Siden vor dem Match

  • Êin Freund hat mir mal gesagt, dass man vor dem ersten Duell nicht seiden darf. Ich habe das mal in einem Turnier gemacht (ich kannte das Deck meines Gegners). Ich habe ganz normal gesidet, er hat mir auch dabei zugesehen und nichts gesagt. Ausserdem war es ein Profi-Spieler (hab ich während dem Duell gemerkt:() und er hat schon anextrem vielen Turnieren gespielt. Jetzt die Frage: Ist es nun erlaubt, vor dem ersten Duell, bei einem Match, zu siden?


    thx für antworten

  • Zitat

    Original von Willroid
    Êin Freund hat mir mal gesagt, dass man vor dem ersten Duell nicht seiden darf. Ich habe das mal in einem Turnier gemacht (ich kannte das Deck meines Gegners). Ich habe ganz normal gesidet, er hat mir auch dabei zugesehen und nichts gesagt. Ausserdem war es ein Profi-Spieler (hab ich während dem Duell gemerkt:() und er hat schon anextrem vielen Turnieren gespielt. Jetzt die Frage: Ist es nun erlaubt, vor dem ersten Duell, bei einem Match, zu siden?


    thx für antworten


    Nein ist es natürlich nicht.
    Das Sideboard ist dazu da um mögliche Schwächen gegen andere Decks zwischenden Duellen auszumerzen. Evtl. dachte der sogenannte Profi-Spieler ja auch nur, dass es sowieso ein kleine Turnier ist und ich mal ein Auge zudrücke.

  • denke auch das er dachte, du sidest zurück^^


    man darf auf keinen fall vor dem spiel noch mal kurz siden, aus diesem (unnd anderen) grund/gründen gibt es ja auch decklisten, damit man schauen kann, ob das main deck des gegners übereinstimmt und ob er nicht evtl mal ein paar karten vor gesidet hat.


    solltest aber aufpassen, dass dir das nicht nochmal passiert..das gibt wohl game loss..und dann wahrscheinlich bald DQ.

  • Das gibt sogar direkt DQ, weil es kein Versehen war.


    Merke: Für versehentlich illegales Deck gibts ein Game Loss. Für absichtliche Vergehen gibts gleich die DQ. (Das gilt mit Ausnahme der Strafen wegen Unsportlichen Verhaltens für ALLE Vergehen!)

  • Zitat

    Original von guardian
    Das gibt sogar direkt DQ, weil es kein Versehen war.



    Vor einem Match das Sideboard zu verwenden zieht nicht automatisch eine DQ nach sich.


    Wenn du als HJ davon überzeugt bist, dass Willroid dies absichtlich gemacht hat, um sich einen Vorteil zu verschaffen, stimmt diese Aussage.


    Die pauschale Aussage, automatisch eine DQ in diesem Fall zu vergeben, ist mit Vorsicht zu geniessen: Du (HJ) musst wirklich überzeugt sein, dass das Fehlverhalten mit dem vorgängigen Boarden absichtlich UND vorsätzlich passiert ist (nicht zwingend beweisen können, aber zumindest überzeugt sein). Die volle Absicht ist gegeben (Willroid hat absichtlich und bewusst vor dem Match das Sideboard verwendet); allerdings wider besseren Wissens, also fahrlässig, nicht vorsätzlich. Komme ich aufgrund meiner investigativen Massnahmen zum Schluss, dass der Fehler vorsätzlich passierte, erteile ich hier eine DQ. Komme ich zum Schluss, dass es sich gemäss Aussage von Willroid so zugetragen hat wie von ihm beschrieben, sehe ich keine Unsportlichkeit: In diesem Fall bestrafe ich ihn wegen seines ungültigen Decks, welches nicht zur Deckliste passt, vergebe aber bestimmt keine DQ.







    Kameradschaftliche Grüsse


    Beat Mattle



    Aus den Yu-Gi-Oh! ONLINE AGB:
    ?( "Dieses Spiel enthält Begriffe/Wörter, die nicht Bestandteil des Schullehrplans sind." :eek:
    Und ich dachte, dass Damage Step, Zündeffekt und Angriffsdeklaration zur Allgemeinbildung gehören... :D

  • Zitat

    Original von guardian
    Das gibt sogar direkt DQ, weil es kein Versehen war.


