Harm in den Hinterhalt.
    Vandalgion startete seine Blitzattacke gegen die Kreatur, die vor sich einen Wall aus Wasser erzeugte, der den Angriff komplett neutralisierte. Darüberhinaus leitete das Monster sogar eine Gegenoffensive ein und zerstörte den für einen kurzen Moment wehrlosen Königdrachen.
    (LP Harm: 3600 -> 1100)
    „Oh Dear, bin ich ein Idiot“, lachte er laut.
    „Egal, ich rufe meinen [Enterengel der Weisheit] (ATK 1800). Dann setze ich eine Karte verdeckt und spiele meinen [Friedensboten], um mich vor deinem Suijin zu schützen. Fertig“
    Hinter ihm begann der Turm wieder zu schwanken, stärker als beim ersten Mal.


    „Hehe, das hält mich nicht auf.“ Sie nahm die oberste Karte vom Deck.
    „Erstmal nutze ich die hier“, deckte sie die Verbleibende ihrer gesetzten Karten auf, „[Rücksichtslose Gier]. Damit kann ich Karten für die nächsten beiden Runden vorziehen.“
    Mizuki war zufrieden mit ihrem Blatt. Mit diesem würde sie hier definitiv gewinnen und ihm zeigen, wo der Hammer hängt.
    Mit [Legendärer Ozean] und [Leviadrache Daedalus] komm ich ganz einfach über seinen Friedensboten, meine dritte Karte, [Schrumpfen], brauche ich gar nicht mehr ging sie ihren Zug in Gedanken durch.
    „Ich aktiviere meinen [Legendären Ozean]“, steckte Mizuki ihre Karte in die Feldzauberkartenzone ihrer Duelldisk.
    Dann jedoch wurde ihre Aufmerksamkeit auf das Duell neben ihr gelenkt, als er Boden unter ihr zu zittern begann.
    Das Brüllen des gigantischen Maschinendrachen wurde von einem starken Wind begleitet, der ihr ins Gesicht blies und die Haare wild flattern ließ. Unter dem Nachbeben des Bodens begann der Drache bläulich schimmernd zu leuchten und seine Angriffskraft steigerte sich auf 8000 Punkte.
    Unwillkürlich wich Mizuki einen Schritt zurück angesichts dieses Ungetüms.
    Ryo deklarierte mit vollem Einsatz den Angriff seines Cyber-End Drachens, „Eternal Evolution Burst!“
    Ununterbrochen gespannt, verfolgte sie den Ausgang des Duells. Wie die riesige Maschine ihre gewaltige Attacke begann und der Junge neben ihr sie kurz ansah, dann versuchte, mit einer Falle zu kontern und der ehemalige Weltmeister diese gleich wieder negierte.
    Für einen Moment dachte sie, gesehen zu haben, wie Fukuin lächelnd seine Arme von sich streckte, bevor er in dem gleißenden Licht gänzlich verschwand.
    Was dann folgte, war der massive Einschlag des gebündelten Strahls, der eine enorme Druckwelle und Staubwolke erzeugte. Mizuki hielt sich als Schutz den Arm vor die Augen. Als es vorbei war, senkte sie ihn langsam wieder. Immer noch war alles rechts von ihr in eine dichte Wolke gehüllt.
    Was für ein Angriff dachte Mizuki und schaute wieder nach vorne. Aber das Einzige, was sie noch sah, war, wie der Turm, der zuvor schon immer bedrohlich geschwankt hatte, nun umgekippt und im Begriff, auf sie zu stürzen, war. Zeitgleich wurde alles glänzend weiß.
    (LP Mizuki: 2500 -> 0)


