Gestern wurde in Belgien einem Gesetzesentwurf zugestimmt, nach welchem nun auch die aktive Sterbehilfe bei Kindern erlaubt ist. Stein des Anstoßes war die Geschichte des 7-jährigen Benjamin, der unheilbar an Leberkrebs erkrankte und durch seinen Freitod von seinen Schmerzen erlöst werden wollte. Doch noch bevor das Gesetz verabschiedet wurde, starb Benjamin nach einer langen, qualvollen Zeit.
Obschon die aktive Sterbehilfe in Deutschland verboten ist, sind viele Deutsche pro ärztlich und psychologisch begleiteten Freitod - ich übrigens auch. Sollte bloß das Pro und Contra abgewägt werden, würde auch hier im Forum wohl kaum ein anderer Ton herrschen. Als ich heute morgen aber in der Zeitung einen Artikel zu dem Thema gelesen habe, wäre mir fast mein Kaffee wieder aus dem Gesicht gefallen. Wie kann ein 7-jähriger ohne klares Konzept von Leben und Tod von sich aus entscheiden, dass er sein Leben beenden will? Wie kann ohne eine ausgereifte Urteilsfähigkeit der eigene Exitus gewünscht werden? Wurde die Entscheidung des Jungen in zu großem Ausmaß von seinem Umfeld bestimmt?
Wie seht ihr das? Seit ihr für oder gegen die aktive Sterbehilfe im Allgemeinen? Wenn ja, unter welchen Bedingungen? Wie beurteilt ihr den obigen Fall? Denkt ihr, dass auch todkranke 5-jährige schon dezidiert ihren Freitod wünschen können?