    Merke: Für versehentlich illegales Deck gibts ein Game Loss. Für absichtliche Vergehen gibts gleich die DQ. (Das gilt mit Ausnahme der Strafen wegen Unsportlichen Verhaltens für ALLE Vergehen!)


    Wenns kein versehen war gbits doch nur Gameloose oder?

  • Zitat

    Original von Jul007


    Du kannst guardian ruhig glauben.
    Absichtlich illegales Deck = Cheating = DQ


    MfG Jul007


    Wenn der Fehler absichtlich (bewusst gemacht) UND vorsätzlich (mit der Absicht zu betrügen) passierte, gibt es eine DQ.




    Kameradschaftliche Grüsse


    Beat Mattle



    Aus den Yu-Gi-Oh! ONLINE AGB:
    ?( "Dieses Spiel enthält Begriffe/Wörter, die nicht Bestandteil des Schullehrplans sind." :eek:
    Und ich dachte, dass Damage Step, Zündeffekt und Angriffsdeklaration zur Allgemeinbildung gehören... :D

  • Ich kann mir nicht helfen, aber ich bin der festen Überzeugung, dass jeder Spieler, der vor dem ersten Match absichtlich boardet, sich damit auch bewusst (vorsätzlich) einen Vorteil gegenüber dem Gegner verschaffen will.


    Bei mir hätte ein Spieler es extrem schwer, zu erklären, wie er vor dem ersten Duell boarden konnte, ohne die Absicht zu verfolgen, sich damit einen Vorteil zu verschaffen. Und in dem Moment, wo er versucht, einen Vorteil zu erwirtschaften und dabei die Regeln übergeht, cheatet er. (Man bedenken, dass der Spieler durch seine Registrierung für das Turnier implizit angibt, die Regeln und Turnierrichtlinien zu kennen und anzuerkennen!)



    Das Argument "Ich wusste nicht, dass man das nicht darf" zieht nicht. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht und hier liegt m.E. klar Vorsatz vor (Denn er wollte sich damit einen Vorteil verschaffen). Ein anderes plausibles Argument, das Vorsatz ausschließt, fällt mir nicht ein, aber ich lasse mich in dem Punkt sehr gerne belehren ;)


    (Um mal ein Gegenargument zu nennen: Wenn ich als Head Judge vom Deck Check gerufen werden, weil das Deck eines Spielers aus Combos besteht und der Spieler mir dann erzählt, dass er die Combos schön zusammengelegt hat, bevor er das Deck gemischt hat, was daran denn falsch sei, dann disqualifiziere ich ihn. Da gibts kein "fahrlässig" gestackt. Er hat es bewusst gemacht und er wollte damit einen Vorteil erwirken. Ob er wusste, dass es verboten ist oder nicht, spielt da keine Rolle!)

  • Lies doch mal im ZGB auf den ersten seiten, da steht auch, unwissenheit schützt vor strafe nicht,


    IMO ist es so, dass man bei einem jüngeren spieler (also klein, so 7) evtl mal n auge zudrücken könnte (ich weiss dass ich dafür geflamed werde) ABER ihm einschärfen es NIE NIE NIE wieder zu tun. bei erfahreneren spielern würde ich auch SOFORT DQ geben, wenn er stackt oder vorsidet. dass muss man halt der situation anpassen,


    aber eigentlich bin ich gleicher meinung wie guardian, unwissenheit schützt vor strafe nicht, man hätte sich informieren sollen.


    eventuell 1!!!!!!!! mal ein auge zudrücken, dann werden bei wiederholtem vergehen DQs verteilt.

  • Zitat

    Original von Sith-Lord
    Lies doch mal im ZGB auf den ersten seiten, da steht auch, unwissenheit schützt vor strafe nicht

    Das wiederum ist relativ egal. UDE macht seine eigenen, übernationalen Regeln. Aber die besagen eben unter anderem, dass ein Spieler mit seiner Anmeldung zu einem sanktionierten Event die Regeln des bestreffenden Spiels sowie die aktuellen Turnierrichtlinien anerkennt. Und die haben klare Vorgaben, was das angeht.


    Zitat

    Original von Sith-Lord
    eventuell 1!!!!!!!! mal ein auge zudrücken, dann werden bei wiederholtem vergehen DQs verteilt.

