Gewinnen Ressourcen noch Spiele?

Ich dachte Dark hole ist auf 2, und nicht auf drei.

Klar, hier muss ich einfach meinen Senf dazu geben.

Das heutige Yugioh spielt sich eben ganz anders als... Yugioh (rofl)
Statt normal zu spielen, versucht man in seinen (skillvollen) cycle of infinite ressources zu kommen.
Oder man lockt den Gegner gekonnt aus dem Spiel und verdient sich seinen Sieg. Wie ein richtiger Duellant eben.

Finde das immer witzig wenn die Leute behaupten, man hätte so viele Optionen mit z.B. Nekroz.
Das Problem an dieser Behauptung ist, die Anzahl an verschiedenen Karten im Umlauf (sagen wir mal, beide Decks die gegeneinander spielen).
Also, ja, ich habe viele Optionen mit Nekroz, aber um welche Karten genau spiele ich herum, und welche Karten suche ich mir auf die Hand. Wie viele Variablen gibt es?...

... nicht viele. Die paar Ritualmonsis und Rank 4s? Spells? Prep, Rota und Spiegel, vielleicht mal nen paar Shared Rides. Backrow fällt auch weg.

Nehmen wir mal ein älteres Format, 2011, 2012, egal.
Die Vielzahl an relevanten Maindeck Monstern (die nicht so dull wie Manju und Senju sind) ist gewaltig. Spirit Reaper, Tengu, Tour Guide, Guaiba, Caius, Gorz (der damals tatsächlich gut war und auch Spiele interessanter gemacht hat), man hatte alles mögliche im Maindeck.

Spells: Book of Moon, Enemy Controller, MST (damals war es okay ihn auf z.B. eine Fiendish Chain zu spielen ohne direkt von der nächsten Floodgate geraped zu werden), Smashing Ground, HEAVY STORM!

Nicht zu vergessen: Traps mit denen man normales Yugioh spielen konnte. Karten, um die man auch rumspielen musste, Karten, die das Spiel deutlich interessanter gemacht haben: Dimensional Prison, Starlight Road, Fiendish Chain, Torrential Tribute, Solemn Warning, Mirror Force.

Die meisten der gennanten Karten waren auch EINZELN relevant, haben aber nicht plus unendlich gemacht. Einer der Gründe, warum Ressourcen eben damals so wichtig waren.

Aktuelles Yugioh ist zwar auch anspruchsvoll (auf seine eigene Art eben), aber es hat aus meiner Sicht rein garnichts mit dem Spiel zu tun das ich damals gespielt habe.
Wir reden hier regelrecht von zwei unterschiedlichen Spielen mit dem selben Namen.

Normales Yugioh kann man immer noch gemütlich daheim spielen, oder man hat so viel Glück wie ich.
Hatte nämlich letztens in Dreieich ein sehr gutes match gegen Agents mit Zombies. Dimensional Prison, Venus, Trishula, Effect Veiler, Zenmaines, es war wohl das beste Spiel des Tages. Behaupte ich einfach mal
Und hier ist der springende Punkt: Weinen bringt nichts, sich die alten Zeiten zurückwünschen bringt auch nichts.

Man muss es akzeptieren, oder man verschwendet seine Zeit.

Das mit den Floodgates krieg ich auch sehr oft ab - da brauch man sich nur z. B. Qli oder auch Infernoid anschauen: Solange die irgendwo genug Krempel rumliegen haben, können die richtig dicke Felder aufbauen. Qli wird meistens eh auf "Tower Turbo" gespielt, aber wenn der mal nicht kommt, ZACK!, haste en Floodgate aufm Feld. Decks, die sowas auskontern könnten (wie Evilswarm, was ich derzeit spiele) und mit den Outs aus dem Extra Deck, können da gleich aufstehen und den Tisch verlassen! Da muss sich Konami wirklich was einfallen lassen...

Das Format von vor einem Jahr, das wäre jetzt geil... So richtig schön langsam spielen, die Ressourcen aufbauen und nach einigen Zügen auspacken - DAS wäre das ideale Format für mich Junk-Doppel-Fan. Die Frage ist: Kann das zurückkehren? Und wenn ja, wie?

meine Frage ist: was hat nummer 104: maskerade mit dem ganzen zu tun?

ganz im ernst: konami wird bald sehen, in welche Richtung sich das Spiel entwickeln würde, wenn es so weitergeht. und dann wird der banhammer ausgepackt wie bei der drachenherrschern und alte karten wieder mit errata von der liste runtergenommen. die finden schon wege, da bin ich mir sicher.

