Problem Solving Card Text, oder kurz gesagt PSCT. Dies ist die Grundstruktur aller Karten und Kartentexte die seit Juli 2011 in unser TCG eingeführt wurden bzw. die einen Reprint erfahren haben. Doch obwohl diese Änderungen jetzt gut 7 Jahre her sind schafft nur ein Bruchteil der Spieler diese korrekt zu lesen und zu verstehen. Darum habe ich mir heute vorgenommen in einem weiteren Teil des Ruling 101 auf mehr Elemente von PSCT einzugehen, die wir in Ruling 101 Teil 1 und Ruling 101 Teil 2 noch nicht betrachtet haben.[1]


PSCT Was ist das und wie funktioniert es

Wie ich schon in der Einleitung kurz angeschnitten habe ist es eine Struktur für Kartentexte die man zum 10-jährigen Jubiläum[2] eingeführt hat. Denn anders als beispielsweise bei Magic The Gathering oder Pokemon haben die Effekttexte bei Yugioh viel mehr die Ähnlichkeit zu geschriebener Sprache gehabt. Doch gerade diese Eigenschaft und die immer detaillierter (in Bezug auf Rulings) gewordenen Effekte haben dafür gesorgt das es nun doch notwendig wurde, sich einen kleinen Schritt näher an Effekttexten wie bei anderen TCGs zu orientieren und damit das Ruling-Problem etwas weiter einzugrenzen[3].


Doch kommen wir direkt zum eingemachten. Der Kern von PSCT (neben der Einführung weiterer Key Words wie "verbannen" oder auch die Konjunktionen "dann","falls", etc.) unterteilt Effekte dabei in drei Abschnitte:

  • Bedingungen (Fachjargon: Conditions): Werden ersichtlich gemacht durch ":" (Doppelpunkt) und stehen immer vor diesem Symbol.
  • Kosten (Fachjargon: Activation): Werden ersichtlich gemacht durch ";" (Semikolon) und stehen immer vor diesem Symbol.
  • Effekte (Fachjargon: Resolution): Diese nehmen dann die abschließende Rolle ein. Ist weder ":" noch ";" in Verwendung ist der Ganze Abschnitt ein Effekt der keine Kette startet, ansonsten gilt immer nur der letzte Abschnitt als Effekt an sich

Zusätzlich zu diesem wird auch wie vor PSCT jeder Effekt durch einen "." (Punkt) beendet und nur über Konjunktionen können "Nebeneffekte" aufgezeigt werden. Alles andere sind weitere Effekte auf der Karte die eigene Bedingungen, Kosten und etc. zu erfüllen haben.


Nehmen wir uns mal ein paar Beispiele relativ moderner Karten (Ich habe sie zugleich so eingefärbt wie in den Original-Artikeln von Konami[4]):


Name: Himmelsjäger-Manöver - Nachbrenner!

Kartentyp: Zauber

Typ: Normal

Effekt:

Falls du keine Monster in deinen Main-Monsterzonen kontrollierst: Wähle 1 offenes Monster auf dem Spielfeld; zerstöre es, dann, falls du 3 oder mehr Zauber in deinem Friedhof hast, kannst du 1 Zauber/Falle auf dem Spielfeld zerstören.



Nehmen wir diesen Effekt mal Stück für Stück auseinander. Wir haben wie gesagt vor dem ":" (Doppelpunkt) alle Bedingungen aufgelistet die zu erfüllen sind, damit wir die Karte aktivieren können. In diesem Fall ist die Bedingung, dass die Main-Monster-Zone leer ist. Solange dies nicht gegeben ist dürfen wir diese Karte nicht von der Hand offen ins Spiel bringen oder als gesetzte Karte aufdecken.

Der zweite Part, welcher rot makiert ist, stellen hingegen die Kosten bzw. die Aktionen dar, die bei der Aktivierung erfolgen. In diesem Fall aktivierern wir die Karte und müssen als Aktion, bevor wir weitere Karten anketten können, ein offenes Monster als Ziel für den zukünftigen Effekt wählen.

