Was nach der Juli-Liste noch übrig blieb

Seit etwas mehr als einer Woche können wir nun die neue Liste der limitierten und verbotenen Karten in den Händen halten. Und auch wenn schon die ersten Stimmen vermutet haben, dass wir keine mehr vor dem Worlds Format bekommen würden, darunter auch meine Wenigkeit, so haben wir zum Ende doch noch eine bekommen. Und diese hat es in sich. Nicht umsonst wird sie auch gerne als "Thanos-Liste"[1] oder auch "Atombomben-Liste" bezeichnet, was bei 31 Änderungen nicht ungewöhnlich erscheint. Schließlich waren die Änderungen der letzten Jahre eher zwischen 4 bis 10 Karten angesiedelt. Heute möchte ich mich dann damit beschäftigen, welche "Überlebenden" wir von der Liste verzeichnen können, und welche Entwicklungen wir für das Format erwarten können.


"Build your Board"-Shops an jeder Straßenecke

Schon seit ihrem endgültigen Sieg auf der YCS in Pasadena konnte das Donnerdrachen-Deck, welches sich dank Chaosdrachen-Fokus und Gefahr-Monstern immer mehr zu einem Wachdrachen-Kombo-Deck weiterentwickelt hat, immer mehr Liebhaber finden. So viele Liebhaber, dass es jetzt auf der aktuellen Liste neben den kleinen Chaos-Drachen und einigen Gefahr-Monstern auch noch den Eklipsen-Lindwurm verloren hat und damit herbe Verluste einstecken musste.

Diese Hits schränken dabei aber nicht die Spielbarkeit der aktuell verfügbaren Kombos ein, sondern verringern nur die Konstanz der entsprechenden Kombos. Und da es sich bei dem Deck mehr um ein "Drachen-Deck" als um ein "Donner-Deck" handelt, sind diese Konstanzverringernden Hits weniger problematisch, als es auf dem ersten Blick erscheinen mag. Noch immer kann das Deck aus nahezu drei beliebigen Karten das gewünschte Board aufbauen oder zum OTK ansetzen. Doch an welcher Stelle verspürt man eine Einschränkung des Decks? Die Einschränkung verspürt man, wenn es darum geht, wie gut die Comeback-Fähigkeiten des Decks sind, sowie auch die Brechbarkeit des Boards an sich. Denn nicht nur ist es nun möglich, teilweise mit zwei Handtraps[2] dieses Deck soweit zu schwächen, dass man das entsprechende Board anschließend brechen kann. Doch wichtiger ist der Punkt, dass er am Ende der Kombo meist keinen Schwarzer Drache Kollapschlange oder Weißer Drache Wyverbuster mehr auf der Hand halten wird, um nach dem Verlust des kompletten Boards wieder genauso gut dazustehen, wie vor dem Verlust. Dies ist besonders dann kritisch, wenn man bedenkt dass Super-Polymerisation mit dieser Liste wieder auf drei Kopien hochgestuft wurde, und das Mystische Mine immer noch erlaubt ist.

Doch wer sich an Kombodecks erfreut, der ist nicht auf Donnerdrachen, oder was davon noch übrig geblieben ist, beschränkt, sondern stehen ihm noch das Pendel Deck als auch das Orcust-Deck zur Verfügung.

Dabei geht das Pendel Deck ähnlich wie auch das Donnerdrachen-Deck auf die sehr starke Engine rund um die Wachdrachen-Karten, kann zugleich aber durch den Zugriff auf andere negierende Monstereffekte wie dem Endymion, der mächtige Meister der Magie, Buntäugiger Wirbeldrache oder Göttlicher Zefra-Schlag besser mit seinem vorhandenen Board auf Karten reagieren. Denn diese Karten haben alle den Vorteil, nicht nur auf einen bestimmten Kartentyp, den sie negieren können, beschränkt zu sein, dafür benötigt das Deck viel mehr Karten um in Gang zu kommen, und ist dementsprechend viel besser im voraus durch Handtraps unterbrechbar beziehungsweise kann es eigentlich überhaupt nicht 2nd gehen. Einen weiteren Vorteil für Pendel-Decks gegenüber dem Donnerdrachen-Deck gibt es aber noch: anders als das Donnerdrachen-Deck, welches für sein "Board" immer zwei Finsternis-Monster ins Spiel bringen muss und dadurch anfällig für Super-Polymerisation wird, kann dieses Deck einfach meiden Finsternis-Monster zu beschwören. Wobei man auch hier aufpassen muss, da es neben Hungergift-Drache, der aus 2 Finsternis-Monstern gebaut werden kann, auch Extradecks gibt, die sich für Raubpflanze Drachostapelia entscheiden und damit beispielsweise aus Buntäugiger Wirbeldrache und Endymion, der mächtige Meister der Magie gebaut werden kann. Aber auch hier kann man sich entsprechend vorbereiten.

