Winter in Siindora - DAS RPG

  • An einer anderen Stelle, etwas eher


    Diener: "Verehrter Herr, wir haben Nachricht aus Tanhorah."


    Herzog: "Siehst du nicht, dass ich mich gerade unterhalte?"


    Eine kleine Person, es könnte ein Zwerg sein, sitzt im Dunkeln einer Ecke und lauschte gerade den Ausführungen des Herzogs. Der Diener hat ihn nicht bemerkt und bückt sich nun unterwürfig auch vor ihm.


    Diener: "Entschuldigung Herr."


    Herzog: "Nun gut. Hat sich unser Paladin gemeldet? Der ist doch gerade in dieser Gegend, wenn ich mich recht erinnere."


    Diener: "Nein Herr. Es ist ein Schreiben von Birim von der Adlerpost."


    Herzog: "Birim? Okay. Ich habe lange nichts von ihm gehört. Gib es her."


    Nachdem der Herzog das Schreiben sowie die weiteren Inhalte der Adlerpost überprüft hat, sank seine Laune rapide.


    "Was ist los? Gibt es schlechte Neuigkeiten? Was hat der alte Kauz geschrieben?


    Herzog: "Hm.. lies es selbst Hagur. Und sag mir was du davon hälst."


    Nachdem auch Hagur, mittlerweile hervorgetreten - und tatsächlich ein Zwerg -, die Nachrichten gelesen hat, beginnt er zu grübeln.


    Hagur: "Kennst du dieses Siegel? Ich meine es schon einmal gesehen zu haben, aber das ist wohl länger her."


    Herzog: "Wenn ich mich nicht täusche .. aus dem Süden. Ich erkenne es wieder. Das ist das Siegel von Sinôr. Sirox.. dieser alte Idiot.. hat damals beim Krieg einen Rückzieher gemacht."


    Hagur: "Sinôr? Ich dachte das Thema wäre erledigt und er verkriecht sich als alter Mann auf seinem Anwesen?"


    Herzog: "Das ist nicht der alte Mann. Ich glaube wir haben hier seinen Sohn, den jüngeren, der wohl nun Wandervogel spielt und quer durch Siindora reist."


    Hagur: "Holen wir Ferudiell. Ich möchte wissen, was in diesem Elbenbrief genau steht. Ich kann nur einzelne Wörter herauslesen."


    Herzog: "Dieser Bursche sucht nach Underlitzt. Zumindest verstehe ich diesen Text so. Auch wenn er den Alten nicht namentlich erwähnt, sucht er wohl Deradan."


    Hagur: "Deradan!? Wieso sollte dieser Junge ihn suchen? Das gefällt mir nicht. Ich lasse gleich noch nach ihnen rufen - ich glaube das ist ein neuer Spezialauftrag für sie. Das will ich ganz schnell geklärt haben."


    Herzog: "Hm.. ich mag sie nicht. Aber wenn sich das bestätigt, kommen wir wohl nicht drum herum. Warten wir auf Ferudiell bevor wir sie losschicken. Bewahren wir erst einmal Ruhe und analysieren diese Nachricht."

  • Verwunderter Dorfbewohner: „Was ist das?“


    Duster: „Wo bin ich“


    Verwunderter Dorfbewohner: „Erst beantwortest du meine Fragen, bevor du welche stellst! Klar?


    Verwunderter Dorfbewohner: „Wer oder was bist du? Sprich!


    Frau vom verwunderten Dorfbewohner: „Sei nicht so hart zu ihm, er ist bestimmt erschöpft, er liegt
    hier bestimmt schon die ganze Nacht herum, komm doch
    erst mal zu einer heißen Tasse Tee herein.“


    Verwunderter Dorfbewohner: „Das ja mal wieder Typisch Frau, immer so zutraulich.“


    Verwunderter Dorfbewohner: „Na gut, komm rein, aber da beantwortest du gefälligst meine Fragen!“


    °Duster wahr etwas schwindlig und musste erst mal seine Gedanken ordnen. Was war eigentlich geschehen? Und wo war er eigentlich? Ihm war recht erst mal irgendwo einzukehren, vielleicht bekommt so heraus wo er eigentlich ist und wo er eigentlich war. Was war das für ein Wald?°



    Im Haus:



    Frau: „So jetzt lass ihn fürs Erste ausruhen, er muss bestimmt seine Gedanken Sammeln“


    Mann: „Ist mir Recht, solange er meine Fragen beantwortet.“



    Duster Überlegte:
    °Es war definitiv ein menschliches Haus, die Frau stand am Kochofen und bereitete irgendwas zu. Der Mann saß mir gegenüber und betrachtete mich mit einem skeptischen Blick.



    langsam sollte ich vielleicht anfangen etwas zu sagen...°



    *Frau stellt einen nach Ingwer riechenden Tee auf den Tisch*


    Frau: „So lass es dir schmecken!“


    Duster: „Danke“


    Mann: „ Also wer oder was bist du?“


    Duster: „...“ *Bevor Duster was sagen kann springt ihm die Frau ins Wort*


    Frau: „belästige ihn doch nicht mit solchen Frau...“ *Bevor die Frau ihren Satz zu ende bringen kann springt ihr Duster ins Wort*“


    Duster: „ Ist schon ok! Ich bin ein Katzer ein Katzenmensch, ich würde ihnen liebengerne was über Katzer erzählen aber ich weis selber nicht soviel“


    Frau: „Und wie sollen wir dich nennen?“


    Duster: „Duster“


    Frau: „ich glaub du weist das wir Menschen sind un wir gehören keiner besonderen Gruppe an.“
    „Du kannst mich Berta nennen“


    Mann: „Und mich Rekalm“


    Rekalm: „Und wo kommst du her?“


    Duster: „Ursprünglich aus einenm Dorf das ich euch leider nicht nennen darf.“
    „Jetzt gerade kam ich aus einem Wald der scheinbar Semetrisch war“


    Rekalm: „Leider ist meine Frau hier sonst würde ich dich Prügeln bis du endllich mit der Spra...“


    Berta: „Hör auf! Duster, wir können dir sicherlich schlecht vertrauen wenn wir nicht wissen wo du herkommst.“


    Duster: „Das heist ihgr würdet ihr mir her vertrauen wenn ich aus dem Stehgreif eine Stadt erfinde?“


    Frau: „Was ich erstaunlich Finde das er in den wald ohne wiederkehr wieder herausgekommen ist.“


    Duster: „Wald ohne Wiederkehr?“


    Frau: „Der Wald ohne wiederkehr ist ein kleiner Teil des Segstuswaldes“


    Duster: „Und wo genau befinde ich mich nun?“


    Frau: „In Tetra, der Stadt die fast uneindringbar ist, wiel sie fast vom Wald ohne Wiederkehr eingeschlossen ist.“


    Duster: „Tetra? Noch nie gehört“



    [~ Fortsetzung folgt~]

  • Lyndis blickte mit glasigen Augen auf die Ebenen von Sacae herab - Ihre Heimat. Die hinter den Hügeln untergehende Sonne tauchte das Brachland in ein unwirkliches Rot und die wenigen Bäume die in Sichtweite waren, streckten ihre kahlen Kronen gegen den Wind. Der Warme Sommerwind fuhr auch ihr durchs Haar; der Geruch, die Tiere...


    Einen kurzen Monent lang, spielte sie mit dem Gedanken wieder umzukehren... ihr Dorf wieder aufbauen. Doch Sekunden später drehte sie der Ebene den Rücken zu.
    "Es ist zu spät..." murmelte die junge Nomadin und machte sich auf den weg in die unbekannte Ferne.


    - - -


    Das Wiehern ihres Pferdes riss Lyn wieder in die kalte Gegenwart. Sie war tatsächlich auf dem Rücken des Gauls eingeschlafen, den sie im Wald gefunden hat. Verschlafen sah sie ihm beim traben zu und streichelte liebevoll durch die Mähne.
    Das Arme Tier war vollkommen allein an einer längst verlassenen Hütte festgebunden. Lyndis war sich nicht sicher, wie das tapfere Pferd so lange allein durchhalten konnte, dennoch war sie zutiefst dankbar über die begegnung.


    Lyn sah sich einen Moment lang etwas ängstlich um. Sie wusste nicht wo sie war, oder wie lang sie geschlafen hat.


    "Wo hast du mich nur hingebracht, mein Freund..." flüsterte sie dem Tier liebevoll ins Ohr.

  • Etwa 3 Stunden hat Sarox in einer entspannten Position auf dem Boden seines Zimmers verbracht. Das Wasser war in dieser Zeit abgekühlt, doch ein vielschichtiger Geruch hatte sich im gesamten Zimmer ausgebreitet. Nun wurde er schwächer, doch die Dauer und die dennoch gute Wirkung - trotz Kälte und Alter der Zutaten- haben Sarox positiv gestimmt.
    Er beendet seine Konzentrationsübung. In dieser Zeit hat er allerdings nicht nachgedacht. Weder über sich, noch über Tanhorah oder weit größeren Problemen. Diese Übung, eine alte Technik seines Lehrers, dient der reinen Wahrnehmung des eigenen Körpers, der Ruhe und der Konzentration der eigenen Kraft. Dabei schwellen keine Muskeln an oder es kommt der jeweilige Ausführende groß ins Schwitzen. Aber der mentale Fluss der Gedanken und Kraft wird auf einen Punkt fokussiert. Manchmal wird es auch als das Hören in den eigenen Körper bezeichnet.
    Außerhalb seines Zimmers konnte er durch das Fenster die eintretende Dunkelheit erahnen. Es wurde nun Zeit, bevor die Geschäfte wieder schließen, die Adlerpost zu besuchen. Die Nacht kommt schnell im Winter.


    Er bringt die beiden Töpfe wieder zurück in die Küche des Hauses. Er trifft allerdings weder die Mutter noch Sajya selbst an. Und so begibt er sich allein auf den Weg zu Birim.


    Nach einem kleinen Umweg, er lief einmal falsch herum um einen Häuserblock, findet er die Adlerpost recht zügig wieder. Birim hat noch geöffnet. Auch wenn dies von außen nur das kleine Schild erahnen lässt und nicht die geschlossenen Fenster und die Tür. Sarox tritt in das Geschäft und trifft Birim gerade im Gespräch mit einem anderen Kunden. Dieser regt sich wohl darüber auf, dass er heute mehr zahlen muss, als noch vor einiger Zeit für den gleichen Briefweg. Nach ein paar Minuten konnte Birim ihn dann beruhigen und nahm den Brief doch noch entgegen.


    "Ah. Du hast ein gutes Zeitgefühl. Dein Adlertransport ist vor kurzer Zeit eingetroffen."


    Sarox nickt und nimmt zuerst einen mittelgroßen, schweren Beutel sowie ein Schreiben entgegen. Der Beuten ist mit einem aufwendigen Knoten verschlossen.


