Was macht ein Format für euch zu einem guten Format?

  • Moin zusammen,
    Ich habe schon mehrfach mit Leuten über das aktuelle Format gesprochen.
    Viele Turnierspieler sind der Meinung, dass das Format sehr offen ist (relativ niedriges Powerlevel) es aber gerade deswegen auf Turnieren sehr anstrengend ist vieles abzudecken. Das Sidedeck hat halt nur 15 Plätze.


    Ich persönlich freue mich gerade deswegen so über das aktuelle Format. Durch das verhaltensmäßig niedrige Powerlevel kann man einfach so viele verschiedene Decks spielen.


    Wie seht ihr das?
    Was macht ein Format für euch zu einem guten Format?

  • Ob wir nun ein offenes oder ein T0 Format haben, spricht meiner Meinung nach nicht dafür, ob es sich um ein gutes Format handelt, sondern wie lange ein Format existiert. Und das aktuelle ist meiner Meinung schon zu alt, selbst mit der Einführung der Salamander, welche gefühlt mehr Handtrap.dek mit Salamander Engine ist, ist das Format sehr starr.


    Offene Formate fördern den Deckbau mehr, da man mehr Match Ups abdecken muss, T0 Formate fördern das Gameplay und den Spieler in der Form, dass er sich sehr intensiv mit den Stärken und Schwächen seines Decks auskennen muss, da es mehr Mirrormatches gibt. Beides erfordert Skill, das erste primär im Deckbau, das zweite mehr im Spiel an sich.(natürlich nicht ausschließlich). Wenn die Spieler viel Skill benötigen, um im Format gut abzuschneiden, ist es ein gutes Format.


    Für meinen Geschmack wird es wieder Zeit für eine ausgiebige Banned List, die dem Meta wirklich eine neue Form gibt, aber das ist dann wohl ein anderes Thema.

  • @RisetheFist das nenne ich mal einen unkonventionellen Ansatz.
    So wie ich das sehe ist es dir also egal ob wir ein Tier 0 Format haben oder ein sehr ausgeglichenes. Dafür sollen aber viele neue Decks dabei sein. Kommt das so hin?


    Wann genau ist den ein Format für dich alt?


    Auf den Topplätzen haben wir mit Salami (meine Bezeichnung von Salamangreat) noch ein sehr junges Deck. Dazu dann Thunderdragon Danger was auch noch keine 6 Monate alt ist und dann halt Sky Striker (da versteht ich die Aussage).
    Aber dahinter sind durch SAST so viele neue Decks aufgetaucht. Die Guardragon Varianten (Blue-Eyes, Crusadia und wie sie ale heißen) oder Guru Control um mal 2 Beispiele zu nennen.

  • Uff. Das ist eine interessante Fragestellung:


    Als ersten Faktor würde ich hier "Overbroken Cards" im Format zählen. Dazu zählen jetzt keine Karten wie Multifaker, oder Engage, die zwar sehr stark sind, aber notwendig für ihre eigenen Decks sind, sondern Karten wie Rhongo Bongo, Firewall oder Gumblar, die omnipräsent und so stark sind, dass man bestimmte Karten spielen MUSS um überhaupt eine eigene Aktion bringen zu dürfen(dazu zählt jetzt nicht der Zwang Handtraps zu spielen, sondern eher suboptimale Handtraps bzw. Outs spielen zu müssen, um mitspielen zu dürfen). Um ein gutes Format zu sein sollte die Anzahl solcher Karten auf einem Minimum gehalten werden. Das aktuelle Format besitzt von dieser Sorte Karten mMn. aktuell nur die Guard Dragon-Links, sowie Summon Limit(letztere etabliert sich gerade als Vanity Emptiness-Klon). Also ist es von diesem Punkt her OK.