Das Orcust-Deck hingegen glänzt nun viel weniger durch beeindruckende Boards im First Turn und geht eher den Weg über einen stabilen 2nd OTK. Zwar hat man hier auch Optionen wie Topologischer Bomber Drache, welcher über einen im Friedhof liegenden Longirsu, der Orcust-Koordinator wie ein reissender Tribut agiert, doch die wahre Stärke bei dem Deck liegt wohl in der Flexiblität sein Endboard aufzubauen. Alleine schon dass man nahezu jede Karte spielen kann, die ein Board bricht(Super-Polymerisation hier als mein Allround-Beispiel, aber auch kleinere Karten wie Gedankenkontrolle helfen da ungemein) oder auch fast jede Engine spielen, um ins Spiel zu kommen. Es gibt selbst Experimente, die Wachdrachen-Engine mit den Orcust-Karten zu kombinieren. Aber auch dadurch dass es "nur" Die Phantomritter der Rostigen Bardiche bei den Orcust-Karten erwischt hat, nicht aber Albtraumritter Meerjungfrau, ist es möglich die Orcust-Karten in jedes andere Deck zu werfen, welches leicht zwei Monster aufs Spielfeld katapultieren kann. Besonders wo man jetzt den "Ballast" der Phantomritter-Karten nicht mehr braucht, ist mehr Platz für solche spontanen Umsetzungen.


Die andere Seite der Münze

Kommen wir aber zum anderen möglichen Szenario. Denn während die Kombo-Decks verhältnismäßig wenig abbekommen haben, hat es die Control Decks sehr viel härter getroffen, auch wenn diese dafür neue Waffen dazugewonnen haben.

So hat wohl Grosalamander die härtesten Einschnitte bekommen, da ihnen nicht nur zwei Kopien von Grosalamander Gazelle abgeknöpft wurden, sondern zugleich auch noch zwei weitere Kopien von Grosalamander-Kreis. So hat das bisherige Budget-Deck des Formats nun inzwischen sechs Karten an die Liste der limitierten und verbotenen Karten verloren, und somit auch eine Menge seiner enormen Konstanz eingebüßt. Zudem macht die Super-Polymerisation einem Grosalamander-Spieler nun noch viel häufiger die Hölle heiß, solange sich die Leute nicht plötzlich dazu entscheiden, Grosalamander Violette Schimäre aus ihren Extra oder Side Decks zu entfernen.

Doch auch wenn dieses Deck eine Menge seiner Konstanz-Karten verloren hat, so gibt es noch genug Karten innerhalb des Themas und allgemein im inzwischen besser werdenden Cyberse-Support, die die verlorene Konstanz wieder einholen können. So sind weiterhin zwei beliebige Stufe drei Monster ein sofortiger Zugriff auf Grosalamander Gazelle, aber auch Karten wie Flammen-Bufferlo oder Cynet-Gewinnung können nun erst recht beweisen was sie können, indem sie einen mit ihren generierten Karten aushelfen können. Und selbst wenn dadurch der Budget-Aspekt dann schlussendlich voll in den Mülleimer geworfen werden kann, ist Zugriff auf Fantastischer Drache Phantazmay nicht nur sehr hilfreich, sondern jetzt fast schon Pflicht. Schließlich hilft er nicht nur als Handtrap den Kartenvorteil zu erhalten, sondern nimmt noch anschließende Schutzfunktionen ein.

Aber auch im allgemeinen hat der Verlust der Gazelle weniger Einfluss auf das Deck gehabt, als erwartet. Schließlich fungiert diese seit jeher nur dafür, als "Kickstarter" für das Deck zu agieren. Somit braucht man meist nur eine Kopie erfolgreich durch zu bringen, um ins Spiel zu kommen, kann aber mit den richtigen Starthand-Komponenten gänzlich ohne sie spielen. Doch ein zweiter Aspekt hat viel mehr unter dieser Einschränkung gelitten, welches dieses vergleichsweise faire Deck noch fairer macht: denn neben ihrer Funktion als Kickstarter konnte einem eine getopdeckte Gazelle wieder ins Spiel bringen, wenn man einmal den Boden unter den Füßen verloren hat. Diese Möglichkeit fehlt nun gänzlich, wenn man einmal von der Gazelle abgeschnitten wird. Doch auch hier gibt es Abhilfe durch einige wenige Unbanns. Denn neben Super-Polymerisation die man auch locker mal im Main Deck unterbringen kann, so kann man nun auch wieder mehr echte Fallen ausprobieren, zu denen auch die entbannte Feierliches Urteil gehört. Diese helfen einem auch nach dem Initial-Start die Gazelle vor Gefahren wie einer Vom Grab herbeigerufen abzusichern.