Ab diesem Punkt kann man selbst beziehungsweise auch der Gegner frei weitere Karten sowie Effekte anketten, die nach dem gleichen Schema betrachtet und der Kette hinzugefügt werden. Wenn diese dann abgeschlossen ist wird die Kette rückwärts aufgelöst (vorwärts aufbauen, Rückwärts auflösen) und wir kommen zum dritten Teil unseres Effektes: Dieser will dann, dass wir das gewählte Monster zerstören. Und wie zuvor schon erwähnt kommt ab diesem Punkt die Konjunktion "dann" zutragen und man kann, solange die Zerstörung des Monsters erfolgreich war und die "interne Bedingung" von drei oder mehr Zauberkarten Friedhof erfüllt ist, diesen bis zum Ende auflösen um noch eine Zauber- oder Fallenkarte mit zu zerstören, ohne dass der Gegner diese noch aktivieren darf. Denn wenn eine Kette erst am auflösen ist, so kann diese nicht mehr unterbrochen werden.


Um das noch etwas besser zu festigen nehme ich direkt noch ein Beispiel:

Name: Trickstar Lycoris

Kartentyp: Monster

Eigenschaft: Licht

Typ: Fee / Effekt

Stufe: 3

ATK / DEF: 1600 / 1200

Effekt:

(Schnelleffekt): Du kannst diese Karte in deiner Hand vorzeigen und dann 1 „Trickstar“-Monster wählen, das du kontrollierst, außer „Trickstar Lycoris“; beschwöre diese Karte als Spezialbeschwörung und falls du dies tust, gib das Monster auf die Hand zurück . Jedes Mal, wenn der Hand deines Gegners eine oder mehr Karten hinzugefügt werden, füge ihm für jede 200 Schaden zu.


Auch hier sieht man das bekannte Konstrukt wieder: Zuerst kommen die Aktivierungs-Bedingungen, welche in diesem Falle einfach den Schnelleffekt darstellen. Das bedeutet also wir haben "keine Aktivierungsbedingungen" nur eine Angabe wann wir diese aktivieren können (also immer, solange die Zaubergeschwindigkeit nicht zu hoch ist). Der "Kosten"-Teil besagt hingegen, dass wir Lycoris in der Hand vorzeigen müssen und ein Trickstar-Monster auf dem Spielfeld wählbar sein muss. Und der anschließende blaue Effekt sagt aus, dass wir Lycoris bei der Auflösung beschwören. Und falls dies erfolgreich war, müssen wir laut der Konjunktion, falls dies noch möglich ist, das vorher gewählte Trickstar-Monster auf die Hand nehmen. Hier habe ich auch nochmal den "abtrennenden Punkt" hervorgehoben. Denn dieser zeigt auch an, dass dies ein abgeschlossener eigener Effekt ist und der Rest des Effekttextes zu anderen Effekten gehört. Auf diesen möchte ich auch noch eingehen: Wie man schnell erkennt fehlen hier gänzlich ":"(Doppelpunkt) und ";"(Semikolon), was darauf hinweist, dass dieser Effekt sich nicht aktiviert, also kontinuierlich gültig ist. Und kontinuierliche Effekte werden auch innerhalb einer Kette ausgeführt, wenn ihre Bedingungen dafür erfüllt werden. In diesem Fall die 200 Punkte Schaden für jede der Hand hinzugefügten Karte.


Keine Kette? Das Dilemma mit der Spezialbeschwörung

Was vor dem Verbot von Maxx 'C' immer wieder für enormen Streit gesorgt hat waren die enormen Unterschiede in der Spezialbeschwörung. Doch seit es PSCT gibt (und spätestens seitdem Maxx 'C' verboten ist) hat sich dieses Problem stark entschärft. Hier kommen mal wieder ein paar Beispiele:


Name: Gameciel, der Kaiju der Meeresschildkröte

Kartentyp: Monster

Eigenschaft: Wasser

Typ: Aqua/Effekt

Stufe: 8

ATK / DEF: 2200 / 3000

Effekt:

Du kannst diese Karte als Spezialbeschwörung (von deiner Hand) auf die Spielfeldseite deines Gegners in die Angriffsposition beschwören, indem du 1 Monster als Tribut anbietest, das er kontrolliert. [...]



