Radikaler Pastor plant Koranverbrennung [Update: Westen knickt erneut ein; Pastor zieht Schwanz ein]

  • Wie bereits mehrfach in den Medien berichtet wurde (focus.de), plante ein radikaler Pastor, zum 11.09. den heiligen Koran zu verbrennen. Damit wollte er ein Zeichen setzen und den Opfern des 9/11 gedenken.


    Auf politischer Ebene gab es viel Widerstand, wodurch der Radikale Führer aus Florida nach und nach [URL=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,716908,00.html]von seinem Plan abgebracht[/URL] wurde, um ein mögliches Blutvergiesen zu verhindern.


    So viel zum Sachverhalt in ganz wenigen Worten. Vielmehr interessiert mich eure Meinung an dieser Stelle. Was haltet ihr von dieser Aktion und der Vorgehensweise des Westens?
    Ist es wirklich ratsam immer und überall nachzugeben? Wie viel haben die Amerikaner und der Westen noch zu sagen, in Zeiten in denen Immigranten die Schulen besetzen, Chinesen alles und jeden unterbieten und Pakistanis/Afghanen/Whatever in Metallhütten uns etwas vorschreiben wollen?


    (Anmerkung: Ich möchte Kritik an ZU viel Toleranz ausüben und keinesfalls gegen andere Völker "hetzen".)

  • Sag Du mir erstmal, inwieweit man Opfern eines Terroranschlages gedenkt, indem man sakrale Gegenstände einer anderen Religion verbrennt?


    Das ist nichts anderes als Provokation und der Versuch, Öl in ein Feuer zu gießen. Das nicht zu tun, hat nichts damit zu tun, dass man dem "mächtigen Islam" nachgibt oder die westliche Kultur verleugnet, sondern mit Intelligenz, Toleranz und Differenzierung.


    Wenn du über zu viel Toleranz reden willst, solltest Du ein etwas gemäßigteres Beispiel nehmen.


    greetz


    AT-Colt

  • Die Verbrennung des Korans als Akt des Gedenkens war eine Idee dieses Pastors (bin also eher die falsche Ansprechperson ;)).


    Sicherlich hast du damit recht, dass ordentlich Öl in's Feuer gegoßen wird, aber ein Rückzieher ist für meinen Begriff auch keine Lösung, wenn man's schon angekündigt hat. Ich frage mich ganz einfach, was sich ein Fundamentalist in 10k km Entfernung aufregt, wenn so'n scheiß Buch verbrennt wird und im gleichen Atemzug (ganz unabhängig von ersterem Geschehen), den Untergang der westlichen Welt fordert. Toleranz und Verständnis hin oder her, aber bei solchen Vollhonks gehen mit einem die Nerven schonmal durch.


    Mit einer Koranverbrennung hätte man wenigstens ein Zeichen setzen können. In die Richtung, dass der Westen den Kampf aufnimmt. Denn wer glaubt, dass man diese fundamentalistischen Idioten durch einen allumfassenden Dialog aus ihren Löchern und Gebetsräumen rausholen kann, sollte sein Weltbild nochmals überdenken.


    Eisblut: Glaub nicht. Aber ein Youtube Day ist in Planung. Der Gewinner des Burning Contests in der Kategorie "Burn Baby, Burn" gewinnt ne Reise in den Irak.

  • Du stimmst ihm aber darin zu, dass das eine gute Idee oder zumindest ein Zeichen ist, insofern kann ich Dich wohl doch danach fragen, denn scheinbar hast du ja eine Meinung dazu.


    Und warum sollte ein Rückzieher davon, ein Zeichen der Einsicht oder zumindest der eigenen Erkenntnis, dass man Blödsinn vorhatte, keine Lösung sein?


