Mathe ist schwer, I guess

  • Mich würde mal interessieren, was die ehemaligen Abiturienten von der Diskussion über das diesjährige Matheabitur halten, das ,,zu hart" gewesen sein sollte....einige Aufgaben gibt es ja bereits im Netz


    ich muss mir die Aufgaben erstmal ansehen, tbh...

  • Mich würde mal interessieren, was die ehemaligen Abiturienten von der Diskussion über das diesjährige Matheabitur halten, das ,,zu hart" gewesen sein sollte....einige Aufgaben gibt es ja bereits im Netz


    ich muss mir die Aufgaben erstmal ansehen, tbh...

    Jo, wenn du ein paar findest, stelle sie gerne mal hier rein. Fände das sehr interessant, da ich jetzt 2 1/2 Jahre Ausbildung und anschließend 1/2 Jahr weitergearbeitet habe, und dann mit einem Studium begonnen habe. Alles im bereich angewandte Informatik und ich muss hinzufügen: als ich gemerkt habe dass man in der Ausbildung effektiv 0% Mathe hat(das bissle Zahlensystem-Umrechnen, prffts.... lächerlich), und jetzt im Studium gefühlt 3/4 der Fächer Mathe sind oder Mathe enthalten(to be fair: ich habe mich sogar ein wenig darüber gefreut, da ich es in der Ausbildung vermisst habe). Und da merkt man teils wie stark die Wissensstände variieren. Zwar haben die meisten Schwierigkeiten die ü25er(nicht weil die so lange aus Mathe heraus sind, sondern weil es sich in den 5-10 Jahren doch stark verändert hat. Gerade moderne Dinge die in den Schulen selten gelehrt werden), doch auch bei den "frisch vom Abitur" kommenden bin ich schwer enttäuscht bisher.

  • Geschuldet der Tatsache, dass ich Naturwissenschaften studiere und daher Mathe für mich von großer Bedeutung ist, kommen mir die Aufgaben nicht besonders schwer vor, auch für Abiturverhältnisse nicht.
    Wenn die Schüler das schwer finden, dann will ich gar nicht wissen, wie die auf die ersten Hausaufgaben im Studium reagieren.


    Jedoch muss ich aber sagen, dass ich, da Mathematik im Studium mit einigen der Themen nichts zu tun hat, habe ich schnell festgestellt, dass ich in Sachen wie Stochastik ziemlich eingerostet bin.

  • Weiß nicht, ob ich das jetzt noch alles richtig lösen könnte, weil ich das Zeug seit 5 Jahren nicht mehr benutzt habe.
    Aber so beim ersten darüberlesen sieht es halt aus wie ein normales Mathe-Abi :D


    Gibt es zu dem Abi jetzt eigentlich wirklich ne Petition? Bzw was wollen sie damit, den Test neuschreiben?


    Glaube auch, dass der Lehrerverband wohl schon gesagt hat, dass die Aufgabe so in Ordnung und nicht zu schwer sind.

  • Waren nicht so abgesprochen afaik.
    Grundsätzlich alles machbar, aber Summenzeichen hab ich in der Schule nie benutzt.
    So mein Standpunkt dazu.

  • Gibt es zu dem Abi jetzt eigentlich wirklich ne Petition? Bzw was wollen sie damit, den Test neuschreiben?

    sie wollen das die Bewertung angepasst wird, weil alles doch so unfair war. Die Petitionen sind glaube ich schon bei 50.000+ Unterschriften, wollen wohl ganz schön viele Schüler gescnenkte Einsen haben....

  • Da ich mit Mathe nie warm wurde (jedenfalls alles, was über einfache Funktionen und Wahrscheinlichkeitsrechnungen hinaus ging), sehen die Aufgaben für mich recht kompliziert aus. Ich weiß nicht mehr, wie die Aufgaben bei meinem Abitur aussahen (liegt nur 10 Jahre zurück), aber aus heutiger Sicht hätte ich lieber Deutsch-Chemie als Leistungskurs-Kombi nehmen sollen statt Mathe-Chemie. Die Matheprüfung brachte mir eine spürbare Verschlechterung in der Gesamtnote.

  • Mathe ist halt mittlerweile Pflichtfach im Abitur mit Deutsch, aber das hat eh schon immer Leute gestört.