    Der nächste Faktor sind die Anzahl der Decks im Format sowie dessen Powerunterschiede und Verteilungen. Aktuell besitzen wir viele Decks im Format(Sky Striker, Salat, Thunder Danger, Subterror, Altergeist, Orcust, ...), nur ist deren Powerverhältnis nicht ausgeglichen. So sind Striker, Salat und Thunder Danger auf Tier 1, und die restlichen Decks folgen einfach nur als Tier 1.5/Tier 2 meiner Ansicht nach. Dies teilt das Format schonmal in 2 Bereiche. Aber auch bei der Verteilung gibt es ungenauigkeiten:
    Im grunde haben wir ein Schere-Stein-Papier mit dem Tier 1-Niveau. Da gewinnt im rohen Matchup-Vergleich(alle anderen Faktoren wie SideDeck, Spielerfahrung, Bricks, etc. ausgeschlossen) Salat gegen Thunder Danger, Thunder Danger gegen Sky und Sky gegen Salat. Leider ist aber die Anzahl der Salat-Decks omnipräsent wegen ihres guten Preis-Leistungs-Verhältnis, was dafür sorgt dass Thunder Danger durch den rohen Matchup-Vergleich der klare Verlierer ist. Dies verkleinert das Format auf Sky Striker und Salat.
    Also ist es eigentlich schon an diesem Punkt ein objektiv schlechtes Format.


    Das wären wohl die ersten Faktoren die ich bei einem Format betrachten würde.
    Was nun aber ein gutes Format ist, ist sehr subjektiv geprägt. So sind beispielsweise für High Competitive Spieler, die 1-Deck-Formate teilweise besser, als die Formate, wo es viel Auswahl gibt, da hier im Prinzip der bessere Spieler gewinnt(Ausnahmen wie Full Force Spyral oder Full Force PePe existieren, wo dann der Spieler der starten durfte bzw. der glücklichere Spieler eher gewinnt als der bessere Spieler). Hier ist auch das Side Deck sowie teilweise sogar das Main Deck besser auf 1 Matchup optimiert, während bei Formaten mit vielen Decks, die auch andere Angriffsflächen bieten ein gewisses Glücksspiel mit den 15 Side Deck Karten gespielt werden muss. Bspw. bringt es einen wenig, wenn man sich auf Heavy Backrow-Decks vorbereitet und plötzlich kommen nur Heavy Board Decks um die Ecke.

  • Wie seht ihr das?
    Was macht ein Format für euch zu einem guten Format?

    Ich beantworte die Frage mal auf äußerst subjektive Art und Weise:


    Definition. Ein Format M ist für mich per Definition genauso gut, wie mein Lieblingsdeck in diesem Format M spielbar ist.

  • Auch hier bin ich anderer Meinung. Das powerlevel kann nicht besonders niedrig sein wenn man ca 30 danger spielen kann und das als normal gesehen wird. Der powercreep hat höchstens althergeist und trickstar gefressen. Welchen beschworungsaufwand hat man bitte um 3 thunder dragon beatstick zu beschwören.. Man muss die Karten aus seinen extra rauslegen.. Hust. Da sind grossalamander, die aus einer Karte plus 4 machen wahrscheinlich noch die vermeintlich normalsten. Die sterben wenigstens wenn ihre normal gestrickt wird lol


    Hör lieber auf bevor seitenweise schreibe, aber hier ist der powercreep bestimmt nicht niedrig, dazu muss erstmal engage auf 1 und multirole aka plus drölf ebenso. Dann is es vielleicht wieder normaler!

    Große Bestie am Himmelszelt
    höre den Ruf aus der Schattenwelt,
    steig aus der Kugel, ich brauche dich schnell,
    bring mir den Sieg in diesem Duell.
    Überzieh die Wüste mit deinem Glüh´n
    und lasse deinen Zorn auf meinen Feind niedergehen.
    Lasse die Macht frei, die tief in dir steckt
    ich bin derjenige der dich erweckt.
    Erscheine in diesem Schattenduell,
    mit dir zu siegen ist mein Ziel


    Geflügelter Drache des Ra

  • @Deckcreator16 deinen Punkt mit den unfairen Karten teile ich. Es macht einfach keinen Spass gegen Rhongo, Gumblar und Co zu spielen. Gegen Azzathoth kann man zumindest noch etwas machen.


    Wenn man deine Definition aber wörtlich nimmt dürfte es nie ein gutes Format geben.
    Entweder existiert kein Faires Stein Schere Papier Prinzip bei den Topdecks (wie aktuell) oder die Lücke zwischen Tier 1 und Tier 2 ist so groß das man gezwungen ist Tier 1 zu spielen im überhaupt ein Spiel zu gewinnen.
    Das beides anzugleichen wird kaum möglich sein.



