Zu schnell gespielt --> Monster geht bevor BTH es removt (als Kosten)

  • Also ich beschwöre z.B. X-Saber Gottoms, worauf mein Gegner gleich ganz schnell seine BTh aktiviert, ohne mir die Chance für Prio zu lassen. natürlich errinnere ich ihn daran und opfere nun meinen Gottoms weg um ihm eine handkarte zu klauen. Was passiert nun mit BTH? Wird sie "re-settet" oder kommt sie in den Friedhof?

  • Die BTH's wird wieder verdeckt gelegt da sie ja gar nicht aktiviert hätte können. Hier wirds aber wieder schwierig, du könntest ja einfach die Prio nutzen und den Gottoms opfern da du nicht willst dass er durch BTH entfernt wird. Solltest du ihn aber ausspielen und sagen:" ich nutze Prio und opfere Gottoms" so kann der Gegner ja keine BTH aktivieren da der Gottoms nicht auf dem Spielfeld liegt.


    Der Gegner kann dir mit schnellspielen keine Priorität "klauen".

  • Dein Gegner muss dir generell Zeit geben, eventuelle Gegenmaßnahmen ergreifen zu können, wie die schon erwähnte Prio einer Karte.
    Der Fairness halber sollte der Gegner immer fragen, ob du besagte Prio nutzen möchtest und nicht einfach auf Teufel komm raus irgendwelche Karten aktivieren.

  • Es spielt eine sehr große Rolle, wie sich die Spieler vorab entschieden haben, zu kommunizieren. Das solltest du als Schiedsrichter in Erwägung ziehen zu fragen. Auf der anderen Seite spielt der derzeitige Spielstand eine große Rolle. Liegt bspw. ein LLAB auf dem Feld, sodass sich ein Angriff gar nicht lohnte usw und es logisch wäre, dass der Spieler den Effekt des Gottums aktiviert, ist das wieder anders zu betrachten. Daher ist es definitiv sehr entscheidungsrelevant, welche Situation gerade vorzufinden ist.


    Gehen wir allgemein davon aus, dass der Spieler auch einen Angriff deklarieren könnte und der Gottoms nicht verhindert wäre: Dann spielt hier die Kommunikation eine große Rolle, die ich vorhin ansprach. Sollten die Spieler wie so oft "Shortcuts" benutzen (also nicht direkt alles ansagen), dann wäre es extrem unfair, jetzt auf die Ansage zu bestehen, wenn sowieso klar "wäre", dass der Gottoms kontrollierende Spieler nicht den Effekt aktivieren wollte. In diesem Falle (der Shortscuts) geht die BTH definitiv durch und der Spieler erhält eine Verwarnung für "rules sharking" (Unsproting Conduct).


    Wenn ihr (wie in dem seltensten Falle) doch eine konkrete Ansage vorab entschieden habt, zu nutzen, dann hat der Spieler mit der BTH definitiv zu schnell reagiert. Die Karte wird dann aufgrund einer Fehlaktivierung wieder verdeckt und der Spieler erhält eine Verwarnung für Procedural Error - Minor. Das Spiel wird dann fortgesetzt.



    LG,
    Chrischi

  • Kurz: SOlten beide Spieler sich darauf "geeinigt" haben keine Prio und Co. nachzufragen bzw. sowieso schnell spielen, würde ein kompetenter Judge den Effekt des Gottoms nicht machen lassen, sollte allerdings der Spieler, welcehr Gottoms beschworen hat, sich vorher auch nach der Prio des anderen Spielers erkundigt haben, so würde Gottoms Effekt aktiviert werden und die BTh wieder verdeckt werden dürfen/müssen. Richtig?

  • Das kommt drauf an. Sieh es mal aus der Sicht des Judges: Du hast ein Turnier mitorganisiert oder wurdest vom headjudge um Hilfe gebeten und rennst nun schon seit 2 Stunden von einem Tisch zum anderen, während du die banalsten Dinge erklären musst (untere Tische) oder von den Pros mit OCG-Rulings bombardiert wirst (obere Tische). So, jetzt kommt ein Judge Call:


    "Judge, ich hab Gottoms gespielt und er hat sofort Bth aufgedeckt. Ich wollte aber noch 'Prio aktivieren'." (Du: "Das heißt: Prio nutzen, aber egal. hat er dir Zeit genug gelassen?") "JA klar! natürlich. Ich hab solange gewartet wie wir es bisher im Spiel auch gemacht haben. Und er hat keine Prio angesagt bei seiner Beschwörung!"


    jetzt stehst du da. Wie willst du dich als Judge da entscheiden?