    Ich bin nicht religiös, deshalb kann ich Dir nicht sagen, weshalb sich Gläubige darüber pikieren könnten, dass fundamentale Teile ihres Glaubens verbrannt werden; trotzdem kann man die Leute doch Leute sein lassen und das einfach *nicht* machen? Ausserdem ist das Fundamentalistenbild schon längst überholt, religiöse Ziele werden nur nach aussen hin verfolgt und mit solchen Aktionen trifft man nur die wirklich Gläubigen, aber *die* wollen anderen Leuten nicht den Garaus machen. Selbstmordattentäter werden mittlerweile mit sehr viel weltlicheren Gegenleistungen gelockt, das reicht von Erpressung bis zur Versorgung der Familie.


    Das Zeichen, das mit der Koranverbrennung gesetzt worden wäre, wäre dasjenige, dass es auch (odern noch) im Christentum Fundamentalisten gibt, die andere Religionen und im Endeffekt damit andere Menschen mit Füßen treten. Toll, dass der "Kampf aufgenommen wird". Dir ist hoffentlich auch klar, dass die Handlungen dieses Pastors *nicht* die Meinung des "Westens" widergespiegelt hätten?
    Der Koran wird von viel mehr Menschen als heiliges Werk gesehen, als es Fundamentalisten und Attentäter innerhalb dieser Religion und in ihrem Umfeld gibt.


    Ich glaube nicht, dass man "Fundamentalisten" im Dialog "bekehren" kann, aber sie zu reizen und zu provozieren ist ja wohl eine bescheuerte Idee, oder? Vielmehr sollte sich (auch) die (westliche) Welt mal Gedanken darüber machen, wie man den Leuten den Zündstoff für ihre Aggression nehmen kann. Und da ist eben Deeskalation und ein Rückzieher genau der richtige Weg.


    Ausserdem, der Pastor ist Christ, oder? Wie war das mit der anderen Wange? Als Zeichen sollte der lieber mal noch ein paar Gebäude hochjagen o.O


    /e
    Übrigens hielt ich die Diskussion, eine Moschee in der Nähe des Ground Zero zu errichten, als ebenso provokant. Dabei bin ich mir völlig im Klaren darüber, dass das genausogut ein Zeichen der Versöhnung und des Mitgefühls sein kann (und evtl. auch so gemeint war), aber das hätte man zumindest besser kommunizieren müssen.


    greetz


    AT-Colt

  • Na von mir aus hätte der gute Mensch auch noch ne Bibel mitnehmen können, hätt ich nichts dagegen gehabt.


    Ein Rückzieher ist deswegen keine Lösung, weil du nicht viel damit erreichst. Die Menschen gehn trotzdem auf die Straßen und der Hass wird auch nicht weniger, warum auch plötzlich?
    Ich denke mir einfach, dass die Politiker zu viel Angst vor einem richtigen Konflikt haben, was passieren würde, wenn wir mal Druck ausüben und sie angreifen. Natürlich ist es nur eine Vermutung, aber ich denke mir, dass die Hassprediger schonmal ne ruhige Minute einlegen, wenn Angriffe auf Moscheen angedroht werden.
    Du hast vollkommen damit recht, dass Religion oft missbraucht wird. Gab im ZDF mal ne Reportage, bei der afghanische Widerstandkämpfer begleitet wurden, die mehrmals gegen die eigenen Glaubenssätzen verstoßen haben. Das ändert aber nicht viel daran, dass Religionen der falsche Weg sind und der Menschheit fortwährend schaden. Von dem her könnte man es als Zwei Fliegen mit einer Klappen betrachten.


    Und das dieser B*stard von Pastor Christ ist, interessiert mich mal gar nicht. Die hätten NACH der Verbrennung auch den Typen angreifen können. Sowas von egal.

  • Ja, die feigen Politiker, wir brauchen mal wieder einen richtig schönen Krieg :rolleyes:


    Gerade die Hassprediger werden garantiert nicht ne ruhige Minute einlegen, wenn mit Angriffen auf Moscheen gedroht wird, das ist doch wie Wasser auf deren Mühlen. Und was schürt wohl mehr Hass? Sich auf den Straßen zu solidarisieren und den Opfern zu gedenken und dabei eventuell im Affekt abfällig zu reden; oder alle Muslime über einen Kamm zu scheren und deren heilige Schrift geplant zu verbrennen?