    @Der_Mathematiker
    Für meinen Geschmack ein etwas egoistischer Ansatz, da es aber eine subjektive Frage war ist eine subjektive Antwort auch nicht falsch.
    Welches Powerlevel brauchen wir den für seinen Haufen?



    @nickdergrausame
    Es gibt durchaus Deck welche ohne Danger, Sky Striker oder Thunderdragon spielen können und selber dagegen gut klarkommen. Das hängt dann eher von der richtigen Strategie ab (und natürlich etwas Glück. Gilt aber für beide Seiten).
    Wenn man über 10 verschiedene Decks kompetitiv spielen kann und damit erfolg hat kann das Powerlevel doch nicht so hoch sein.

  • Ein gutes Format beinhaltet für mich folgendes:
    1. Es sollte für alle Spieler ein spielbares Deck haben
    Was meine Ich damit meine; folgende Decks sollten oben mitspielen:
    ein Budge Deck, ein Deck das einfach zu spielen ist, ein Deck das skillig ist


    Spiele müssen interessant sein
    Wenn das erfüllt ist, ist es für mich ein gutes Format

  • Objektive Antworten bekommst ja von anderen genug, da dachte ich, ich beleuchte es mal von der anderen Seite.


    Zu deiner Frage: Prominente Formate sind das Goat Format und das H.A.T.-Format.
    Ansonsten war das Nekroz-Format und das Zoo-Norden-Format noch ganz nett.

  • Objektive Antworten bekommst ja von anderen genug, da dachte ich, ich beleuchte es mal von der anderen Seite.


    Zu deiner Frage: Prominente Formate sind das Goat Format und das H.A.T.-Format.
    Ansonsten war das Nekroz-Format und das Zoo-Norden-Format noch ganz nett.

    Jeder wie er möchte.
    Goat gefällt mir persönlich auch sehr gut.


    HAT habe ich bisher nicht genug gespielt. Ich höre da immer nur das es gut gewesen sein soll. Nur das viele Spieler da nicht unbedingt die besten Decks gespielt haben sondern eher das sehr leicht zuspielende HAT.
    Aber wie gesagt das sind bloß die meinen von anderen weil ich das Format zu wenig gespielt habe.


    Bleib mir aber bloß weg mit Nekroz und Zoo. Ich hasse Tier 0 Formate wie die Pest (erkläre ich heute Abend aber nochmal ausführlich). Aber zum Glück sind wir alle verschieden und mögen unterschiedliche Dinge.

  • Naja, nach meiner obigen Definition finde ich T0 genau dann gut, wenn ich eine hohe WinRate gegen dieses T0 Deck habe.

  • Ich finde diesen Ansatz dass Deckbau in offenen Formaten überwiegt immer etwas unsinnig. Es ist leichter sich von anderen abzusetzen, da die Menge der Spieler eines Decks die auf die gleiche Tech kommen natürlich mit dem Fokus des Decks im Meta sinkt. Tatsächlich erfordern Tier 0 Formate aber insofern deutlich mehr Skill beim Deckbau, dass man auf einem hohen Niveau anfängt und es verfeinern muss. Hier ist es das erkennen der einen Tech, das einem den gewissen Vorteil in einem Turnier gibt und da dann alle diese Tech kennen muss man wieder anfangen.


    Ich würde also behaupten, dass die Situation. Folgende ist: in offenen Formaten können auch Budgetspieler und weniger fähige Deckbauer mitspielen und Neuerungen ins Format bringen, während in Tier 0 Formaten tendenziell die besten Deckbauer und Spieler auch wirklich oben sind.

  • Tatsächlich eine interessante Fragestellung.


    Ich hab mir mal dazu Gedanken gemacht und führ die ein bisschen aus:


    1.) Es sollte so wenig Unterschied wie möglich zwischen 1st und 2nd existieren.


