„Wer dieses Siegel bricht...“ -- Die Inkarnation der legendären Exodia

  • Herzlich willkommen zum Strategiethread rund um Exodia-Decks!





    Einleitung
    "Exodia, die Verbotene" war die erste Möglichkeit in Yu-Gi-Oh! mit einem Karteneffekt ein Duell zu gewinnen. Decks um die fünf Exodia-Karten sind in der Regel FTK-Decks deren schlichtes Ziel es ist schnellstmöglich das eigene Deck leer zu ziehen um alle fünf Teile auf der Hand zu halten, oder mit Sucheffekten Exodia-Teile der Hand hinzuzufügen. Konami hat allerdings in den "Legendary Decks II" einen neuen Support im TCG-Raum veröffentlicht welcher eine neue Speilweise mit Exodia ermöglicht. Dieser Support hat noch nicht so viel Verwendung bei den meisten Spielerinnen und Spielern gefunden, da ich jedoch diesen neuen Weg Exodia einzusetzen sehr interessant finde dachte ich mir dass es an der Zeit ist diesem Archetyp einen Strategiethread zu widmen.


    Ich gehe davon aus, dass die fünf Exodia-Karten Jedem bekannt sind und steige daher erst mal mit dem neuen Support ein:


    Inkarnaton der legendären Exodia (Effektmonster)





    Die Beschwörungsbedingungen sind nicht sonderlich schwer. Hat man fünf Exodia-Teile im Deck so ist es sehr wahrscheinlich, dass man bereits eines auf der Hand hat oder mit diversen anderen Karten aus dem Deck suchen kann (siehe unten). Das Monster selbst bleibt von Karteneffekten unberührt, was an sich sehr viel Potenzial hat. Die ATK der Karte ist davon abhängig wie viele Exodia-Teile im Friedhof liegen. Ab drei wird die Karte zum brauchbaren Beatstick und für Nachschub sorgt die neue Fallenkarte. Der Pflichteffekt, in der eigenen End Phase ein Exodia-Teil vom Friedhof der Hand hinzuzufügen, wirkt der ATK natürlich entgegen. Andererseits kommt man mit diesem Effekt einem klassischen Exodia-Sieg näher. Es zeigt sich also, dass man das Deck auf verschiedene Wege spielen kann. Aber dazu später mehr.


    Auslöschen!!! (Permanente Falle)



    Ein permanentes "Zwangsevakuierungsgerät" mit einem Hauch von "Törichtes Begräbnis", welche eine Exodia-Karte vom Friedhof der Hand hinzufügen kann wenn sie auf den Friedhof gelegt wird. Diese Karte ist sehr stark und verleiht dem Deck sowohl Feldkontrolle als auch Zugriff auf alle Exoida-Teile und Kontrolle über die ATK der Inkarnation.

    Die früheren Strategien


    Exodia ziehen
    Diese Strategie besteht vor allem aus Kartenkombinationen welche das Ziehen von Karten erlauben. Ziel ist es die Hand zunächst möglichst frei von Exodia-Karten zu halten (z. B. mit Karten wie "Magischer Hammer") und mit allen Handkarten neue Handkarten nachzuziehen. Besonders beliebt bei diesen Decks ist vor allem die "Magische Bibliothek des Königs" in Kombination mit zahlreichen Zauberkarten welche das Deck ausdünnen (z. B. Toon-Inhaltsverzeichnis", "Inzahlungname", etc.). Dies macht man solange bis man nur noch ein Deck aus fünf Exodia-Teilen hat und eine Hand mit der man die Möglichkeit hat diese fünf letzten Karten zu ziehen. Idealerweise gelingt dies im ersten Spielzug, da andernfalls die Wahrscheinleichkeit sehr hoch ist vom gegnerischen Deck überrant zu werden. In der Regel findet bei diesen FTK-Decks keine Interaktion mit den Mitspielern statt. Solche Decks sind daher bei vielen Spielerinnen und Spielern unbeliebt. Auch Konami sorgt mit den Listen der Verbotenen und Limitierten Karten in der Regel dafür, dass solche Decks nicht allzu erfolgreich sind. Daher ist es keine Überraschung, dass für diese Exodia-Decks der neue Support keine Vorteile bringt.