    Sie würden übrigens nach der Verbrennung nicht nur den Typen angreifen, die pauschalisieren mit Sicherheit genauso, wie wir es manchmal tun (Beispiel: Du), das heisst, dass auch die eigene Sicherheit von Dir und von mir gefährdet würde.


    Ich stimme zu, dass im Namen der Religion viel Schindluder getrieben werden kann und ich wäre auch dafür, religiöse Menschen ihre Religion wesentlich privater ausüben zu lassen; aber letztendlich musst Du auch den kulturellen Aspekt in Religion sehen sowie die Errungenschaften, die durch Religion hervorgebracht worden sind.


    (Das alles ist übrigens der "Differenzieren"-Teil, von dem ich in meinem ersten Beitrag hier geschrieben hab...)


    greetz


    AT-Colt

  • Slot du tust so als hätten sie keinen Grund die westliche welt anzugreifen...


    stell dir vor die USA stürzt die demokratie in Deutschland.. führt einen grausamen Diktator an die macht und beliefern ihn mit Waffen damit er krieg gegen Österreich machen kann.. weil sich die USA durch Österreich bedroht fühlt..


    paar Jahre später zerbombt die USA dein Land weil sie denken dein Diktator is zu mächtig geworden unter den du jahrelang gelitten hast.. sie kommen mit den Militär.. besetzen deine Stadt, ausnahmezustand, chaos bricht aus.. deine Mutter/Schwester/Freundin wird vergewaltigt, deine Freunde sterben bei den Gefechten und bombenangriffen..


    Das Militär geht langsam und Private Sicherheitsfirmen (aka Söldner) belagern dein Land...


    wärsu nicht auch bissi böse auf den westen? überhaupt wenn sie die letzte deiner Hoffnungen die Religion auchnoch angreifen?

  • Zitat


    Ja, die feigen Politiker, wir brauchen mal wieder einen richtig schönen Krieg


    Nein natürlich nicht, so wie jetz is natürlich viel besser. In ein Land einmarschieren und dann einfach wieder gehn. Super. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.



    Deine Argumente gegen einen direkteren Konflikt kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Die scheiß Prediger sitzen sowieso immer im Nacken, die wirste nicht so schnell los, also hat's wenig Sinn die zu umgehen.
    Und Anschläge gibt's ja auch nicht seid gestern. Vielmehr sollte eine solche Eskalation als Chance angesehen werden. Ich sehe nämlich den Westen als Riesen, der so lange angegriffen wird, bis er fällt. Ohne ein härteres Vorgehen sitzen die Terroristen noch in 50 Jahren dort. Man könnte es eigentlich ganz gut mit der Mafia vergleichen. Die möchte auch niemand haben, aber mal aufstehen und was machen ist auch zu viel verlangt.


    Carnage: Wissenslücke..von welchem afghanischen Diktator sprichst du da?

  • mehr opium fürs volk! religionen... INTERESTING! wofür man sich so die köpfe einschlagen kann. die welt hat kaum andere probleme als bücher. hat der pastor das eigentlich selber in den medien angekündigt oder waren da wieder tolle reporter unterwegs?

    Havez und Wantz


    Original von Dönerschreck (danke dafür!):


    "Nur weil gewisse Züge erfordern, dass der Spieler kein Down-Syndrom hat, ist es deswegen noch lange kein "Skill"."


    Original von Ferio von Cefiro:


    "Es macht sehr wohl einen Unterschied ob die Effekte jederzeit kommen, oder eben nur durch Stimulation!"

  • Zitat

    Original von Slot Machine
    Auf politischer Ebene gab es viel Widerstand, wodurch der Radikale Führer aus Florida nach und nach [URL=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,716908,00.html]von seinem Plan abgebracht[/URL] wurde, um ein mögliches Blutvergiesen zu verhindern.


    Das ist nicht gut ausgedrückt ... denn auf politischer Ebene gab es keinerlei Widerstand!
    Da das Recht auf freie Meinungsäußerung durch die Verfassung geschützt ist, kann man dem Pastor nichts anhaben. Und was er auf seinem Privatgrundstück verbrennt und was nicht, ist auch außerhalb der politischen Machtkreise.
    Es gab lediglich mahnende und warnende Worte ... mehr nicht.