    Klar wird es immer Decks geben, die 1st oder 2nd stärker sind und/oder auf eine Richtung gebaut werden.
    Dennoch halte ich Formate, in denen ein legitimer Grund für ein Match Loss der Verlust des Würfelwurfs ist, für sehr ungesund und Antifun.
    Was bringt mir aller Skill und der Aufwand im Deckbau, wenn mein Gegner anfängt und ich deshalb das Match wahrscheinlich verliere.


    Deshalb sind viele Spieler Fans von Goat oder HAT-Format. 1st hat zwar einen Vorteil, allerdings ist dieser nicht groß genug, um damit direkt das Spiel zu gewinnen. Man kann mit einem Go 1st Deck 2nd immer noch spielen


    2.) Skill


    Diesen Punkt muss ich sehr genau aufsplitten.
    In meinen Augen ist ein Format gesund, wenn man als besserer Spieler/Deckbauer automatisch bessere Chancen hat, das Spiel zu gewinnen.
    Sei es, weil man im Building ein Rouge Deck zum Erfolg führen konnte (Lunalight), eine Tech entdeckt/wiederentdeckt und diese sehr effizient nutzen kann, oder weil man in Game einfach den Gegner durch besseres Ressourcenmanagement oder Outplays an die Wand spielt.
    Im Idealfall ist natürlich beides vorhanden.



    Je mehr beides zutrifft, desto besser ist in meinen Augen das Format.

  • 1. Deckvielfalt: das meistgespielte Deck sollte nicht mehr als 33% der top32/64 der turniere ausmachen.
    2. Spielstilvielfalt: eine gesunde mischung aus stun, otk, control und wie auch immer man die stile der decks bezeichnen und klassifizieren will. "diceroll" formate sind langweilig.
    3. ausgeglichenes powerlevel: handtraps sind gut, aber es sollte auch decks geben, die ohne mithalten können. "out or die" ist nicht schön
    4. "macht dem volke": die besten karten sollen nicht die teuersten sein. mit dieser meinung stehe ich ziemlich allein da, weil das traden und verkaufen für viele zur wichtigen einnahmequelle geworden ist. das verstehe ich, bin aber trotzdem der meinung. :saint:
    5. "respect your elders": alte decks sollten mit neuen mithalten können aka der powercreep soll ein bisschen auf die bremse drücken.

    Toadally Awesome Treatoad -- Voiceless Voice Silenforcer -- Spright Splight -- Halqifibrax Needlefiber

    Zitat

    Spunky schrieb:
    In einem Jahr werden wir dann 8000 ATK Monster für 500 LP beschwören können, die gegen gegnerische Karteneffekte komplett immun sind und bei Kampfschaden noch 5 Karten ziehen lassen

  • Für mich sollte ein gutes Format auf KEINEN FALL ein Stein-Schwere-Papier-Format sein. Wenn man drei Decks hat, die sich so im Kreis aushebeln, hängt der Erfolg zu sehr davon ab, welchen Gegner man zugelost bekommt, sofern man G1 meistens in die Tonne treten kann und einfach hoffen muss das eigene Side Board aufzuziehen. Ich glaube Kozmo, Monarch und Pendel waren damals ein Beispiel, wobei ich nicht mehr genau weiß, ob es da wirklich so krass war.


    Ältere Decks sollten ggf. durch neuen Support und einen guten Piloten auch toppen/gewinnen können, allerdings sollen keine zusammengewürfelten Haufen was reißen. Man sollte sich beim Deckbau was denken, auf die neue Zeit anpassen und nicht mit einem 2005 Old School Deck was erreichen wollen.


    Am besten gibt 2-3 obere Decks, die zusammen 60-90% der Tops ausmachen und sich nicht gegenseitig so hart knechten wie oben beschrieben. Dazu dann halt noch der Überraschungsfaktor von ein paar wenigen exotischen Decks. T0 hat sicher auch seine Vorzüge im Mirror Match, aber ich sehe dann doch lieber immer zwei Decks abwechselnd als immer nur das gleiche. Und das Format sollte nicht am Würfelwurf hängen. Mindestens ein "gutes" Deck im Format sollte 2nd gehen können oder die Decks sollten Optionen für Going Second haben. Bei 3-4 relevanten Metadecks hängt es viel weniger vom Glück ab, welchen Gegner ich gelost bekomme, als bei einem 10-Deck-Meta, wo ich gegen einige Sachen einfach sterbe, weil ich mich entscheiden musste, gegen welches Deck ich hoffentlich nicht antreten muss und nichts im Side hab, weil mein Side schon voll ist.