    Exodia suchen
    Diese Strategie macht sich Karteneffekte zu Nutze, welche die Exodia-Teile gezielt aus dem Deck suchen. Sei es direkt auf die Hand oder zunächst auf das Spielfeld oder den Friedhof um sie von dort auf die Hand zu nehmen. Entsprechende Karteneffekte sind häufig Monster welche zerstört werden müssen und daher findet in diesen Decks eine Interaktion zwischen den Duellierenden statt. Durch Karten wie "Dunkle Tür" verhindert man dabei selbst überrant zu werden. Karten wie "Nachschubtrupp" sind ebenfalls empfehlenswert. Insbesondere was den "Umweg" (oder besser gesagt "Abkürzung") über den Friedhof angeht bietet auch hier der neue Support etwas mehr Konstanz. Insgesamt ist diese Strategie -meiner Meinung nach- allerdings nach wie vor nicht sonderlich zuverlässig gegen starke und aggressive Decks.



    Die Strategiemöglichkeit mit dem neuen Support:
    Das Grundprinzip besteht darin mit der Fallenkarte drei oder vier Exodia-Teile in den Friedhof zu legen und mit dem fünften Exodia-Teil die Inkarnation zu beschwören. Diese hat dann 4000 oder 5000 ATK und bleibt von Karteneffekten unberührt. Nun kann man mit diesem Monster die gegnerischen Lebenspunkte mit Angriffen auf Null reduzieren und mit der Falle dafür sorgen, dass das auf die Hand zurückgegebene Teil wieder in den Friedhof wandert und die ATK somit maximal bleibt. An dieser Stelle sei erwähnt dass man auch die Inkarnation selbst anzielen kann, da sie von Effekten ohnehin unberührt bleibt, sollte der Gegner kein zielbares Monster auf dem Feld haben. Sollte ein Angriff keinen Erfolg bringen (z.B. aufgrund eines unüberwindbaren Aufkommens an Kampfausblendern o. Ä.) bleibt einem noch die Option fünf End Phasen lang zu warten und dadurch mit dem Effekttext der Exodia das Duell zu gewinnen.


    Schwieriger sieht es für alle Varianten aus, wenn nicht genügend Exodia-Teile im Friedhof sind und man keine Fallenkarte zur Hand hat. Insgesamt muss man mit dem Deck viele Runden überbrücken bis man die oben beschriebene Mini-Kombi etablieren kann. Vielversprechend erscheint es daher eine Control-Variante zu spielen, welche dem Gegner (respektive der Gegnerin) nach und nach seine/ihre Ressourcen entzieht und ihn/sie ausbremst, ehe man das Siegel der legendären Exodia bricht und zum finalen Schlag ausholt. ;)


    Generischer Support


    Schutz für die eigene Strategie


    Ein Nachtrag zur Regeländerung mit Einführung der Link-Monster
    Das Exodiadeckthema für sich ist ein reines Maindeck-Thema welches von der neuen Einschränkung des Extradecks nicht betroffen ist. Das kann sich jedoch mit der Kombination in anderen Deckthemen (wie z. B. Paläozoisch) anders aussehen. Bisher ist noch kein expliziter Link-Support für das Exodia-Thema bekannt.


    Exemplarische Exodia-Control Deckliste





    Exemplarische Exodia-Sucher Deckliste (reines Spaßdeck)


    Zusammenfassend würde ich sagen, dass das Deckthema wohl kein neues Metadeck sein wird. Allerdings wird es meiner Meinung nach derzeit unterschätzt. Man kann damit sicherlich einige Spiele gewinnen, da die meisten anderen Decks auf so ein Deck überhaupt nicht eingestellt sind.


    Das war es soweit von mir und nun bin ich gespannt auf Eure Beiträge und wünsche viel Spaß bei der Diskussion!


    :ausgezeichnet:
    Euer nice-guy

  • Cooler Strategiethread! :)
    Freut mich wenn Spieler Strategiethreads dazu erstellen anstatt es zu haten. xD


    Du solltest im Startpost am besten alle Karten erwähnen, die zum Themendeck (Exodia) gehören, so wird es zumindist in anderen Strategiethreats auch gemacht.
    Ansonsten könntest du die Deckstrategie "Exodie Ziehen" etwas weiter unterteilen...es gibt ja das FTK, aber es gibt auch Decks wie z.B. Hope for Escape Chain Exodia mit vielen Fallen, welches auf darauf aufbaut, die Exodie Teile zu ziehen, aber nicht in einem Zug, sondern in mehreren.


