Willkommen in der wunderbaren Welt der Tiere…Ups falscher Film.

Heute will ich seit langem mal wieder etwas schreiben. Mein Stil und mein Satzbau und sowieso alles mag schlechter sein als der von Tarakas, Auroc oder PoP, aber es ist mein Stil ^^


Ich werde mal versuchen zu erklären warum gerade LaE und Braham Decks sich solche Beliebtheit erfreuen. OK, das können sich viele eh schon denken, doch ist es niedergeschrieben doch gleich doppelt so schön.


Zunächst mal müssen wir festlegen, was der Begriff „lamen“ überhaupt bedeutet. Haben wir das geklärt, haben wir den ersten Schritt zur Lösung der Frage bereits vollzogen.


Am Anfang war das Wort


lamen, Verb, Mainstream TCGler deutsch:

Verbsform für Spieler, der mit einem so genannten „Lame-Deck“ auf einem Turnier spielt und sich so seine Siegeschancen sichern will.

Von „Nicht-Lamern“ gerne als Feiglingstaktik bezeichnet.


Lame-Deck, das; Nomen:

Ein TCG Deck, dass darauf setzt möglich unangreifbar zu sein bzw. den Mitspieler in seinem Aktionsfreiraum stark einschränkt.


Wollen wir mal schauen was wir so an „Lamer“ Decks im aktuellen Metagame finden.

Die gängigsten sind:


Die Decks


(Acrobat Reader erforderlich)


Bitte versteht dass ich hier nur 1 Beispiel pro Deck geben kann und man natürlich die Decks in zig verschiedenen Versionen spielen kann.


Die Charaktere


  • Legende am Ende:

    Hat dein Mitspieler 3 oder weniger Locks eingelagert, kann er keinen Kampf gegen Enel beginnen.


  • Mächtig fieser Gott:

    Enels gegnerischer Charakter erhält +0/-1. Setzt du keine Enel-Kampfkarte ein, erhält Enel -300/+0.


  • Braham:

    Braham und sein gegnerischer Charakter können keine Kampfkarten einsetzen.


  • Creek:

    Ist Creek dein Kapitän und hast du 1 oder mehr Matrosen, kann Creek keien Lebenspunkte verlieren, die diese unter 1 bringen. Er verliert weiterhin Lebenspunkte, wenn er Verstärkung unter fremder Flagge ruft.


  • Conis:

    Hast du 4 oder mehr Handkarten, kann dein Mitspieler keinen Kampf gegen Conis beginnen. Conis wird nicht zur Trophäe, sondern im Ozean versenkt.


Nun sehen wir die Effekte der Charaktere. Und wir können uns auch nun denken, warum keiner diese Charaktere zum Gegner haben will.


Der Grund dafür ist offensichtlich.

Man muss sein eigenes Deck mit voller Absicht auf diese 5 Charaktere abstimmen (es gibt noch ein paar mehr „Lame“ Charaktere, aber die sind imo nicht erwähnenswert) um gegen sie eine Chance zu haben.

Spielt man ohne diese gewissen Anti Karten, ist man für oben aufgelistete Deckarten ein Freilos auf 2 Beinen.

Man muss das eigene Deck sehr oft verschlecht-bessern. Anstatt einem 2. Matrosen der ordentlich mit austeilen kann, muss man auf einen zurückgreifen, der zum Beispiel den Effekt von „Conis; friedliche Bewohnerin“ umgeht.

Da man dieses Risiko von toten Karten nicht immer eingehen will, da sie gegen andere Decks zu schwach sind, fangen viele Spieler selber an „Lame-Decks“ zu spielen.

Sie haben eine Abwehr, gegen die der Mitspieler erstmal das richtige Rezept aufweisen muss.

Ein One Piece Deck ist aber nur auf 32 Karten beschränkt. Es ist unmöglich gegen 5 verschiedene Charaktere Anti-Karten einzubauen, ohne die eigene Strategie komplett zu ruinieren und um auch gegen ein nicht Lame-Deck zu gewinnen.

Als Nicht-Lamer ist man dazu gezwungen sich für eins zu entscheiden.

  • Bin ich so Vorsichtig und verändere mein Deck um gegen alles gewappnet zu sein, auch wenn das auftreten der Lame-Decks nicht garantiert ist.

  • Bleib ich meiner Linie treu und nehme es wie ein fairer Sportsmann wenn ich gegen ein gegnerisches Deck 0 Chancen habe.


Genau in dieser Zwickmühle steckt die andere Seite nicht. Sie verfolgen ein festes Schema in ihrem Deck. Den Gegner in die Enge treiben und ausdauernd vernichten. Durch Kämpfe oder zur mühlen ist erstmal Nebensächlich.

Es ist also viel einfacher und bequemer sich auf ein Turnier vorzubereiten, wenn man vorhat ein solches Deck zu spielen.