    Die Mischung aus "Ich will aber ein T0 haben" und "Ich will, dass Top 16 mindestens 10 verschiedene Decks sind!" sollte gut sein.


    MfG
    ~Pfannkuchen~

  • @RisetheFist das nenne ich mal einen unkonventionellen Ansatz.
    So wie ich das sehe ist es dir also egal ob wir ein Tier 0 Format haben oder ein sehr ausgeglichenes. Dafür sollen aber viele neue Decks dabei sein. Kommt das so hin?


    Wann genau ist den ein Format für dich alt?


    Auf den Topplätzen haben wir mit Salami (meine Bezeichnung von Salamangreat) noch ein sehr junges Deck. Dazu dann Thunderdragon Danger was auch noch keine 6 Monate alt ist und dann halt Sky Striker (da versteht ich die Aussage).
    Aber dahinter sind durch SAST so viele neue Decks aufgetaucht. Die Guardragon Varianten (Blue-Eyes, Crusadia und wie sie ale heißen) oder Guru Control um mal 2 Beispiele zu nennen.

    Es müssen nicht unbedingt nur neue Decks bei sein, aber ich bin ein großer Fan von einem sich kontinuierlich verändernden Meta. Es kommen immer mal wieder neue Decks und Techs ans Tageslicht, aber das Meta verändert sich doch eher stockend(geschuldet der Tatsache, dass große Events nicht wöchentlich stattfinden, aber sobald ein Turnier vorbei ist, spielen die meisten(jedenfalls in meiner Umgebung einfach genau so weiter, ohne wirklich die Erfahrung des Turnieres zu nutzen, um sein Deck und somit großflächig das Format zu verändern.


    Ein Format ist für mich schon nach 3 Monaten alt.


    Wie erwähnt ist Salamander, bedingt des für mich alten, Kombolastigen Formats, nichts weiter als ein Handtrap-Haufen, den man mindestens das letzte Jahr über nur mich anderen Engines gesehen hat.
    Crusadia habe ich bis jetzt noch nicht viel von erlebt, abgesehn von den Danger-Haufen, die so 'rumrennen, am Ende muss man nicht gut sein, um solche Decks zu spielen, sonst Glück beim Würfeln haben. Ich bin selbst ein Fan von Combo-Decks, und habe Danger Thunder gespielt, aber 9+ Dangers in mein Deck zu packen spricht nicht für mich.

    @Deckcreator16 deinen Punkt mit den unfairen Karten teile ich. Es macht einfach keinen Spass gegen Rhongo, Gumblar und Co zu spielen. Gegen Azzathoth kann man zumindest noch etwas machen.

    Ich kann verstehen, dass man Unfaire Karten für schlecht für ein Format hält, stimmt auch, Aber ich halte es für wichtig ein ''Deck-To-Beat'' zu haben. Man überlegt sich Konterstrategien, die dann eventuell das neue Meta ausmachen, sodass man sich dazu wieder etwas überlegen muss.


    Für mich sollte ein gutes Format auf KEINEN FALL ein Stein-Schwere-Papier-Format sein. Wenn man drei Decks hat, die sich so im Kreis aushebeln, hängt der Erfolg zu sehr davon ab, welchen Gegner man zugelost bekommt, sofern man G1 meistens in die Tonne treten kann und einfach hoffen muss das eigene Side Board aufzuziehen. Ich glaube Kozmo, Monarch und Pendel waren damals ein Beispiel, wobei ich nicht mehr genau weiß, ob es da wirklich so krass war.

    Das Ist der Punkt, warum ich mir wieder ein T0 Format wünsche. Das bestimmt Match-Ups nun mal einfacher sind, als andere, ist natürlich, aber hoffen, dass man den richtigen Gegner erwischt, hat auch nichts mit Skill zu tun.
    Das Monarch-Pendel-Kozmo Meta war eher so ein Halb-SSP. Während Monarchen(wenn sie mal nicht gebrickt haben) ein starkes Match-Up gegen Pendel hatte, waren die beiden anderen Kombinationen doch relativ offen, wenn ich mich da richtig erinnere.


