39 Karten im Deck nach Beendigung des Spiels, Sechs Karten Starthand vor Beginn des Spiels

  • Ich hatte folgende Probleme bei einem Turnier mit 40 Mann als Head Judge:


    1. Vor Freigabe der ersten Runde hatte Spieler A eine Starthand von 6 Karten und ich forderte ihn zum Zurückmischen auf während der Gegner B meinte er solle eine Strafe bekommen. Hätte ich eine Strafe austeilen sollen bzw. wie wird das in den Policies behandelt?


    2. Selbe Spieler, beide haben das zweite Spiel 1:1 beendet und vorm Boarden fällt auf, dass B mit 39 Karten Runde 2 beendet hatte. Es entstand eine längere Diskussion (etwa 7 Minuten) während der das Timeout ausgerufen wurde. Am Ende vergab ich ein Warning für das illegale Deck und da wir ohne Draws regelten begannen sie mit einem dritten Spiel, wo ich mindestens 3 mal drauf hingewiesen hatte wie die Extrazüge gehandelt sind. Beide Spieler würfelten, siden selbstverständlich nicht erlaubt und A beginnt. Sie spielen jeweils beide einen weiteren Zug und B der den letzten Zug hat meinte er würde gewinnen (hatte dafür auch alles auf der Hand), während A dachte er hätte den letzten Zug (was ich mindestens vorher drei mal geklärt hatte, dass dies nicht der Fall ist). Ende von der Geschichte, A hätte anders gespielt, B hatte Game auf Hand aufgrund von As Fehlinterpretation. A verwies dann anschließend darauf, dass ich beiden in Spiel 3 Overtime hätte geben müssen, womit das ganze Chaos perfekt war. Nach weiteren, etlichen Minuten war ich immer noch unsicher und B interpretierte ihm erlaubt zu haben weiterzuspielen was er auch prompt tat und für genug Schaden angriff. B packt zusammen und verlässt den Tisch während ich kein Ok gab, A blieb sitzen. Beide Spieler sind weiterhin sehr gereizt und ich holte B zurück an den Tisch sie sollten ein Replay machen, mit den Decks im selben Zustand wie in Game 2. B setzte sich wieder hin und meinte sein Deck wäre nicht im selben Zustand wie in Game 2 und griff zum Board (vermutlich aus dem Grund weil er alle Karten von sich zusammengeworfen hatte nach dem Spiel). Da ich nicht feststellen konnte, ob das Deck nun im selben Zustand war gab es deshalb wieder eine Diskussion und ich gab ihm ein Game Loss.


    Hätte ich anders entscheiden sollen/müssen oder bereits vorher bereits anders handeln müssen? Ich habe noch nicht viele Turniere geleitet und muss sagen, dass mich diese Sache sehr nachdenklich macht und auch mitnimmt.

    “Your living is determined not so much by what life brings to you as by the attitude you bring to life; not so much by what happens to you as by the way your mind looks at what happens.”


    “Out of suffering have emerged the strongest souls; the most massive characters are seared with scars.”


    Respect yourself. Respect others. Take responsibility for your actions.


  • Punkt 2 ist ein Gameloss.
    Der Spieler hat mit einem illegalen Deck gespielt, was laut Policies ein Game Loss mit sich bringt.
    Da es zu dem Zeitpunkt 1:1 stand, wäre das Match 2:1 für den anderen Spieler ausgegangen.


    Edit: Damit wäre das Chaos danach auch nicht entstanden.


