Vorletzte Woche erschien Spioral im OCG und wirbelte dort das Meta extrem auf. Größte Hilfe stellt hier der neue Spyral - Double Helix dar, welcher das Deck in ein höheres Powerniveau verlegte. Schon einige Zeit zuvor erschien im OCG das Themendeck Magibullet, bei uns später Magical Musketeer, welche man diesen Status ebenso zusprach. Mit vergleichsweise enttäuschendem Ergebnis.

Aufgrund dieser doch sehr großen Unterschiede möchte ich heute mal analysieren, was ein Deck zu einem Meta Deck macht, und weshalb es Decks gibt, die so sehr floppen.


Definition Metadeck

Zuerst einmal will ich eine Definition aufstellen, was ein Metadeck eigentlich ist.

Ein Metadeck ist im Prinzip jedes Deck, welches von vielen Leuten auf größeren Events als Locals spielen würde. Dies wären beispielsweise Regionals, LLDS aber auch National Championships(zum Beispiel die Deutsche Meisterschaft) oder die Europameisterschaft.

Gut, auch Decks wie Geisterungeheuer oder Zombie werden auf Regionals gespielt, was sie nicht automatisch zu einem Metadeck machen. Hierbei muss man noch beachten, in welcher Zahl diese anzutreffen sind. Hierfür kann man sehr schön die aus der Politik bekannten "5%-Hürde" verwenden[1]. So würde man zumindest die vereinzelten Decks rausfiltern, die nur ein- oder zweifach auf einem Event anwesend sind. Oder man nehme sich alternativ nur alle Decks, die in den Top 32 oder Top 16 anwesend waren. Hierbei halte ich die erste Option für sinnvoller, da man diese auf einem langen Event am häufigsten sehen wird, als auch dadurch, dass in die Top XX Decks gelangen können, die nur die richtige Portion Glück hatten.

Naja. Und was bringt einem dieses Wissen nun? Im Grunde geht es uns ja in diesem Moment darum, herauszukriegen, was ein Metadeck ausmacht, bevor es eben als Metadeck anerkannt wird. Denn wie wir ja auch schon aus einem früheren Artikel von mir wissen, ist es sehr gut für den Geldbeutel[2], wenn man sich schon sehr früh die Karten besorgt, die man für sein zukünftiges Deck benötigt. Es brauch also noch einige Faktoren, bevor das Deck erschienen ist:


Konsistenz und High Ceiling

Im Grunde brauch ein gutes Deck mindestens eines von zwei Elementen:

Das erste Element ist die Konsistenz, auch gerne Consistency genannt. Dies entspricht im Grunde die Suchbarkeit von Schlüsselkarten aber auch die Fähigkeit, wieder zurück ins Spiel zu finden. Ein schönes Beispiel hierfür stellt das Zoodiak-Themendeck dar. Mit drei Kopien von Feuerformation - Tenki sowie drei Kopien von Zoodiak-Speerfeuer hat dieses Deck schon eine sehr starke Suchbarkeit. Dazu kommt dann noch Zoodiak-Breitbulle sowie Zoodiak-Rasseklinge welche dieses Element noch weiter verstärken. Zudem kann sich das Deck wieder gut zurück ins Spiel finden, wenn es sein Feld verloren hat, da genügend Extradeck und ein beliebiges Zoodiak-Monster aussreicht, um ein angemessenes Spielfeld zu erzeugen.


Das andere Element stellt hingegen das High Ceiling dar. Meist wird dieser Begriff im negativen verwendet, meint es doch einfach nur die Fähigkeit, aus den verfügbaren Karten nahezu unbrechbare Felder generieren zu können. Doch häufig wird es damit in Verbindung gebracht, dass man eine einzelne große Kombo auswendig lernt, die zu diesem Feld führt, und man selber habe wenig wahren "Skill" benötigt, um ein solches Spielfeld entstehen zu lassen. Ich möchte an dieser Stelle nicht weiter auf diese Beschreibung eingehen, sondern eher ein Beispiel für High Ceiling aufbringen: Dinosaurier mit Wahrer König. Durch die Möglichkeit aus einem Baby-Dino und einer Dragonische Darstellung eine Vielzahl an starken Spielfeldern zu erstellen, welche durch Denglong, Erster der Yang Zing oder Wahrer König aller Katastrophen eine Menge Druck auf den Gegner ausüben können, zeichnet das Deck als grandioses Beispiel für High Ceiling. Zugleich leidet es aber darunter, dass es mehr tote Karten und damit weniger Konsistent im Vergleich zu Zoodiak ist.


