Gebogene Karten - Turnierlegal?

  • Hallo,


    die Frage ist natürlich nicht, ob verknickte Karten turnierlegal sind. Vielmehr habe ich auf Cardmarket eine größere Bestellung aufgegeben und die Karten hatten zwar den angegebenen Zustand, allerdings wiesen sie eine Wölbung nach oben (also so, dass die Bildseite dem Betrachter "entgegenkommt") auf, die gar nicht mal so gering war.


    Mir ist das Phänomen bekannt, es tritt soweit ich weiß ausschließlich bei Holographischen Karten auf, die länger nicht in einer Hülle gelagert wurden, also vollen Luftkontakt erfuhren.


    Jetzt ist aber die Frage, ob man auf Turnieren mit solchen Karten überhaupt noch spielen kann.


    Ich hoffe ja sehr, dass etwas engere Hüllen das Problem an sich lösen können, wollte aber mal nachfragen, welche Erfahrungen mit diesem Problem bereits existieren, wie streng da die Richtlinien sind. Immerhin ist das Produkt in gewisser Weise völlig intakt und ich kann mir schlecht vorstellen, dass ich der einzige bin, dem das passiert ist.


    Ob man die Karten wieder glätten kann, finde ich fraglich, auch wenn es zweifelsohne die einfachste Lösung wäre. Meiner Erfahrung nach sind die Karten dann gerade solange im richtigen Zustand, wie sie tatsächlich platt gedrückt werden und sobald man sie aus dem Buch etc. wieder herausnimmt ist man fast genauso weit wie zuvor. Vielleicht habe ich aber auch die falsche Technik angewandt.


    Danke im Voraus für die Antworten.

  • Um welche Karten handelt es sich?


    Generell, wenn es "factory bent" ist, dann wird da nichts gemacht. Ein Beispiel wären die SCRs aus EXFO, die sind zum Teil sehr stark gebogen. Aber Strafen werden dafür eben nicht gegeben, weil es gibt ja keine Möglichkeit, ein nicht-gebogenes Exemplar zu bekommen. Das kam erstmals 2014 auf, als es da um das Fire King-Structure Deck geht.


    Wenn es nun uralte Karten sind, die einfach ranzig wie sonstwas sind und dadurch gebogen sind, dann ist es etwas anderes...


    Natürlich heißt das nicht, dass jede gebogene Karte durchkommt. Judges sind auch nicht dumm, und man erkennt schon, ob das jetzt eine normale Biegung ist, oder da jemand nachgeholfen hat.


    Was aber immer gilt: Vor dem Turnier den Head Judge fragen. Der kann darüber dann Auskunft geben - was ich jetzt sage muss nicht zwingend für die DM oder andere Turniere gelten. Gleichzeitig gilt natürlich, wenn der HJ der DM etwas sagt, heißt es nicht, dass das auch für die EM gilt... Also im Zweifel immer vorher nachfragen.

    Durch die Armut an Menschlichkeit
    Wird der Mensch entzweit
    Eine Gestalt, die nur noch Körper ist
    Und seine Gefühle vergisst
    Voll Neid und Gier, so selbstverliebt,
    Von außen nur bestimmt
    Der Mensch wie sein Schicksal
    Ist taub, stumm und blind


    Wie wahr, wie wahr...

  • Die Karten, um die es sich handelt sind bspw. die SR "Niederschlag" aus Extreme Force, "Empfängerhoch" SR aus Shining Victories und die älteste "Karakuri-Geldlager" SR aus Extreme Victory.


    Aber wenn Judges wie du sagst erkennen, ob es eine natürliche Biegung ist oder nicht, wäre das in jedem Fall ein guter Grund beruhigt zu sein.


    Können enge Hüllen so etwas eigentlich deiner Erfahrung nach korrigieren? Oder gibt es eine andere bekannte Möglichkeit, das auszugleichen? Im Zweifelsfall werde ich natürlich die Head Judges vorher immer fragen, das ist ja klar. Trotzdem wäre eine andere Lösung wünschenswert.

  • Was gut hilft, ist es, die Karten immer gut gepresst in der Deck Box zu haben. Wenn die ein paar Wochen abseits vom Spiel immer gut Druck haben, gleicht das schon einiges aus. Kommt aber auf die Deckbox an, wie sehr man das ausreizen kann. Ich hab z.B. eine gute Metall-Deckbox, da geht das sehr gut. Bei anderen Deckboxen kriegt man teilweise dann die Karten nicht mehr raus, daher immer vorsicht walten lassen.