Wie steht ihr zu der Aussage "Da musst du halt dein Deck anpassen!"?

  • Was habt ihr für Erfahrungen mit obiger Aussage gemacht?
    Habt ihr sie vielleicht schon selbst einmal gesagt oder zu hören bekommen?
    Diskutiert hier über Sinn und Unsinn dieser Aussage!

  • ich hab ja nichts dagegen dass wir jetzt viele Diskussionsthemen eröffnen. Aber gibt es denn wirklich Jemanden der der Meinung ist dass die Aussage nicht kompletter Müll ist? Jedenfalls wenn ich dich richtig verstehe.


    Denn sein Deck sollte man tatsächlich stets anpassen.
    Aber ich bin mir doch sehr sicher wie du das meinst.


    Edit: Ich fänds trotzdem schöner wenn du es etwas ausformulieren würdest.

  • Ich weiß wo du die Idee zum Thread her hast :)


    Hier kommst es imho auf den Blickwinkel an. Wenn man competive spielt muss man sein Deck immer dem aktuellen Metadecks anpassen. Also für Turnierspieler trifft die Aussage imho definitiv zu, sonst verliert man. Auch die Auswahl des Side-Decks ist hier überlebenswichtig. Anpassung ist hier alles.


    Im Casual-Bereich sind die Decks extrem vielseitig. Hier ist es teilweise unmöglich sein Deck anzupassen und man muss eher vielseitig sein, da es kein echtes Meta gibt. Da kann man gegen Backrowdecks, Beatdown Decks, Monstermash, Floodgate-Decks, OTK-Decks, Grind-Decks, Deckout-Decks und vieles mehr spielen. Fängt man an sich gegen ein Deck anzupassen verliert man haushoch gegen das andere. Zudem spielt man häufig nur ein Spiel, sodass das Side-Deck nicht zur Anwendung kommt. Hier ist es eher besser sich nicht anzupassen, sonder eher auf alles eine Antwort zu haben und es halt zu akzeptieren, wenn man mal ein Gegner erwischt gegen den man gerade nichts machen kann. Auf seine eigene Art ist solch ein Deckbau auch genauso herausfordernd wie der im Competive Bereich. Nur halt auf einer anderen Ebene.


    Ich selbst passe meine Decks nur an, wenn neuer Support kommt, günstige Reprints von vorher teuren Karten kommen oder sich etwas gravierendes ändert, wie zum Beispiel die Einführung von Link. Ansonsten spiele ich meine Decks über längere Zeit gleich. Ist aber bei über 30 Decks kaum anders möglich.


    Dennoch besitze ich auch so ein paar Decks wo ich bis heute noch experimentiere um den richtigen Build zu finden. Die sind dann halt noch nicht ganz final.


    Wenn die Aussage aber kommt weil mein Deck zu schwach ist und ich Floodgates, Handtraps oder themenfremde Karten mitnehmen soll weigere ich mich aber. Das ist aber ein egoistisches Problem von mir wo ich mich einfach nicht anpassen will. Da spiele ich lieber "schlecht" bzw. "schwach" bleib aber meinem Thema treu. Und freu mich umso mehr, wenn ich dann doch mal gewinne :)

  • Ich weiß wo du die Idee zum Thread her hast

    Am besten ich verlinke das hier nochmal. Ansonsten weiß man wohl nicht genau, worum es in dem Thread gehen soll, wie @Zerberxis meinte.

    Zu Natura Beast: ich persönliche rege mich als Spieler viel mehr darüber auf, gegen irgendeinen "Natura-Haufen" zu verlieren, weil er perfekt gestartet hat und Beast legen konnte, als wenn ich gegen beispielsweise Lightsworn spiele. Natürlich nervt das teilweise auch, aber dort weiß man wenigstens, dass man gegen das Deck auch auf andere Weise verlieren könnte, Naturia hingegen aber nur durch ein Floodgate eine win-Option hat.


    "da muss man halt sein Deck anpassen"
    Das hätte man auch Leuten gegen den Kopf werfen können, die gerade gegen Emptiness verloren haben. "hättest du dein Deck halt angepasst und nicht so auf Spezialbeschwörungen gespielt". Selbst wenn man outs spielt, wird man diese nicht zwingend sehen, wodurch die ganze Aussage nicht gut durchdacht ist.


    Ich habe die die Aussage unter anderem schon selbst oft Leuten an den Kopf geworfen. Aber nur wenn ich mein Gegner ein Tryhard und obendrein noch ein sehr schlechter Verlierer war, der zu meckern anfing, als ich sein Meta-Deck mit einem absoluten Nicht-Meta-Deck einfach geschlagen habe, indem ich eiskalt dessen Schwächen genutzt habe. Beispiele dafür sind:
    - Anti-Meta Decks, z. B. Barrierenstatue gegen Blue Eyes, gegen Nekroz u.v.m.
    - Chain Burn
    - Naturia-Beast-Turbo gegen Sky Striker
    - Waking the Dragon Ultimate Falcon gegen True Draco


    Die Decks spielen einfach kein Out gegen gewisse Karten. Das bedeutet, dass ein ganzes Meta-Deck oftmals von einer einzigen Karte vernichtend geschlagen werden kann. Und ganz ehrlich: Wer sich beim Deckbau auf das Risiko einlässt, ist doch selbst dafür verantwortlich. Und wer das Risiko beim Deckbau nicht sieht, hat keine Ahnung von YGO.

    Aber gibt es denn wirklich Jemanden der der Meinung ist dass die Aussage nicht kompletter Müll ist?

    Also ja: Ich :P

  • Du kannst niemandem vorwerfen, kein Out auf Karte XY zu spielen, die seit 2008 im Competitive-Bereich kein Play gesehen hat, zumindest nicht, solange das Side Deck nicht auf 15000 Karten angehoben wird.


    Sehr wohl kannst du ihm vorwerfen, wenn er sich darüber aufregt und dich ggf. beleidigt. Dann ist er einfach ein schlechter Verlierer.


    Zur Ausgangsfrage: Es ist ein Totschlagargument, nicht mehr und nicht weniger. Du willst nicht mit ihm diskutieren, also sag ihm einfach er müsse halt sein Deck anpassen. Das ist, wie jemand schüchternem zu raten, er müsse sein Selbstbewusstsein stärken. Oder einem Dicken, er müsse halt abnehmen. Sowas ist immer schlecht für das Diskussionsklima und hilft niemandem.

  • Naja, gegen Chainburn kannst du den Leuten sogar ruhig sagen, dass sie und nicht ihre Decks schlecht sind. Gegen Chainburn braucht man in meinen Augen das Gehirn beim Spielen deutlich mehr als vorm Spielen.


    Die FM im Zoo Format gegen Chainburn haben das schön gezeigt.


    Ansonsten mag ich die Aussage aber gar nicht. Davon ausgehend dass man mit einer halbwegs kompetenten Person spricht hat sie ihr Deck schon versucht dem Event entsprechend zu bauen. Aber man kann halt nicht alle Antworten in ein Deck packen.

  • @Leseleff


    Genauso sehe ich das nämlich auch. Und über "schlechte Verlierer" könnte ich wohl auch Bücher schreiben...
    Und natürlich ist es ein Totschlagargument, welches nicht zur konstruktiven Kritik zählt. Es ist ja auch nie wirklich ganz ernst gemeint, denn würde man das Deck entsprechend anpassen, hätte man gegen 99 % aller Decks plötzlich wörtwörtlich schlechtere Karten.


    Aber man kann halt nicht alle Antworten in ein Deck packen.

    Genau den Nagel auf den Kopf getroffen!