Name: Destrudo der Schauer des verschwundenen Drachen

Kartentyp: Monster

Eigenschaft: Finsternis

Typ: Drache/Empfänger/Effekt

ATK / DEF: 1000 / 3000

Effekt:

Falls sich diese Karte in deiner Hand oder deinem Friedhof befindet: Du kannst die Hälfte deiner LP zahlen und dann 1 Monster der Stufe 6 oder niedriger wählen, das du kontrollierst; beschwöre diese Karte als Spezialbeschwörung [...].


(Achtung: Ich habe die Effekte der beiden Karten verkürzt, da uns nur dieser Teil im Moment interessiert)

Vor PSCT war es immer sehr schwer Karten wie diese beiden in ihrer Art der Spezialbeschwörung zu unterscheiden, wenn man nicht tief in der Materie steckte. Doch wie ihr sehen könnt hilft auch hier PSCT enorm weiter:

Wie man an Gameciels Effekt sehen kann finden wir weder ":"(Doppelpunkt) noch ";"(Semikolon) im Effekttext wieder. Auch wenn augenscheinlich Kosten auf der Karte stehen (der Tribut eines gegnerischen Monsters), so ist dies alles Teil seiner Effektauflösung. Das bedeutet er startet keine Kette und keine Karte darf aktiviert werden, um die Beschwörung an sich zu verhindern. Karteneffekte wie Ernste Warnung und Co. Können dabei ebenso nicht verhindern dass der Tribut entrichtet wird, und sie annullieren stattdessen nur die erfolgreiche Beschwörung.

Anders schaut es hingegen bei Destrudo aus. Dieser hat als Aktivierungsbedingung nicht nur die Eigenschaft, dass er dafür auf der Hand oder im Friedhof sein muss, sondern auch das Zahlen von der Hälfte der Lebenspunkte und das wählen eines Monsters der Stufe 6 oder niedriger als "Kosten". Dies bedeutet er ist bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht beschworen und bevor wir den dritten und letzten Teil, die Spezialbeschwörung innerhalb der Auflösung, ausführen können, dürfen beide Spieler allerlei Karten anketten. Und wie man hier auch schon sieht startet diese Spezialbeschwörung eine Kette, auf die man mit weiteren Karten reagieren kann.


PSCT ist nicht perfekt


Name: Snoww, Unlicht der Finsteren Welt

Kartentyp: Monster

Eigenschaft: Finsternis

Typ: Unterweltler/Effekt

Stufe: 4

ATK / DEF: 1700 / 0

Effekt:

Falls diese Karte durch einen Karteneffekt auf den Friedhof abgeworfen wird: Falls sie durch einen Karteneffekt deines Gegners von deiner Hand auf den Friedhof abgeworfen wurde, kannst du 1 Monster im Friedhof deines Gegners wählen; füge deiner Hand 1 "Finsteren Welt"-Karte von deinem Deck hinzu und beschwöre dann das gewählte Ziel (falls es eins gibt) als Spezialbeschwörung in die offene Verteidigungsposition.


Name: Raigeki

Kartentyp: Zauber

Typ: Normal

Effekt:

Zerstöre alle Monster, die dein Gegner kontrolliert.



