Schottland - Ist es gut, dass Sie weiterhin zu Großbritannien gehören oder nicht?

  • Hallo Lieber User,


    wie Ihr vielleicht mitbekommen habt die Letzten Tage durch Viele Wege (Internet, Radio, Fernseher, Smartphones, Tablets, usw.) gab es in Schottland ja eine Abstimmung ob das Land sich von Großbritannien trennen soll und ein Eigener, Selbstständiger Staat werden soll oder nicht. Das Wahlergebnis hat 53 zu 47 Prozent GEGEN eine Abspaltung des Landes ergeben, was bedeutet, Sie gehören Weiterhin zu GB, am Ende waren es Sogar 55,3 Prozent, wie ich gelesen habe.


    Was sagt Ihr dazu? Ist es Gut oder Schlecht? Ich möchte Nur Meinungen, da es mich interessiert. Schließlich hätte eine Abspaltung Große Folgen gehabt, nicht nur für Schottland, nein auch für GB, sogar für die EU. Denn dann hätte Schottland Keine Währung mehr gehabt, da das Pfund nicht ginge, und der Euro geht meines Wissens nach auch nicht, da Sie dafür noch nicht Lange Genug in der EU sind. Außerdem haben einige Ämter Ihren Sitz in dem Land, von dem Ganz GB "Abhängig" ist, und in Schottland gibt es auch die Bekannte
    "Bank of Scotland". Aber auch die Börse hätte Große Probleme bekommen, es wurde gesagt, "es wäre nicht Kalkulierbar" gewesen, wenn das Gegenteil der Abstimmung das Endergebnis gewesen wäre.


    Es gibt Bestimmt hier Einige, die sich für Politik interessieren, und darum möchte ich Einfach mal Diverse Meinungen hören. Danke.


    MfG

  • ... und der Euro geht meines Wissens nach auch nicht, da Sie dafür noch nicht Lange Genug in der EU sind.


    wenn ein neuer staat ensteht (und das wäre hier der fall gewesen), dann muss dieser - wie alle anderen staaten auch - erstmal einen antrag auf beitritt in die eu stellen. die bearbeitung kann jahre dauern. schottland hätte also so oder so erstmal keinen € gehabt.


    dass das ergebnis so knapp war zeigt, wie gespalten die meinungen zu diesem thema in schottland sind: die eine hälfte will und fast genau die andere hälfte will nicht. egal wie die wahl ausgegangen wäre, etwa die hälfte des landes ist nachher enttäuscht.


    für den fall, dass die sezession geklappt hätte, habe ich hier eine karikatur eines befürworters:


    ich verstehe den wunsch, autonom zu sein, besonders aufgrund der langen, gewalttätigen geschichte schottlands und englands. eine abspaltung hätte zwar vielen schotten zunächst freude bereitet, doch die nachteile überwiegen hier meines erachtens die vorteile:
    - keine eigene währung
    - wirtschaft muss etabliert werden
    - keine politische struktur bisher
    - keine diplomatischen beziehungen


    tatsächlich habe ich auch überlegt, einen thread zu dem thema zu eröffnen, doch ich denke, dass der 08 15 etcg user sich nicht genug in das thema eingearbeitet hat. schauen wir mal ;)

  • Stimmt, das mit dem EU-Beitritt und der Dauer der evt. Aufnahme habe ich vergessen. Sorry ^^.


    Ich Interessiere mich Schon für Politik, habe es Zwar Erst Gestern Richtig mitbekommen, aber ich hab ein Wenig gelesen, und dann auf das Endergebnis gewartet.
    Meine Meinung ist, es ist "Besser" So. Denn die Nachteile überwiegen, wie du sagtest ;)


    Ich bin auch mal gespannt, ob es noch Weitere Meinungen gibt.
    Für Politik interessieren sich ja Viele, wie Viele hier aber? Man darf gespannt sein.