    Die Koranverbrennung ist allerdings immer noch nicht vom Tisch, denn die "Forderungen" des Pastors wurden nicht erfüllt.
    Wie die Sache letztendlich ausgeht, sehen wir dann morgen Früh ... die Verbrennung war ursprünglich zwischen 6PM und 9PM Ortszeit geplant.
    Man darf gespannt sein.


    Zu seinen Forderungen noch ein paar Worte:
    Er wollte als Gegenleistung, dass die Moschee in der Nähe vom Ground Zero nicht gebaut wird.
    Da sieht man mal wieder, wie die amerikanischen Medien es geschickt verstehen, die eigenen Landsleute zu manipulieren.
    Natürlich soll dort ein muslimisches Gebetshaus errichtet werden, genauer gesagt ein Gebetszentrum ... jedoch wird vollkommen unter den Tisch gekehrt, dass der Imam Rauf dieses Gebetszentrum inklusive Räume für Gebete und Andachten für Juden und Christen (!!) geplant hat. Also als Ort der Religion und Spiritualität.
    Aber das verschweigt man gern, wie schon erwähnt ... es handelt sich ja hierbei vorrangig um eine "Terroristensammelstelle". :rolleyes:


    Naja ... ich bin nun etwas abgeschweift. :D


    Mein Fazit:
    Der Pastor hat sie nicht mehr alle. Punkt.

  • Ich frage mich echt wie man ein soooooooo sensibles Thema bei einer so empfindlichen Religion wie dem Islam mit einer Koranverbrennung provozieren kann. Das Traurige ist ja, dass dieser Pastor, der die 10 Gebote heilig halten soll und den Menschen was von Liebe, Nächstenliebe und Toleranz etc. erzählt, dass genau diese Person viele Menschenleben einfach mal so mit den Füßen tritt. Der Obama hat den Krieg im Irak für beendet erklärt und wenn mich nicht alles täuscht sind jetzt ein paare arme Seelen da unten jetzt dran, weil der Typ meint ein so schönes Buch wie den Koran einzuäschern. Wie kann man nur so ein Narr sein. Ja, es gibt sowas wie Religions- und Meinungsfreiheit, aber wir leben im 21. Jahrhundert und wegen ein paar Extremisten die Terrorist spielen, werde ich nicht gleich eine ganze Religion oder ein ganzes Land oder eine ganze Kultur verteufeln. Was dieser Mensch da tut, ist nur eine Aufforderung weitere westliche Menschen zu töten und das kann ich nicht gut heißen.


    Das ist doch total hinrverbrannt. Er und seine Leute verbrennen den Koran, extreme Moslems töten Amerikaner und diese sind erbost und fallen über andere Moslems her bzw. sind diesen noch mißtrauischer gesonnen und die Unschuldigen dürfen es dann ausbaden bzw. die Minderheit, die aus Unschuldigen besteht. Vor 9 Jahren mussten die auch ihren Kopf herhalten, obwohl sie nur in Amerika leben und ihre Religion leben. Das ist doch wieder mal voller Dreck...

  • Zitat

    Original von Slot Machine
    [quote]
    Carnage: Wissenslücke..von welchem afghanischen Diktator sprichst du da?


    ich hab nie was von Afghanistan gesagt mein freund
    wenn du auf Al-Qaida anspielst.. die ham nix mit Afghanistan zu tun.. die verstecken sich nur dort ;-)


    ausserdem wird doch der gesamte osten regelmässig von der USA gefickt.. is es da verwunderlich das sich eine Organisation wie Al-Quaida bildet? btw genau den selben Gründen wie in meinen beispiel mit Sadam?


    ich hab übrigens immernoch keine Antwort von dir

  • Also das mit der Koranverbrennung finde ich einfach nur 'kindisch'...


    Würde die Moslems nur provozieren denke ich.


    Finde es gut, dass er es doch nicht gemacht hat.