Ein Metataugliches Deck muss also mindestens eines dieser beiden Faktoren haben. Bloß würden diese beiden Definitionen noch nicht ausreichen. Denn so wären auch Raubpflanzen-Zombie-Edelsteinritter(stark ausgeprägtes High Ceiling) oder andere Decks ebenso Meta Decks wie es die aktuellen Top drei wären.


Die Zeit eines Metadecks

Auch ist es notwendig zu hinterfragen, welcher Zeit das Metataugliche Deck gegenüber steht. Beispielsweise waren 2008/2009 die spezialbeschwörenden Karten noch nicht so verbreitet, weshalb das Kin-Tele-DAD mit seiner großartigen Fähigkeit, massig Synchromonster der Stufe Sechs, Sieben und Acht als Spezialbeschwörung beschwören zu können genau das, was es so stark gemacht hat. Ein schönes Beispiel findet man auch in unserer Modernen Zeit: Trickstar, Gouki sowie auch Rokket(wohl besser bekannt anhand ihres OCG Namen Vullet) sind keine schlechten Decks. Alle drei Decks haben die Eigenschaften der Metadecks von 2014, welche sich dadurch auszeichneten, eine große Zahl Spezialbeschwörungen mit anschließendem Float zu erfüllen[3]. Doch braucht es in Zeiten von Zoodiak, Wahre Dracho oder Dinosaurier noch etwas mehr, um oben mitzuspielen. Denn alle drei Decks verbindet die Eigenschaft, relativ schnell eine Menge Vorteil zu generieren, ohne dabei groß Ressourcen zu benötigen. Diese Eigenschaft fehlt den drei Decks, weshalb sie noch zu schwach sind, um im momentanen Format bestehen zu können[4].


Eine Bannedlist um sie zu knechten

Auch ein wichtiges Argument für ein Deck ist die Liste der verbotenen und Limitierten Karten. Meist sind einige Decks schon ziemlich stark, doch sind die aktuellen Metadecks das eigentliche Problem, um ein Deck daran zu hindern, endgültig dominieren zu können.

Ein schönes Beispiel stellt meiner Meinung nach ABC in diesem Falle dar: Als ABC im OCG angekündigt wurde bestand das OCG- und TCG-Meta einzigst und alleine aus Kirin.dek, Monarchen und im Falle vom TCG, Kozmo. Da der ABC - Drachenbuster nur Karten verbannen konnte, welche er anzielen konnte, hätte dieses Deck kaum eine Chance gehabt, wären diese drei Decks noch existent gewesen. Denn Majespenst Einhorn - Kirin sowie jedes große Kozmo-Schiff ist nicht anzielbar gewesen und wäre so ein großes Problem für das Bossmonster gewesen. Das Deck hätte somit nur als schlechtere Version von Brennender Abgrund dagestanden, weil die Effekte der Buchstaben bei einer XYZ-Beschwörung sich nicht aktivieren. Doch schon vor dessen Release wurde das Meta von einer Liste der verbotenen und Limitierten Karten umgekrämpelt, sodass die drei Kontrahenten aus dem Weg geräumt wurden, und das ABC-Themendeck in voller Blüte stehen konnte.

Ein ähnliches Problem hat momentan auch Magical Musketeer: Dieses Themendeck versucht über die Effekte seiner Monster langsam die Feldkontrolle zu erlangen, da durch die Aktivierung von von Zauber- und Fallenkarten in derselben Kolumne die Monstereffekte ausgelöst werden. Wahre Dracho stellte hierbei ein Problem dar, weil es durch die Effekte der permanenten Fallenkarten sowie durch Meister-Peace, der Wahre Drachoschlacht-König andauernd die Magical Musketeer Monster verloren hat, während die Aktivierung der eigenen Karten zur Aktivierung der Effekt der kleinen Wahre Dracho-Monster geführt hat. Wäre dies nicht schon genug, haben andere Decks durch die Verfügbarkeit ihrer Handtraps wie Geisteroger und Schneehase oder Aschenblüte & Freudiger Frühling dem Deck den letzten Rest gegeben. Doch jetzt kann das Deck im OCG bessere Chancen erblicken, da nicht nur das Wahre Dracho-Deck vollständig aus dem Metagame verschwunden sein sollte, sondern auch durch die Änderungen der Handtraps auf D.D. Krähe und Geisterschnitter & Winterkirschblüten das schwere Matchup gegen alle anderen Decks verbessern.