    Sarox: "Was ist mit der Antwort aus Elvara?"


    Birim: "Hmhm.. ja.. da muss ich dich leider enttäuschen. Mein Vogel kam ohne Antwort wieder, der Brief war wohl angenommen, aber.. hmn.. Allerdings scheint dein Kontakt nicht akzeptiert zu werden. Weitere Kommunikation wird damit erst einmal unterbunden. Eine nettes Antwortschreiben hast du leider nicht bekommen."


    Sarox: "Keine Antwort also? Das ist sehr ärgerlich.."


    Sarox denkt kurz nach. Er würde gern noch etwas sagen, doch zu viel ist manchmal nicht gut. Und so findet er sich vorerst mit Birims Begründung ab.
    Nachdem er sich verabschiedet hat, verlässt er nur mit der Hälfte der erhofften Antworten das Geschäft. Birim schaut ihm kurz nach - und begibt sich danach nachdenklich in ein Hinterzimmer.


    °Keine Antwort auf dieses Schreiben ist unmöglich. Eventuell ist der Vogel nicht angekommen und hat den Brief verloren oder er ist nie nach Elvara geflogen. Ein Schreiben mit einem Verweis auf.. ihn abzulehnen.. nein das ist selbst in chaotischen Zeiten undenkbar. Sehr schade... dann muss ich wohl ohne diese Information erst einmal auskommen.°


    In diesem Moment fühlt er sich unbehaglich. Er blickt kurz auf und schaut einmal rund herum durch die kleinen Gassen der Stadt.


    °Hm..°


    Bevor er sich weiter in diesen Vorfall vertiefen kann, wird er durch eine helle Stimme, welche er hinter sich wahrnimmt, unterbrochen.


    "Hey.. da bist du ja. Ich habe dich schon bei Birim gesucht."


    Sajya kommt ihm entgegen und winkt ihm aus einiger Distanz zu.


    Sarox verliert seinen Gedanken, den er gerade noch nicht fassen konnte. Allerdings zeigt sich ein kleines Schmunzeln auf seinem Gesicht und ein kurzer Wink zu Sajya begrüßen sie auf ihrem Weg zu ihm.

  • Ray


    Immernoch voller Schmerzen wachte Ray Menos auf.


    „Ich muss meine Schwester finden!“


    Dann kippte er wieder in den Schlaf.




    Duster


    Berta: „Das ist auch so gewollt, schließlich schtzen wir unsere Sicherheit und wollen die auch bewaren, du wirst spter auf jeden Fall einen Schwuhr ablegen.


    Duster: Gut, wenn ich dann euer Vertrauen besitze ist mir das Recht.


    Berta: „ Gut, alles andere wirst du dann schon mitbekommen.“


    *Rekalm ist Schweigsamm weil er bermerkt hat, das seine Frau mit ihrer Taktik anscheinend alles im Grif hat...*


    °Duster dachte sich das es besser wre sich erstmal unters Volk zu mischen, dies würde zwar erstmal sehr schwehr werden, aber dann würde er viel über die Stadt und Umgebung rausbekommen.°


    *Alle Akteure gehen aus dem Haus, gerade im gehen...*


    Passant: „Aahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!
    ei...ei ...ein Monster!!!


    Duster: Anscheinend sind hier auch noch nicht so viele Monster gewesen.


    Berta: „Ja weil wir so abgeschattet sind.“
    „Tilo das ist ein nettes Monster, es ist ein Katzer, ein Katzenmensch, er heist Duster.“
    „Du kannst dich beruhigen!“


    Tilo: Tilo ne-t dei-dei-ne bekannt-scha–scha-schaft zu machen!


    Duster ; *bemüht mürklichst freundlich zu wirken* : Für mich ist es ebenfalls nett dich kennenzulernen.


    Tilo: „Nett ist Es allerdings wirklich.“
    „Wollt ihr mit ihm zur Zeremonie?“


    Frau: „Ja genau“


    °Duster beschloss das Zeremonie, etwas kkomisch klang, was wollen diese Leute wirklich von ihm? -er war verwirrt!°

  • Sarox: "Hallo Sajya."


    Sajya: "Hab ich dich endlich gefunden. Wir haben uns wohl vorhin nur knapp verpasst."


    Sarox: "Ich hab meine Sachen von Birim geholt. Leider nur meinen Transport."


    Sajya: "Oh. Das ist schlecht. Gab es keine Antwort von den Elfen? Was machst du jetzt?"


    Sarox: "Leider nicht. Mal sehen. Ich bin mir noch nicht sicher. Eine Antwort wäre aber sehr gut gewesen."
    Er wollte Birim nicht zu Unrecht verdächtigen und hatte auch keine schlüssige Begründung, wieso er ihm seit vorhin nicht glaubte. Allerdings gab es keine Antwort aus Elvara. Und diese Tatsache schmeckte Sarox überhaupt nicht.


    Beide begeben sich zusammen auf den Weg zurück in das warme Haus von Sajyas Familie zurück.


    Saijya: "Sag mal, was hast du denn eigentlich bekommen? Der Adlertransport ist doch angekommen?"


    Sarox: "Ja. Und es ist quasi nur Geld. Viel mehr habe ich mir nicht schicken lassen. Wobei es eher Dinge sind, die ich auf meinem Weg gegen Geld eintauschen kann, sonst wäre es etwas schwierig gewesen viele Münzen zu transportieren."


    Sajya: "Und mehr nicht? Nur das schnöde Geld?"


    Sarox: "Nur? *lächelt* Was hast du denn sonst erwartet?"


    Sajya: "Ach.. na.. hm.. vielleicht irgendetwas geheimnisvolles. Dann erfahr ich mal mehr über dich."


    Sarox: "Du weißt nun schon immerhin aus welcher Gegend ich stamme. Das verrate ich sonst nur wenigen. Aber ja,.. ich habe noch ein kurzes Schreiben meines Vaters erhalten. Aber das möchte ich gern weiterhin geheim belassen. *lächelt*"


    Sajya: "Du bist gemein. Du darfst schließlich bei mir wohnen! Das sollte ich vielleicht mal ausnutzen."


    Sarox: "Oh. Jetzt hab ich aber Angst. *haha*"


    Die Stimmung der beiden ist gut - Sarox etwas besser gelaunt und Birim fast vergessen-, als sie am Haus ankommen. Sarox hat die Bedenken gegen Sajya schon vor einer Weile abgelegt, allerdings beginnt er nun, auch sichtlich Spaß an Unterhaltungen mit ihr zu haben. Er ist sich nicht wirklich sicher, ob es dies einfacher macht, wenn er Tanhorah in Kürze verlassen wird.


    Sarox: °Keine Spur von Angst. Nette Unterhaltungen, eine liebe Familie. Man sollte meinen, so ist es immer. Leider gibt es da draußen noch einige seltsame Geschichten und Ereignisse. Und ich muss diesen Ort wieder verlassen.°


    Mit einem kurzen, nachdenklichen Gesicht blickt er Sajya hinterher, die bereits die Tür geöffnet hat und ihn nun ins Warme herein winkt.
    Im Haus nehmen beide Platz am großen Tisch im Familienzimmer. Sajyas Mutter und Großvater sind heute bei Freunden. Der Bürgermeister selbst organisiert und bespricht sich mit seinem Stadtrat. Sarox hatte ihm Hilfe angeboten, aber nur bei großen Neuigkeiten würde er ihn hinzurufen. Mehr solle Sarox für den Moment nicht tun. Sie seien ihm eh schon etwas schuldig.


    Sajya: "Hey. Ich setz uns etwas Wasser für einen Tee aufs Feuer und du erzählst mir nun endlich, wieso du Kontakt nach Elvara möchtest und wieso du anscheinend die Elfen ganz gut kennst."


    Sarox: "Ach. Stimmt. Das wollte ich noch erzählen. Sonst komm ich hier wohl nicht mehr weg. *haha*"


    Im Anschluss berichtet er von der Begegnung mit Leaf sowie einigen bekannten Elfen die seinen Vater vor langer Zeit besucht haben. Diese Geschichte enthält zwar einige wahre Punkte, dient jedoch nur bedingt als Grund für den Kontakt nach Elvara und seine Kenntnisse über dieses Volk der Elfen. Jedoch fand Sarox es besser, eine abgewandelte und dennoch glaubwürdige Geschichte zu erzählen, als nun seinen langjährigen Unterricht unter ihm zu erklären und seine Bekanntschaften mit anderen Elfen zu begründen.


    Sajya: "Und ich hab mir schon ausgemalt, wie du eigentlich jeden Monat mit den höchsten Elfen zusammen ähm.. na sagen wir feierst."


    Sarox: "Haha.. na ganz der Überraschungstyp bin ich dann auch nicht. Tut mir wirklich Leid dich zu enttäuschen. *lächelt* "
    °Vielleicht erzähl ich dir die wahre Geschichte später einmal. Momentan muss es bei dieser Version bleiben. Tut mir Leid Sajya.°


    Sajya: "Na, ich quetsch dich schon noch aus. *haha - sie gibt ihm einen leichten Hieb an die Schulte*


    Sajya hatte mittlerweile einen Hikolbra-Tee aufgesetzt. Auch wenn Sarox diese Sorte überhaupt nicht mag, sagte er nichts, da er ihr Angebot nicht unhöflich ablehnen wollte.


    Nach einem kurzem Gespräch wussten beide nicht so Recht, was sie nun machen sollten. Für Besorgungen war es mittlerweile zu dunkel und alle Geschäfte hatten geschlossen. Jeder in sein Zimmer gehen und dann zur Nachtruhe wollten beide aber auch nicht. Dazu genossen beide die Ruhe und die gute Atmosphäre hier momentan zu sehr. Sarox konnte sich im Gespräch mit Sajya ganz gut entspannen und seine Gedanken und Sorgen für einige Zeit vergessen. Bei ihr war es wohl ähnlich - wenn vielleicht auch etwas anders begründet. Nun waren beide aber an einem Punkt, wo ihnen gerade nichts einfiel. Sie hatten schon über das Vergangene geredet und nun wollte keiner von beiden so recht wagen ein neues Thema anschneiden. Vielleicht wollte auch niemand etwas Falsches sagen. Sarox viel nach einem kurzen stillen Moment dann aber ein glücklicher Eisbrecher ein.


    Sarox: "Hey Sajya. Ich brauche morgen dann noch deine Hilfe. Ich muss einige Dinge besorgen und du kannst mir vielleicht sagen, wo ich hier alles finden kann. Ist schließlich deine Stadt. *lächelt*"


    Sajya nahm das Ende der peinlichen Stille zwischen beiden, die Momente zuvor, dankbar an. Nachdem das Eis gebrochen war, sollte das Gespräch noch einige Zeit weiter gehen.