Nachdem wir nun so viel positives über PSCT verloren haben muss ich aber auch der Kritiker-Seite eine Beachtung schenken. Und hier wird sehr gerne das Problem bei allen Finsteren Welt-Karten hervorgehoben. Wenn wir uns den Beispieleffekt von Snoww mal angucken wird auch schnell ersichtlich warum. Die anfängliche Bedingung ist noch relativ leicht zu verstehen. Denn wenn sie abgeworfen wird durch einen Karteneffekt (also einen Effekt im "blauen Bereich" des Effekttextes) und im Friedhof landet ist ihre Bedingung erfüllt. Doch wenn wir uns die Kosten so anschauen wird es ziemlich chaotisch. Denn hier wird plötzlich bei den "Kosten" (deshalb auch im Fachjargon "Activation") auf eine weitere Bedingung eingegangen, nämlich wenn die Karte durch einen gegnerischen Karteneffekt abgeworfen wird und wir können, nicht müssen, ein Monster im gegnerischen Friedhof wählen. Und anschließend wird der Effekt aufgelöst wonach wir eine Finsteren Welt-Karte suchen dürfen und das gewählte Monster, falls wir durch den Effekt eines wählen durften und auch eines existiert/existierte, dieses als Spezialbeschwörung auf die eigene Seite beschwören.

Was ist hier genau schief gegangen? Im Prinzip liegt die Wurzel des Problems nicht direkt am Effekttext, sondern daran wie die Karte historisch funktioniert. Denn alle verfügbaren Methoden, diesen Effekt als eigenen Effekt auszugliedern oder diesen Effekt mittels Konjunktionen anzubinden[5], würde dafür Sorgen dass die Karte anders funktionieren würde, als vor der Einführung von PSCT. Sprich es würde zu einem Errata kommen. Und dies ist halt nicht das Ziel von PSCT. PSCT soll verfügbare Texte vereinfachen und nicht als Möglichkeit des Erratums fungieren. Leider hat Vereinfachung in einzelnen Ausnahmefällen auch das Problem, dass sie diese Fälle nur verkomplizieren, müssen aber für die Mehrheit als Opfer hingenommen werden (zumindest wenn ich das aus der Sicht eines Programmierers sagen darf).

Ein anderer Punkt erscheint für viele absolut unsinnig, ist aber gerade für Einsteiger häufiger mal ein größeres Problem: Schaut man sich den Effekt von Raigeki an, so scheint er doch relativ einfach. Man kann ihn "immer" aktivieren, wenn die Zaubergeschwindigkeit von 1 stimmt (sprich für normale Zauberkarten in der eigenen Main Phase in einem offenen Game State), und hat auch keine Kosten die zu erfüllen sind. Man führt einfach nur den Effekt aus um alle Monster zu zerstören, die der Gegner kontrolliert. Und hier ist auch schon die Problematik. Nehmen wir mal an wir würden diese Karte im Himmelsjäger-Deck spielen, einem Deck welches Vorteile bekommt, wenn es drei oder mehr Zauberkarten im Friedhof hat. Somit läge für jemanden der davon nichts weiß die Vermutung nahe, dass man die Karte auch bei einem leeren gegnerischen Feld aktivieren könnte. Schließlich besitzt die Karte ja keine Bedingung die einem dies verbietet. Doch ist dies eben nicht der Fall. Denn ein altes Ruling besagt, dass man eine Karte nicht aktivieren darf, wenn dessen Effekt absolut nichts bewirken würde bzw. nicht vollständig abgewickelt werden kann. Rein systematisch müsste dies also heißen, dass Raigeki so geschrieben sein müsste:

"Falls dein Gegner 1 oder mehr Monster kontrolliert:Zerstöre alle Monster, die dein Gegner kontrolliert."

Auch würde dann der Effekt von Topf der Gier nicht mehr nur "Ziehe 2 Karten." lauten sondern "Falls du 2 oder mehr Karten in deinem Deck hast: ziehe 2 Karten."

Warum wird dies also nicht genau so gemacht? Die Erklärung ist so simpel wie auch unsinnig: PSCT soll die Effekte von Karten vereinfachen, nicht verkomplizieren. Sowas würde die Effekte aber unnötig aufblähen. Dies wirkt bei diesen beiden Karten noch uninteressant doch wenn man solch eine Situation bei Karten durchführt die drei oder vier Effekte besitzen, so würden die Effekttexte schnell mal doppelt oder dreifach so lang werden als sie jetzt schon sind, und dementsprechend noch kleiner werden[6].