Zugleich hat aber auch der Unterschied der OCG-Liste sowie der TCG-Liste eine Menge Auswirkungen auf das Metagame. Hier möchte ich insbesondere Paleozoisch hervorheben. Zwar wurde im OCG nur selten Harpyien-Flederwisch gemaint, aber stellte einzigst das Risiko, eine solche bei viel Backrow zu kassieren, dazu bei, dass sich Paleozoisch im OCG nicht wirklich entfalten konnte. Zugleich fehlte es uns hier im TCG genau an dieser Karte, weshalb Backrowlastigere Decks wie eben auch Paleozoisch eine bessere Chance im Metagame besaßen.


Erster oder Zweiter?

Dieses Element war zwar auch schon früher wichtig, aber noch nie hat es so viel ausgemacht wie heute. Doch dabei geht es eher weniger darum, wie stark man das eigene Feld im ersten oder zweiten Spielzug aufbauen kann, sondern eher wie flexibel man auf beide Situationen reagieren kann. Denn wie wir inzwischen wissen sollten ist es inzwischen schmerzhafter für den Gegner, ihm den ersten Spielzug wegzunehmen, als man selber im zweiten Spielzug ausrichten kann.

Somit sollte ein Deck sich auch noch gut spielen lassen, wenn man den zweiten Spielzug erhält, aber nicht zugleich unspielbar sein, wenn man den ersten Spielzug bekommt. Hier ist Wahre Dracho wohl ein sehr schönes Beispiel. Insbesondere der Build, der sich stark auf den zweiten Spielzug zentriert. Dieser versucht nämlich über Zünder Hitze, der Wahre Drachokrieger und eine der permanenten Fallenkarten den Gegner zu zwingen, seinen Zoodiak-Dreizack dafür zu verwenden, den frisch beschworenen Zünder zu zerstören, um sich eine Wahre Drachoherkunft zu suchen und so mindestens zwei Karten ziehen zu können. Dieses speziell aufs Zoodiak-Matchup angepasste Deck besitzt besonders viel Power im zweiten Spielzug, ist zugleich aber durch Karten wie Topf der Gegensätzlichkeit, Topf der Begierden und Karte des Untergangs auch sehr gut darin, den ersten Spielzug zu bekommen.


Fazit: Schon eine ganze Menge aber doch noch nicht genug

Nun bin ich schon am Ende dieses Artikels angekommen und immernoch kann man ein Metadeck nicht hundertprozentig voraussagen. Zwar helfen einem diese Faktoren sehr gut, einiges vorauszuahnen, aber zugleich gibt es noch eine Menge mehr Faktoren die nötig sind, um ein solches genau abbilden zu können.

Habt ihr noch Punkte oder Elemente, die eurer Meinung nach noch dazu gehören? Oder möchtet ihr euch sonst irgendwie dazu äußigen? Wenn ja empfehle ich euch einen Blick in den passenden Diskussionsthread.




[1] Für die, die den Begriff nicht kennen die Erläuterung im Schnelldurchlauf:

Gehen wir davon aus, dass Auf einem Turnier 100 Spieler anwesend sind, und somit 100 mögliche Decks gespielt werden können. Würde man jetzt jedes vereinzelte Deck aufzählen, so hätten wir bis zu 100 verschiedene Decks. würde man jetzt sagen, dass es aussreicht, dass ein Deck anwesend sein muss, um Meta zu sein, hätten wir bis zu 100 Meta-Decks. Da das aber definitiv zu viele sind, könnte man sagen, dass man nur die Decks als Metadecks zählt, die mindestens fünf mal vertreten sind, ergo Fünf aus 100 oder auch 5%. Schon würden nur noch unter 10 Decks verbleiben(maximal wären so 20 Decks möglich), welche man hervorheben müsste.


[2] Wenn jemand diesen Artikel nochmal nachlesen will, sollte hier vorbeischauen: Klick mich.


[3] Mit Float wird das ausgedrückt, dass beim ins Spiel bringen oder spätestens beim verlassen vom Spielfeld, Ersatz für die Karte generiert wird. Brennender Abgrund, Schattenpuppe aber auch Fixsternritter sind Themendecks die genau das auszeichnete und nicht umsonst das Format 2014 geprägt haben.


