Doch noch ein Happy End?

  • Diskussion zum Artikel Doch noch ein Happy End?:

    Zitat
    Hallo alle zusammen! Falls ihr auch fragt, was hinter dem eigenartigen Namen meines Artikels steckt: Dieses Mal habe ich endlich beschlossen, mich einem Thema zu widmen, das für mich große persönliche Bedeutung hat, auch wenn es im Hinblick auf das Forum und das TCG eher ein Nischenthema ist. Genau genommen geht es um den „Fan Stuff, der manchen von den Forumsusern vielleicht ein Begriff ist. Was das genau ist und warum ich mich dazu entschieden habe, darüber einen Artikel zu schreiben, darum…
  • Ein schöner Artikel. Ich hoffe mal du erreichst damit, was du wolltest.
    Zu den Dingen die du in dem Artikel gesagt hast.
    Von einer, ich will Freundin sagen, aber guten Bekannten her weiß ich, dass es sehr schwer ist, sich als deutscher Autor durchzusetzen. Verlage bringen meistens nur Bücher heraus, die sich in Übersee schon bewährt haben. Das ist leichter für sie, da die Werke schon einen Ruf haben und sie deshalb weniger Risiko eingehen. Diese Bekannte hatte auch vor gehabt, ihr eigenes Buch erstmal einem amerikanischen Verlag zu präsentieren, da man da mehr Chancen hat.


    Jetzt zu deinem Harry Potter Vergleich.
    Ich weiß nicht so recht, ob das wirklich eine gute Metapher war.
    Man kann in seiner eigenen Story so viel machen. Man kann die Vorgeschichte von Charakteren behandeln, die später in der Handlung umkommen, oder wie in dem Spinoff Film einfach den Standort wechseln.
    Afrika hat ja auch eine Zauberschule. Obwohl die ein paar hundert verschiedene Sprachen sprechen...
    Von daher, nicht unbedingt das beste Beispiel. Was ich hingegen absolut nachvollziehen kann ist, wenn jemand keine ernste Handlung in einer Welt wie Death Note spielen lassen möchte.
    Wirklich tiefe Handlungen mit komplexen Charakteren haben von Anfang an eine hohe Messlatte und will man Charaktere aus dem Franchise auftauchen lassen, bleibt einem nur wenig Spielraum für Innovation.
    Ich persönlich mag gerne dunkle Handlungen, aber das Setup dafür, die Welten die ich mir dafür aussuche sind meistens sehr simple, wie Digimon, Pokemon, Yugioh. Sie überlassen einem die Freiheit zu experimentieren. Fehler zu machen und dennoch gut, oder besser zu arbeiten als das Original. Und obwohl die Serien an sich meistens nicht viel zu bieten haben, haben sie doch eine faszinierende weitläufige Welt zum erkunden und experimentieren.


    Der dritte Punkt den du ansprichst ist das Beschreiben eines Duells.
    Meine Handlung sollte ursprünglich sehr stark auf die eigentlichen Charaktere aufbauen und nur ein Minimum an Duellen enthalten. Das hat so nicht ganz geklappt und das bereue ich. Ich habe schon Erfahrung mit Kämpfen in anderen Arbeiten und ein Duell in Yugioh zu beschreiben ist geradezu Horror.
    Man muss so viel Beschreiben, dass man selbst als Autor kaum Gefühl aufbauen kann, man kann selten wirklich mitfiebern während man schriebt, weil viele größere Züge sehr viel Build up brauchen.
    Wenn ich was kann, dann ist es einen taktischen Kampf durchplanen.
    Deshalb gehe ich dir und jedem der jetzt noch mitliest mal ein paar Tipps. In Yugioh ist das Mindgame sehr stark. Es ist ein indirekter Kampf, deshalb ist es für den Leser angenehmer mehr über die Gedanken der Charaktere zu lesen, als über den Verlauf im Duell.
    Stellt es euch vor wie die Gedankensequenzen in Death Note.
    Außerdem muss der Duellstil zu dem Charakter der Person passen. Seht euch dafür am besten die erste Episode Cowboy Bebop an. Warum Cowboy Bebop? Ganz einfach, jede seiner Bewegungen verrät so viel über seinen Charakter. Er ist ein lockerer Typ, der gerne witzelt und nicht alles ernst nimmt, gleichzeitig hat er aber auch eine exzellente Kampfausbildung. Jede seiner Bewegungen verrät uns, was für eine Person Spike Spiegel ist.
    Zugegebenermaßen habe ich ein paar diese Punkte häufiger vernachlässigt, aber wie im Artikel gesagt, man lernt dazu ;)
    Dennoch mein letzter Rat wäre, überlegt euch was genau im Duell passiert. Was sollen die Charaktere machen? Streicht jeden einzelnen Zug der nicht zwingend nötig ist und haltet auch wichtige Duelle möglichst kurz. Dafür könnt ihr in den einzelnen Zügen mehr passieren lassen.
    Ein gutes Beispiel wäre Reijis Duelle. Wie würdet ihr seine beschreiben? Ich würde es so machen.
    Zug 1: Seine Synchro, Xyz, Fusionskombo.
    Zug 3: Eines seiner Bossmonster. Im 2. Duell mit Yuya war es eine Fusion mit einem Pendel als Material. Zug 4: Sein stärkstes Bossmonster kommt raus.
    Zug 6: Letzter Angriff.
    Im Anime kann man freilich noch viel mehr Zwischenzüge beschreiben, aber in einer Fanstory würde ich, sofern man nicht sehr gut ist, es wirklich bei diesen paar Zügen belassen.