    Mizuki öffnete vorsichtig ihre Augen. Die Sonnenstrahlen fielen durch das Fenster sanft in ihr Gesicht. Draußen hörte sie die Vögel zwitschern.
    Sie setzte sich im Bett auf und gähnte erstmal herzhaft. Als sie sich umsah, wurde ihr allmählich wieder bewusst, wo sie sich befand. Erschrocken hüllte sie sich in ihre Decke und blickte zu den anderen beiden Betten, nur um festzustellen, dass diese bereits verlassen waren. Beruhigt ließ sie die Bettdecke wieder los.
    „Vielleicht war das ja nur ein schlechter Traum“, tröstete sie sich selbst, dachte dann aber an dass, was sie eben noch geträumt hatte.
    „Warum kann ’das’ nicht auch einfach nur ein Albtraum gewesen sein“, ließ sie den Kopf hängen.
    „Wäre ich nicht so abgelenkt von dem anderen Duell gewesen, hätte ich mitbekommen, wie der Prüfer noch seine verdeckte Schnellzauberkarte aktiviert hatte. Dadurch ist mein Legendärer Ozean zur vierten Zauberkarte geworden und ich hab unfreiwillig den Turm zum Einsturz gebracht…
    Mist… hätte ich aufgepasst, hätte ich locker mein Schrumpfen anketten können, … aber ich musste ja so lange nicht drauf achten, bis es zu spät war.“
    Mizuki schüttelte frustriert den Kopf. Aber es machte jetzt auch keinen Sinn mehr, sich noch weiter darüber aufzuregen. Sie stieg aus dem Bett und streckte sich erst einmal richtig.
    „Das tat gut.“
    Ein angenehmer Geruch stieg ihr in die Nase.
    „Riecht ja lecker“, bemerkte sie und öffnete die Schiebetür, um nachzusehen, woher der Duft kam.
    Der weißhaarige Junge stand an der Küchenzeile am Herd und bereitete gerade das Frühstück vor.
    Sie wollte gerade einen Schritt in den Raum machen, als eine Stimme sie bremste.
    „Na, ist unser Prinzesschen auch endlich wach?“, spaßte Kantarou, der gerade von der Toilette kam.
    Mizuki schaute ihn überrascht an, während Fukuin gar nicht reagierte. Sie blieb für einen Augenblick steif stehen, bis ihr einfiel, dass sie noch immer ihren Schlafanzug anhatte. Errötet huschte sie zurück in den Schlafraum und knallte die Tür zu, gegen die sie sich dann lehnte und erstmal hastig durchatmete.


    „Meinste, ich hab sie jetzt verschreckt?“ wandte sich Kantarou verwundert an Fukuin, der aber nur mit den Schultern zuckte.
    „Seit gestern Abend bist Du aber auch verdammt gesprächig geworden. Ich erinner mich, dass das schon mal besser war.“
    „Kann sein…“, antwortete dieser teilnahmslos und beschäftigte sich weiter mit der Zubereitung des Frühstücks.
    „Oh Mann, ich geb’s echt auf…“
    Mürrisch setzte sich Kantarou auf die Couch.
    „Schade eigentlich, wenn sie noch ein wenig länger geschlafen hätte, dann hätte ich ihre Portion mitessen können“, schmollte er leise vor sich hin.
    „Wäre es möglich, dass du uns mal einen Moment allein lassen könntest?“, bat ihn Fukuin kurze Zeit später.
    Kantarou schaute überrascht zu ihm hinüber.
    „Fünf Minuten an der frischen Luft tun dir sicher mal gut… und bis dahin ist das Frühstück dann auch fertig.“
    „Ich weiß zwar nicht, was du vorhast… aber von mir aus“, stimmte er zu.
    „Aber wehe für mich ist nachher nichts mehr da…“
    „Keine Sorge…“
    Mit einem gewissen Widerwillen stand Kantarou auf und zog sich Schuhe an. Dann ging er hinaus und schloss die Eingangstür hinter sich.
    Einen Augenblick verweilte Fukuin noch an der Küchenzeile, bevor er sich bemerkbar machte.
    „Du kannst jetzt rauskommen…“
    Wie auf Kommando kam die umgezogene Mizuki einen Augenblick später aus dem Nebenraum und stellte sich hinter Fukuin.
    „Woher hast du gewusst, dass ich… Was willst du?“
    Sie bekam aber keine Antwort.
    „Wenn du nichts hast, dann kann ich ja wieder gehen“.
    Als sie aber gerade im Begriff war, sich zu abzuwenden, packte er sie an der Schulter und drehte sie zu sich zurück.
    Mizuki war vor Überraschung gelähmt und blickte ihm nervös in die Augen.
    „Wir… wir sollten nochmal ganz von Vorne anfangen.“
    „Hmmm“, machte sie leise. Sie neigte den Kopf und wartete auf die nächsten Worte.
    „Ich nehme deine Entschuldigung von gestern Abend an… Aber ich weiß nicht, wann ich dir auch verzeihen kann. Wunde Narben heilen nicht so schnell…“, sagte Fukuin mit sanfter und zugleich bedrückter Stimme nach einer kleinen Pause. Bevor die verwunderte Mizuki eine Gelegenheit hatte, darauf zu reagieren, fuhr er fort.
    „Wir werden anscheinend eine ganze Zeit lang hier zusammen leben müssen, also wäre es besser, wenn wir miteinander auskommen würden. Und vor uns brauchst du auch keine Show machen…“
    Das Mädchen wurde durch die letzten Worte sichtlich gereizt.
    „Was für eine Show meinst du?“
    „Ich verstehe, warum du dich…“, wollte sich Fukuin rechtfertigen, aber wurde unterbrochen.
    „Du verstehst gar nichts…“, stieß es aus Mizuki heraus. Sie löste sich beschämt aus seinem Griff und blickte zur Seite weg.
    „Und Kochen ist wohl nicht dein Ding, sonst würde da hinten nicht gerade etwas anbrennen“
    Fukuin fiel erschrocken wieder ein, dass die Pfanne ja immer noch auf dem Herd gestanden hatte, drehte sich hektisch um und versuchte den Inhalt zu retten.
    „Na gut“, hörte er aber noch das Mädchen hinter sich seufzen, „ich werd mal drüber nachdenken.“
    Fukuin lächelte zufrieden.