    Sollte sich bei Interrogation der nachbarn und der Spieler herausstellen, dass du tatsächlich nicht genug Zeit hattest, deine Prio anzusagen gibt es zwei Möglichkeiten:
    a) Bisher habt ihr immer so gespielt, dass ihr euch vor dem beschwören des Monsters überlegt habt, ob ihr Prio nuzen wollt oder nicht. Das wäre die intelligenteste Antwort, die Spieler geben können, die aber niemals einer geben wird. -.-'
    edit: im ernst, ständig kommt: "ich beschwöre monster XY." "nutzt du prio?" "Ääääh, achso, daran hab ich noch gar nicht gedacht..." man sollte meinen, dass man dem mit einem gewissen Grad an Intelligenz abhelfen könnte, aber nein, jedes mal dasselbe. Das regt auch den gegner auf, ehrlich.
    b) Dein gegner hat dir nicht mal Zeit gelassen, "Prio" überhaupt zu sagen.


    im Falle a) würde eine weitere Investigation erfolgen, ob du nicht auf die Bth testen wolltest, was im positiven falle zu einer DQ wegen Cheating führt. Sollte es sich um einen "Denk-Fehler" handeln kann man als Judge hier so verfahren, wie Chrischi es geschrieben hat. Ihr habt euch auf eine generelle Spielweise geeinigt und diese muss dann fairerweise auch beibehalten werden.
    im Falle b) darfst du deine Prio natürlich nutzen. :)


    In beiden Fällen gibt es ein Warning für mangellnde Kommunikation an beide Spieler: Du, weil du Prio nicht angesagt hast und dein gegner, weil er nicht nachgefragt hat. beides ist in etwa genauso wichtig wie das denken an einen non-optionalen Effekt, etwa D.D. Scout Plane in der End-Phase.


    Stehen die Aussagen beider Spieler gegeneinander und gibt es keine Augenzeugen wird vermutlich in den meisten Fällen für den Prio-Nutzer entschieden werden, da es häufig geschieht, dass Bths vorschnell aktiviert werden. An den pro-tischen hingegen kann die meinung des Judges auch mal zugunsten der Bth ausfallen, da hier nur in seltensten Fällen mangelnde Kommunikation auftritt und so gut wie nie einen Judge Call herbeiführt.

  • Der vorherige Beitrag ist wirklich mit Vorsicht zu genießen und ich möchte auch kurz erklären, warum:


    Zitat

    Original von Yuuu-Gi-Oh!
    "Judge, ich hab Gottoms gespielt und er hat sofort Bth aufgedeckt. Ich wollte aber noch 'Prio aktivieren'." (Du: "Das heißt: Prio nutzen, aber egal. hat er dir Zeit genug gelassen?")


    Das ist meist eine sehr strittige Frage, da du dort mit großer Wahrscheinlichkeit keine korrekte Aussage bekommen wirst. Der Spieler, der den Gottoms kontrolliert hat -natürlich- viel zu wenig Zeit gehabt, der Gegner hat natürlich die Meinung, dass der Gottoms kontrollierende Spieler -viel zu viel- Zeit gehabt hat. Das interpretiert sowieso jeder Spieler anders und somit sind die subjektiven Aussagen der Spieler keine wirkliche Hilfe für den Schiedsrichter und bringt diesen kein Stück weiter.


    Zitat

    Sollte sich bei Interrogation der nachbarn und der Spieler herausstellen, dass du tatsächlich nicht genug Zeit hattest, deine Prio anzusagen gibt es zwei Möglichkeiten:


    Bei jeglicher Form von Entscheidungen sollte der Schiedsrichter das Einbeziehen der Nachbarn, anderer Spieler oder von Zuschauern vermeiden und auf die reinen Tatsachen achten, die während des Spielverlaufs geschehen sind. Obgleich sich die entsprechenden Spieler und die Nachbarn und/oder Zuschauer kennen, so wirst du immer bedenken müssen, dass diese Informationsquelle nicht neutraler Art beruhen kann.


    Ich will damit nicht sagen, dass es allgemein Quatsch ist, Zuschauer und/oder Nachbarn zu fragen, wenn etwas vorgefallen ist, allerdings solltest du dich immer fragen: "Was habe ich als Schiedsrichter davon und wie kann ich es weiterhin nutzen?" In diesem Fall solltest du dich also nicht nach den Nachbarn/Zuschauern richten und deine Entscheidung davon abhängig machen.


    Zitat

    b) Dein gegner hat dir nicht mal Zeit gelassen, "Prio" überhaupt zu sagen.