    Grundsätzlich nicht. Es gibt eine Passage in den PG, die besagt, dass ein HJ in extremen Fällen eine Strafe abwerten kann, aber wenn wir die Ausnahme schon hier erwähnen, dann läufts daraus hinaus, dass sie gar nicht so selten wird.


    Bei einer absichtlichen regelwidrigen Handlung mit dem Ziel, einen Vorteil zu erwirken, liegt Cheating vor. Die Strafe dafür lautet DQ ohne Preise.


  • ich stimme deinem post zu 100% zu, da du nichts gemacht hast, ausser mich zu bestärtigen,. was du am markierten teil siehst. wie aber beurteilst du, ob jemand das ziel hatte oder ob es absicht war? genau auf das wollte ich mit den erfahrenen spielern hinaus.


    wir scheinen uns einer meinung zu sein, gut :D


    und das mit dem ZGB war nur son vergleich, damit man sieht, dass das überall so ist, war eig. nicht direkt auf die frage bezogen.

  • Dass es Absicht war ist trivial. Wenn man nicht schizophren ist, kann man nicht "versehentlich boarden". Wenn man es ist, hat eine(r) da drin es absichtlich gemacht und das reicht mir als Judge.


    Der Vorsatz entsteht aus dem Sinn und Zweck eines Side Decks. Ich kenne das gegnerische Deck (oder bin mir mittlerweile eines Fehlers in meinem Deck bewusst) und will mein Deck durch Austauschen von Karten anpassen und somit die Chance, zu gewinnen, erhöhen. Ich will mir durch ein angepasstes Deck einen Vorteil verschaffen. Wie jemand "fahrlässig boarden" will, ist mir ebenfalls ein Rätsel. Die einzige Erklärung, über die ich nachdenken würde ist, dass der Spieler grundsätzlich Deck und Side Deck zusammen mischt und dann wieder trennt. Dann hat er das Problem aber nur woanders hin verschoben und nicht gelöst.



    Tatsächlich ist es mir also insgesamt ein Rätsel, wie jemand unabsichtlich oder fahrlässig (also nicht: absichtlich und vorsätzlich) vor dem ersten Spiel boarden soll. Nach dem ersten Spiel ist es auch absichtlich und vorsätzlich, nur ist es da eben erlaubt.
    Ein absichtlicher und vorsätzlicher Regelverstoß ist Cheating.

  • das sind sehr gute argumente, die du da vorbringst. wie in meinem vorletzen post erwähnt, bin ich eignetlich der gleichen meinung wie du, habe eben nur gesagt, "kleine kinder" die evtl denken, man darf das, z.B wegen der serie, da machen die das auch teilweise, sollten eine minderung und eine warnung bekommen. erfahrerenere spieler sollte aber die gerechte strafe bekommen.


    wie man unbeabsichtig vorboarden kann...nun ja, evtl VERGISST MAN DAS ZURÜCKBOARDEN oder man hat halt wie du sagtest evtl deck mit side gemischt. denke aber das zurückboarden vergessen ist eine logischere tatsache. ich weiss dass du nun erwidern wirst, dies sei richtig aber irrelevant, da in der Praxis dass dan wohl jeder behaupten würde.


    da sieht man es mal wieder, weil es so viele spieler gibt, die absichtlich cheaten, bekommen halt auch manchmal unschuldige eins ab. das ist hässlich :OO:

  • Zitat

    Original von guardian
    Tatsächlich ist es mir also insgesamt ein Rätsel, wie jemand unabsichtlich oder fahrlässig (also nicht: absichtlich und vorsätzlich) vor dem ersten Spiel boarden soll. Nach dem ersten Spiel ist es auch absichtlich und vorsätzlich, nur ist es da eben erlaubt.


    Ich stimme Guardian in den meisten Punkten eigentlich zu. In der Regel wird es kaum eine glaubwürdige Erklärung geben, welche einen HJ davon abhält bei diesem Vergehen eine DQ zu verteilen.