    [Abend des 5. Tages seit Beginn]

  • *Duster schwebte eine weile in seinen Gedanken*


    Auf dem Weg den sie gehen liegen viele Steine, sie waren aus der Erdschicht herausgebrochen die hier wohl einmal aufgelegt wurde damit man eine feste Straße zum gehen hat.Wie auch immer es gemacht wurde, es sah nicht nach sorgfältig aus erst als sie zu einer Straße kamen die wohl eine Hauptstraße darstellen sollte waren die Steine größer. Die großen Steine waren grob achteckig und nah bei einander eingesetzt worden dazwischen war wohl ein Starker Sand der die Platten artigen Steine an Ort und Stelle hielt. Alle möglichen Menschen beobachteten sie. Sie hatten verschieden Ausdrücke in Augen. Angst, Verzweiflung Wut, Hilflosigkeit, Ahnungslosigkeit.


    *Duster fühlte sich nicht nur Beobachtet. Sondern auch wie ein Außenseiter. Aber er begriff auch das Berta und ihr Mann besonders Mutig gewesen wahren ihn Anzusprechen.*


    Der Weg war lang und Kräftezehrend, Berta und Rekalm waren ebenfalls von der Beklemmenden Stimmung bedrängt, die sie Umgab weil alle sie anstarren und damit Sätze sagten die niemand jemals wagen würde auszusprechen oder einfach nur bedrücken Angst verbreitenden. Rekalm,Berta und Duster hofften das keine Panik ausbrechen würde.
    Man konnte wirklich beobachten wie die Angst wie ein Schatten von Mensch zu Mensch schlich und sich ihre Seelen in eine Welt voller Angst holte.
    Die Angst war fast wie eine Ballon der größer wird um dann schlussendlich zu explodieren.


    *Duster sah in weiter Ferne ein großes Gebäude auf das sie zusteuerten.*


    °...Hm...Dieses Gebäude scheint unser Ziel zu sein...° dachte Duster


    Berta: Da drüben ist unser Gemeinde Haus, wir haben es schon fast geschafft.


    Das bestätigteDusters Gedanken. Und obwohl das Haus gar nicht so weit entfernt war. War es doch ziemlich Mühsam. Langsam konnte man das Haus genauer Betrachten. Die ersten Züge ließen was großes erwarten und tatsächlich das Haus war größer als andere anderen. Nicht nur in der Höhe es wahr auch in der weite ein beachtliches Gebäude. Es war aus anderen Steinen gebaut als die andern Gebäude und zusätzlich mit Hohlstäben unterstützt. Das Dach war riesig, es war nicht aus Stroh sondern mit Holzstreben und einfachen Ziegeln gebaut worden. Das Haus trumpfte mit Gediegenheit und Präsens. Der Eingang wahr aus purem Metall einem Stoff der so Teuer wahr das sein Wert allein die ganze Stadt die eigentlich wie ein Dorf aussah überstieg. Das einzige was noch teurer wahr waren goldene Verzierungen die so Kunstvoll gestaltetwaren das Duster mit der verblüffung gar nicht mehr aufhören konnte. Vor dem Tor standen zwei Wächter, sie waren wahrscheinlich die einzigen in der Stadt die Rüstung und Waffe besasen und hier Wache hielten.

  • Nach etwa 2 Stunden kommt Sajya auf eine besondere Idee.


    Sajya: "Komm' mit, ich zeige dir mal was."


    Sie führt ihn in ein kleines Zimmer im Erdgeschoss. Sarox war dieses vorher nie aufgefallen, da es noch hinter dem Eingang zur Küche liegt. Und viel weiter hat er die Räume hier nicht inspiziert. Sajya öffnet die schwere Holztür mit viel Enthusiasmus. Und das Licht des Flures gibt einen ersten Blick in das Zimmer frei.


    Sarox: "Oha.. jetzt bin ich überrascht."


    Erstaunt erblickt er mehrere Musikinstrumente. Darunter auch eine Form von Orgel. Ein relativ neues Instrument, wofür sich noch kein allgemeiner Begriff eingefunden hat. Er kennt es nur unter Klahvius. Es funktioniert auf atemberaubende Weise und er hat es vor einigen Jahren von einem großen Musiker in seiner Heimat zum ersten Mal gehört. Doch Sajya geht an dem Instrument vorbei und nimmt sich einen kleinen Schemel, nachdem sie 2 kleine Kerzenkränze angezündet hat.


    Sajya: "Setz' dich. Es ist hier zwar etwas kälter, da nur ein Teil der Wärme in dieses Zimmer kommt, aber ich hoffe du hältst es aus."


    Sarox: "Es geht schon. Danke. Du kannst also Harfe spielen?"


    Sajya: "Du kennst es? Das ist toll. Viele Leute kennen dieses Instrument gar nicht. Aber meine Familie spielt schon seit Ewigkeiten alle möglichen Instrumente. Das musste man sozusagen als kleine Göre schon bringen, auch wenn alles andere noch nicht ging. Leider haben wir in letzter Zeit weniger zusammen gespielt. Es fehlte einfach die Zeit und du kennst ja die aktuelle Situation."


    Sarox: "Ja sicher."


    Sajya: "Aber manchmal überrollt es mich dann doch und ich spiele einfach. Das gibt mir so ein tolles Gefühl. Man kann sich von den Gedanken einfach lösen. Einfach Spielen. Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Und ob du mich verstehst."


    Sarox wollte darauf etwas erwidern, doch Sajyas Augen erzählten eine solche Flut an tollen Erinnerungen, dass er sie in diesem Moment nicht unterbrechen wollte. Nachdem sie noch einige Dinge erzählt hatte, wusste sie auf einmal nicht mehr weiter.


    Sajya: "Ähm.. ja. Und deshalb finde ich.. ähm..


    Sarox: "Fang doch einfach an zu spielen Sajya."


    Als hätte sie auf diese strahlende Aufforderung nur gewartet, beginnt sie die Saiten der Harfe zu bespielen. Sarox ist überrascht, welche gute Qualität das Instrument besitzt und wie gut die Melodie zu erkennen ist. Ein altes Volkslied aus Siindora, aus dem Norden.


    Sarox: "..." *lächelt*


    Sajya: °Ich habe so lange nicht gespielt. Ich bin richtig ungeübt geworden. Aber.. ich glaube ihm gefällt es.°


    Nachdem sie ihr Stück beendet hat, wartet sie geduldig auf eine Reaktion von Sarox. Dieser legt aber nur den Kopf zur Seite und schaut sie fragend an.



    Sajya: "Sag' doch bitte was."


    Sarox: "Kann ich leider nicht." Er legt eine kurze Atempause ein. Sajya scheint förmlich zu explodieren und er genießt es und


    Sarox: "Ich warte darauf, dass es weitergeht." beendet den Satz mit einem Lächeln.


    Als wäre ein großer Stein von ihrem Herzen gefallen, beginnt Sajya beinahe freudestrahlend das nächste Lied an zu spielen. Diesmal hört sie nicht direkt wieder auf, sondern zieht ihn mit mehreren Liedern vollkommen in den Bann der Musik.


    Als sie ein wundervolles Lied über die Völker von Siindora beendet hat und gerade ein nächstes beginnen möchte, unterbricht er sie.


    Sarox: "Warte bitte kurz. Du brauchst eine Pause und deine Finger auch. Ich bin gleich wieder da..."


    Ohne eine Antwort abzuwarten, verlässt er das Zimmer und Sajya hört ihn nur noch die Treppe zum 1. Geschoss hochgehen.


    Sajya: °Was ist denn jetzt los?°


    Nach wenigen Momenten, ist das leise knirschen der Eichenholzdielen der kleinen Treppe auch schon wieder zu vernehmen. Und Sarox kommt mit seinem Reisegepäck auf den Schultern wieder in das Zimmer.

  • Sajya: "Was war denn jetzt los? Hab ich so schlecht gespielt?"


    Sarox: "Quatsch. Du spielst wundervoll. Allerdings kann ich dabei ja nicht so allein lassen."


    Dabei kramt er in seinem Gepäck.


    Sajya: "Was soll ich denn jetzt darunter verstehen?"


    Sarox: "Warte.. ah.. alles noch da."


    Aus einer inneren Seitentasche holt Sarox etwas hervor. Sajya staunt nicht schlecht, als sie realisiert was es ist und was dies bedeutet.


    Sajya: "Du kannst?"


    Sarox: "Wieso nicht? Haha."


    Sarox hält eine geschwungene Panflöte in seiner Hand. Sicherlich nicht die wertvollste oder größte Ausgabe, aber doch ein gutes Stück um Musik zu machen.


    Sajya: "Ich habe noch nie jemanden auf so etwas spielen sehen. Das ist ein kaum verbreitetes Instrument."


    Sarox: "Naja. In meiner Heimat gibt es mehr Musiker damit, als nette Damen, die Harfe spielen. " *lächelt"


    Sajya: "Okokok. Los.. jetzt möchte ich mal zuhören.. bitte spiel' mir etwas vor."


    Und wie Sajya vor etwa 1 Stunde, beginnt nun auch Sarox sofort nach dieser Aufforderung zu spielen.
    Nachdem er kurz das Instrument getestet und ein paar Töne getestet hat, startet er mit einem sehr alten Lied. Siindora im Licht des Morgen.


    Sajya. °Was für ein schönes Lied. Das habe ich noch nie gehört.°


    Nachdem Sarox das Lied beendet hat, fragt ihn Sajya, um was es darin geht.


    Sarox: "Es handelt von Siindora. Von einem endenden Tag, von den Dingen der Nacht und von dem Glanz, der all dies jeden Tag neu überstrahlt. Es stellt die Schönheit Siindoras mit jedem neuen Tag in den Mittelpunkt. Immer wird die Nacht zu Ende gehen und Siindora neu erwachen."


    Sajya. "Ich finde es wunderbar."


    Sarox: "Es ist normalerweise länger, aber ich habe nur die einfache Version gelernt. Ich glaube es geht in der langen Version etwa eine halbe Sanduhr lang."


    Sajya: "Oh. Aber da reicht schon. Ich finde es auch so wundervoll. Kannst du auch was ganz Kurzes, vielleicht richtig freudiges?"


    Sarox: "Ein Volkslied der Zwerge. Das Einzige was ich komplett kann. Aber es ist unter ihnen sehr beliebt. Ich glaub übersetzt heißt es Tanz am Feurrand des Kessels. Ich kenne es nur unter Flammentanz."


    Und so verging die Zeit allmählich. Nach einigen Stücken von Sarox spielte Sajya wieder. Und bald probierten sie gemeinsam zu spielen. Anfangs gar nicht so einfach, klangen die Lieder bald zweistimmig wieder.


    Die beiden waren so vertieft in die Situation, dass sie nicht einmal bemerkten, dass der Rest der Familie zurückkehrte. Erst verwundert, dann aber mit einem freudigen Lächeln auf dem Gesicht, stand die Mutter an der Tür. Nach einigen Momenten beließ sie es dabei und ließ die beiden allein.