    Hier mal meine Deckliste:

    Ist schnell, effektiv, brickt kaum und hat von all meinen Exodia Decks die höchste Winrate.
    Leider ist jetzt Upstart Goblin limitiert, das Deck war um einiges stärker, als er noch auf 3 war. :(
    Da kam es manchmal zu Spielsituationen, wo ich 4000 LP hatte und der Gegner 20000 (nach 3x Goblin und 3x Geschenkgutschein), dann hab ich 2x Hoffung auf Entkommen aktiviert und hatte 26 Handkarten. xD



    Die Variante mit Inkarnation der legendären Exodia und Auslöschen habe ich auch schon einmal gestest, ist eine nette Abwechslung, aber verkackt gegen Kaiju...und die werden zurzeit immer häufiger gespielt.
    Ansonsten sind deine Beispieldecklisten eher "suboptimal"...
    Egal, welche Form von Exodia, Topf der Gegensätzlichkeit sollte schon 3x im Main gespielt werden, weil er einfach zu gut in solchen Decks ist. Auch Emporkömmling Goblin sollte so oft gespielt werden wie er erlaubt ist, weil man ja sowieso eine andere Win Condition verfolgt.


    Tollkühne Gier entweder 3x oder gar nicht, weil sie am besten kommt, wenn man 2 davon auf der Hand hat, da sich in diesem Falle die Draw Phasen, die man überspringen muss, überlappen.
    Die normale Spiegelkraft ist für heutige Verhältnisse nicht mehr so gut. Es gibt einige bessere Spiegelkräfte, z.B. die Stürmische oder Bebende. Wenn man ohne Inkarnation spielt, dann wäre Ertränkende Spiegelkraft auch noch ganz gut.
    Auch Bodenlose Fallgrube finde ich im letzten Beispieldeck nicht so gut, weil man sowieso alle problemazischen Monster mit Auslöschen!!! loswerden kann.


    In meinem Build mit Inkarnation und Auslöschen hatte ich übrigens die Karte "Wirbelkavallerist" im Main, welcher auch sehr gut kam, um den Spielaufbau voran zu bringen.


  • Egal, welche Form von Exodia, Topf der Gegensätzlichkeit sollte schon 3x im Main gespielt werden, weil er einfach zu gut in solchen Decks ist. Auch Emporkömmling Goblin sollte so oft gespielt werden wie er erlaubt ist, weil man ja sowieso eine andere Win Condition verfolgt.


    Tollkühne Gier entweder 3x oder gar nicht, weil sie am besten kommt, wenn man 2 davon auf der Hand hat, da sich in diesem Falle die Draw Phasen, die man überspringen muss, überlappen.

    Habe jetzt noch mal viel getestet und Wenn man mit Lava-Golem und Inkarnation spielt ist Topf der Gegensätzlichkeit oft absolut nutzlos, da man auf die Spezialbeschwörung verzichten muss. Hat sich leider überhaupt nicht bewährt.


    Tollkühne Gier ist auf 3 leider auch zu oft ein nutzloser Topdeck, da es in den meisten Fällen nicht den Gegner für einen weitern Spielzug aufhält. Ich hatte sie auf 2 drinn als Bluff-Set gegen MST, Zwillings-Twister, etc. Man will sie eigentlich nie aktivieren, wenn man keine zweite nachzieht. Vlt Kommt sie auch ganz raus.


    (Die Aussagen gelten natürlich nur für das Inkarnation-Deck)


    Ich bin derzeit am testen eines Builds mit den Paläozisch-Fallen. Scheint bisher vielversprechend. Weitere Posts dazu folgen dann. ;)

  • Kein bisschen



    Zitat von nice guy

    Ich bin derzeit am testen eines Builds mit den Paläozisch-Fallen. Scheint bisher vielversprechend. Weitere Posts dazu folgen dann.

    Habe ich probiert bzw vor dir.
    Mit Karte der Opferung, Pikaia, Krügen und Eisbarriere ist es möglich. Jedoch langsam


    Aber so kann man sich eine Mauer bauen und sogar sich wehren

  • Also nach einigen Tests gibt es hier mal eine Deckliste für das "Paläozoische Exodia" Deck. Um es nochmal klar zu machen: die Wincondition ist die gegnerischen Lifepoints durch Angriffe auf 0 zu bringen und nicht durch den Effekt von Exodia. Läuft gegen viele Decks ganz gut, aber ist halt nach wie vor kein Metadeck.


    Strategie:
    Man stunt den Gegner mit den Fallen und sorgt gleichzeitig für die Paläozoisch-Monster. Mit denen gibt es dann erst Opabinia (der sucht meistens Pikaia wodurch man wieder mehr Fallenmosnter aufs Feld bekommt) und danach den Anomalicaris. Dadurch hat man dann selber Feldkontrolle un zieht sich durch das Deck um dann den Weg für die Exodia Inkarnation zu bereiten.


  • Wie wäre es wenn man bei der klassischen Variante Vertrag mit Don Tausend spielt?
    Das Problem wäre halt, dass man dann Cardcar nicht spielen kann, wenn man den Effekt nicht vorher aktiviert. Die Karten harmonieren leider nicht so gut. Dafür wäre es ein free Draw mehr.