  • Also zunächst: Schöner Artikel. Ich finds schön, dass dir der Fan Stuff genauso am Herzen liegt wie mir.
    Leider sieht man ja, dass das Interesse daran anscheinend nicht so groß ist, weil viel - wie du geschrieben hast - gar nicht wissen, was er ist und vor allem WO er ist.


    Du hast auch einen interessanten Punkt aufgegriffen: Dass deine Geschichte während des Schreibens durch das Feedback der Leser teilweise beeinflusst wurde.
    Das ist ein natürlich Prozess, den besonders unerfahrene Autoren meiner Meinung nach ruhig durchleben sollten.
    Ich selbst schreibe inzwischen lieber ein bisschen vor, weil ich mir meiner Sache mittlerweile relativ sicher bin.
    Aber unmittelbares Feedback ist für junge Autoren wichtiger, weil es auch motiviert. Insofern sind auch kurze Kommentare "sinnvoll", das stimmt.
    Mit "nicht hiflreich" meinte ich eher Kommentare, bei denen man sich fragt, ob der- oder diejenige überhaupt gelesen hat. Was zumindest hier nicht vorkommt, aber ich kenne das von anderen Seiten zur Genüge.


    Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn wenigstens ein, zwei Leute einfach mal in den Fan Stuff reinschauen. Keine Sorge, wir beißen nicht. ^^


    Es gibt allgemein wenige YGO-Fanfics, wie sie hier auf eTCG präsentiert werden. Und wir könnten auch ein wenig Abwechslung in Form von Fanfics mit anderen Quellen wie die Fate-Fanfic von Pfannkuchen (wieso wurde er eigentlich nicht interviewt?) gebrauchen. Oder gerne auch komplett eigenständige Werke.


    Was Sunaki übrigens bezüglich der Duelle geschrieben hat, kann ich so nicht unterschreiben.
    Einerseits sind vollgepackte Züge viel schwieriger zu (be)schreiben und zu lesen. Zudem liest der Aufbau sich wie ein Schema F, wodurch die Duelle nicht nur für die Leser, sondern auch für den Autor irgendwann langweilig werden, weils immer derselbe Ablauf ist.
    Abwechslung hilft einem, sich das Ganze selbst einfacher zu gestalten. Das, verbunden mit bestimmten Milestones, also Züge/Szenen, die man unbedingt drin haben will.


    Das waren jetzt erstmal meine ersten Gedanken dazu.
    Mir fällt bestimmt noch mehr ein.

  • Was Sunaki übrigens bezüglich der Duelle geschrieben hat, kann ich so nicht unterschreiben.

    Na ja, das habe ich ja auch angemerkt, dass zu viele Effekte den Fluss stören und deshalb nicht so gut sind. Andererseits nützt es aber auch, wenn jeder einzelne Schritt im Kampf etwas darstellt. z.B. als Vorspiel zwei kleine Bosse, dann die Großen. Das letzte Duell Jack Vs Yusei war ähnlich konzipiert.

  • Dagegen spricht auch nichts, solange es nicht -immer- so gemacht wird. ^^
    Kein großes Bossmonster würde für etwas Abwechslung sorgen.


    Sowieso wird es mit heutigen Themendecks immer schwerer, gute Duelle zu schreiben, weil die Effekttexte immer länger und länger werden.

  • Aber muss man das überhaupt? Beim Schreiben hast du ja die absolute Freiheit und kannst dir dementsprechend den Powerlevel, den du haben willst super aussuchen. Man kann und sollte sich ja die Decks der Charaktere auch danach aussuchen, wie gut man Duelle um sie herum schreiben kann. Außerdem finde ich, hat der Anime es z.B. in GX auch sehr gut gemacht, dass man mal unrealistisch bleibt. Schönes Beispiel: was hindert dich daran einen Duellanten zu nehmen, der immer zieht, was er haben will, aber dafür das größte Trolldeck spielt? Man hat ja die Freiheit. Und sojemand braucht dann auch gar nicht unbedingt einen eigenen Archetypen.


    Ich persönlich fand den Artikel wirklich gut, auch, wenn es wirklich viel war und man sich die Zeit nehmen musste. Kann mir vorstellen, dass es für ein breiteres Publikum angenehmer ist, wenn man sich kürzer fasst.

  • Wenn man bestimmte Decks besonders mag und in Szene setzen will, kommt man leider nicht drum herum.
    Aber du hast natürlich Recht: Der Autor entscheidet selbst, welche Decks auftreten. Sollte ich jemals noch was anderes als TLA schreiben, würde es eine Nostalgie-Fanfic mit älteren Karten werden. ^^

  • Der Artikel hat mir gefallen. War interessant Mal das alles gebündelt zu kriegen. Es würde jetzt schon öfter angesprochen: Die Fanfic liegen so weit unten das man jahrelang auf etcg unterwegs sein kann ohne zu wissen das es sowas überhaupt gibt. Eine Verschiebung nach weiter oben ist längst überfällig. Eine Fanfic ist ja zum lesen da, warum dann nicht wie eine Kolumne behandelt und vielleicht Mal Meilensteine direkt auf die Startseite.

  • Das Problem an der Sache ist, dass der Fanstuff für mehr als nur YGO da ist.
    Wo willste das hinverschieben? Für den Internen Bereich ist er wieder zu "unwichtig".


    Mich würde ja mal interessieren, ob der Artikel letztlich irgendeinen Effekt erzielt hat. Bisher ist nicht wirklich was zu merken.