[4] Ich muss ehrlich sein: auch wenn es sich bei allen drei Decks um Anime Decks handelt, so fehlt ihnen gar nicht so viel, um sich ins Meta einfügen zu können. Im Grunde bräuchte Gouki nur eine Notfallteleport oder Zoodiak-Sperrfeuer um mithalten zu können. Und auch Rokket brauch nur Karten, die ihre Zerstörung mit mehr Vorteil erzwingen oder ein Monster, welches beim senden auf den Friedhof agiert, anstatt durch Zerstörung, damit auch eine Linkbeschwörung einen Vorteil erschafft. Und auch Trickstar fehlt gar nicht so viel, um wirklich relevant zu werden. Wobei ich bei letzteren noch nicht wirklich weiß, was dieses "etwas" ist.

Antworten 15

  • Also ja, nein. Der vorletzte Punkt war OK, hatte aber nicht den Kern der Sache getroffen.
    Ja, ABC hatte mit den Antieffekten der Gegner zu kämpfen. Aber das hat weniger mit Auslegung zu tun, als mit Konter und Nischen.
    Das sieht man denke ich sehr gut in den Metas. Monarch hatte erst die starke Antivarriante.
    Nachdem aber das Mirror stärker wurde und andere Decks auch nichts aus dem Extra holte, stieg man auf Extradeck um. Sonnst hätte man zu viele tote Karten gehabt.
    DH wurde ebenfalls aus dem Maindeck gestrichen, da die ersten Decks der Pendelära alle Floater waren.
    Shaddoll wurde schwächer im Meta, da Nekroz nicht nur kein Problem mit Winda hat, sondern auch vermeidet die Shaddoll Fusion zu triggern.
    Außerdem waren alte Metadecks egal wie stark sie auch waren geoutclasst weil sie zu oft zielten und zerstörten.


    Es geht immer um Konter und Checks.
    In Pokemon kamen Metagross und Simsala trotz Mega ins UU, das selbe erlitt Starmie auch für eine sehr kurze Zeit, nicht weil sie schlechter waren als die anderen Optionen, sondern weil Pokemon mit Sucker Punch eine Prio hatten, die sehr Effektiv war.
    Der ganze Spielstil der meisten Spieler wurde stärker auf den Abuse von Prios ausgelegt und diese drei waren eben am schlechtesten angepasst.
    In Metas geht es immer um pure Kraft und Anpassung.


    Hat das Pokemon, oder die Karte genug Kraft, damit man sie benutzen kann?
    Hat die Karte keine bessere Version?
    Wenn es eine bessere Version gibt, hat die Karte irgendwelche anderen Vorzüge?
    Wie viel macht die Karte im aktuellen Meta?
    Deshalb werden starke Decks durch manchmal genau so starke Decks ersetzt, die dafür aber gewisse Vorteile hatten.
    Monarch hat gebrickt wie Sau, hatte aber Power und endlos viele Antikarten, deshalb konnten andere Decks den Müll nicht mehr konstant entfernen.
    Skilldrain war immer schon eklig, aber seit alles was man macht über Monstereffekte geht, wurde sie unfair. früher war Z&F zerstören mehr was für Zauberkarten und Effektmonster waren Beater mit ein paar netten Extras.



    Den Aspekt hast du also schon erwähnt, aber nicht wirklich passend in Worte gefasst.

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  • @Deckcreator16 Dieser Artikel hat mir sehr gut gefallen, finde die Analyse perfekt getroffen.
    Was mir gerade noch durch den Kopf geht, ist das es zu jeden Meta normal ein passendes Anti gibt... Ausnahmen waren Drachenherscher & Drue Traco wenn ich mich nicht täusche.

  • Ausnahmen waren Drachenherscher & Drue Traco wenn ich mich nicht täusche.

    Drachenherrscher waren so gut wie tot gegen Kaiserliche Eisenmauer und Crimson Blader.

  • Drachenherrscher waren so gut wie tot gegen Kaiserliche Eisenmauer und Crimson Blader.