    Wenig später, beendeten beide das letzte Stück, was sie heute spielen wollten. Mittlerweile war es weit nach Mitternacht und der Mond schien hoch durch das Fenster im Flur. Die Kerzen waren mittlerweile auf mehr als die Hälfte runter gebrannt.


    Sarox: "Die Zeit verging wie im Flug."


    Sajya: "Ja. Vielen Dank dafür. Mit so etwas hätte ich heute Abend niemals gerechnet."


    Sarox: "Ich auch nicht. Ich fand es sehr entspannend und es hat mir viel Spaß gemacht, die Panflöte endlich wieder zu benutzen."


    Sajya: "Mir auch." °hmm° "Ich glaube wir müssen jetzt Schluss machen."


    Sarox: "Ja."


    Beide löschten die Kerzen im Zimmer und die Instrumente standen wieder im Dunkeln. Allerdings wurde man das Gefühl nicht los, als hätte sich auch auf sie ein musikalischer Schleier aus Fröhlichkeit und Freude in dieser dunklen Nacht gelegt.


    Beide gingen zu ihren Zimmern im 1. Stock. Sajya begleitete Sarox noch bis zu seiner Tür.


    Sajya: "Nun.. ich wollte mich noch bedanken für.. diesen tollen Abend. Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Musik gemacht und dabei so viel Spaß."


    Sarox: "Ja. Es war wirklich toll."


    Sajya: "Dann..ähm.. bis morgen schätze ich.. oder?"


    Sarox: "Ja. ... Ich wünsch' dir eine gute Nacht. Träum' von Musik und Volksliedern. °lächelt°"


    Sajya: °Hmmm° "Äh.. ja.. du auch.. Guten Nacht." °Was machst du hier..?°


    Sajya dreht sich langsam um und Sarox zieht die Tür zu seinem Zimmer ran, als Sajya plötzlich


    Sajya: °Wahh... jetzt gibt es kein zurück mehr°
    "Sarox, warte."


    Sarox: "Ja?" er dreht sich verwundert um, als Sajya plötzlich vor ihm steht und seinen Kopf zu sich runterzieht.


    Sie küsst den völlig verdutzten Sarox.

  • Joriz: "Verdammt. Das sind eindeutig Wunden von Orkwaffen."


    Rasomir: "Bist du dir sicher? Ich habe solche Wunden noch nicht gesehen. Es sieht fürchterlich aus."


    Sarox: "Er hat Recht. Die Art der Waffen und die verschiedenen Wunden. Eindeutig Orks. Oder zumindest deren Waffen."


    Die Ereignisse der letzten Stunden haben Tanhorah gewaltig in Aufruhr versetzt. Mit Aufgang der Sonne standen zwei völlig verängstigte Gestalten vor dem Tor der Stadt. Ihren Gesichtern konnte man entnehmen, dass sie etwas in große Angst versetzt hat oder leibhaftige Dämonen hinter ihnen her sind. Die Wachposten konnten nicht viel aus ihnen herausbekommen. Es vergingen einige Minuten, bis die beiden Männer verstanden, dass sie nun anderen Menschen gegenüber sitzen. Nach ein paar abgebrochenen Versuchen einen ganzen Satz zu sprechen, brachte der größere von beiden nur 3 Wörter heraus. "grausam" .. "tot" .. "Leichen"


    Nachdem die Posten realisierten, dass dies keinesfalls leeres Gerede war, wurde der ganze Stadtrat informiert. Und der Bürgermeister rief Sarox mit dazu. Nach weiteren Versuchen, etwas aus den Männern heraus zu bekommen, wurde das Bild langsam klarer. Und damit, trotz steigender Wintersonne über Tanhorah, immer düsterer.


    Es hieß, ein Berg von Leichen - viele Frauen und Kinder - würden nicht all zu weit von der Stadt entfernt ermordet liegen. Nein, nicht ermordet waren die Worte. Der Kleinere beschrieb es als Schlachtplatz. Zumindest soweit er es konnte, ohne wieder gedankenverloren einen ausdruckslosen Gesichtsausdruck anzunehmen und kurz Gefahr zu laufen, der Realität völlig verloren zu gehen. Mittlerweile war diese Information auch schon durch Tanhorah gelaufen. Und kein Informant auf einem Pferd aus Likostrien hätte diese Nachricht schneller verbreiten können.
    Es gab nur 2 Reaktionen. Sammeln und die Lage weiter besprechen oder Angst, die Gerüchte sind eben doch nicht nur Gerüchte.
    Erstaunlicherweise funktionierte das Einberufen aller waffenfähigen Männer zum Marktplatz recht schnell. Und so brach, etwa 2 Stunden nachdem die beiden Männer erschöpft am Stadttor angelangt waren, ein bewaffneter Trupp aus Soldaten, Wachen, Söldnern und normalen Bürgern auf - allerdings wohl nicht weniger gefährlich als ein wilder Warfo-Eber in diesem Moment - auf, um dieser Geschichte nachzugehen. Niemand zweifelte am Wahrheitsgehalt und dem, was sie wohl finden würden. Was sich allerdings vor wenigen Momenten vor ihnen auftat, lässt sich nur mit wenigen, nicht grausamen, Wörtern beschreiben.


    In einer Senke bot sich ein Blutbad ungeahnten Ausmaßes an. Einige der Männer kehrten nach den ersten kurzen Blicken erschrocken um. Andere begannen zu weinen.
    Etwa 230 Leichen, ein Großteil auf jeden Fall Frauen, lag hier vor ihnen. Die Spuren im Schnee, soweit es zu erkennen war, erzählte eine tragische Geschichte. Die Feinde kamen wohl von allen Seiten. Kaum eine Chance zu flüchten. Dieser Ort war ihr Grab. Entkommen konnten sie nicht.


    Sarox: "Welche Richtung ist das? Von wo könnten diese Menschen gekommen sein?"


    Rasomir: "Hier ist eigentlich kein Weg. Das Gelände ist sehr unwegsam, wenn man nach der Senke ein Stück weitergeht. Aber ich denke, sie kommen aus einer der östlichen Städte."


    Grohans: "Ich habe auf meine alten Tage schon viel gesehen. Aber solche Bilder an unbewaffneten Menschen habe ich nicht einmal im Krieg miterlebt. Hier ist eine bewaffnete Truppe Monster auf unschuldige Lämmer gestoßen."


    Sarox: "Und ich befürchte, dass dies noch nicht einmal alles ist."


    Friglo: "Was meinst du damit? Reicht dir dieser Anblick nicht?"


    Rasomir: "Sei nicht so aggressiv Friglo. Nun können wir diesen armen Leuten auch nicht mehr helfen."


    Joriz: "Er hatte Recht. Es sind nicht nur Gerüchte."


    Friglo: "Ja, hatte er. Es ist ein grausamer Anblick. Aber damit konnte keiner rechnen. Aber gut. Denken wir lieber an die Toten. Aber.. du, was meintest du gerade?"


    Sarox: "Soweit ich es sehe, sind hier Frauen, Kinder und ältere Menschen angegriffen worden. Was mich nachdenklich macht ist, wo sind die Männer der Frauen und die Väter der Kinder?"


    Rasomir: "Paxme steh' uns bei. Lass dich diesmal falsch liegen."


    Sarox: "Wir müssen es kontrollieren. Und das heißt, wir müssen den Weg zurückverfolgen, den diese Menschen gekommen sind. Und ich erwarte nichts Gutes auf diesem Weg."


    Rasomir: "Tribant, lass die Sucher ausschwärmen, aber immer in Sichtweite untereinander und die Signalhörner im Anschlag. Der große Trupp folgt der Spuren, die dort hinten am Hügel verschwinden."


    Sarox: "Jeder der nicht noch ein solches Szenario hier verträgt, soll die Nachhut bilden oder als Schutz die Sucher unterstützen. Macht euch auf alles gefasst."


    Er dreht sich zu Rasomir.


    Sarox: "Was mir am meisten Sorgen macht, ich sehe keine einzige feindliche Waffe oder Leiche. Wir wissen noch gar nichts."


    Rasomir: "Ich rechne mit allem. Und ich bete zu Rudân, dass wir nicht kämpfen müssen."


    Sarox: °Der Herr des Krieges und der Waffen. Ja. Vielleicht brauchen wir seinen Beistand.°

  • Dusters staunen reichte von einem Mundwinkel zum anderen dieses Gebäude ist von näheren noch imposanter und noch um einiges schöner.


    Die Werter betätigten beide jeweils einen der Hebel die zu beiden Seiten der Tür zu finden waren. Dann bewegten sich die großen Türen, langsam und beschwerlich.


    Berta: „Während wir da drinnen sind sag kein Wort und tu nichts was dir nicht gesagt wird. Dies ist für uns ein geweihter Ort.“


    Die Türen blieben stehen, Duster achtete jetzt auf das was gerade eben noch hinter den Türen lag, und wo sie darauf hinzu gingen. Es war Ein Lichtgefluteter raum viel zu einfach, überhaupt kein Vergleich zu der Fassade darstellend, dieser Tag war ein Tag voller Gegensätze voller Überraschungen und voller ach ich weiß auch nicht. Beindruckend, wundervoll, eine andere Welt mit anderen Verhältnissen, abgeschieden von anderen Welten.


    Als sie in dem Großen Raum angekommen, sah Duster dass dies ein langgezogener Raum nach vorne gerichtet war, mit großen grauen Wänden und einem großen Nussbraunem Tisch aus Eichenholz am langen Ende des Raumes. Am Tisch aßen drei Leute. Der am Ende des Tisches sah aus wie ein Richter oder wie ein Oberhaupt. Die Personen zu seiner Rechten und seiner Linken waren anscheinend Räte.


    Als sie am Tisch angekommen waren. Verbeugten sich Berta und Recalm und Duster tat wie ihm geheißen er wartete ab. Berta und Recalm führten ihre Verbeugung besonders betonnend aus und kamen in ihre normale Position zurück.


    Mann in der Mitte: „Name, Herkunft, Rasse?“


    Duster: „Duster, Gebirge von Siindorra, Katzer“


    *Der rechte Mann protokolierte.*


    Mann in der Mitte: „Bedeutung des Wortes ‚Katzer‘“


    Duster: „Katzenmensch“


    *Die Männer sahen sich gegenseitig an, sagten und taten aber nichts weiter, der rechte Mann protokolierte wieder.*


    Mann in der Mitte: „Setzen!“


    *Duster tat wie im geheißen und setzte sich hin.*


    Mann (es sprach immer der Selbe): „Weswegen bist du hier?“


    Duster: „Ich hab mich hierhin verirrt ohne vorher ein Ziel gehabt zu haben.“


    Mann: „Gut und welche Absichten hast du?“


    Duster: „Ich will mich hier eindecken, und dann weiterziehen.“


    Mann: „Da ist unmöglich du musst sofort gehen!“


    Duster wunderte sich warum er denn fragte wenn sowieso alles von vornherein feststand


    Mann: „ Wie werden dich in einem Karen hier wegbringen, danach wirst du dich in Theonar befinden also du solltest dich bereit machen dich unter einem Laken zu verstecken, falls du irgendetwas brauchst werden Bertha und Recalm alles besorgen.“


    „Mach dich bereit“


    Duster wär gerne länger hier geblieben aber er wollte schon immer nach Theonar eine bewegte Stadt.


