Ich habe mich vor einiger Zeit auch mal an einer Geschichte versucht, sie handelt vom dunklen Magiermädchen, meinem Lieblingscharakter, wie ihr euch vielleicht denken könnt :P Falls es euch gefallen sollte, mache ich weiter:
"ICH RUFE DICH, DUNKLES MAGIERMÄDCHEN!" Schon
spürte sie, wie sie erneut auf das Spielfeld gezogen wurde. "LOS,
SCHWARZER VERNICHTUNGSBLITZ!" Ein gekonnter Schwung mit dem Zauberstab,
eine kraftvolle Attacke, der schutzlose Biberkrieger zersprang in tausend Teile
und die verbliebenen 300 Lebenspunkte des entsetzt blickenden Gegenspielers
gingen gegen null. Sie seufzte. Der Kampf war beendet und sie konnte
zurückkehren. Angekommen in ihrer Wohnung entledigte sie sich direkt ihrer glänzend-blauen,
schweren Magie-Rüstung, welche 1200
ihrer insgesamt 1700 Punkte starken Verteidigung ausmachte, um ein
entspannendes Bad zu nehmen. Noch während sie in das angenehm warme Wasser
stieg war sie in ihren Gedanken bereits weit entfernt von ihren täglichen
Kämpfen. Wie so oft in letzter Zeit, dachte sie an früher, als die Duelle ihr
Spaß bereiteten, als sie das Gefühl hatte, für etwas zu kämpfen, lebendig zu
sein und nicht Tag für Tag belanglose Gegner wie am Fließband abzufertigen.
Nichts wünschte sie sich mehr als noch einmal das aufregende Prickeln eines echten
Kampfes , in dem sie an ihre Grenzen gehen konnte, zu erleben. Genau das war
die Lust, die sie seit Jahren nicht mehr gespürt hatte.
Plötzlich fühlte sie etwas. Hatte Yugi heute etwa ein
weiteres Duell ? Nein, das konnte nicht sein, ihre Gedanken an alte Zeiten
mussten sie täuschen, doch sie wurde das Gefühl nicht los, sich in einem soeben
begonnenen Kampf zu befinden. Sie wollte sich gerade wieder zurücklehnen, da
hörte sie es: "DUNKLES MAGIERMÄDCHEN, DU BIST DRAN!" Das war nicht
Yugis Stimme. Nachdem sie eilig aus der Wanne sprang konnte sie sich noch knapp
ihre Unterwäsche überwerfen und ihren Magierstab greifen, bevor sie auf das
Feld gerissen wurde. Sie brauchte einen Augenblick um sich zurechtzufinden. In
den Augenwinkeln sah sie den Mann, der sie gerufen hatte. Er war größer und
muskulöser als Yugi, seine pechschwarzen Haare reichten bis zu seinen Schultern
und seine rechte Gesichtshälfte zierte eine lange Narbe. Nichts in der
Situation machte für sie einen Sinn, es war vielmehr abstrus, wie sie schutzlos
ohne ihre mächtige Rüstung von einem Unbekannten auf das Spielfeld beschworen
worden war, um zu kämpfen. Nur eines stand fest: Dies war keines ihrer gewöhnlichen
Alltagsduelle...