    MfG

  • http://www.breitbart.com/Breit…gow-Supporters-Square-Off


    Zitat

    Police struggled to control crowds in Glasgow's City Centre last night as groups unofficially aligned with the 'Yes' and 'No' sides of the Scottish Independence Referendum taunted each other in the streets. Twitter users reported that pro-union campaigners burned Scotland's flag, the Saltire, in George Square, and that at least six people had been arrested.


    war ja wohl zu erwarten :rolleyes:

  • Jetzt auch sollte nur signalisieren, dass sie nach den Vorkommnissen in Schottland jetzt auch nochmal lauter werden.
    Dass Katalonien schon länger die Unabhängigkeit wollte, war mir klar.


    Ein hoch auf meinen Satzbau :rolleyes:


    BAYERN :O



    Warum wollen sich alle in mittelalterliche Verhältnisse zurückentwickeln? :O


    MfG
    ~Pfannkuchen~

  • Das mit Katalonien ist eine Schlechte Idee, Sorry.


    Denn:


    - Katalonien ist DER Wirtschaftsmotor von Spanien
    - Auch für den Tourismus hätte es Folgen, denn Viele Urlauber fliegen/fahren GERADE nach Barcelona
    - Sportlich wäre es für den Spanischen Fußball ein Schaden, Keine "Clasicos" Mehr (was Nebensache wäre)
    - Will Katalonien dann noch Mehr? (Beispiel ist ja Monaco, der ein "Eigener" Staat ist, aber Trotzdem zu Frankreich gehört..)
    - Wollen Sie dann Gleich ne Andere Währung? Kann ja sein.
    - Machen es dann Andere Länder nach?


    Ist mal meine Meinung. Hatten wir Wie Schottland auch "Kurz" in der Schule.


    MfG

  • Ich bin gegen eine Abspaltung von GB. Wozu auch?
    Es bereitet nur unnötige Probleme, z.B.:
    -Schottland muss sich um die Aufnahme in der EU kümmern
    -Schottland muss sich um die Aufnahme in der NATO kümmern
    -Welche Währung soll Schottland bekommen?
    -ALLE Nummernschilder der schottischen Autos müssten geändert werden :cain:
    -Telefonnummern und Adressen der Bürger müssten ebenfalls geändert werden
    -viele weitere Probleme in der Verwaltung


    Außerdem sollen sie doch froh sein, dass sie ein Land sind.
    (Vergleich: Politische Lage Deutschlands um ca. 1800: 39 einzelne Fürstentümer, bis Otto von Bismarck kam)


    M f G Ley ;)

  • Ich wäre für die Abspaltung gewesen.
    Man merkt es schon am absolut grundverschiedenen Naturell vorn Schotten und Engländern, dass da nicht viel Harmonie herrschen kann. Politisch ist Schottland auch viel weiter links einzuordnen als der Rest des UK. Auch wenn Cameron da seine Zugeständnisse gemacht hat, dass Schottland mehr Geld zur Selbstverwaltung für soziale Zwecke kriegen soll, wird das nicht auf ewig diese Problematik beruhigen können. (Auch wenn es mal hieß, dass diese Abstimmung die letzte Chance sein soll)
    Jedenfalls würde ich behaupten, dass Schottland die Unabhängigkeit ganz gut hätte stemmen können. Sie haben die Gewässer, in denen quasi alle Ölvorkommen der Briten liegen. Sie sind landwirtschaftlich absolut selbstversorgend, haben als weiteres Standbein einen florierenden Tourismus, der Bildungssektor scheint zu funktionieren. Mit Industrie haperts vielleicht, aber so viel besser ist da der Rest der Inseln auch nicht gestellt.
    Ich würde tippen, dass Schottland seine grade mal ca 5Mio Einwohner gut durch diese Abspaltung hätte bringen können. Darüber hinaus würde ich sogar tippen, dass es dem UK mehr geschadet hätte als den Schotten. Die Londoner Banken hätten sicher ein Problem gehabt, wenn der Pfund im entstehenen Chaos absackt. Ihre Ölreserven hätten sie nicht mehr, und ob England selbst z.B. landwirtschaftlich autark wäre, ist schon fraglich.
    Wie sich Schottland später mal entwickeln könnte, da könnte ich mir die skandinavischen Länder als Vergleich vorstellen...
    Letztendlich hätte es mich schon brennend interessiert, wie so eine Landesteilung in der heutigen Zeit funktionieren würde.