  • „Du weißt, das schmeckt ziemlich gut, muss ich sagen“, kommentierte Kantarou mit vollen Backen das zubereitete Frühstück.
    „Stopf noch mehr rein, dann versteht man dich auch noch besser“, rügte Mizuki, die am Tischende saß, ihn im gleichen Atemzug. Gelangweilt begann sie mit einem Löffel die heiße Schokolade umzurühren.
    „Aber ich muss zugeben, es ist wirklich so lecker wie es vorhin gerochen hat.“
    Fukuin rieb sich verlegen den Hinterkopf.
    „Nicht doch, so besonders ist es auch nicht. Aber solange wir noch ein paar freie Tage haben, ist der Zeitaufwand eben nicht allzu tragisch.“
    Er hatte nicht viel gegessen gehabt und war bereits länger fertig, als er sein Geschirr nahm und es in den Geschirrspüler räumte. Sein Gegenüber, der zwischendurch mehrmals nachgenommen hatte, kam nun ebenfalls zum Ende und tat es ihm gleich.
    Derweil ließ sich Mizuki weiterhin Zeit mit dem Frühstück und genoss erstmal ihre Schokolade in aller Ruhe.
    „Ich muss mich nochmal ein wenig frisch machen, in der Küche zu stehen schlaucht immer ein wenig“, wandte sich Fukuin verschmitzt an den neben ihm stehenden Kantarou.
    „Lass dir Zeit, ich muss auch erst mein Zeug noch fix zusammensuchen“, versicherte dieser ihm seinerseits.
    Daran könnte ich mich fast gewöhnen dachte Mizuki, wie sie aus ihrer Tasse trank.


    Erleichtert lehnte sich Fukuin an die Tür zum Badezimmer, die er gerade hinter sich geschlossen hatte. Er schnaubte tief durch.
    „Das war knapp.“
    Mit zwei langsamen Schritten ging er weiter zum Waschbecken, auf das er sich erstmal stützte.
    „Was ist nur mit mir los?“
    Er drehte den Hahn auf und spritzte sich das kalte Wasser ins Gesicht.
    Als er fertig war, schaute er in den Spiegel vor sich. Die Tropfen liefen noch über sein Gesicht hinab. Er strich mit einer Hand über ein Auge seines Spiegelbildes.
    „Wenn es weiter so bleibt, werde ich nicht lange verheimlichen können, dass es mir schlechter geht… Aber ich will nicht, dass mich jemand deswegen…“
    Sein Blick wanderte runter auf den Abfluss, in den noch immer das Wasser aus dem Hahn strömte.
    „Nein, Ich werde nicht zulassen, dass das passiert. Nicht jetzt. Nicht, wo ich …“
    Er ballte seine Hand zu einer Faust und ließ sie aufs Becken niederschnellen. Der Schlag war nicht allzu stark gewesen, aber weil er unglücklich aufgekommen war, schmerzte die Hand. In Gedanken versunken blieb er regungslos stehen. Nach einer Weile floss eine Träne an seiner Wange hinunter und vermischte sich mit dem verbliebenen Wasser in seinem Gesicht.