    Grundsätzlich ist es aber möglich auch in solch einem Fall auf die DQ zu verzichten. Insofern mir der Spieler eine Story glaubhaft macht von der ich dann überzeugt bin das es kein Cheating war. Dann kann man evtl. auch auf die DQ verzichten.
    Angenommen man merkt das der Spieler noch nicht lange zockt (z.B. an der Qualität des Decks), oder er wirklich sein erstes großes Turnier spielt (erfahrene Judges können sowas schon merken), oder generell er zum ersten Mal auf einem Turnier spielt (kann man anhand des Memberships einsehen) und er mir dies glaubhaft macht, dann könnte ich als HJ von einer solch harten Strafe absehen. Dies ist aber dann wirklich ein extremer Ausnahmefall wie in den Policys auch erwähnt wird.
    Wenn ein erfahrener Turnierspieler vor mir hocken würde bei der Investigation, dann ist es eigentlich schon fast klar das dieser zu 99,9% eine DQ erhalten wird.

  • Zitat

    Original von Sith-Lord
    nun ja, evtl VERGISST MAN DAS ZURÜCKBOARDEN oder man hat halt wie du sagtest evtl deck mit side gemischt. denke aber das zurückboarden vergessen ist eine logischere tatsache. ich weiss dass du nun erwidern wirst, dies sei richtig aber irrelevant, da in der Praxis dass dan wohl jeder behaupten würde.

    Falsch gewusst :P
    Meine Antwort lautet: Das ist wiederum ein Vergehen, für das es eine ganz konkrete Strafe gibt (Deck Error - Failure to De-Side Deck: Game Loss). Das ist auch ein Vergehen, das man durchaus unabsichtlich begehen kann. Man spielt, nutzt sein Side Deck, freut sich über seinen Sieg oder ärgert sich über seine Niederlage, erzählt seinen Freunden von dem Spiel, vergisst die Zeit, eilt zum nächsten Tisch und fängt an zu spielen. Dann merkt man, dass diese Karte eigentlich ins Side Deck gehört.


    Aber wir reden hier davon, dass sich ein Spieler an seinen Tisch setzt und vor dem Gegner anfängt, zu boarden. Der Gegner denkt wahrscheinlich noch, dass man nur noch nicht zurückgeboardet hat und das jetzt tut. Dann dem Judge zu erzählen, man hätte vergessen, zurückzuboarden, ist überaus dreist (Und bringt einem nebenbei bemerkt trotzdem die DQ ein).


    /e: warrior4life: Wie gesagt, extreme Ausnahmefälle. Aber wenn wir hier anfangen, die extremen Ausnahmefälle zu diskutieren...
    Und wir wollen unseren lieben Spielern ja auch keine Ausreden in die Hand drücken... Am Ende werden wir im Forum geflamed, wenn sie damit nicht durchkommen^^

    "Ich habe gewonnen, weil auf der Karte nicht steht, dass ich nicht gewonnen habe!"
    >>>Grundsatzdiskussions-Counter:: 80


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  • Zitat

    Original von guardian
    /e: warrior4life: Wie gesagt, extreme Ausnahmefälle. Aber wenn wir hier anfangen, die extremen Ausnahmefälle zu diskutieren...
    Und wir wollen unseren lieben Spielern ja auch keine Ausreden in die Hand drücken... Am Ende werden wir im Forum geflamed, wenn sie damit nicht durchkommen^^


    Ich wollte nur mal den anderen Weg ohne DQ aufzeigen, warum er gegangen werden könnte.
    Und ausserdem habe ich hier Beispiele gegeben, die keiner nach machen kann. Von daher passt das ja schon so.
    Nur sollte man halt auch kurz erwähnen wie ein solcher Extremfall aussehen könnte, man will die User ja auch ein wenig schulen.


    Auf großen Turnieren sind eh erfahrene Judges unterwegs die dann wissen wann es Zeit für das Eine oder Andere ist. Schließlich haben wir ja erfahrene und bewährte Leute, wie Bazil, Harti usw. auf den Posten des Hj auf den Mayor-Events. Von daher wird sich keiner durchmogeln können.


  • Was passiert denn dann, wenn der Spieler tatsächlich vergessen hat, zurückzuboarden? Er müsste doch darauf bestehen dürfen, dass seine Deckliste zu Rate gezogen wird. Und zöge das eine Spielstrafe nach sich, da er seinen Fehler zwar im letzten Moment, aber immerhin überhaupt bemerkt, und versucht, ihn zu berichtigen?