    Ach was. Eisenmauer war natürlich unschön, konnte aber relativ leicht von Blaster zerschoßen werden. Zudem war die ganze Zieh-Engine unglaublich stark so das man schnell an passende Gegen- Antworten kam. Ich mein, wenn man sich die Tops von damals anschaut sieht man kein einziges Anti einfach weil diese nicht konstant genug gegen die Drachen bestehen konnte.
    Blutroter Klingenkämpfer konnte natürlich über Sieg und Niederlage entscheiden, deswegen wurde er ja selbst im Drachenherrscher gespielt ;)

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  • Ich konnte die Struktur und die Intention dieses Artikels leider nicht wirklich ausmachen. Viele Fragen bleiben unbeantwortet und mit einigen der Thesen kann ich auch so nicht übereinstimmen.
    Warum sind Spyrals das populärste Deck im OCG? Warum spielt kaum jemand Magibullets?
    Du hast für jedes Argument ein neues Deck herangezogen. Das ist an sich nicht verkehrt, schließlich lassen sich manche Eigenschaften von Decks leichter an passenden Beispielen zeigen. Exodia hat das "highest ceiling"(die Decke aber das Ceiling?); das "Turn-1-Scoop-Deck" ist am konstantesten (die Strategie funktioniert immer).
    Mir hätte es aber besser gefallen, wenn du immer wieder auf deinen Ausgangspunkt zurückgekommen wärst. Sprich: Den roten Faden von Spyrals und Magibullets bis zum Fazit gezogen hättest. Nur einmal bist du kurz auf die Magibullets zurückgekommen, aber das hat für mich auch nicht viel erklärt.


    Noch ein paar unerwähnte oder meiner Meinung nach nicht korrekt dargestellte Aspekte:

    • 5% machen kein Meta. Wenn ich ~11 Runden auf einem Turnier spiele, dann werde ich so ein Deck (~1/20!) wahrscheinlich nicht sehen. Metadecks sieht man, oft sogar mehrfach, im Verlauf eines Turniers. Statistisch gesehen natürlich, die Varianz hat da immer noch ein Wort mitzureden.
    • Ressourcen. Bessere Decks haben tendenziell ein besseres Grind Game. Das gilt vielleicht nicht für Frog FTK, aber sicher für Dragon Ruler und Monarchen.
    • Zum Ceiling würde ich die gesamte Spielstärke eines Decks zählen. Das enthält nicht nur die Fähigkeit, ein starkes Feld zu bauen, sondern auch die Möglichkeit, das gegnerische zu brechen. Dann gewinnt das Deck mit dem höheren Ceiling nämlich auch dann, wenn es den Würfelwurf verliert.
    • Platz. Das hat Zoo so gut gemacht. Eine kleine (aber konstante) Engine ist an sich immer besser als eine große (Monarchen oder heute Draco/Dinos). Das lässt mehr Platz für Techs, Removal etc. Kleinere Engines haben dafür natürlich die Tendenz, schwächer zu sein (das niedrigere Ceiling zu haben).
    • Individuell starke Karten oder die Fähigkeit, in nahezu jedem Game State mitzuspielen. True Draco kann aus 1-2 Karten nicht viel machen. Zoo schon. Darum ist Zoo in einem simplifizierten Game State besser.





    Und zum Schluss noch: Was wolltest du mit diesem Artikel erreichen? Wolltest du herausfinden, was ein Deck gut macht? Oder wann ein Deck oft gespielt wird? Wie man das zukünftige Potenzial von Decks einschätzen sollte? Wie sich ein Metagame zusammensetzt? Oder wie es sich entwickelt?


    Für mich kam am Ende des Artikels heraus: "Ein Metadeck I. ist häufig (>5%. Finde ich zu wenig.), II. ist konstant (Konsistenz würde ich das nicht nennen, auch wenn die englische Übersetzung verlockend ist) oder (eher und) stark (high ceiling), III. wird zur richtigen Zeit gespielt ("Wäre 20XX gut gewesen?" Natürlich spielt heute keiner mehr Summoned Skull Beatdown), IV. wird von der Banned List begünstigt (Den Punkt verstehe ich auch nicht wirklich. Die verfügbaren Karten bestimmen das beste Deck mit. Die Banned List ist aber nur ein Teil davon.) und V. ist stark, egal wer anfängt.
    Aber ABC war Meta und hat sich schwer getan, wenn es nicht anfing. Dracopals wurden von der Liste sehr hart getroffen und waren trotzdem noch gut. Und Monarchen waren nicht so konstant wie BA und trotzdem das bessere Deck (könnte man drüber diskutieren).
    Wie kommen all diese Punkte zusammen? Und vor allem: Geht es um gute Decks oder das Metagame?