Doch hier möchte ich nochmal hinweisen, wie auch schon im siebten und letzten Part zu PSCT, dass dieses selbst heute noch von Konami in kleineren Elementen weiterentwickelt wird, um das Verständnis der Effekte zu verbessern und es allen möglich zu machen den Effekt nicht versehentlich unterschiedlich zu interpretieren.


Und damit möchte ich dann auch das Ende dieses Artikels einleiten. Ich hoffe ich habe einigen Lesern mit diesen Artikeln dabei geholfen PSCT zu verstehen. Falls dem nicht so ist dann traut euch ruhig im Diskussionsthread Fragen zu stellen die ich oder auch andere Leser und Forenmitglieder für euch beantworten können. Denn es gibt nichts schlimmeres als Effekte nur zur Hälfte zu verstehen. Denn früher oder später wird der Moment kommen wo sich lückenhaft angesammltes Wissen zu rächen beginnt.




[1]Für die unter euch, die sich für die originalen (englischen) Konami-Artikel zu diesem Thema interessieren, findet ihr hier die Links:

Part 1: Begründung zur Einführung von PSCT

Part 2: Worte und Phrasen

Part 3: "Syntax"

Part 4: Erklärung der Syntax anhand von handfesten Beispielen

Part 5: PSCT bei Spezialbeschwörungen

Part 6: Weitere Erklärung anhand von Beispielen

Part 7: Konjunktionen(Wurde bereits in Der Blick in die Deckbox: Ruling 101 Teil 1 betrachtet)


[2]Da kann man sich fast Sorgen machen, dass wir in drei Jahren einen Nachfolger von PSCT bekommen...


[3]Man schaue sich nur den Effekt von Polymerisations Erster Auflage aus dem Originalset LOB an.


"Fügt 2 oder mehr Fusionsmaterial-Monster zu einem neuen Fusionsmonster zusammen."


Da kriegt man das Zähneknirschen als Judge...


[4]Ich kann euch nur empfehlen dies genauso zu machen wenn ihr Probleme habt sie zu verstehen. Dabei ist es egal ob ihr euch die Farbe nur vorstellt, die Effekttexte eurer Karten so auf Papier ausdruckt oder ihr diese auf einem Tablet/Smartphone/etc. diese so aufbereitet. Und ja, bevor gleich wieder die Mistgabeln und Fackeln ausgepackt werden: dies ist laut den Policys zwar nicht erlaubt, doch kann man zuvor ja den Head Judge vor Turnierbeginn um Erlaubnis bitten. Bei kleineren Events wie Locals oder Regionals wird wohl niemand etwas dagegen haben und für größere Events muss man sich die halt dann doch mal einprägen. Wobei ihr das meiste mit ein wenig Übung irgendwann auch ohne hinbekommen solltet.


[5] Würde der Effekt ausgelagert werden, käme es dazu dass der Effekt eine eigene, neue Kette im Friedhof bilden würde, da eben auch ein Ziel gewählt werden muss. Dadurch wäre die Karte noch anfälliger für beispielsweise Seelenentzug.

Würde man den Effekt hingegen mittels Konjunktion an den Effekt binden, so würde das wählen eines Monsters im Friedhof nicht nur keine Kette mehr bilden, streng genommen würde auch keine Karte mehr gewählt werden, da innerhalb einer Effektauflösung kein wählen zustande kommt.


[6] Da muss ich direkt an unsere Sneak zu Cybernetic Horizon denken. Denn der erste und zweite Effekt von Cyber Drache Vier ist unvorstellbar lang geschrieben. So lang, dass einige Spieler bei uns übersehen haben, dass vor dem letzten Effekt "Jeder 'Cyber Drache' den du kontrollierst, erhält 500 ATK/DEF" kein ;(Semikolon) sondern ein .(Punkt) steht und dieser somit nicht am vorherigen Effekt gebunden ist.