    Weiß auch nicht warum die Bewertung angepasst werden soll. Das ganze ist halt immer noch der höchste Schulabschluss und da kann halt einfach nicht jeder ne 1 Bzw. eine gute Note haben.

  • ich kann zumindest die Leute verstehen, die sowas wie Medizin studieren wollen. Da rutscht man sprichwörtlich mit jeder Nachkommastelle ein Jahr in der Warteliste nach hinten, da würde ich auch um jeden Punkt kämpfen um den Schnitt zu retten...

  • Ja, bestimmt. Oder man hätte mehr lernen können. Ich habe die Aufgaben eben Mal kurz angesehen und obwohl mein Abiturwissen mittlerweile mehr als blass ist fand ich Analysis und Geometrie sehr machbar. (Geometrie 2 bin ich über den Schnittkreis gestolpert, aber ich bin mir recht sicher, dass ich das damals konnte)


    Bei Stochastik bin ich mir nicht sicher. Die erste Aufgabe ist relativ leicht, die zweite könnte ich ad hoc gar nicht mehr lösen. Da fehlen mir die Begriffe. Wirkt aber auch wie etwas, das man vorher mit dem Lehrer Mal angesprochen hat.


    Allgemein sieht es nicht leicht aus, aber ja, es ist halt auch ein Abi und kein Realschulabschluss. Vielleicht ist es schwerer als üblich, aber es sieht nicht aus, als würde es den Aufschrei rechtfertigen.

  • Soweit ich das einschätzen kann:
    Die Aufagen sehen für Abiturverältnisse machbar aus. Was mir auffällt ist, dass die Textaufgaben wesentlich mehr Text enthalten als zu meiner Abi-Zeit. Das nervt irgendwie. Macht es aber auch nicht schwerer...

  • also ich habe die aufgaben nur mal überflogen und nicht gerechnet. Ich bin mir sicher dass ich damals alle hätte lösen können. Jetzt müsste ich wohl ein paar dinge davon zumindest kurz nochmal wiederholen(oder ne formelsammlung haben), wobei vieles davon gerade bei uns im Studium nochmal sehr detailliert aufgegriffen wird(und das teils um mehrere Ecken schwerer). Deshalb empfinde ich das schon als "basics" für leute die damit studieren könnten.


    Und ich kann mich erinnern dass auch bei meiner klausur damals das Summenzeichen drinne war, auch wenn sie nicht bei uns gelehrt wurde. Da war meines wissens sogar während der prüfung ganz kurz vom Lehrer erklärt worden was das effektiv ist.

  • Die gesehenen Aufgaben waren Standart Abitur Aufgaben nichts schwerer als bei mir 2017 im technischen Zweig der BOS. Wenn man Freitag nicht die Schule für das FridayforFuture Ding sausen gelassenlassen hätte, hätte man bestimmt alles auf die Kette bekommen. Ich bin wirklich nicht der beste in so MINT Fächern habs aber trotzdem mit lernen, lernen und ach ja LERNEN geschafft ein Abitur im techn. Zweig zu bestehen und mein Ziel um Abitur zu erhalten geschafft. Vermutlich sind hier nur wieder die Schüler laut geworden die Angst haben keine 13-15 Punkte in Ihrem Zeugniss stehen zu haben und die anderen sind halt Mitläufer.

  • Die gesehenen Aufgaben waren Standart Abitur Aufgaben nichts schwerer als bei mir 2017 im technischen Zweig der BOS. Wenn man Freitag nicht die Schule für das FridayforFuture Ding sausen gelassenlassen hätte, hätte man bestimmt alles auf die Kette bekommen. Ich bin wirklich nicht der beste in so MINT Fächern habs aber trotzdem mit lernen, lernen und ach ja LERNEN geschafft ein Abitur im techn. Zweig zu bestehen und mein Ziel um Abitur zu erhalten geschafft. Vermutlich sind hier nur wieder die Schüler laut geworden die Angst haben keine 13-15 Punkte in Ihrem Zeugniss stehen zu haben und die anderen sind halt Mitläufer.

    Bist du so ein Boomer der bei Spiegel-Online kommentiert oder wie kommst du jetzt darauf, das jetzt auf Friday for Future zurückfällt? Meine Güte..




    Zum Abidings:


    Ich hab gestern meine Fachoberschulprüfung in Mathe geschrieben, die war weitaus simpler. Kann man natürlich nur bedingt miteinander vergleichen, kann aber durchaus verstehen wieso sich Leute darüber aufregen.