    Mann: „Wir brechen doch erst morgen auf, wir warten auf einen Bericht aus Theonar. Du wirst hier schlafen, gute Nacht“


    Dieser Mann nahm keine Rücksicht auf ihn, aber er hatte das Gefühl es wird spannend.



    Am nächsten Tag:


    Mann:


    „Aufwachen!“



    Duster „…“



    Mann:


    „Es nicht möglich nach Theonar zu reisen, die haben da gerade Komplikationen.“


    „…“


    „… es sei denn du willst als Söldner antreten, die brauchen die jede Menge!“

  • "Macht euch keine Sorgen, Lyndis!" flüsterte ihr ein groß gewachsener Mann ins Ohr. Seine Stimme war der Nomadin nicht vertraut, dennoch barg sie eine unglaubliche Ruhe welche sie den Schmerz in ihrer Brust für einige Sekunden vergessen ließ. Das Schwert ihres Vaters steckte noch immer in Ihrem Körper, es plötzlich herauszureißen könnte den Tod der jungen Frau bedeuten, dass wusste auch der Edelmann der neben Lyn kniete. Behutsam legte er ihre Hand auf die Seine, mehr als Beistand vermochte er nicht zu tun - er war schließlich kein Heiler. Mit halbgeöffneten Augen fixierte sie sein Gesicht und versuchte etwas zu sagen, doch lediglich einige unverständliche stammeleien drangen über ihre trockenen Lippen.
    "Versucht jetzt nicht, etwas zu sagen..." versuchte er sie zu beruhigen. Einige Minuten vergingen, die Lyn wie eine Ewigkeit vorkamen. Sie hätte ihn gerne so viele Dinge gefragt, oder ihm von den Ebenen erzählt. Doch nichts als Schweigen und das Knistern des Feuers ... nichts außer dem Lied, das der junge Prinz summte. Die Nomadin vergaß den Schmerz und lauschte der wunderschönen Melodie.
    "Man nennt es 'Duranin von Pharae' den Schwur der Könige..." begann er zu erzählen als er das Lied beendet hatte und just in diesem Moment einige Leute in das geräumige Zelt stürmten "... denk daran wenn die Hoffnung versiegt'' beendete er seinen Satz und ließ die Heiler ihre Arbeit tun.


    Träge richtete Lyndis sich auf. Zu ihrem Erstaunen war es nicht mehr der alte Gaul der sie trug, sondern ein weiches Bett auf dem sie lag. Hastig rieb sie sich den Schlaf aus den Augen und sah sich um. Auf den ersten Blick befand sie sich in einem gewöhnlichen Bauernhaus, die gesamte Einrichtung war aus dunklem Holz gefertigt, die Wände sowie der Kamin - in dem ein Feuer behaglich knisterte - setzten sich aus großen abgerundeten Steinen zusammen.
    Soweit die Nomadin es beurteilen konnte, waren ihre Verletzungen gut versorgt und auch ihre Klamotten, die fein säuberlich neben ihr zusammengelegt waren, wurden anscheinend genäht und gewaschen.
    Ohne ihr Glück anzuzweifeln kuschelte sie sich wieder unter die Decke.
    "Wie konnte es nur dazu kommen..." murmelte sie mit einem leichten lächeln auf den Lippen, dem ersten seit sie mit Auretheus zusammen war...

  • Die Sucher schwärmen aus.


    Ein Teil der Truppe löst sich und geht in kleinen Teams von bis zu 3 Personen in die verschiedensten Richtungen. Dabei das gelbe Signalhorn aus Hritrat, ein Meisterwerk der Zwerge, immer im Anschlag. Bei Gefahr würde man den Warnton über viele Kilometer wahrnehmen können. Dennoch bleiben alle Teams in Sichtkontakt, was in diesem Gelände ein wenig Effektivität einbüßt, aber eine gute Lösung des Bürgermeisters ist. So gibt es zumindest den Anschein von Sicherheit. Der weitaus größere Teil der Gruppe bleibt jedoch am Ort des Grauens zurück.


    Rasomir: "Tribant, wie schaut es aus?"


    Tribant: "Die Sucher sind nun alle unterwegs. Ich schlage vor ab dem Hügel einen Wachposten zurück zu lassen, der uns nach hinten absichert."


    Sarox: "Wie viele Signalhörner haben wir außer für die Sucher dabei gehabt?"


    Tribant: "Soweit ich das überblicke haben wir noch 3 weitere Hörner."


    Grohans: "4. Ich habe mein altes Horn aus Kiltvor noch dabei. Es ist zwar kein Glanzstück, aber erfüllt seinen Zweck."


    Sarox: "Gut. Ich schlage vor wir postieren immer auf Sichtweise unsere Wachen und rüsten jede dritte oder vierte Einheit mit einem Horn aus."


    Kulmir: "Wenn ich das sagen darf.. das Gelände dort hinten ist sehr unwegsam. Es geht auf und ab. Die Sichtweite ist zusätzlich durch den Schnee stark eingeschränkt. Ich habe hier früher oft mit meinen Kindern gespielt."


    Rasomir: "Ja, so habe ich es auch in Erinnerung. Wir entscheiden je nach Situation wie wir unsere Posten aufteilen. Wir dürfen auch nicht zu viele Mann abstellen. Nicht alle von uns hatten schon einmal eine Waffe in der Hand und wussten gleichzeitig was sie damit tun."


    Sarox: °...°


    Die Truppe setzte sich langsam in Bewegung und überquerte die Fläche mit den Toten. Als Sarox den kleinen Hügel überquerte sah auch er die folgenden Unwegsamkeiten. Aber zumindest waren die Spuren zu erkennen. Oder zumindest ein Pfad von zertrampelten Schnee. Einzelne Fußstapfen waren darunter leider nicht auszumachen.
    Das Laub und der Schnee ergaben einen rutschigen Untergrund. Die Schneedecke war nicht allzu dick und dadurch gerieten einige Männer in ungewollte Bewegungen. Aber es ging voran. Jeder wusste, dass sie jeden Moment auch auf die Monster stoßen könnten, die solche Taten vollbracht haben. Aber jeder redete sich ein, dass sie mittlerweile weg sind.


    Sarox: °Wenn hier Orks wären.. sie stehen auf Menschenfleisch. Zumindest im Winter würden sie in noch so großer Eile niemals die Frauen und Kinder dem Wald und dem Winter überlassen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dies so offensichtlich hier zurücklassen würden, selbst wenn sie noch in der Nähe sind. Sie hätten dieses Schlachtfeld nicht in diesem Zustand gelassen. Egal wie.. hier stimmt etwas nicht.°


    Die Gedanken an Menschenfleisch verzehrende Orks stimmte Sarox nicht gerade glücklich. Aber die fehlende Logik im normalen Verhalten der potenziellen Angreifer verirrte ihn mehr, als das er dieses schreckliche Bild lange im Kopf hatte.


    Grohans: "Wie sind mittlerweile sehr weit vom..von der Lichtung der Toten entfernt. Unsere Posten stehen alle, mehr Männer können wir der Gruppe nicht entziehen. Ich bin der letzte mit Horn."


    Sarox: "Noch ein kleines Stück.. hier stimmt etwas nicht. Wir müssen noch etwas weiter."


    Rasomir. "Grohans hat Recht. Wir schmälern immer weiter unsere Kampfkraft. Im Notfall wird es knapp. Und wir sind wirklich weit entfernt. Ich weiß nicht ob ich glücklich bin, dass wir bisher nichts gefunden haben oder nicht."


    Kulmir: "In Kürze müsste hier irgendwo eine Lichtung mit einer kleinen Schlucht kommen."


    Sarox: "Schlucht?"


    Rasomir: "Sind wir schon soweit? Hm. Ja. Wir befinden uns hier zwar allgemein in der Ebene, aber wie du schon gemerkt hast, ist gerade hier im Wald ein Auf und Ab der Erde zu spüren. Und genauso zieht sich in einer Senke eine Schlucht.. oder ein sehr großer Graben um fast die gesamte Fläche. Er.. Sie.. führt dann noch weiter in den Wald und verliert sich irgendwann an einer Steigung. Und der Wald geht in eine Ebene über, als hätte es diese Hügel und Täler.. so klein sie auch sind.. nie gegeben. Eine eigenartige Sonderheit dieses Waldes."


    Sarox: "Und an dieser Stelle ist eine freie Fläche? Wir müssen bis dort hin."


    Kulmir: "Das sind noch einige Fuß zu gehen. In Sichtkontakt mit Grohans wären wir dann nicht mehr."


    Rasomir: "Hm.. ich ahne was du dort vermutest. Es gibt eigentlich keine bessere Stelle... Verdammt!
    Wir gehen weiter!" Grohans.. lass die letzten Posten etwas aufrücken und folge uns noch ein paar Schritte."


    Grohans: "Wie ihr meint."


    Tribant, ein erfahrener Soldat und erfahrener Mann - nicht umsonst Kommandant dieser zufälligen Kampfgruppe - gefiel die Aufteilung der Leute nicht. Doch es ist ein überschaubares Risiko, welches er gerade noch wagte einzugehen ohne 'seine' Männer zu verlieren. Er blickte finster drein - doch sagte nichts.


    Nach etwa 15 Minuten weiterem Gestolper durch den Schnee sahen sie den letzten kleinen Erdkamm, das letzte Hindernis zur Stillen Lichtung, wie die vor ihnen liegende Senke im Volksmund genannt wurde.
    Doch die Spuren die sich nun vor ihnen auftaten, ließen Sarox kurz innehalten. Vor ihnen verschmolz eine breite Masse an Spuren wie bei einem Trichter zu diesem etwa 7 Mann breitem Pfad, den sie bis hierhin gefolgt waren. Und die Länge, auf der diese Spuren aus der Richtung der Senke über den Kamm kamen, konnte unmöglich durch die Toten verursacht wurden sein.


    Sarox: "... Hier müssen Hunderte gewesen sein."


    Rasomir: "Keine Spuren außer dem Pfad ihrer Opfer..."


    Dem Bürgermeister stand der Schock direkt ins Gesicht geschrieben. Auch er realisierte, was die Spuren vor ihm bedeuten. Mittlerweile waren auch die letzten Männer nachgerückt. Und die Erkenntnis verbreitete sich.