    Wir müssen immer davon ausgehen, dass wir einen Fall von "Aussage gegen Aussage" haben. Wenn der Spieler mit der BTH sagt "Ja, das stimmt; ich habe ihm wirklich keine Zeit gegeben", dann hast du vollkommen recht, jedoch wird der Spieler mit der BTH immer darauf bestehen, dass er dem Gottomsspieler -mehr als genug Zeit- gegeben hat, sodass deine Entscheidung dann schnell in Willkür enden kann, aber nicht darf und letztendlich nicht sollte. Du musst dich also auf die Fakten rund um den Spielverlauf konzentrieren. In diesem Fall ist der wirklich überzeugende Weg, das Spiel weiterlaufen zu lassen, wenn du dich an die <Art der Kommunikation der Spieler> hälst und nicht etwa auf den <Zeitrahmen, den sich die Spieler lassen, wenn sie ihre Priorität erhalten>.


    Zitat

    In beiden Fällen gibt es ein Warning für mangellnde Kommunikation an beide Spieler: Du, weil du Prio nicht angesagt hast und dein gegner, weil er nicht nachgefragt hat.


    Dann erhalten beide Spieler noch eine Verwarnung, weil sie sich eine neue Frisur zugelegt haben und eine weitere, weil sie den google.de Übersetzer nutzen. :P


    Das, was ich hier sehr sarkastisch formuliert habe, ist allerdings ein sehr wichtiger Punkt. Sollte nämlich genau der Fall eintreffen, dass der Spieler mit der BTH extrem schnell mit dieser reagiert hat, dann kannst du dem Spieler mit dem Gottoms keine Verwarnung für eine fehlende Kommunikation geben, denn er hat ja quasi nicht mal die Möglichkeit gehabt, etwas zu sagen. (Beispiel: Eine Verwarnung für eine fehlende Kommunikation wäre zum Beispiel dann angebracht, wenn der Gottoms Spieler die Karte kurz nach vorne schiebt und der Gegner mit einer Spiegelkraft reagiert, worauf hin der Gottomspieler meint, dass er eigentlich gar keinen Angriff deklariert hat).


    Ich hoffe, du verstehst, was ich damit meine. In diesem Fall ist eine Verwarnung für die Fehlaktivierung (wenn sich die Spieler nicht über Shortcuts verständigen) die angemessene Strafe.


    Zitat

    Stehen die Aussagen beider Spieler gegeneinander und gibt es keine Augenzeugen wird vermutlich in den meisten Fällen für den Prio-Nutzer entschieden werden, da es häufig geschieht, dass Bths vorschnell aktiviert werden. An den pro-tischen hingegen kann die meinung des Judges auch mal zugunsten der Bth ausfallen, da hier nur in seltensten Fällen mangelnde Kommunikation auftritt und so gut wie nie einen Judge Call herbeiführt.


    Und nochmal: Es spielt hier eine sehr große Rolle für den Schiedsrichter, wie die Spieler kommunizieren, was im Vorfeld alles ablief, welchen Eindruck die Spieler auf den Schiedsrichter machen und so weiter, woraufhin der Schiedsrichter dann seine Entscheidung fällt. Es ist allgemein schwierig, jede Player Management Frage mit genau "einer" korrekten Antwort zu klären - es sei denn, es handelt sich um Notiz-Fragen o. Ä.



    LG,
    Chrischi

  • Ich verstehe, worauf du hinauswillst. Aber wie willst du das als Judge, also soz. als unabhängige Person, herausfinden? gerade bei Aussage gegen Aussage ist man auf Nachbarn/Zuschauer angewiesen.


    Generell bin ich persönlich der Meinung, dass der Spieler sich vor der Beschwörung überlegt, ob er Prio nutzen will, so sie denn durchkommt. "Kommt die beschwörung durch?" Gegner nickt. "Dann will ich Prio nutzen." Weswegen ich also dazu tendiere dem Bth-spieler zu glauben, wenn er nicht gerade übernervös herumzappelt. ^^


    Auch wenn es um die Kommunikation zwischen den Spielern geht, steht Aussage gegen Aussage. Und Judges sind nunmal keine Verhörspezialisten. ;) Zumindest nicht von Anfang an...


    Es ist für einen Judge sehr schwierig, ohne Vorwissen eine solche Aussage-gegen-Aussage-Situation zu entscheiden. Dies ist hier im Forum sehr selten gegeben. Deswegen hab ich meine Antwort vielleicht etwas zu entschieden formuliert, da ich halt von der kenntnis der wahren tatsachen ausgehen musste.

  • Zitat

    Original von Yuuu-Gi-Oh!
    Ich verstehe, worauf du hinauswillst. Aber wie willst du das als Judge, also soz. als unabhängige Person, herausfinden? gerade bei Aussage gegen Aussage ist man auf Nachbarn/Zuschauer angewiesen.