    Punkt 1 ist auslegungssache.
    Wenn noch zu rekonstruieren ist, welche Karte die illegale 6. ist, kann der Game State repariert werden und die Karte zurückgemischt werden (gibt natürlich ein Warning für den betroffenen Spieler).
    Sollte nicht mehr eindeutig rekonstruierbar sein, welche Karte die 6. ist (zB nach einem Handshuffle), zieht auch das einen Game Loss nach sich


  • Punkt 1 ist auslegungssache.
    Wenn noch zu rekonstruieren ist, welche Karte die illegale 6. ist, kann der Game State repariert werden und die Karte zurückgemischt werden (gibt natürlich ein Warning für den betroffenen Spieler).
    Sollte nicht mehr eindeutig rekonstruierbar sein, welche Karte die 6. ist (zB nach einem Handshuffle), zieht auch das einen Game Loss nach sich


    Kleine Korrektur: Kann die zu viel gezogene Karte eindeutig identifiziert werden, wird sie vorgezeit und aufs Deck zurückgelegt. In den Policies steht nirgends etwas von zurückmischen, siehe Penalty Guidelines unter DC-Minor.

  • Beide Fragen ließen sich mit dem einfachen Lesen der Penalty Guidelines beantworten. Sollte man als Spieler tun und als Judge ist es ein MUSS!

    es geht mir nicht um den stein ich mein ok der ist toll und fair und so aber es geht nur und wirklich nur darum das diese ganzen op karten mir das spiel kaputt machen sowas macht keinen spass und bitte es gab ein mal nen random emercenci bann ohne sinvollen grund wie lächerlich


    :gnade:

  • Zu Punkt 1 im Falle, dass die Sechste Karte nicht klar ist, gibt es noch eine Lösungsmöglichkeit. Diese ist in den Policies weder erlaubt noch verboten: Bei den 6 Handkarten handelt es sich sowieso um die gerade gezogenen 6 zufälligen Karten des sowieso gemischten Decks. Es ist gar nicht wichtig, zu wissen, in welcher Reihenfolge die Karten gezogen wurden, da alle gleichzeitig gezogen worden. Man muss also nicht die letzte Karte herausfinden, sondern kann eine zufällige Karte (Würfelwurf) bestimmen, die wieder oben aufs Deck geht.Der Verfahrensfehler ist dann nur minor.
    Eine andere Alternative wäre es, dem Spieler alle Karten behalten zu lassen, ihm aber die Interaktion durch Handtraps im ersten Zug zu untersagen. Ja, das schränkt den Spieler in seinen Siegeschancen ein, falls er Handtraps auf der Hand hat. Aber nicht so sehr wie ein Game Loss.


    MfG

  • Es ist gar nicht wichtig, zu wissen, in welcher Reihenfolge die Karten gezogen wurden, da alle gleichzeitig gezogen worden. Man muss also nicht die letzte Karte herausfinden, sondern kann eine zufällige Karte (Würfelwurf) bestimmen, die wieder oben aufs Deck geht.Der Verfahrensfehler ist dann nur minor.


    Meinst du jetzt, dass man bei dem Fall dann Handtraps benutzen kann? Wenn ja, dann könnten es doch manche Spieler ausnutzen, wenn sie auf ihrer Starthand keine Handtraps haben, eine sechste Karte zu ziehen und sie möglicherweise behalten.
    Oder der Gegner spielt ein Deck, dass First Turn einen Trishula rausbringen könnte, und der andere Spieler zieht "ausversehen" eine sechste, weil er keine von seinen 5 entfernt haben will.


  • Meinst du jetzt, dass man bei dem Fall dann Handtraps benutzen kann? Wenn ja, dann könnten es doch manche Spieler ausnutzen, wenn sie auf ihrer Starthand keine Handtraps haben, eine sechste Karte zu ziehen und sie möglicherweise behalten.
    Oder der Gegner spielt ein Deck, dass First Turn einen Trishula rausbringen könnte, und der andere Spieler zieht "ausversehen" eine sechste, weil er keine von seinen 5 entfernt haben will.


    Bei diesen Maschen sind wir nicht mehr bei der Entscheidung zwischen DC minor (Warning) oder DC mayor (Game Loss). Wenn es nur darum geht, dass jemand etwas absichtlich machen <könnte>, dann dürften Judges keine Warnings mehr für Slow Play, Procedural Errors oder halt Drawing Cards geben. Es ist natürlich eine Disqualifikation, wenn jemand irgendwas absichtlich gegen die Regeln macht, um dadurch einen Voteil zu erhalten.


    LG
    Kylina