Ein weiterer wichtiger Vertreter der Control-Brigade stellt erneut Himmelsjäger dar. Wobei ich an dieser Stelle nicht ganz objektiv sein kann, da ich gesehen habe, dass viele Spieler immer noch an dem Deck glauben, während ich es für vollkommen zerstört betrachte. Denn die meisten, die die Meinung teilen, dieses Deck habe immer noch überlebt sind einfach seit über einem Jahr daran gewöhnt, dass das Deck sich irgendwie immer wieder an die Spitze kämpfen kann. Wobei ich dies zum heutigen Stand wie gesagt verneinen würde. Mit dem Verlust von Himmelsjäger-Mechmodule - Mehrzweck hat das Deck eine seiner wichtigsten Möglichkeiten der Ressourcen-Wiederherstellung verloren, was alleine womöglich noch verkraftbar gewesen wäre, wäre nicht eine Liste vorher auch noch Himmelsjäger-Ass - Kagari auf eine Kopie limitiert. Dadurch fällt die komplette Ressourcen-Wiederherstellung zusammen, wenn plötzlich Kagari und Himmelsjäger-Mecharsenal - Herkulesbasis verbraucht sind, und die Rolle durch einen simplen Removal vernichtet wird. Wobei Kosmischer Zyklon, welcher ansich auch schon ideal ist um auch Großsalamander's oder Orcust's Schlüssel-Zauber- oder Fallen-karten aus dem Weg zu räumen, nun gleichzusetzen ist mit einem sofortigen Verlust des Spiels. Zwar hat auch dieses Deck nun Zugriff auf drei Feierliches Urteil und Feierlicher Schlag, Doch synergierten Fallen schon vorher nicht ganz ideal mit dem Deck, weshalb es anderen Decks mehr geholfen haben dürfte. Und auch wenn sich nun einige Spieler dafür stark machen, dass man alternativ über Nummer 39: Utopiadoppel das Spiel gewinnen sollte, dem möchte ich zwei Dinge Fragen:

Um einen Utopiadoppel auf das Spielfeld zu bekommen muss man nicht nur Himmelsjäger-Ass - Raye auf der Hand haben und entsprechend nicht die Normalbeschwörung verbrauchen und brauch zeitgleich mindestens einen Weg ein weiteres Stufe Vier Monster aufs Spielfeld zu platzieren. Und wenn man nicht unbedingt unnötige Karten dem Deck hinzufügen will, so hat man hier nur Himmelsjäger-Mechamodule - Mehrzweck in strikter Kombination mit Himmelsjäger-Luftraum - Nullkoordinate oder man brauch noch einen Weg sicher drei Zauberkarten in den Friedhof zu beschwören und dass passende Monster auf dem gegnerischen Feld oder Friedhof, um sie mit Himmelsjäger-Mecha - Witwenanker oder Himmelsjäger-Mecha - Haikanone herauszufischen. Das alleine sind schon genug Gründe, warum der OTK alleine keine Option ist, da man für dies schon mehrere Züge Vorbereitung hereinstecken muss. Und die fehlen einem durch die fehlenden Kagari's oder Mehrzwecks.

Aber als zweites frage ich euch noch, wenn eure "Siegesbedingung" effektiv Utopiadoppel ist, warum spielt ihr dann immer noch Himmelsjäger? Es sollte bessere Decks geben die sicher zwei Stufe 4 Monster ins Spiel bringen könnten. Dafür ist das Deck wie zuvor beschrieben einfach nicht ausgelegt.

Und auch wenn jetzt Weißes Geheul endlich releast wurde, so sind viele Decks im Format entweder Monster-lastige oder Fallenlastige Decks, weshalb dieses Detall nur relevant ist, um es gegen das Himmelsjäger-Deck einzusetzen.