    Sarox begann zu rennen. "Wir müssen weiter! Hier ist niemand mehr, .." °Aber wir müssen auf die Lichtung..°, verschluckte er seine Worte.


    Er erreichte den Erdkamm.. blickte auf die freie Fläche vor ihm und realisierte erst jetzt, wie sinnlos Ihre Vorsicht war. Was sich vor im auftat, ließ erahnen, was sie überrollt hätte, wenn die Verantwortlichen noch in der Gegend gewesen wären.


    Er stand vor einem zweiten, viel größeren Schlachtfeld. Eine große flache Lichtung. Sie war rot gefärbt.

  • Sarox blieb regungslos stehen und versuchte die Situation vor seinen Augen zu begreifen. Seine Gedanken rasten.


    Vor sich türmten sich an einigen Stellen die Leichen. An den Stellen zwischen diesen Leichenbergen war nur noch wenig vom winterlichen Schnee zu sehen. Viele Stellen, die eigentlich weiß sein sollten, waren blutrot gefärbt. Der Platz ist größer als die kleine Lichtung, wo sie vor Kurzem schon ein ähnliches Grauen vorfanden. Doch auf diesem Platz muss sich wohl ein verzweifelter Kampf abgespielt haben. Auf den ersten Blick sind einfache Waffen zu erkennen. Doch irgendwas verstört Sarox noch mehr, als es sowieso der Fall ist.


    Sarox: °Hier stimmt etwas nicht. Das passt nicht zusammen. Was verdammt nochmal ist hier passiert?°


    Seine Gedanken rasten weiter in verschiedenste Richtungen. Doch da hörte er schon die nachfolgenden Leute aus Tanhorah. Er war voraus gerannt und hatte völlig vergessen, dass hinter ihm noch eine weitere Aufgabe wartete. Er drehte sich um und stand nun auf dem kleinen Erdkamm, welcher den nachrückenden Menschen die Sicht auf die Toten versperrte.


    Sarox: "Stopp! Keinen Schritt weiter." Die Gruppe blieb stehen und nur Rasomir und einige Wenige gingen die letzten Schritte. Sarox überließ Ihnen den Platz und trat zur Seite.


    Rasomir: "Das.."


    Niemand fiel eine geeignete Antwort für diese Situation ein.


    Sarox's Gehirn arbeitete auf Höchstleistung.


    Sarox: "Bürgermeister.. hier stimmt etwas nicht. Diese Leute sind auf keinen Fall so gestorben, wie sie dort liegen. Wenn aber jemand sie so zusammen getragen hätte und noch hier wäre, hätten wir diese Stelle niemals lebend erreicht. Wenn es aber wirklich Orks waren, ist es unverständlich, dass sie diese Stelle verlassen hätten. Es ist der perfekte Ort für ein Lager, es ist Winter und die Vorräte garantiert knapp. Sie essen Menschenfleisch. Sie hätten diesen Ort einfach nicht so verlassen. Es ergibt keinen Sinn."


    Rasomir: "Du hast Recht. Auch wenn ich froh bin, dass diese armen Menschen nicht auch noch von Orks verspeist wurden, müsste es eigentlich genau so passiert sein. Ich weiß nicht viel von Orks, aber hier muss ich dir zustimmen. Selbst mir kommt das seltsam vor. Wir müssen den Ort auf jeden Fall untersuchen. Ich sehe einige Wagen dort hinten. Außerdem müssen wir die Toten zählen und uns etwas einfallen lassen, wie wir sie begraben. "


    Sarox: "Ja. Wir müssen herausfinden, was hier passiert ist."


    Die nächsten Minuten wurden damit verbracht, dass weitere Vorgehen zu besprechen. Die Sucher wurden zurückgerufen und einige nun sternförmig um die Lichtung verteilt. Sie sollten die unmittelbare Umgebung untersuchen. Die Zählung der Toten ergab 289 Leichen. Alles Männer oder Jugendliche. Viele hatten Kampfverletzungen. Im Gegensatz zu den anderen Toten hatten diese also versucht zu kämpfen. Es wurden auch verschiedene Ander Waffen gefunden, einige davon konnten eindeutig als Orkwaffen identifiziert werden. Andere erkannte Sarox auch, konnte sich aber nicht daran erinnern, ob diese Waffen von Orks genutzt wurden. Aber die Zahl dieser Hinweise auf den Sieger dieser Schlacht war verschwindend gering. Und ein toter Ork wurde nirgends gefunden. Die verschiedenen Wagen enthielten die wichtigsten Dinge für einen Lageraufbau, wobei kein einziges Zugtier auftauchte oder tot auf der Lichtung zu finden war. Der seltsamste Fakt blieb aber bestehen: Gegner gab es hier keine mehr. Dies sorgte einerseits für Erleichterung, führte aber auch zu einigen Diskussionen.
    Mittlerweile begannen die ersten Männer ein großes Grab aus zu heben. Man würde wohl nicht um ein großes gemeinsames Grab herum kommen. So sehr dies einigen Leuten in der Gruppe auch widerstrebte, mussten sie einsehen, dass es keine andere Möglichkeit geben würde.


    Grohans: "Wenn hier Orks waren, muss sie irgendwas vertrieben haben. In den Wagen ist genügend Material für 3 Großzelte und einige Kleinere."


    Tribant: "Wir haben außerdem 23 Waffen gefunden, die wir relativ sicher keinem Menschen zuordnen können. Zumindest keinem einfachen Bürger. Außerdem ein paar Symbole und Rüstungen, die ebenfalls nicht für Menschen sind. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass es Orks waren."


    Rasomir: "Wenn ihr Recht habt, frage ich mich nur eines: Was vertreibt Orks von diesem Ort?"


    Sarox: "Das stimmt. Das ist der perfekte Lagerort. Sie hatten einen Kampf hinter sich."


    Tribant: "So wie es aussieht waren es also Orks, aber sie sind spurlos verschwunden? Ich weiß nicht ob mich das glücklicher macht. Auch wenn ich diesen Mistgeburten heute eigentlich nicht begegnen wollte. Dort hinten kommt Jiglo, mal sehen was er von den Suchern bisher so erfahren hat."


    Sarox: °Hm.. wir haben irgendwas übersehen.°


    Jiglo: "Die ersten Sucher sind zurück. Aus der Richtung, wo diese Menschen gekommen sind, gibt es kaum Spuren. An manchen Stellen erkennt man den Weg, aber mehr auch nicht. Aber wir haben etwas Interessantes gefunden."


    Sarox: "Was?" °Manchmal muss man Glück haben.°


    Jiglo: "Dort, wo wir die breiten Spuren haben, also dort vorn am Erdkamm, gibt es eine ähnliche Spur nochmal einige Fuß davon versetzt. Kurz bevor der Kamm endet und der Graben anschließt. Es ist uns gerade aufgefallen, weil es keine Spuren von uns sein können. Sie führen sehr durcheinander von der Lichtung weg."


    Rasomir: "Das könnte der Weg sein, den sie genommen haben. Schick deinen schnellsten Sucher hinterher."


    Jiglo: "Schon geschehen. Auch wenn er nicht gerade froh darüber war."


    Sarox: "Welche Richtung ist das? Geht es tiefer in den Wald? Ähm.. Kulmir?"


    Kulmir: "Hm.. nein. Man erreicht irgendwann wieder die freie Ebene. In diese Richtung ist der Wald weit nach innen abgeholzt wurden, wie ein einzelner weiter Streifen. Man gelangt dort also wieder aus dem Wald heraus."


    Plötzlich ertönt ein Hornsignal. Erst leise, dann lauter und näher, näher und nun gut hörbar, bis der Posten am Erdkamm den ganzen Platz ein nicht überhörbares Signal weitergibt.


    Alle starren den Posten ungläubig an, bis sie realisieren, was dieses Signal bedeuten kann. Viele bleiben wie versteinert stehen.


    Die vermeintlichen Anführer schreien durcheinander und rufen zur Ordnung. Ein kleines Chaos bricht auf der Lichtung aus. Die Gruppe sammelt sich.


    Die Anspannung bei Sarox steigt.


    Sarox: °Was für ein verrückter Tag. Muss er noch schlimmer werden?°


    Er lockert einmal sein Schwert und kontrolliert seinen Gürtel.


    Sarox: °Verdammt, ich habe nichts dabei.°


    Die Gruppe folgt nun der Spur, der vor wenigen Minuten auch der Sucher gefolgt war. Wieder ertönt ein Hornruf.

  • Die gesamte Gruppe um Sarox und den Männern aus Tanhorah begibt sich auf einen Weg durch den Wald. Sie folgen einer breiten Spur von Abdrücken, welche die Ausmaße ihrer eigenen Anzahl wohl übersteigen muss. Nachdem das Horn zum dritten Mal ertönt, kehrt bei einigen etwas Ruhe ein.


    Jiglo: "Der Sucher lebt noch, sonst hätten wir das Signal nicht schon wieder gehört. Los, wir müssen ihn finden."


    Sarox wollte diesem Ausruf erst hinzufügen, dass alles auch ein Feind sein könnte, der das erste Signal nachahmt. Diesen abstrakten Gedanken um eine Falle glaubte er aber auf Grund der Umstände selbst nicht ganz. Außerdem ist es für Ungeübte schwer das Horn zu bedienen und dabei ein richtiges Signal zu erhalten. Trotz einiger kleiner Bedenken, behielt er seine Theorie über einen Hinterhalt für sich. Weitere Unruhe wäre fatal für die Truppe und wenn der Feind in der Nähe ist, sind die Chancen sowieso sehr gering.
    So ging es noch einige Minuten, bis vor ihnen der Sucher mit dem Horn auf einer kleinen Höhe entgegengelaufen kam. Wenige Schritte später war auch dieser Abstand überwunden.


    Jiglo: "Zarak! Was ist passiert?"


    Rasomir: "Hast du Feinde gesehen? Sprich schnell und deutlich wenn wir uns in Acht nehmen müssen."


    Zarak: "Nein. Wir müssen nicht kämpfen. Ich habe die Feinde gefunden, aber sie werden uns nichts mehr tun können."


    Tribant: "Was heißt das? Sprich nicht in Rätseln, Junge."


    Zarak: "Folgt mir, ich zeig es euch. Es ist nicht sehr weit."


    Nachdem eine unmittelbare Gefahr nicht länger bestand, schickten die Anführer einen Teil der Leute zurück, um die Gräber für die Toten auszuheben. Der Rest folgte dem jungen Zarak.


    Nach wenigen Minuten erreichten sie die Lichtung. Der Wald endete, genau wie es Kulmir gesagt hatte. Aber was sie hier fanden, ergab noch weniger Sinn als die vorherigen Ereignisse.


    Sarox: "Das überrascht mich nun wirklich."


    Rasomir: "Das sind Orks. Wieso sind sie hier?"


    Tribant: "Es sollte eher heißen: Wieso sind TOTE Orks auf dieser Lichtung?"