    Aber den Bau des Gebeudes in der Nähe vom Ground Zero finde ich... naja, auch etwas dreist von den Moslems.


    Sie können doch ihre Moschee sonstwo einbauen... aber muss das denn dort sein?


    Finde ich nicht, ist ja auch nicht das Thema hier in dem Thread.

  • flussi... was ist dreist daran für menschen verschiedener religionen ein gebetszentrum zu eröffnen? nur weil die medien die tatsachen verschleiern, wird das geglaubt. man sollte nicht alles für bare münze nehmen

    Havez und Wantz


    Original von Dönerschreck (danke dafür!):


    "Nur weil gewisse Züge erfordern, dass der Spieler kein Down-Syndrom hat, ist es deswegen noch lange kein "Skill"."


    Original von Ferio von Cefiro:


    "Es macht sehr wohl einen Unterschied ob die Effekte jederzeit kommen, oder eben nur durch Stimulation!"

  • Zitat

    Original von Slot Machine


    Nein natürlich nicht, so wie jetz is natürlich viel besser. In ein Land einmarschieren und dann einfach wieder gehn. Super. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.


    Da ich nicht sicher bin, ob ich Dich richtig verstehe, für das doch mal bitte genauer aus.


    Zitat

    Deine Argumente gegen einen direkteren Konflikt kann ich nicht wirklich nachvollziehen.


    Deine Argumente kann ich auch nicht nachvollziehen, sie scheinen mir nicht wirklich das Problem anzugehen, sondern wild mit Feindbild "Islamismus" um sich zu schlagen.


    Warum kein Krieg? Weil Kriege von Staaten gegen Staaten geführt werden, Soldaten sterben und die Bevölkerung dem Elend ausgesetzt wird. Menschenleben sollten höher stehen als ideologische Ziele und als so hochangesehene, westliche Kultur sollten wir in der Lage sein, uns selbst nach diesem Imperativ zu verhalten, obwohl andere das vielleicht nicht tun.
    Wo willst Du denn härter gegen vorgehen? Einfach mal alle Moscheen im Irak zerbomben? Trifft ja bestimmt die richtigen, denn es sind ja alles Fundamentalisten, die da hingehen und sich von den Predigern beschwatzen lassen. Oder vielleicht ganz Afghanistan mit einer Tiefe von 50 Metern zerpflügen? Dann hat man doch bestimmt die Terroristenverstecke gefunden.


    Die Leute sind leider so intelligent, nicht ihre Postanschrift auf die Bomben zu packen, die sie losschicken. Und wer sagt, dass sie nur in einem Land bleiben und sich nicht beim ersten Anzeichen von Ärger irgendwoanders hin absetzen? In der "Trefferzone" sind dann nurnoch die, die nichts dafür können und es eh nicht besser wissen. Tolle Wurst.


    Zitat

    Die scheiß Prediger sitzen sowieso immer im Nacken, die wirste nicht so schnell los, also hat's wenig Sinn die zu umgehen.


    Ich verstehe den Zusammenhang nicht, bitte erläutern.


    Zitat

    Und Anschläge gibt's ja auch nicht seid gestern. Vielmehr sollte eine solche Eskalation als Chance angesehen werden.


    Bitte?! Kein Kommentar.


    Zitat

    Ich sehe nämlich den Westen als Riesen, der so lange angegriffen wird, bis er fällt. Ohne ein härteres Vorgehen sitzen die Terroristen noch in 50 Jahren dort.


    Mit härterem Vorgehen sitzen die in 50 Jahren ganz woanders und man hat das damalige "dort" soweit zugrundegerichtet, dass die Bevölkerung den Westen verflucht und zum Teufel wünscht, und das zurecht. Und wer hat dann wieder leichtes Spiel, Leute da zu rekrutieren? Na? Denk mal drüber nach.
    Das Lustige daran ist ja, dass die eigentlichen Terroristen, also die, die die Fäden im Hintergrund ziehen, nicht diejenigen sind, die sich in die Luft sprengen oder ausserhalb ihres "Heimatstützpunktes" massenhaft Leute umbringen. Die sind zu clever. Denen ist auch eine Koranverbrennung herzlich egal. Aber den Gläubigen eben nicht. Und die Terrorführer verstehen es, diesen Unmut auszunutzen. Und an diese Leute kommst Du halt nicht ran durch einen tollen Krieg, dessen Schauplatz Du nichtmal bestimmen kannst.