Es könnte gut sein, dass die nächste Liste die längste aller Zeiten wird. Wenn man sichjedoch anschaut was in nächster Zeit kommt muss man sich auch wieder denken: Wie geht es danach weiter?

Zitat von Sebastian.W

Wie geht es danach weiter?

Damit das Spiel wieder so wird wie 2011/2012 oder von mir aus Anfang 2014 (war ja auch gut) muss BA und Shaddoll KOMPLETT weg.

edit: Also... mindestens

Ironischerweise spielen viel mehr Leute Yugioh als zu Zeit des Ressourcenaustausches.

Liegt daran, dass es unkomplizierter geworden ist. Hop oder top. Schlechte oder gute Hand. Das zieht gerade bei uns in der Stadt viele neue Spieler an, eben, weil sie auch gegen erfahrene Spieler eine Chance haben. Das ist schon als positiv zu werten meiner Meinung nach.
Natürlich ist es mitunter frustrierend, wenn man sieht, dass der Gegner unterirdisch spielt, aber trotzdem gewinnt.

Noch frustrierender dabei ist, dass man eigentlich keine "normalen" Decks mit Fallen/Zauber/Monstern spielen kann, damit meine ich auch Hero/Satella. Man muss schon durchweg sehr gut ziehen, um mit solchen Decks ein Turnier zu gewinnen.

Na ja, einer der letzten Sätzte lautete: Es fühlt sich wenig befriedigend an, ein Spiel zu gewinnen, indem man VE aufdeckt. Ich als T2 Spieler hab hingegen ständig Angst, dass man mir meine gesamten Karten, um die Ohren haut. Wenn ich die aufdecken kann, hab ich zumindest ein gewissen Gefühl, eine Zeit ruhe zu haben.

Zur Pendeldynamik. Natürlich kann man die Abhängigkeit vom Setup als Skillig sehen. Es wirkt aber plump. Und wenn sie mehr Karten wie Erzunterweltler Exzentriker raus bringen, dürfte es auch keine Probleme machen, seine Scale raus zu bringen. Dass die Monster auch vom Extra kommen und in beliebiger Anzahl ist halt ein sehr sehr großes Problem. Hier wäre eine Limitierung der Beschwörung auf die Hand und auf 1x pro Zug, es sei denn, man ersetzt die Pendelscale, angemessen.

Zuletzt sind auch OTKs ein Problem. Viele Decks gehen immer mehr drauf und es wird immer konstanter, solche Situationen herbeizuführen. Wenn die LP hingegen auf 12000 gepusht würden, wäre es kaum mehr möglich, einen OTK durchzuziehen. Luft nach oben, also.
10000 wären am Ende dann doch etwas kurzsichtig, denn das Spiel kann auch wieder etwas schneller werden und dann sind 10000 wieder wie 8000.

Zitat von NecroFighter

Aktuelles Yugioh ist zwar auch anspruchsvoll (auf seine eigene Art eben), aber es hat aus meiner Sicht rein garnichts mit dem Spiel zu tun das ich damals gespielt habe.
Wir reden hier regelrecht von zwei unterschiedlichen Spielen mit dem selben Namen.

Normales Yugioh kann man immer noch gemütlich daheim spielen, oder man hat so viel Glück wie ich.
Hatte nämlich letztens in Dreieich ein sehr gutes match gegen Agents mit Zombies. Dimensional Prison, Venus, Trishula, Effect Veiler, Zenmaines, es war wohl das beste Spiel des Tages. Behaupte ich einfach mal
Und hier ist der springende Punkt: Weinen bringt nichts, sich die alten Zeiten zurückwünschen bringt auch nichts.

Man muss es akzeptieren, oder man verschwendet seine Zeit.

Kann ich so unterschreiben. Das frühere Yu-Gi-Oh unterscheidet sich fast komplett vom jetzigen... Also vom Spielgefühl her. Klar, Sachen wie XYZ, Pendulum etc haben VIEL mehr Variation ins Spiel gebracht, aber naja... Manchmal sind Games dadurch SO eintönig, dass man sich fast nichtmal mehr dazu begeistern kann weiter zu machen^^

Der Artikel spricht mir sowas von aus der Seele!