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  • Kleiner Einwand zum Thema monarch war stärker wie BA.
    Das liegt nur am floodgatecharakter des decks, BA ist im Grunde schon besser/stärker

  • schöner Artikel, der einen netten überblick verschafft für spieler, die eine weile nicht aktiv waren und wie wir hier sehen unter den aktiven Diskussionen anregt.


    nur einen kritikpunkt muss ich loswerden, und das gilt für viele im Forum:
    BITTE gewöhnt euch ab, "das einzigste"; "einzigst" usw. zu schreiben. es heißt "das einzige" und alles andere ist falsch und ich kriege jedes mal einen stich ins herz wenn ich das lese.
    ich will nicht der Deutschlehrer hier sein, aber mich wundert es, dass das noch niemand hier erwähnt hat.
    hoffentlich ist jetzt keiner beleidigt :wall:

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  • @ Jellal


    ich glaube was du unter deinem letzten Punkt aufführst verstehe ich unter Flexibilität eines Decks. Über solche sollte ein Meta Deck auch verfügen (wie gut kann ich auf Floodgates reagiern, welche Floodgates lassen mein Deck unbrauchbar machen).


    Sehr lineare Decks sind oft extrem stark (ceiling), als Beispiel würde ich hier Burning Abyss sehen. Dieses Deck hatte enorme Konstanz (2 beliebeige BA Monster für ins Game kommen/ 1 TGU), enorm hohes Ceiling (3-4 SPecial summons pro Zug) u. enorme Ressourcen (jede Karte hat gefloated). Man sieht so, dass BA ein enorm starkes Deck war, dennoch hat es meistens gegen Qli und Shaddoll den kürzeren gezogen. Dies lag meiner Meinung nach daran, dass BA nicht flexibel genug war. Shaddoll konnte durch hohe Flexibilität im Meta besser bestehen, als BA mit hoher Konstanz. Es verlor zu oft gg Flodgates (Marco, Fissure, Emptiness) und hatten Themen intern keine Karte (Ausnahme Firelake) keine Karte, welche diese entsorgen konnte. Shaddoll konnte auf Grund seiner Großen Flexibilität besser auf Floodgates reagieren und war deswegen dominanter.


    Man sieht, dass Zoodiak alle diese Aspekte erfüllt hatte, da es durch seine enorm kleine Engine in der Lage war, ohne Probleme Karten ins Main Deck zu integrieren, welche ihre Nachteile beseitigen konnten.

  • Hui. Da hat sich am Wochenende einiges getan:


    Ihr zählt es beide auf, was wirklich noch wichtig zu beachten war: flexiblität(prinzipiell ist Counter und checks genau das: Ein Deck ist flexibel, wenn es sich gegen die Counters anpassen kann). Aber es ist nicht alles, es ist ein Teil davon. Ansonsten würden wir Zoodiak ja immer noch spielen ;)


    Und ja, das stimmt. Ich hätte mehr auf meinen Opener eingehen können. Mir war es halt wichtig, mal aufzuzählen welche Elemente es alles brauch, um ein Deck als "Metadeck" bezeichnen zu können. Denn es gab häufiger schon Fälle wie Magibullet, wo Spieler die Power von Decks überschätzt haben. Man nehme zum Beispiel auch Darklord. Und es soll halt helfen, weniger in diese "Cheap Tricks" zu fallen. Zudem ist es sehr interessant, solche Argumente auf die aktuellen Optionen abzugleichen, wenn gerade erst eine Bannedliste erschienen ist, wie die, die wir am Dienstag bekamen. So habe ich bspw. auch den richtigen Metacall an meinem ersten Turnier-Wochenende nach neuer Liste zu finden(Pendelmagician).


    Speziell bei Hunters Beitrag muss ich auch über einen Aspekt denken, den man sich in Gedanken rufen kann:
    Zwar hatte BA kein gutes Matchup gegen Qli und Shaddoll, so "lebt" es doch noch viel eher im aktuellen Meta als beide genannten. Zwar liegts auch teilweise daran, dass der externe Support relativ konstant ist(Phantom Knights, R3-Kram, ...) aber auch an der einfachen Spielweise.
    Und der geistige Nachfolger ist so gesehen auch Paleozoisch.

  • Mir hat der Artikel zwar besser gefallen als so manch anderer, aber auch hier verstehe ich die Intention nicht richtig. Es werden verschiedene Themen angesprochen, aber kein Beispiel erklärt und kein vernünftiges Fazit gezogen. Wenn du am Ende selber schreibst, dass wir immer noch nicht wissen, was ein Metadeck ist, wozu dann der Artikel? Ich würde mir in der Zukunft Konkreteres wünschen und, was zwar nichts hiermit zu tun hat, bitte häufigere Artikel, sehr gerne von einem zweiten Autor.

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