    Wie schon zuvor, breitete sich vor ihnen ein Feld aus Toten aus. Doch diesmal erblickten die Leute aus Tanhorah keine toten Menschen oder grausam verstümmelte Leichen von Frauen und Kindern. Sie sahen Orks. Und Waffen. Überall lagen Waffen, viele davon noch in den Händen der toten Kreaturen, die mittlerweile so gefürchtet sind in Siindora.


    Rasomir: "Was ist hier passiert? Tribant, sichere die Lichtung. Wir müssen uns das hier anschauen."


    Sofort schickte der designierte Kommandant der Truppe die Leute in verschiedenste Richtungen. Während einige noch versuchten diese neue Situation zu realisieren, trabte Sarox schon zwischen den Toten Orks umher.


    Sarox: °Wenn ich es grob überschlage sind das etwa 200 tote Orks. Vielleicht ein paar weniger. Ich sehe komplette Rüstungen, Waffen.. aber alles nur von Orks. Es sind deutliche Kampfspuren zu sehen. Hier muss großes Chaos geherrscht haben. Die Orks waren zwar bewaffnet, aber ich glaube nicht, dass sie mit einem Kampf gerechnet haben. Sie sind noch einige Fuß aus dem Wald herausgekommen. Aber ein Kampf.. wo sind die Gegner? Ich sehe keine Leichen von anderen .. Kreaturen.°


    Grohans: "Das sind eindeutig Schwertverletzungen. Die Orks haben gegen Schwerter gekämpft. Keine Pfeile, keine Speere. Arme sauber abgetrennt, Rüstungen sauber geteilt. Schnitte die nur von Schwertern stammen. Ich habe genügend Wunden gesehen. Diese hier sind fast alle eindeutig Schwertern zuzuordnen. Wer auch immer diese Bestien erledigt hat. Es müssen meisterhafte Kämpfer mit Schwertern gewesen sein."


    Jiglo: "Hm.. aber wer ist es? Das sind gut 150- 200 Orks. Und diese sollen keinen ihrer Feinde erwischt haben?"


    Sarox: "Zumindest finden wir hier nur die Orks. Ich denke, sie wurden hierher gelockt und von den Unbekannten hier überrascht. Sofern es Tote bei den Angreifern gab, wurden diese wohl mitgenommen. Alles andere ergibt keinen Sinn. Außer natürlich es gab gar keine Toten. Aber dann stellt sich mir die Frage, welche Macht in Siindora fast 200 Orks ohne Verluste besiegen kann."


    Rasomir: "Das sind mir eindeutig zu viele ungeklärte Rätsel und Probleme heute. Was machen wir nun?"


    Tribant: "Ich schlage vor, wir nehmen Pfeile und Köcher, Speere und andere wichtige Waffen, die wir benutzen können mit. Tanhorah ist nicht gerade gesegnet mit vielen verfügbaren Waffen."


    Rasomir: "Wir hofften auch, nie wieder welche zu benötigen. Aber gut. Sofern sie verwendbar erscheinen, sammele alles ein. Kümmere dich darum alter Freund. Ansonsten lassen wir die Orks hier liegen. Soll sich der nahe Wald und der Winter um sie kümmern. Hierhin kommt bis zum Sommer kaum jemand. Wir kümmern uns um die Toten die wir zuvor gefunden haben. Außerdem.."


    Sarox hörte den weiteren Anweisungen des Bürgermeisters zu. Er fand, dieser mache es relativ gut für eine solche Situation. Doch er suchte weiter nach Informationen und Hinweisen zwischen den toten Orks. Und nur den dunklen Körpern und Rüstungen der Orks ist es zu verdanken, dass er einen gelblichen Stoff in wenigen Schritten Entfernung erkannte.


    Sarox: °Hm.. was ist das?°


    Nachdem er ein Orkbein zur Seite rollte, hob er den Fetzen auf und betrachtete ihn sich genauer.


    Sarox: °Zwei Schwerter, gekreuzt, ein gespannter Bogen mit Pfeil der von unten zu den Schwertern zeigte. Auf einem weißen Schild mit schwarzen Rahmen. Dahinter ein Umriss.. ist das Siindora? Nur erkennbar durch eine rote eingearbeitete Linie - soll im Hintergrund erkennbar sein. Alles umgeben von einem Viereck aus Ästen und Blättern. Blätter langgezogen, an der Spitze zu 3 Zacken geformt. Sind das Äste des Grenzbaumes?°


    Obwohl Sarox einige, wenn nicht fast alle wichtigen Wappen aus Siindora kannte, konnte er mit diesem Symbol nichts anfangen. Tribant trat neben ihn.


    Tribant: "Was hast du gefunden? Ohh.. sieht aus wie ein Wappen auf dem gelben Stoff. Kennst du es?"


    Sarox: "Ich habe gehofft jemand von euch könnte mir sagen, zu wem dieses Wappen gehört."


    Tribant: "Da müssen wir noch Rasomir, Jiglo und Grohans fragen. Oder die Alten im Dorf. Aber so etwas habe ich noch nie gesehen."


    Sarox suchte noch weiter und auch andere hielten die Augen auf. Doch dieser Fetzen Stoff sollte das Einzige bleiben, was zweifellos nicht zu einem Ork gehörte. Nach weiteren 2 Stunden beendeten alle ihre Aufgaben. Man überließ den Orks der Natur und kehrte um. Keiner aus der Gruppe kannte das Symbol auf dem gelben Tuch. Doch Sarox war froh, zumindest einen Anhaltspunkt zu haben. Nun hieß es erst einmal den Toten auf den Lichtungen eine letzte Ehre zu erweisen. Danach erst, sollte im Dorf die Situation erörtert werden und geklärt werden, was hier im Wald wirklich passiert ist.


    Sarox: °Was für ein verrückter Tag bisher..°


    Sie gelangten zurück zur Stillen Lichtung, wo bereits die ersten Toten in ein großes Grab gelegt werden sollten.


    Rasomir: "Wie habt ihr das so schnell geschafft Hendrik?"


    Hendrik: "Der Boden war hier nur wenige Fingerbreit gefroren. Danach ging es sehr schnell Bürgermeister."


    Rasomir: "Gute Arbeit. Lasst uns den Toten eine letzte Ehre erweisen, bevor wir ins Dorf zurückkehren."


    Sarox folgte der Szenerie mit nachdenklichen Blicken. Grohans sprach einige Worte für jeden Toten, der in das Grab gelegt wurde. Jeder Mann aus Tanhorah beobachtete leise diese Beerdigung oder verrichtete seine Arbeit still und ohne Kommentar.

  • "Ich bitte dich! Sie war verletzt und dem Tode mehr als nur nah! Ich konnte sie einfach nicht so zurücklassen!" drang Lyn die Stimme einer älteren Dame ins Ohr. "Mutter! Was wenn sie ein Schurke ist? Wenn sie eine Familie ausgelöscht hat und sich mit letzter Kraft auf ihr Pferd werfen konnte?" versuchte der junge Mann seiner Mutter die Gefahr zu schildern in die sie sich begab, als sie das Mädchen einfach bei sich aufnahm. Lyn öffnete zögernd die Augen und richtete sich langsam auf, was die beiden natürlich bemerkten. Die alte Dame war eine wohlgenährte Hausfrau, sie trug eine Schürze und hielt ein Tablett mit Speisen in ihren Händen. Ihr Haar blieb vom Alter nicht verschont: die zu einem Zopf zusammengeflechtete Frisur war bereits mit einigen grauen Strähnen durchzogen und ließ nur erahnen was für ein strahlendes Blond sie einst waren. Der junge Mann trug einen Vollbart und war anscheinend sehr kräftig gebaut. Hinter seinem Rücken ragte eine Axt hervor, woraus Lyndis schloss, er müsste Holzfäller gewesen sein. Seine Kleidung war schlicht gehalten und aus Leder gefertigt. "Schurke... du solltest dich reden hören, Liathus!" schimpfte sie mit ihrem Sohn und ging auf Lyn zu. Sie platzierte das Essen auf ihrem Schoß, worauf Lyn sie fragend ansah. "I-Ich habe leider kein Gold um das zu bezahlen..." sagte die Nomadin verlegen, da sie ihr ganzes Gold bei einem fadenscheinigen Betrüger verloren hatte. "Kindchen..." begann die alte Frau mit einem bemitleidenswerten lächeln. "... wäre ich auf Geld aus, hätte ich auch dein halbverhungertes Pferd nicht mit unseren Vorräten gefüttert. Iss dich ruhig satt, damit du wieder zu kräften kommst" beendete sie ihren Satz. Lyn konnte nicht anders und begann sofort zu schluchzen. Nicht nur dass sie am Leben war und umsonst zu Essen bekam, sogar das Pferd welches sie aus dem Wald trug war noch am Leben. Während sie ihr Gesicht mit den Händen verbag, spührte sie eine Hand die ihren Kopf tätschelte. "Ist schon gut, mein Kind... lass es raus." sprach die Dame voller Erfahrung.

  • So sehr Sarox Traurigkeit und Mitleid mit den Menschen hat, welche hier den Orks in die Hände gefallen sind, so sehr konnte er seine Gedanken nicht abstellen. Sein Gehirn arbeitete durchweg und versuchte eine plausible Erklärung für die Ereignisse des heutigen Tages zu finden. Doch ihn wurde wieder einmal bewusst, dass man der Wahrheit nur mit den richtigen Informationen näher kommt. Er konnte das Puzzle noch nicht lösen. Und damit beschlich ihn auch das Gefühl, diesen armen Menschen die ihr Leben gaben, keine letzte Antwort zu liefern und liefern zu können.


    Nach etwa einer Stunde war es vorbei und das Grab wurde geschlossen. Die Truppe verließ nun langsam die große Lichtung, welche im Licht der Wintersonne und des roten, blutverlaufenen Schnees immer noch ein schreckliches Schauspiel der Natur war. Viele waren froh, nun erst einmal weiter zu gehen. Dennoch folgte der gesamte Ablauf noch einmal. Und leblose Körper von Frauen und Kindern in ein Grab zu tragen, fiel den Männern noch weitaus schwieriger. Sarox bewunderte die Disziplin der Leute aus Tanhorah, mit der diese letzte Ruhe wenigstens nicht unwürdig auf einer Lichtung für die Toten geschah. Es war ein Anblick, den Sarox nie wieder sehen wollte.