Zitat von NecroFighter

aber es hat aus meiner Sicht rein garnichts mit dem Spiel zu tun das ich damals gespielt habe.

Amen! Mit der Zunahme an Floatern ist effektives Ressourcenmanagement in den Hintergrund getreten. Wo man sich früher fragte ob man auspacken sollte um zu versuchen den Sack zuzumachen oder doch lieber auf Nummer Sicher ging weil man nach einem Feldverlust nicht wieder ins Spiel finden würde kann man in Zeiten von Pendelmonstern jede Runde wieder auspacken. Auch wird es zunehmend schwerer, das Spiel noch einmal herumzudrehen wenn einen die Floodgates knechten. Der Artikel beschreibt das sehr schön, dass es beim heutigen Yu-Gi-Oh! eigentlich nur noch darauf ankommt, mehr Glück beim Ziehen zu haben. Auch solche Karten wie die Apoqliphorts haben meiner Meinung nach eine neue "negative Qualität" ins Spiel gebracht. Bring sie aufs Feld und schau Deinem Gegner beim Verzweifeln zu.

Zitat von MasterOfStardust

Die Frage ist: Kann das zurückkehren? Und wenn ja, wie?

Wenn Konami E**r in der Hose hätte würden die sagen: "Tut uns leid, Leute, das mit der Pendelmechanik war eine Sch**ßidee, vergessen wir das Ganze und schaffen die wieder ab." Das können sie aber frühstens wenn die aktuelle Animeserie durch ist.

Bis dahin könnte die Banned List etwas für Ruhe sorgen aber es ist schon echt schwach, wenn eine sich ständig verlängernde Liste grundsätzliche Fehler an anderer Stelle notdürftig ausbügeln muss. Die Banned List hat insofern auch einen zweifelhaften Charakter bekommen denn sie hat sich von einem Instrument zur Ausbalancierung des Spiels zu einem Marketinginstrument entwickelt, das Decks schwächt um Bedarf an neuen Decks zu schaffen. Den Ansatz einer selbstorganisierten Banned List wie bei Newgioh finde ich das sehr interessant. Was der ganzen Sache aber einen sehr schalen Geschmack verpasst ist die Tatsache, dass die Organisation dahinter (ARG?) wohl auch eigene finanzielle Interessen damit verfolgt.

Überhaupt missfällt es mir immer mehr, dass man ständig gezwungen wird, sein altes Deck in die Tonne zu kloppen und auf ein neues umzusteigen, mit dem damit verbundenen Kosten. Dann hat man als Spieler die Wahl, mitzuziehen oder auf T2 oder tiefer abzusteigen. Und wenn die Mega Tins kommen, dann beginnt der Zyklus noch einmal, denn nun wittern die Spieler, denen die T1-Decks bisher zu teuer waren ihre Chance und stürzen sich auf die nun etwas günstiger angebotenen Karten. Natürlich will Konami Produkte verkaufen, aber das müsste auch ohne Power Creep gehen indem sie Karten für ältere Themen herausbringen, die diese Karten wieder konkurrenzfähig machen und auf eine neue Art spielbar machen, was auch der Deckvielfalt gut täte. Eine Alternative wäre eine Deck Rotation, die täte kurzzeitig einmal weh, wäre aus meiner Sicht langfristig aber segensreich, denn so wären Konami langfristig Einnahmen gesichert und ein Power Creep unnötig, die Kartenpreise sollten dann moderater ausfallen und neue Spieler hätten es mit dem Einstieg leichter.

Außerdem habe ich allmählich keine Lust mehr, mich ständig in neue Themen einzuarbeiten. Natürlich hat es seinen Reiz, die Möglichkeiten neuer Themen auszuloten und neue Karten zu testen aber das geschieht in der Praxis ja kaum, da das OCG-Meta bei uns meist die Trends vorgibt und den Rest erledigt das Net-Decking. Tatsächlich bin ich der Meinung, dass das Internet auch einen nicht unerheblichen Anteil daran hat, dass das Spiel aus meiner Sicht immer langweiliger wird, auch wenn ich die Vernetzung mit der Community nicht missen möchte.