  • Es kann halt nicht jede Klausur aussehen wie diese hier:



    Ich habe mir den Spass auch mal gegeben. Sah schon recht schwer aus. Allerdings hatte ich viele der Dinge nicht im Unterricht (haben halt "nur" Realschullabschluss). Trotzdem konnte ich einige der Dinge lösen.


    Wenn aber wirklich einige der Themen nicht im Unterricht dran gekommen sind, kann ich dem Ärger schon verstehen.

  • Wobei das bei genormten/von 3. gestellten Prüfungen schon passieren kann.
    Sollte nicht, aber kann.
    Bei uns (Studium beim Staat) ist letztes Jahr in der Abschlussprüfung auch eine Thematik drangekommen, die kaum bis gar nicht behandelt wurde.


    Ist halt (so herzlos es klingt) Pech.


    Und man kann sein schriftliches Abi immer noch (zumindest zum Teil) mit ner mündlichen Nachprüfung verbessern.
    Mit 3 Punkten mehr gehts einen Punkt rauf.


    Ist obv aufwändig, aber eine Möglichkeit.



    Natürlich sollte es nicht vorkommen, dass das Abi Themen außerhalb des Stoffplans aufgreift.
    Aber die Möglichkeit besteht, v.a., wenns Länderübergreifend gestellt wurde.


    Finde die Proteste da etwas affig tbh, auch wenn ich weiß, dass ich als Schüler ebenso ziemlich pissed gewesen wäre (dir wird in der Schule und daheim eingeimpft, dass ein gutes Abi alles ist).
    Wäre aber überrascht, wenn sie dieses Jahr noch was machen.

  • Als ich die Aufgaben gestern gesehen habe, bin ich fast vom Stuhl gefallen, dass sich die SchülerInnen darüber beschweren. Und das als angehender Mathelehrer. Dass einige (Mathe-)LehrerInnen auch noch mit den SchülerInnen sympathisieren, kann ich nur als Kapitulation der Lehrkräfte verstehen.


    Hintergrund zu mir: Abi 2011 (damals schon "G8"), Baden-Württemberg, damals neben Bayern das Top-Bundesland in Sachen gymnasialer Bildung. Stochastik war explizit kein Thema im Abi, wurde dennoch gelehrt. Binomialverteilung und Signifikanztests habe ich schon in der 10. Klasse (!) machen müssen. Also im Jahr 2009.
    Ich hatte zwischen 2011 und 2019 auch Nachhilfeschüler, welche sich mit Stochastik als Thema in der Oberstufe auseinandersetzen mussten. Da sieht man in meinen Augen schon einen leichten Verfall des Niveaus, wenn ich das Zeug in der 10. Klasse machen musste und die Abi-Jahrgänge seitdem die oben genannten Themen erst in Klasse 11/12. Sei's drum.


    Das sind 0815-Aufgabenstellungen, welche sicherlich in allen Abi-Vorbereitungsbüchern der vergangenen Jahre vorkommen. Dafür muss man insgesamt vier, vielleicht fünf, Formeln kennen. Und hat man nicht ohnehin eine Formelsammlung für den Wahlteil? Hab das schon wieder vergessen. Im Unterricht (ich war vor wenigen Jahren 13 Wochen an einem Gymnasium als Lehrerpraktikant) und in Schulbüchern werden Binomialverteilungen und Signifikanztests bis zum Umfallen durchgemacht. Gott bewahre, wenn man den SchülerInnen etwas "Schweres" wie eine hypergeometrische Verteilung antun würde. Da ändert sich die Wahrscheinlichkeit für jedes Ergebnis ja nach jedem Zug! Katastrophe...


    Neben den Formeln braucht man halt noch das ausreichende Verständnis über die Binomialverteilung. Ist kein Hexenwerk.


    Mein Fazit: Weder sind die Aufgaben zu schwer, noch sind das Aufgabenstellungen, welche die SchülerInnen nicht kennen. Da haben sich einfach paar frustrierte Seelen zusammengeschlossen und dank Mundpropaganda ist das jetzt eine große Sache. Kann passieren, hatte ich in meiner Schulzeit auch, dass meine Klassenkameraden frustriert waren und wenige Personen die anderen dazu animieren wollten, gegen die ach so schwere Klausur zu handeln.