    Es war bereits Nachmittag, als die Gruppe den Rückweg anbrach. Die Ereignisse des Tages nahmen viele Männer unterschiedlich auf. Einige trotteten ruhig mit zurück, andere blickten leer in die Gegend, anderen sah' man Angst oder Hass direkt an. Nun waren es keine Gerüchte mehr. Keiner konnte die Grauen leugnen. Viele haben die Orks gesehen. Und niemand zweifelte daran, dass sie nur durch Zufall einem Angriff von Tanhorah entkommen sind. Und nur durch Zufall die Orks einer anderen unbekannten Partei begegnet sind, welche ihren Tod bedeutete.
    Sarox war sich noch nicht sicher, ob er diese Unbekannten wirklich als Retter ansehen sollte oder die Tatsache, dass sie einen solchen Ork-Verband besiegen konnten, ihn mehr zum Nachdenken brachte. Er dachte an das seltsame Emblem und bekam somit nicht sofort mit, als die Truppe langsamer wurde und kurz vor Tanhorah der Bürgermeister mit einem Boten sprach. Dieser war kurz zuvor aus der Stadt gekommen. Es schien als hätte er wichtige Neuigkeiten, denn die Truppe sollte sich anschließend beeilen und nach dem Eintreffen in Tanhorah sofort zur großen Versammlungshalle kommen.


    Sarox beschlich' das Gefühl, nun geht es erst richtig los.
    Den Kopf nach hinten gebeugt, blickt er in den Himmel. Eigentlich ein wunderbarer Ort. Tanhorah eine schöne Stadt. Eigentlich ein schöner Tag. Keine Wolken, Wintersonne und klare Luft. Eigentlich gibt es so viel Schönes in Siindora. Er atmet tief ein, schließt die Augen für einige Sekunden und tritt danach mit der Gruppe durch das Stadttor. Seine Gedanken rasen, aber sie folgen bestimmten Fragen. Das ist seine Aufgabe. Dafür ist er hier. Glaubt er.


    Die Geschichte nimmt ihren Lauf.

  • Die Sonne stand bereits tief, als die letzten Leute in der großen Halle eintrafen. Diesmal war sie wirklich bis zu letzten Platz gefüllt. Sarox schätzte, dass wohl alle Männer und auch viele Frauen von Tanhorah anwesend sind. Im Gegensatz zu seinem ersten Aufenthalt hier, konnte er nun einige Gesichter zuordnen und auch einige Kritiker seiner Bitte vom letzten Mal erkannte er sofort wieder. Ein älterer Mann, wohl ein Mitglied des Stadtrates, trat auf das kleine Podest und begann seine kurze Ansprache.


    "Liebe Bewohner von Tanhorah. Heute hat es viele Ereignisse gegeben, die wir uns so nur als Gerüchte gewünscht hätten. Vor den Toren unser Stadt, im Wald wo jeder von uns schon einmal war, wurden viele Leichen gefunden. Es waren Männer, Frauen, Kinder, Alte und Junge. Nach den Erkenntnissen, die wir heute sammeln konnten, besteht kein Zweifel daran, dass sie Opfer von Orks wurden."


    Ein leichtes Murmeln ging durch den Saal. Auch wenn es bereit viele Leute gehört hatten, war die Bestätigung von Orks nicht gerade etwas Alltägliches. Er fuhr fort:


    "Aber auch die Orks haben wir tot auffinden können. Weiter abseits und vernichtend geschlagen. Wir wissen noch nicht, wem wir das zu verdanken haben. Aber wir hoffen alle, dass sie oder es auf unserer Seite steht. Wir denken aber, dass die Feinde von Orks erst einmal unsere Freunde sind. Dennoch.. dennoch können wir die Wachsamkeit jetzt nicht ruhen lassen. Es gibt neben den schrecklichen Bildern auch andere Nachrichten, die uns zu höchster Vorsicht mahnen lassen müssen. Es sind leider keine guten Neuigkeiten. Diese Meldung wurde heute Mittag bereits in der ganzen Region verbreitet und nun erfährt auch Tanhorah eine traurige Gewissheit. Doch hört dazu Buganart selbst, der als Bote die Aufgabe hat, uns davon zu unterrichten."


    Ein langer und hagerer, aber trotzdem respektvoll wirkender Mann trat neben den Redner und rollte eine kleine Schriftrolle aus. Seine Augen wanderten über die Zeilen, bevor er sie anschließend ohne Zögern verkündete. Sarox nahm an, dass er nicht nur Bote war, doch dies ließ sich an anderer Stelle klären.



    Selbst fügte er dann noch hinzu:


    Diese Nachricht gilt für ganz Ramueg und wohl bald auch für angrenzende Regionen. Seid euch bewusst, dass die Wesen der Dunkelheit es in unser Land geschafft haben. Siindora ist angeschlagen und zerrüttet, aber mit diesem Aufruf soll ein Widerstand gegen diese Unholde entstehen, den diese Ausgeburten der Finsternis nie erwarten werden. Lasst uns zusammenstehen. Bürger von Tanhorah, Bürger von Ramueg und Völker von Siindora. Die Verluste von Hanstilger wiegen schwer und die Bilder nicht weit von der Stadt sind grausam, aber verliert nicht den Mut. Siindora bekommt noch einmal die Chance sich gegen das Unheil zu wehren. Kämpfen wir für Siindora!
    Einige Zeit herrschte eine ungeheure Stille in dem Raum. Einige Frauen schluchzten über Angehörige in Hanstilger und einige Ältere blickten leer in die Gegend, wohl ahnend, dass eventuell einer ihrer Söhne unter den Toten von Hanstilger ist. Aber die Rede von Bunganart wirkte schwer. Die Tragweite dieser so energisch vorgetragenen Ansprache wurde den wenigsten Leuten sofort bewusst.


    Sarox stand neben dem Bürgermeister, welcher abseits des Podestes der Rede gefolgt war. "Das ist eine Mobilisierung von Kampfkräften. Es ist ernst." Der Bürgermeister nickte diese Feststellung nur bedauernsvoll ab. Siindora.. oder zumindest Ramueg rüstete zum Kampf. Und dies heißt fast zwangsweise, dass auch alle anderen (nördlichen) Regionen bereits in diesem Stadium sein mussten.
    Nach und nach entfachte sich eine heftige Debatte in dem großen Saal. Viele Fragen wurden aufgeworfen und nur wenige konnten beantwortet werden. Wie soll Kontakt zu anderen Städten gehalten werden? Die Adler würden nicht reichen. Wer koordiniert das Ganze? Mit wem müsste man jetzt in Kontakt treten? Und wie solle man schnell viele Waffen herstellen und gleichzeitig die Versorgung der Stadt noch weiter reduzieren? Welche Maßnahmen müssen für die Stadtmauer ergriffen werden?


    Nachdem viele offene Punkte im Raum standen, trat der Bürgermeister vor die Bewohner seiner Stadt.


    "Ich weiß, dass euch viele Fragen quälen und auch die Trauer kein einfacher Begleiter für diese Nacht werden wird. Aber der Stadtrat und die erfahrensten Leute im Umgang mit Waffen und solcherlei Dingen werden dies bis morgen besprechen. Ich bitte euch der Aufforderung morgen nachzukommen. Bringt alles mit, was zur Verteidigung dienen kann und ihr entbehren könnt. Ich verspreche euch, wir werden Tanhorah noch besser schützen. Alle anderen Fragen gilt es nun erst einmal zu besprechen. Bitte geht nach Hause. Grohans wird euch am Ausgang abfangen, wenn ihr gebeten werdet, noch zu bleiben."


    Sarox blieb, selbst wenn ihn Grohans nicht am Ausgang aufgehalten hätte. Aber darauf legte er es gar nicht an, sondern folgte gleich dem Bürgermeister. Die Einwohner von Siindora haben die richtigen Fragen gestellt. Tanhorah ist eine Stadt und besitzt eine gute Stadtmauer. Aber einen ernsthaften, größeren Angriff halten weder die Tore noch die Mauer auf Dauer aus. Tanhorah ist nicht ungeschützt, aber es wird ein schwieriges Unterfangen, in Kürze ausreichend Optimierungen vorzunehmen. Dazu brennt in Sarox der Zweifel, ob die Nachbarstädte eine bessere Vorbereitung haben und überhaupt die Möglichkeit besteht, sich gemeinsam zu schützen. Der Wille mit anderen gemeinsam zu kämpfen, könnte zum Problem werden. Selbst nahe beieinander liegende Städte haben in Zeiten wie diesen angespannte Verhältnisse. Außer einigen Familienbanden kann es hier zur völligen Isolierung von Dörfern und Städten kommen. Oder jeder meint einfach, seine Ideen und Anweisungen wären klüger und besser. Sarox wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass er vielerorts mit diesen Überlegungen Recht behalten sollte und die nächsten Tage und Wochen von wenig Einigkeit geprägt waren. Weder in Ramueg noch in Siindora sollte es so schnell zu Einigkeit kommen.


    Der Abend ging vorüber und die Nacht brach an, bis die ersten Maßnahmen beschlossen waren. Sarox war überrascht, dass niemand die Idee der Flucht aufgriff. Schließlich seien doch erst vor Sajyas Abreise viele aus der Stadt geflohen und dann erst wieder kurz vor Sarox Eintreffen zurückgekehrt. Wie er später von Grohans erfuhr, lehrte die Natur die Einwohner, ob wilde Tiere oder der Winter, dass solche Fluchtversuche nicht überstürzt gemacht werden konnten. Danach hatten wohl viele mit diesem Gedanken abgeschlossen und sahen es nur noch als letzten Ausweg.
    Spät in der Nacht, es war wieder eine klare, sternenbehangene Winternacht, kehrte Sarox mit dem Bürgermeister in seine Unterkunft zurück. Der Bote verließ die Stadt mit den vorläufigen Informationen noch in der Dunkelheit wieder und einige Adler wurden trotz Protesten Birims bereits vor den ersten Sonnenstrahlen wieder in den Nachthimmel entlassen. Sie nahmen Ziel auf die wichtigsten umliegenden Dörfer und Städte. Auch Hanstilger sollte nochmal angeflogen werden.


    [Abend des 6. Abends / Morgen des 7. Tages]



    *Ich habe leichte Veränderungen vorgenommen, weil es einfach nicht passte Uni.. ^^

  • Am Abend rastet Teonar an einem kleinen Bach. Er ist gut voran gekommen und hat fast die Hälfte des Weges nach Elvara geschafft. Unterwegs ist nichts erwähnenswertes passiert. Eloz ist bereits vorraus geflogen, die wichigsten Neuigkeiten zu überbringen.


    Ein Feuerchen wirft einen schwachen Lichtschein und erhellt Teonars Gesicht. Er schlürft einen wärmenden Tee. Auf seinem schmalen Nachtlager sitzend hängt er seinen Gedanken nach. Erst als es dunkel ist fällt Teonar in einen leichten, unruhigen Schlaf.

    Nächster Tag, im Morgengrauen. Teonar erwacht, doch erholt fühlt er sich kein bischen. Unruhige Albträume und das unbequeme Nachtlager... Teonar erhebt sich, schüttelt einmal kräftig alle Glieder und wäscht sich im eiskalten Wasser des Baches, der an den meisten Stellen bereits zugefrorenen ist.