Man kann voll und ganz seine Strategie verfolgen, egal gegen welches Deck man spielen muss. Das ist wesentlich angenehmer als wenn man jede Runde hoffen muss nun die passende Karte zu ziehen. Ein Herz der Karten gibbet ja leider net. :P

Die Siegeschancen steigen demnach und das ist der Hauptgrund, warum die Leute solche Decks spielen.

Sie wollen gewinnen. Sich einen Namen machen. Bekannt werden. Angeben und rum prollen (sry an alle die sich angesprochen fühlen ;) ).


So far

Ryu


P.S. Special Greets an adihasch der mir die Idee für diesen Artikel gegeben hat


Glossar


Mill: Millstone, Mühlstein: Decks die darauf bauen, die gegnerische Schatztruhe durch Sonderfähigkeiten/Kampfkarten zu dezimieren.


Sniper: Deck, dass darauf basiert dem Gegner Lebenspunkte durch direkt Schaden abzuziehen.


Lame: wörtlich Übersetzt heißt es „wenig überzeugend“ was auch sehr treffend ist, wenn man die Reaktionen auf diese Deckarten mitbekommt.


Antworten 8

  • Sehr gut Ryu


    ich stimme in allen Punkten zu und hoffe das sich das Metagame nach der neuen Edit. ändert.

  • Zitat

    Original von Mihawk+12
    Sehr gut Ryu


    ich stimme in allen Punkten zu und hoffe das sich das Metagame nach der neuen Edit. ändert.


    Das wird es aber nicht. Leute ändern nicht von heut auf morgen ihre (schlechten) Angewohnheiten. Netdecker und Metaspieler wird es immer geben.

  • Und hier Tarakas' Senf dazu (Woah, gleich 2 User in einem Slogan!):


    1. solche Beliebtheit = falsch / solcher Beliebtheit = richtig :]


    2.

    Zitat

    Ein Herz der Karten gibbet ja leider net.


    Was? O_o Ketzer! Gerade von dir, YGO-Alex :P BTW: Ich kann das Gegenteil beweisen. Es gibt ein Herz der Karten. Man muss nur wissen wo ;)


    3.

    Zitat

    Ein One Piece Deck ist aber nur auf 32 Karten beschränkt. Es ist unmöglich gegen 5 verschiedene Charaktere Anti-Karten einzubauen, ohne die eigene Strategie komplett zu ruinieren und um auch gegen ein nicht Lame-Deck zu gewinnen.


    Tadaa! Vollkommen richtig. Dieses Zitat bringe ich, weil es den Kern von Ryudos Artikel (in meinen Augen) bildet. Den Artikel an sich finde ich zwar nicht überragend, allerdings wird uns ein wichtiges Statement geliefert, welches die ganze Angelegenheit umso deutlicher gestaltet. Nämlich das Zitat.


    Zusammenfassend finde ich den Artikel dennoch ganz gut, obwohl er irgendwie so wirkt, als müsse er wieder mal eine Diskussion im staubigen alten OP Forum anzetteln :) Um ehrlich zu sein: Das müsste er auch eigentlich, aber man merkt schon, dass manche Leute einfach keine Lust mehr haben und nur noch vor sich hin gammeln. *hust-Umdie-hust-Auroc-hust-gerade Adihasch-und-Prince of Persia-hust-hust* (immer dieser Husten, unglaublich).


    Auf jeden Fall ganz gut gelungen. Dein Stil eben ;) Back to the Roots.


    Gruß aus Berlin,
    Tarakas Yoshima

  • Mmhh, ich gebe zu das ich Alex' Artikel gerade erst gefunden habe. Das Erste was ich tat als ich den Headliner sah: mein Wörtbuch zur Hand nehmen.
    Dann war alles klar. Diesen Begriff muss ein Magicfanatiker aus den US of A importiert haben ^^.


    Immer diese Fachbegriffe. Das scheint dieser Tage ein Zwang für fast alle Menschen in unserer Gesellschaft zu sein. Identifikationsfragen sind der Grund.
    Wie dem auch sei. Ich konnte nie fiehl damit anfangen, habe den Begriff aber schon öfters auf Turnieren gehört.
    Zuletzt war das auf der DM (dem letzten ordentlich Turnier dem ich bewohnen durfte). Da sprang ein, sagen wir, dreizehnjähiger Junge vom Tisch auf, schrie zu seinem mitgereisten Gesellen "Lamer-Deck!!!" als er sich mit einem der, wie viele waren es noch(?), grobgeschätzt, drei Brahamdecks des Turnier konfrontiert sah.
    In der Situation konnte ich mich nur an den Kopf fassen. Das Geschreie um diesen Umstand der "Lamer-Decks" kann ich eh nicht mehr nachvollziehen. Seit Ruffys Orkan und Crocodiles SzS gibt es das Streitthema. Diese Decks machen das Turnierspiel aus. Bis jemand kommt und sich etwas neues überlegt und ihm viele dies gleichtun, weil es zugegebenermaßen schlichtweg bequemer ist.