Antworten 3

  • Hey ich hab ne Frage zum Artikel, auch wenns eher ne Regelfrage seien könnte bezieht es sich auf den Artikel darum schreib ich es lieber hier rein. Vorerst möchte ich mich aber erstmal für diesen aufschlussreichen Artikel bedanken.


    Also, bei Raigeki schreibst du: "Denn ein altes Ruling besagt, dass man eine Karte nicht aktivieren darf, wenn dessen Effekt absolut nichts bewirken würde bzw. nicht vollständig abgewickelt werden kann. "


    Das kannte ich zwar schon hat im Zusammenhang aber direkt eine Frage für mich aufgeworfen. Denn so wie du es formulierst würde das auch bedeuten dass ich Raigeki nicht spielen kann wenn mein Gegner ein Monster kontrolliert was nicht durch Karteneffekte zerstört werden kann. Wenn ich es gegen ein Monster wie zum Beispiel Beelze nutzen wollen würde so würde sich bei dem dauerhaften "kann nicht durch Karteneffekte zerstört werden" auch nichts aktivieren.


    Es würde also nichts bewirken. Ich bin mir aber recht sicher dass ich raigeki hier aktivieren darf. Trotzdem würde mich der Punkt nochmal interessieren weil auch das einen Unterschied machen kann.


    Doch wie soll man deinen Satz anders formulieren? "Die Bedingung muss gegeben sein"? Aber das ist ja eben das was du schreibst, auf Raigeki steht keine Bedingung. Also ist es relativ schwer hier eine allgemeine regel zu formulieren.


    Interessant wie kompliziert ein so simpler Kartentext werden kann.

    Gefällt mir 1
  • Wie du schon sagst ist meine Formulierung etwas schlecht. Wie gesagt darf(nach einem alten UDQ-Ruling, dass aber noch immer gilt solange es nicht explizit als nichtig erklärt wird) Raigeki nicht aktiviert werden, solange der Gegner kein Monster kontrolliert. Welchen (Zerstörbarkeits-)Status dieses Monster dabei hat, ist irrelevant.
    Quelle: http://web.archive.org/web/200…ugioh/uk/faq_specific.htm


    Wenn heutzutage aber Diskussionen aufkommen, ob man Karte X/Y in einem bestimmten Falle aktivieren darf wird als "Schnellmerkeregel" die Bedeutung verwendet, dass Karten minimum 1 Sache machen müssen, um aktiviert werden zu dürfen. Da aber dieses Ruling besteht ist raigeki bspw. eine der Ausnahmen.
    Wobei ich aber auch sagen muss dass ich hier nicht die ganzen Hintergründe kenne, da dass meiste davon vor meiner Zeit war.


    Wie gefährlich simple Kartentexte sind, sollte uns ja allen bewusst sein(missing Once Per Turns als gutes Beispiel), und alles was "gefährlich" für die spielerische Balance ist, ist auch automatisch eine Lücke für komplizierte Gamestates in einer nahen oder fernen Zukunft. Ein grund weshalb ich diesen Part bzgl. Raigeki im Artikel aufgenomme habe. Denn seien wir mal ehrlich: ich habe lieber eine Wall of Text als einen der womöglich fehlerhaft interpretiert werden kann weil er nicht detailliert genug ist.

    Gefällt mir 3
  • Wie du schon sagst ist meine Formulierung etwas schlecht.

    Wollte ich damit nichtmal sagen. Ich wollte nur nochmal unterstreichen wie leicht etwas fehltinterpretiert werden kann.


    Ich spiele ja jetzt schon quasi zu Beginn auch wenn ich nie so tief in die Regelmaterie eingetaucht bin wie du. Ich denke die Ausnahme mit Raigeki ist hier dadurch entstanden dass es Karten die sagen "kann nicht durch Karteneffekte zerstört werden" damals einfach nicht gab. Jedenfalls erinner ich mich grade an keine Einzige.



    Denn seien wir mal ehrlich: ich habe lieber eine Wall of Text als einen der womöglich fehlerhaft interpretiert werden kann weil er nicht detailliert genug ist.

    Definitiv.

  • Diskutieren Sie mit!