    Das mit dem Riesen ist ausserdem ein ziemlich arrogantes und verfehltes Bild.



    Diese Vorstellung von John-Wayne-Schießeisen Politik ist ziemlich verquer, die hilft auf kurze und lange Sicht nicht weiter und fordert nur noch mehr unnötige Opfer.


    greetz


    AT-Colt

  • Obwohl ich mit Religion auch nix am Hut habe, kann ich bei sowas einfach nur den Kopf schütteln... Da wird einfach nur wieder eine Möglichkeit gesucht, dem Islam eins reinzuwürgen. Eigentlich sehe ich Obama als so intelligent an, dass er nach einer gewalttätigen Aktion der Fundamentalisten nicht wieder seine Meinung ändert, aber wie soll das dann auf lange sicht weiter gehen?


    Nicht, dass ich es gutheißen würde, wenn der Westen zurückschläge, aber dann wären wir imo genau da, wo wir nach 9/11 waren, nur mit vertauschten Rollen:
    Bush hat 9/11 als Vorwand genutzt, Afghanistan hochnehmen zu wollen; wer sagt, dass nach so einer beschissenen Aktion wie dieser Koranverbrennung, nicht die Islamisten westliches Territorium besetzen?


    Auf so etwas haben die Hintermänner von Al-Qaida doch sowieso nur gewartet. Was interessiert es die, wenn ein Buch verbrannt wird, dessen Message sie auslegen wie sie wollen, nur um ihre Vergeltung dem Westen gegenüber zu rechtfertigen.


    Obwohl ich Atheist bin, sage ich nichts gegen die 08/15-Vertreter jeder Religion. Sollen die doch ihre Götter im stillen Kämmerlein anbeten, solange sie nicht versuchen, andere zu bekehren. Deswegen finde ich es einfach nur falsch und ungerecht, dass von solchen Vergeltungstaten zu 99,9% diese armen Leute betroffen sind, die überhaupt keinen Einfluss auf Personen wie bin Laden oder diesen fanatischen Priester haben, die der anderen Partei wie auf einem Silbertablett einen Rechtfertigungsgrund für den nächsten Gegenangriff liefern.
    Wenn wenigstens nur die Extremisten auf beiden Seiten betroffen wären, aber das Leben ist ja bekanntlich kein Wunschkonzert.


    Religion ist heute noch stärker als früher ein politisches Machtinstrument.
    Manchmal schäme ich mich wirklich für diese Welt, dass man aus Christenverfolgung, Kreuzzügen und co. nichts gelernt hat...


    Diesen ganzen Terz würde es gar nicht erst geben, wenn entweder jede Religion sich selbst freiwillig dafür einsetzen würde, ihren Vertretern die Ausübung nur im privaten Rahmen zu gestatten, oder alle einsehen würden, dass Religion einfach keinen Nutzen hat und nur Leid in die Welt bringt und sich deswegen geschlossen auf eine religionsfreie Welt einigen würden, obwohl Letzteres wohl eher Utopie wäre.


    Aber mal ehrlich: Die Naturwissenschaftler haben bewiesen, dass es für einen Großteil der Vorgänge in unserem Universum eine plausiblere Erklärung gibt, als dass ein alter Mann mit Bart mit dem Finger schnippt, und die Aufklärung liegt schon fast 300 Jahre zurück. Was muss noch passieren, damit die Leute verstehen, dass Religionen in der gesamten Menschheitsgeschichte so viele negative Einflüsse auf das Leben hatten und die wenigen positiven mittlerweile zu 99% relativiert sind?


    Oh, ich merke, ich schweife etwas ab...
    Das soll's dann mal von mir gewesen sein. ;)