    Es klopfte an der Tür und da sie die Einzige war, die sich gerade noch im großen Wohnraum befand, stand Mizuki auf und ging hin. Sie hatte eine Vermutung, wer es sein würde, aber hoffte inständigst, dass diese sich nicht bestätigen würde.
    Als sie die Haustür öffnete, strahlten sie die vertrauten Gesichter von zwei lächelnden Mädchen an.
    „Saki? Rena?... Ihr seid zu früh…“, stellte sie nüchtern fest.
    „Hey, hey, jetzt tu nicht so, du wolltest doch, dass wir dich heute abholen“, wurde sie von der Größeren von Beiden geneckt.
    „Aber lass uns erstmal reinkommen.“
    Obwohl sie am liebsten die Tür wieder schnell geschlossen hätte, konnte Mizuki nicht verhindern, wie Rena an ihr vorbeihuschte. Saki folgte, blieb aber auf Mizukis Höhe stehen.
    „Schön hast du es hier. So groß und geräumig…“, beglückwünschte sie ihre Freundin. „Unsere Zimmer sind nicht mal halb so groß wie dieser eine Raum. Ich beneide dich echt um dein Glück“, fügte die andere noch hinzu, wie sie mitten in dem weiten Zimmer stand und sich um sich selbst drehte.
    „Pah, das ist alles andere als Glück…“
    „Du hast Recht, Mizuki, du bist eben besser als wir“, erkannte Saki an.
    Mizuki, die es eigentlich anders gemeint hatte, wollte sie ein wenig aufmuntern, doch dazu kam sie gar nicht erst.
    „Woah, was für ein Frühstücksbuffet haben wir denn hier? Das ist ja mehr als eine Person essen kann!“ Rena, die bereits neben dem Tisch stand, zeigte keck mit dem Finger auf sich, „darf ich?“
    „Bedien dich, ich bin eh schon satt.“
    Aber im selben Moment wollte Mizuki sich für diese Antwort selbst ohrfeigen.
    Jetzt hab ich damit genau das Gegenteil erreicht. Ich kann jetzt nur hoffen, dass keiner reinkommt.
    Zusammen mit dem anderen Mädchen ging sie auf Rena zu, die sich an dem gedeckten Tisch bereits bediente.
    Auf halbem Weg zuckte Mizuki zusammen, als sie hinter sich eine Stimme vernahm.
    „Kommst Du auch gleich mit?“, fragte Fukuin, der gerade an der Garderobe stand und nach seinem Mantel griff.
    Als er sich umdrehte, da eine Antwort ausgeblieben war, schaute er erstmal sehr perplex.
    „Hallo, …und wer seid Ihr?“, wunderte er sich über die beiden ihm unbekannten Mädchen.
    „Mizuki! D-D-Da is ein Junge in deinem Haus!“, empörte sich Rena noch mit vollem Mund, schluckte dann aber hektisch alles runter.
    „Los, schmeißen wir den perversen Spanner raus!“
    Mizuki gab sich die größte Mühe, sie festzuhalten.
    „Halt, beruhig dich erstmal… Er ist nicht…“, sie atmete kurz durch, „er wohnt auch hier...“
    „WAAS?“, riefen beide überrascht. „Du wohnst mit einem … aber das is doch… das geht doch nicht…“, entrüsten sie sich zeitgleich bei Mizuki.
    Saki begann nun nochmal, Fukuin, der sich inzwischen an die Wand neben der Garderobe gelehnt hatte und genüsslich zusah, von unten nach oben zu mustern.
    „Irgendwoher kenn ich ihn…“
    Sie versuchte sich zu erinnern.
    „Ah, ja, ist das nicht der, der gestern den Test verpasst hat und kurz vor Ende erst reingekommen war?“
    Ihr fiel das vom Vortag ein, als sie ihn Schritt für Schritt die Treppe in dem Hörsaal hinabsteigen gesehen hatte.
    „Jetzt, wo du es sagst, er hat wirklich Ähnlichkeit mit dem Jungen“, stimmte ihr Rena freudig zu.
    Mizuki stöhnte, als ob sie schon ahnte, was jetzt passieren würde.


    Kantarou packte erstmal in Ruhe seine Sachen fertig, obwohl ihn schon die ganze Zeit die Neugier antrieb, nachzusehen, was die Ursache für den Lärm nebenan war.
    „Wahrscheinlich haben die beiden sich wieder in den Plünden“, murmelte er zu sich selbst und schnallte sich seinen Rucksack mit der verstauten Duelldisk um. Als er die Schiebetür öffnete und in den Wohnraum kam, war er ziemlich erstaunt. Er weitete seine Augen, weil das, was er sah, ihm viel zu komisch vorkam, als das er es wahrhaben wollte.
    Fukuin stand regelrecht an die Wand gedrückt und wurde von zwei Mädchen bedrängt, die ihn sowohl umgarnten aber auch an ihm zerrten. Sein Haar zersaust, die Kleidung zerzogen, versuchte er sich vorsichtig aus der Lage zu befreien. Mizuki wiederum versuchte, die Beiden von Fukuin wegzuziehen, was ihr aber auch nicht richtig gelang.
    Eigentlich hätte er noch gerne länger zugesehen, weil es so lustig war, unterbrach das Treiben dann aber.
    „Kann mich mal einer aufklären, was hier los ist?“, fragte er in die turbulente Runde.