    Ich weiß z.B. nicht ob ich mich anhand Ryudos Beispiel schämen oder geehrt fühlen soll. Tatsächlich war ich auf der DM nicht der einzige mit LaE. Aber dennoch war es der Sprung ins kalte Wasser mit diesem Deck zu spielen, wenn man mal von einer Testphase absieht für die jeder Spieler selbst verantwortlich ist. Zu dem Zeitpunkt haben alle mit Braham gerechnet und bekamen trotzdem nicht das Erwartete.


    In der Tat ist nicht mal ein Bruchteil von einem echten Mühldeck in dem ersten Beispiel enthalten wie in einem herkömmlichen Vertreter. Und da kommen wir zum Knackpunkt:
    Ryudo hat Recht. In 32 freie Deckplätze ist nicht viel Spielraum für Vermutungen und Experiment wenn es um große Turniere geht. Aber!
    Man sollte bedenken das diese 32 Karten ein wunderbar realistisches Spielziel sind wie in keinem anderen Kartenspiel. Da macht häufig eine Karte den Unterschied. Und genau das nicht nur von meiner Warte aus, sondern auch die des Gegenspielers. Es geht um Zeit und Geschwindigkeit. In meiner Variante wollte ich das so gut wie möglich ausnutzen. Spekulation über die Verschlimmbesserungen und dem Metaschnitt waren natürlich auch ein wichtiger Faktor.
    Nichts desto Trotz kann man diesem Umstand als eine der wenigen Konstanten im OP-Kartenspiel bezeichnen, was im Übrigen natürlich für alle Decks gilt.



    Zugegeben bin ich nicht ohne Fehl. Crocodile brachte mich Anfangs auch in Rage. Aber Heute, nachdem viele "Schlachten" geschlagen wurden, bin ich der Meinung das eben so OnePiece aussieht.
    Das ist nicht mit den herkömmlichen 60-Kartendeck-Vertretern zu vergleichen. Nur die Aussicht das da nicht mehr viel nachkommen wird und das Amigo ständig die "Spielregeln" ändert lässt mich ziemlich ermüden was One Piece angeht.
    Tarakas wird mir das sicherlich nachfühlen können.


    Kurzum. Wer meint unfair auf einem Turnier behandelt zu werden ist fehl am Platz und führt sich sehr unprofessionell auf, soweit das in Kartenspielen möglich ist. Das ist meiner Ansicht nach auch der Unterschied zwischen Amateuren und Profis.
    Nicht meckern sondern auch mal etwas ändern. An solchen Leuten liegt die Vielfalt eines Kartenspiels. Und das hat bei OnePiece noch immer funktioniert. Den Bannstempel können wir da getrost in der Tasche lassen.
    Das hängt auch sicherlich mit neuem Kartenstoff zusammen, an dem es angesichts des sich deformierenden Erscheinungsrhytmus und der Editiongröße offenkundig mangelt. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
    Immerhin steht uns noch ein neuer Kartentyp bevor ^^. Eine neue Variable in spe. Kopf hoch. Denn jeder kann schließlich auch mal eine kreative Pause einlegen...




    ... ... ...hoffentlich tun dies die Japaner nicht noch ein Jahr, geschweige denn für immer.

  • mit lamen kann man ganz leicht gewinnen :( viele setzten auch deshalb ihre lame decks bei uns im turnier ein um so viele boster wie möglich abzustauben :(.
    was aber auch noch mir aufgefallen ist an lamer das es meistens nicht kleine kinder sind sondern welche ab 18 :D



    Naja aber wenn ich mit mein crocodile deck komme(ms.valatine+mr.7) haben die keine chance ^^

  • Das so viele ältere diese Decks spielen liegt zum größten teil daran, das die jüngeren Spieler die Strategien nicht richtig verstehen bzw. anwenden würden. Das sehe ich bei uns sehr oft. Mehr als kampfkarten spielen um auf Power zu kommen ist bei den meisten nicht drin. Zum anderen Teil haben die jüngeren spieler wohl auch oft nicht so viel geld wie z.B. ein über 18 jähriger.
    Denn Lame Decks = Starke Decks, Starke Decks = Teure Decks ^^


    MfG
    adihasch

  • Juhuu jetzt weiß ich endlich was lame bedeutet!!!


    Hmmm aber wenn man geld zu weihnachten kriegt und das dann sinnvoll natürlich Karten ausgibt :D , dann könnte auch ein jüngerer spieler auf lame machen wenn er sich ein bisschen bei seinen Eltern einschleimen würde... .

  • Lame Decks sind nich teuer
    2x Das starter mit Creek (zusammen 20€ )
    8x Gesetz der See ( 16€ )
    2x Vollstrecker (16€)
    6x Legenden der Meere (12€)


    gesamt: 64€


    wenn man mit den Karten aus Gesetz der See gut taucht sogar nur 36€

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