Hallo Yu-Gi-Oh Community!
Es ist mal wieder sehr spät und da tun sich einfach Fragen in meinem Köpfchen auf! Ich weiß nicht ob es dazu schon mal einen Thread gab, aber wie ihr wisst, kann in Yu-Gi-Oh meist nur einer gewinnen (außer bei einem Draw/ für alle Klugschei*er hier) und das heißt dass der Kontrahent dann wohl verliert! Niederlagen gehören also dazu und ich behaupte mal jeder hier hat sogar schon mal ein Match verloren. (Gratulation wenn es nicht der Fall sein sollte! )
Natürlich ist es ein Unterschied ob man jetzt mit Freunden spielt, auf Locals geht oder ob man auf einem größeren Event wie einer YCS ist und jeder hat auch andere Ambitionen und Ziele, die er sich setzt. Das alles sind Faktoren, die Einfluss auf eine Niederlage nehmen. Unter diesen Aspekten würde ich gerne mal eure Erfahrungen wissen, auch unter Berücksichtigung dieser Punkte, sprich wie ist es bei euch unter Freunden, auf Locals und eben Großturnieren, welche Ansprüche setzt ihr euch selbst? Später komme ich noch auf meine persönlichen Ansichten zu sprechen.
Aber kommen wir nun zur alles entscheidenen Frage! Wie geht ihr mit Niederlagen um? Was sind eure Erfahrungen, eure Ansprüche und habt ihr Niederlagen erlitten an denen ihr heute noch knabbert?
Schreibt mir dazu einfach gerne eure Erfahrungen, mich würde das wirklich sehr interessieren! Seid ihr zudem eher die Spieler die "salty" den Table verlassen oder kann euch nichts aus der Ruhe bringen?
Meine Erfahrungen
Gehen wir weiter zu meinen Erfahrungen. Ich habe Anfang 2015 wieder angefangen Yu-Gi-Oh zu spielen. Also bin ich dann nach einer gewissen Zeit auch auf die ersten Turniere und auf Locals gefahren. Die ersten Ziele, die ich mir setze war es "Positiv" zu gehen. Machte mir Anfangs aber nicht viel aus Niederlagen, da ich selbst wusste, dass ich nicht das beste Deck hatte (HERO Strike Structure Deck damals 3x). Wenn ich an meinen Deck Build für die YCS Bochum denke, dann roll ich mich vor lachen über den Boden.
Wie auch immer ich würde sagen, dass ich mittlerweile ganz gut Ahnung von der Materie habe, aber bis zu diesem Weg musste ich auch viele schmerzhafte Niederlagen durchleben, weil ich einfach zu dumm war um es mal so plumb auszudrücken. Stichwort Misplays, durch einen miesen Misplay zu verlieren, obwohl man hätte gewinnen können war für mich Anfangs ein richtig herber Schlag und auch heute ist es für mich sehr ärgerlich durch einen Misplay zu verlieren, aber es kommt hin und wieder halt mal vor. So verlor ich z.B. mal, weil ich zu einem OTK ausholte aber mehr Lebenspunkte als mein Gegner hatte mit offener "Hemmung!" auf dem Spielfeld. Ich hatte sogar die Möglichkeit "Hemmung!" zu zerstören, aber habe schlichtweg nicht dran gedacht. Das ganze war auf Locals, also nicht so wichtig, aber dennoch habe ich nach so Niederlagen echt einen Tunnelblick vor Augen und fühle mich richtig mies. Ich bin dabei aber nicht salty und wünsche meinen Gegner meist viel Erfolg und Spaß für die nächste Runde. Danach bin ich trotzdem nicht wirklich zum Scherzen aufgelegt. An so Niederlagen wächst man aber wie ich finde und aus Fehler lernt man bekanntermaßen.
Dann kommt es bei mir auch drauf an welches Deck ich spiele. Spiele ich mit meinen Tzolkin HEROs mit Non-Plus Ultra Extradeck, dann sind meine Ansprüche auch einfach sehr viel höher gesteckt. Wenn ich dann gegen ein auf Papier schlechteres Deck verliere, ärgere ich mich auch, aber ich bin da eher eine Person, die die Fehler bei sich selbst sucht und führe anschließend eine Fehleranalyse durch. Es kommt halt einfach auch vor, dass der Gegner bessere Hände hatte, dann hilft es einem eigentlich nur, dies zu akzeptieren. Heißt jetzt nicht, dass wenn ich verliere es immer an besseren Händen des Gegners lag.
Aber manchmal erkenne ich dann, dass ich eventuell zu früh "All-in" ging oder falsche Entscheidung in meinem Ressourcenmanagement getätigt habe, die sich fatal auf den Spielverlauf auswirkten und solche Erkenntnisse helfen mir mein Spiel zu verbessern.
Wenn ich aber mit meinem Triamid Deck auf Locals gehe, steht eher der Spaß im Vordergrund und ich mache mir da auch nichts aus einer Niederlage, andererseits war ich auch schon mal auf Locals um neue Ideen in einem Deskbotdeck auszuprobieren, nachdem ich aber ziemlich mies auf den Locals ging, schmieß ich die Ideen direkt über Board und hatte totalen Hass auf das Deck, sodass ich meinen Cyber Dragon Infinity direkt wieder verkaufte, den ich extra 2 Tage vorher zum testen rangeholt hatte. Einfach aus Frust.
Generell kann ich aber gut mit Niederlagen umgehen und meist mache ich mir wirklich nichts draus und behandele meinen Gegner mit Respekt. Ich hatte auch schon Gegner, die total salty vom Tisch gegangen sind, sowas finde ich persönlich respektlos. Im Endeffekt spiele ich das Spiel, weil ich Spaß daran habe, nichtsdestotrotz gibt es immer Niederlagen, die Schmerzen, weil man sich Dinge vielleicht anders ausgemalt hatte.
Fazit:
Bei mir kommt es immer darauf an was ich spiele und wo ich spiele. Auf Großturnieren sind meine Ansprüche wesentlich höher und ich ärgere mich generell auch, wenn ich aus meiner Sicht unnötig verliere. Wenn ich aber verdient verliere, mache ich mir nichts wirklich daraus, überlege halt nur woran es gelegen haben könnte um mein eigenes Spiel oder Deck zu verbessern. Ansonsten überwiegt für mich immer der Spaß am Spiel. Ein vergeigtes Turnier ist aber trotzdem immer etwas, was mir den Rest des Tages negativ hinterher wirkt.