Insgesamt muss ich sagen, dass mir zunehmend die Lust an Yu-Gi-Oh! verloren geht. Auf Turnieren war ich schon eine ganze Weile nicht mehr, ich sammle eigentlich nur noch etwas aus Liebhaberei und Nostalgie. Ich habe mich damit abgefunden, dass meine Decks, egal wie viel Mühe ich in ihre Ausarbeitung stecke, doch nur noch Mittelmaß sein können, da ich nicht mehr bereit bin, so viel Geld in dieses Hobby zu stecken, was wiederum natürlich weiter zur Demotivation beiträgt.

Ich weiß schon was du sagen willst mit der Nachricht, aber seine Decks musste man jetzt seit Release von Shaddoll(schon ewig her) nicht mehr in die Tonne kloppen. Und dass Konami die Banned List nur als Marktinstrument einsetzt stimmt auch nicht vollständig. Klar sind sie ein Unternehmen und sie wollen Gewinn erwirtschaften, aber die wichtigsten Hits werden von der Liste trotzdem vorgenommen.

Und im Moment kann man sich wirklich fast jedes Deck zu einem aktzeptablen Preis zusammenstellen, gerade durch die Megatins. Selbst wenn einem die Metadecks nicht gefallen kann man online lernen sie zu spielen um dadurch die besten Ansatzpunkte zu finden, sein eigenes Deck zu bauen und gegen die Schwächen der Decks auszurichten.

Das aktuelle Format wird durch die Floodgates zwar schon etwas kaputtgemacht aber ohne die Floodgates wuerde die Deckvielfalt direkt weiter eingeschränkt werden.
Und zur Pendulum Mechanik: So wie sie aktuell existiert ist sie an sich noch in Ordnung. Das Problem wird eher in folgenden Sets auftreten. Konami hat einen guten ersten Schritt unternommen und den Insight Magician(im OCG schon limitiert) aus dem Structure Deck genommen.
Majispecter wird ohne eine Schwächung aller anderen Decks nicht T1
Bestimmte Karten(Luster Pendulum Dragon) könnten in Zukunft einen Hit vertragen, aber das, was im Moment an Pendulum Karten bei uns ist ist noch in Ordnung

Lambda Futile gibt da nicht wirklich viel zu ergänzen^^

Klar, man muss mittlerweile nicht mehr SOFORT sein Deck in die "Tonne" kloppen, aber um die neusten Meta-Decks etc zu besitzen, muss man schon sehr oft neues Geld in dieses sowieso schon teure Hobby stecken^^

@Lambda:
Habe ich auch lange Zeit so gesehen. Das ganze ging mir 0,5 - 1 Jahr aufn Sack und dann bin ich die Sache einfach lockerer angegangen, indem ich mir gesagt hab: Wer topdecked / mit ner guten Hand startet, gewinnt. Das heißt, es ist mir mittlerweile völlig Bummi, wenn mein Gegner gewinnt, weil er klar besser zieht. Ich geh daher weiterhin gern aufs Turnier und denke mir: Lucken!!!

Zitat

Und im Moment kann man sich wirklich fast jedes Deck zu einem aktzeptablen Preis zusammenstellen, gerade durch die Megatins.

Wir sprechen uns in 3 Monaten nochmal, wenn Magispecter und andere neue Decks kommen und die derzeitigen Decks (Shaddoll, BA, Qli, Nekroz) deutlich beschnitten werden.

Zitat

Überhaupt missfällt es mir immer mehr, dass man ständig gezwungen wird, sein altes Deck in die Tonne zu kloppen und auf ein neues umzusteigen, mit dem damit verbundenen Kosten

Ich finde nicht, dass du gezwungen wirst, viel Geld in ein neues Deck zu investieren. Gerade die letzten beiden Structure Decks (Hero, Synchro) sind extrem günstig und trotzdem konkurrenzfähig.
Hinzu kommt Volcanic. Das einzig Teure in Volcanic ist Pflanzer und L1T. Aber die beiden Karten sind nicht themenintern, d.h. die kannste auch in andere Decks packen und sicherlich auch noch später (5 Jahre) spielen.
Dass man sich hin und wieder eine neue Karte, zB Castel, 101 oder L1T zulegen sollte, war schon immer so und ist auch gut so, oder willst jahrelang mit exakt den gleichen Karten spielen?

Gibt sogar eine neuere und deutlich teurere Variante des Lucksworn und nennt sich Infernoid.