    Wie willst du herausfinden, dass dich die Nachbarn nicht einfach anlügen, weil der Spieler links neben ihm einfach dann ein besseren Tiebreak bekommt?


    In diesem hier aufgezeigten Fall solltest du dich auf Fakten konzentrieren, die beide Spieler nicht subjektiv darstellen können, wie eben die Art der vorhandenen Kommunikation, die derzeitige Spielsituation (wer gewinnt?!?) oder das Spielfeld selbst - mit dem dazugehörigen public knowledge (Handkarten, Friedhof etc.)


    Zitat

    Generell bin ich persönlich der Meinung, dass der Spieler sich vor der Beschwörung überlegt, ob er Prio nutzen will, so sie denn durchkommt. "Kommt die beschwörung durch?" Gegner nickt. "Dann will ich Prio nutzen." Weswegen ich also dazu tendiere dem Bth-spieler zu glauben, wenn er nicht gerade übernervös herumzappelt. ^^


    Grundsätzlich hast du dabei recht, denn die Spieler arbeiten hier ja auch mit Shortcuts. Somit ist das Resultat bei deinem Beispiel das selbe: Die BTH kommt durch. Jedoch ist es eben nicht so, dass du das pauschal auf alle Spieler beziehen kannst.


    Wenn nämlich Spieler A und Spieler B extrem euphorisch ins Spiel starten und sie sich den Übergang und sogar die Sub Steps nacheinander ansagen, dann wäre es hier ein großer Fehler, die BTH durchgehen zu lassen, da du hier davon ausgehst, dass der Spieler "eh kein Grund hatte, Gottoms zu aktivieren" und das kann in bestimmten Situationen die falsche Entscheidung sein.


    Zitat

    Auch wenn es um die Kommunikation zwischen den Spielern geht, steht Aussage gegen Aussage. Und Judges sind nunmal keine Verhörspezialisten. ;) Zumindest nicht von Anfang an...


    Ich weiß jetzt nicht, ob du das auf dich oder mich beziehst, aber es gibt viele Fragen, die einen Schiedsrichter helfen, eine Entscheidung zu treffen. Nicht umsonst gibt es eine heiß umwogene "Investigation" (zu deutsch: Verhör) auf Turnieren.


    Zitat

    Es ist für einen Judge sehr schwierig, ohne Vorwissen eine solche Aussage-gegen-Aussage-Situation zu entscheiden. Dies ist hier im Forum sehr selten gegeben. Deswegen hab ich meine Antwort vielleicht etwas zu entschieden formuliert, da ich halt von der kenntnis der wahren tatsachen ausgehen musste.


    Aussage gegen Aussage kannst du sehr einfach vermeiden, indem du dir im Voraus überlegst, welche Frage eine subjektive Antwort zur Folge haben könnte. Diese bringen dich im konkreten Fall nicht weiter, da sowieso (fast) jeder Spieler in dieser Hinsicht egoistisch ist. ;)



    LG,
    Chrischi

  • Dann ist es sehr klar, dass die BTH hier nicht durchkommt. Das eindeutige Fällen dieser Entscheidung liegt aber in der Übereinstimmung beider Spieler begründet. Die wichtige Aussage, weshalb die Entscheidung hier klar auf der Hand liegt, ist folgende:

    Zitat

    b) Der Gegner zu gibt gleich BTH gemacht zu haben, ohne mir Zeit zu lassen



    LG,
    Chrischi

  • Das blöde an der Situation ist halt nur:


    Spieler A spielt Gottoms.
    Spieler B fragt: "Prio?"
    das erste was mir bei einer solchen Frage als Spieler A in den Sinn kommen würde, ist: "Mist er hat ne Bth"
    also würde ich (als Spieler A) natürlich Prio nutzen.


    Damit hat sich B schonb nur durch die Frage: "Prio" einen Nachteil verschafft.


    Das ist das selbe, wie wenn jemand mit zwei monstern "gleichzeitig" angreift, und der gegner Fragt: "mit welchem zuerst" Dann ist klar, dass er Gorz hat

  • Dann gewöhn dir einfach an, IMMER nach Prio zu fragen, selbst wenn du nen freies Feld hast und IMMER nach Reihenfolge der Angreifer zu fragen, selbst wenn du kein Feld und keine Hand hast.


    Man kann das üben ;-)

  • Also bei uns wird das mit der Prio eigentlich immer geklärt..und von BTH muss wegen der Prio-Nachfrage noch lange nicht ausgegangen werden.
    Fakt ist: Wenn die Prio nicht abgegeben wurde, kann der andere auch noch keine BTH aktivieren...und damit ist der Monster-Beschwörer in jedem Falle im Recht!