    1.4 An unpleasant Situation! Pride against Guilt - Ende

  • So, zur späten Stunde helfe ich natürlich, diesen Thread zu pushen =)



    Jojo, natürlich ist es verdammt lang her... als ich diesen Teil der Folg gelesen hab XD


    Was ich allerdings sehr positiv finde, ist die Gestaltung und die Geschichte von Fukuin selbst. Ein lebendes Mysterium mit zwei Persönlichkeiten o_O"
    (Superfukuin erscheint nicht nur bei Vollmond und scheint auch kein Monster zu sein... hmmmm...)



    Bei dem Rest schein ich mich sehr gelangweilt zu haben, zu viel Text.. xD
    (Naja, ich kann mich wohl nicht so ganz erinnern.^^)


    Hier finde ich jedoch den Aufbau um die "Beziehung" zwischen Fukuin und Mizuki ziemlich interessant =D


    Joa, wie gesagt, an Rest kann ich mich kaum erinnern, weil zu viel Text (was natürlich nicht negativ ist^^)
    Also kann man Rest = schlecht setzen =)



    (Die weitere Kritik können die anderen ja posten, ich mach nur positive Werbung für diese FF xD)


    ~Still Alive~

  • Schade, ich hätte mir doch genauere Beschreibungen zu den Charas gewünscht, ich konnte mir unter Rena und Saki ja mal gar nichts vorstellen.
    (Damit werde ich dich jetzt belästigen, ob du willst oder nicht :P)


    Ich finde dich Situation von Mizuki und Fukuin sehr interssant, wobei es doch etwas Klischeehaftes hat. Aber in dem Fall passts, ein gutes Klischee.^^


    Öhm, was mir aufgefallen ist, ist deine Groß- und Kleinschreibung bei bestimmten Wörten.


    Sachen wie Andere, Du, Beide schreibt man grundsätzlich klein.
    Kann jetzt sein, dass ich mich da nur verguckt hab, aber ich glaube da Fehler gefunden zu haben.
    Wobei bei Du bin ich mir nicht sicher, jedoch sollte das so sein.


    Ist ja auch vollkommen Wurscht, das diente eh nur als Pseudokritik, damit ich überhaupt was in den Post reinschreiben kann. xD


    Hmm... Fukuin ist krank. Und das hat doch etwas mit seinem Auge zutun? Hmm... interessant, wahrlich interessant.


    Joa, ich fands gut, wie du die Beziehungen zu den Charas geschildert hast. Mädchen sind schon kleine Außerirdische. xD
    *wegduck*


    Und omfg, Fukuin hat schon Groupies. O___O
    Und da heißt es, Mädchen können zwei Sachen aufeinmal machen, tja Mizuki hat mit ihren Duell das Gegenteil bewiesen. Selber Schuld! XD


    Jetzt haste erstmal ne Weile Ruhe vor mir, aber bald verlange ich mehr.
    (Wenn du noch einmal mitten in der Nacht postet, wenn ich dann nichtmal da bin, dann... fang ich an zu weinen. :heul: )


    Öh bis denne.^^

  • so dann melde ich mich auch mal zu wort


    also es hat ja ne weile gedauert bis ich mich nach der ersten folge dazu durchringen konnte weiter zu lesen, denn die erste folge is in sachen lesestoff wirklich der hammer


    aber nun ist sie ja so und ich will das nicht weiter kritisieren


    also die story gefällt wir wirklich gut....
    die story hat auf jedenfall etwas sehr ausgefallenes(prolog)
    fukuins mysteriöse verhaltensweisen sind sehr interessant und lassen viel spielraum für vermutungen
    gut gelungen ist auch das verhältniss zw mizuki und fukuin


    das was mir momentan etwas missfällt sind die duelle...die hauen mich noch nicht wirklich vom hocker...eben ein bisschen random
    und was mir noch fehlt ist eine angabe der handkarten (da hab ich bei folge 2/3 definitiv irgendwann den überblick verloren)
    ich bin noch am überlegen woran das so richtig liegt, dass die duelle nicht so recht passen...aber mir fällts nich ein, aber wenn mir nachts eine sonderbare eingebung kommt lass ich es dich wissen


    so far
    -=GhostRider=-

    Zitat von Blastoise


    Wir spielen schließlich Yugioh, nicht Golf !!!
    (zum Vergleich: die Mitgliedschaft im Golfclub kostet ca. 160€ im Monat, und Golf wird schon als relativ exklusives Hobby betrachtet)