    Ältere Decks sollten ggf. durch neuen Support und einen guten Piloten auch toppen/gewinnen können, allerdings sollen keine zusammengewürfelten Haufen was reißen. Man sollte sich beim Deckbau was denken, auf die neue Zeit anpassen und nicht mit einem 2005 Old School Deck was erreichen wollen.

    Warum sollen Zusammengewürfelte Aufen nichts reißen? Gerade solche Decks zeigen doch, wie gut der Deckbauer war(Außer er ist ein Weltmeister im Stacken, dann kann ich es schon verstehen)


    Am besten gibt 2-3 obere Decks, die zusammen 60-90% der Tops ausmachen und sich nicht gegenseitig so hart knechten wie oben beschrieben. Dazu dann halt noch der Überraschungsfaktor von ein paar wenigen exotischen Decks. T0 hat sicher auch seine Vorzüge im Mirror Match, aber ich sehe dann doch lieber immer zwei Decks abwechselnd als immer nur das gleiche. Und das Format sollte nicht am Würfelwurf hängen. Mindestens ein "gutes" Deck im Format sollte 2nd gehen können oder die Decks sollten Optionen für Going Second haben. Bei 3-4 relevanten Metadecks hängt es viel weniger vom Glück ab, welchen Gegner ich gelost bekomme, als bei einem 10-Deck-Meta, wo ich gegen einige Sachen einfach sterbe, weil ich mich entscheiden musste, gegen welches Deck ich hoffentlich nicht antreten muss und nichts im Side hab, weil mein Side schon voll ist.
    Die Mischung aus "Ich will aber ein T0 haben" und "Ich will, dass Top 16 mindestens 10 verschiedene Decks sind!" sollte gut sein.


    MfG
    ~Pfannkuchen~

    Der Würfelwurf ist an sich ein wichtiger Punkt, den ich übersehen habe, aber ich habe das Gefühl, dass es sich in nächster Zeit nicht wirklich ändern wird, dass der, der den Würfelwurf gewinnt, auch das Spiel gewinnt. Ich hatte heute im Laden diese Diskursion, in dem Sinne, dass es an den Kombo-Decks läge, dass der Würfelwurf so entscheidend ist, da es ja Handtrap-Or-Die ist, aber tatsächlich ist es bei Control-Decks nicht anders; wenn ich mein Backrow Removal nicht habe gegen Order, There can Be only One oder sonstige Floatgates oder Strike auf die Normalsummon bedeutet, dass ich die Endphase ankündigen muss. Ein Deck ist ja schon schlecht, wenn es dem Gegner mehr als einen Zug gibt, und durch den Powercreep wird sich das nur verschlimmern.

  • Erstmal danke das ihr eure ganzen Meinungen geteilt habt.
    Wirklich faszinierend wie weit da teilweise die Meinungen auseinander gehen.


    Ich persönlich freue mich gerade deswegen so über das aktuelle Format. Durch das verhaltensmäßig niedrige Powerlevel kann man einfach so viele verschiedene Decks spielen.

    Um darauf selber nochmal weiter einzugehen:


    Ich spiele halt sehr gerne Rogue Decks, deswegen sollte für mich in einem perfekten Format diese auch gut spielbar sein. Aktuell ist dies zum Glück der Fall. Auch sind die Decks sehr variabel spielbar. Man hat eine gesunde Mischung aus Controldecks (Guru und Geist), Combodecks (Guardragonvarianten und weitere) sowie reine Otk Decks (Cyber Drache z. B).
    Da wird theoretisch jeder ein Deck finden was ihm gefällt.
    Nebenbei ist es auch noch so das sich jeder theoretisch ein gutes Metadeck leisten kann und somit Geld nicht zwingend darüber entscheidet wer gewinnt.


    Eine Sache stört mich aber am aktuellem Format, ansonsten wäre das für mich wohl eines der besten Formate allerzeiten.
    Die Spiele dauern meistens nur noch 2 oder 3 Runden. Das ist aber dem Powercreep im allgemeinen geschuldet und hat weniger etwas mit dem Format zu tun.