    Diese ganzen rein trivialen Gründe, die Ley Murphy dagegen aufgezählt hat, sind einfach mal so egal. Schottland hat z.B. schon seine eigenen Pfundnoten, die sich von den südlicheren unterscheiden. Einige schottische Geschäfte gehen da selbst soweit, dass die die Noten mit dem Antlitz der Queen gar nicht akzeptieren.


    tatsächlich habe ich auch überlegt, einen thread zu dem thema zu eröffnen, doch ich denke, dass der 08 15 etcg user sich nicht genug in das thema eingearbeitet hat.

    Ernsthaft? Ebola ist aber wohl ein Thema, womit sich jeder "08/15-Nicht-Chiro" mal so eben befassen kann? Ich sehe da Ebola als weitaus komplexeres Thema.

  • Bei diesem Thema hat Jeder seine Eigene, Individuelle Meinung. Respektiere und Akzeptiere ich Vollkommen.
    Meine Meinung habe ich ja gesagt, und auch das ich es so nun Besser finde. Klar, aber die "Gegen-Seite" wird mit der Zeit es akzeptieren müssen.
    Oder Sie verlassen Ihr Land. Aber das denke ich wird nicht so sein.


    MfG

  • Ich bin weder für noch gegen die Abspaltung gewesen, da ich als Nicht-Schotte nicht (direkt) davon betroffen gewesen wäre. ;)


    Prinzipiell konnte ich aber gut nachvollziehen, warum so viele Schotten sich abspalten wollten. Nicht nur wegen des Naturells, was Bazinga! schon angemerkt hat, sondern auch wegen der unterschiedlichen "Systeme" (kA, wie ich es anders benennen soll). Schotten stehen dem modernen Marktkapitalismus, wie er gerade in England immer noch zelebriert wird, nach wie vor sehr skeptisch gegenüber, in Schottland geht es nicht so sehr um's Geld (Studiengebühren muss man da z.B. suchen, die werden eher seltener erhoben, während man in England mittlerweile schon fast mit dem goldenen Löffel im Po geboren sein muss, um die dortigen Gebühren fürs Studium bezahlen zu können). Die Schotten kommen mir einfach viel bodenständiger vor als die Engländer, um es mal zu pauschalisieren. ;)


    Und wer dem Großteil der Medien glaubt (es wurde mal wieder sehr unausgewogen und unkritisch berichtet, was ein Wunder...), dass Schottland nur Öl und Whiskey zu bieten hat, kann sich beizeiten (falls es überhaupt noch interessant ist, wo die Abstimmung ja nun gelaufen ist :D) mal über den modernen Forschungs- und Entwicklungsbereich des Landes informieren ("Silicon Glen" als Stichwort); z.B. kommt jeder dritte in Europa verwendete PC aus Schottland, weltweit ist es immerhin jeder zehnte.
    Ich bin mir sicher, dass sie die Abspaltung wirtschaftlich hätten auffangen können. ;)


    Mal schauen, wie es nun weiter gehen wird. Mit Salmond hat zwar der bekannteste Fürsprecher der Abspaltung abgedankt, aber er sagte ja selbst, dass der Traum weiter leben werde. Ganz abschreiben darf man die Befürworter auch in Zukunft nicht. Interessant könnte in diesem Zusammenhang ja das Referendum 2017 über den Verbleib Großbritanniens in der EU werden: viele Briten wollen raus, aber viele Schotten wollen drin bleiben. Sollte GB mehrheitlich für einen Austritt stimmen, die Schotten aber mehrheitlich dagegen, könnte da vielleicht alles von vorn beginnen.