Zusammenfassend muss ich aber sagen, auch wenn es aus meiner aktuellen Sicht nun schlussendlich als pures Deck raus aus dem Format ist, so ist dies doch inzwischen verdient. Schließlich konnte man das Deck mehr als ein Jahr lang auf sehr hohem, competitiven Niveau verwenden, was nur wenige Decks bisher so erfolgreich geschafft haben.

Zuletzt möchte ich noch die beiden Decks rund um die Altergeist und dem Unterterror-Monster, Unterterror-Guru, aufzählen, welche von den reinen Control Decks noch am meisten Profit aus den Änderungen geschlagen hat. Zwar hat auch Altergeist durch Altergeist Multitäuscher einen ähnlich herben Verlust erfahren, wie auch Grosalamander Gazelle, dafür hat dieses Deck im Vergleich dazu nicht seine Grosalamander-Kreis-Gegenstücke, welche man in Altergeist Melussuche und Persönliches Spoofing wiederfindet. Zudem hat es nun über Grosalamander-Alumiray auch über Sangan einen sicheren Zugriff auf ihren Kickstarter. Denn auch hier erfüllt der Multitäuscher die gleichen Funktionen wie die Gazelle im Grosalamander-Deck: einen Kickstart-Effekt und eine einfachere Möglichkeit, ein schon verlorenes Spiel zurück zu gewinnen.

Zugleich hat Altergeist und auch Unterterror durch die beiden entlimitierten Feierliches Urteil und Super-Polymerisation einiges an Kampfkraft dazu gewonnen, mit denen sie ihre Position im kommenden Format besser festigen können.


Aber um nochmal genauer auf das kommende Format einzugehen, und damit auch die Unterüberschrift zu diesem Abschnitt genauer zu erleuchten, muss ich ehrlich gesagt zugeben, dass man zum jetzigen Stand schwer einschätzen kann, welche Richtung unser Format nehmen wird. Denn aktuell erscheint es fast so als könne die "Münze", welche hier das Format darstellt, nur zwei Richtungen einschlagen. Entweder alles fokussiert sich komplett auf die Kombo-Decks, weshalb die Control-Decks nur gewinnen können wenn sie den Würfelwurf gewinnen und/oder die harten Outblow-Karten wie Super-Polymerisation zum rechten Zeitpunkt zur Hand haben, oder aber die Control-Decks holen sich ein weiteres mal die Kontrolle über das kommende Format durch starke Karten wie Feierliches Urteil.

Bisher ist die mögliche Entwicklung trotz einwöchigem Bekanntsein der Liste noch schwer einzuschätzen, da durch die Off-Season kaum relevante Turniere existieren, von denen man erste Ergebnisse erspähen kann, weshalb man einzig auf Quellen wie beispielsweise YGOScope, ergo Duelingbook beschränkt ist. Und auch diese sind aktuell nicht eindeutig. Zum jetzigen Stand stehen dort zwar Grosalamander als meistgespieltes Deck in den Tops, hat zugleich aber nur eine mittelmäßige Sieg-/Niederlagen-Rate, während die von den Donnerdrachen-Varianten vergleichsweise geringere Spielerzahlen aufweisen, dafür aber mit einer sehr viel höheren Siegesrate glänzen können. Wobei diese Ergebnisse durch viele weitere Faktoren, wie beispielsweise den ehemals relativ kostengünstigen Preis des Grosalamander-Decks, ausgelöst wird.

Genauere "Daten" erhalten wir dann wohl eher mitte des nächsten Monats, wenn die ersten amerikanischen YCSs und UDSs ihre Turnierserien wieder aufnehmen.

Aktuell würde ich aber darauf spekulieren, dass Kombo-Decks die Nase knapp vorne haben. Dies liegt nicht nur an der enormen Spielstärke und nahezu kompletter unversehrtheit des Decks durch die Liste, sondern spiegelt sich meiner Meinung nach auch im kommenden Support beziehungsweise für diesen Zweck durchgeführten Entbannungen. Denn das kommende Drachen-Link-Deck, welches über den frisch auf eine Kopie hochgesetzten Tempest, Drachenherrscher der Stürme stark unterstützt wird und viele Schlüsselelemente des Rokket-Structure Decks benötigt, das in einigen Wochen releast wird, stellt ein weiteres Kombo-Deck dar, welches die Anzahl der Kombo-Decks im Format weiter erhöht und festigt. Insbesondere da es mit dem Structure Deck wieder eine grundsätzliche Basis als Structure Deck besitzt, kann einige Spieler vom Grosalamander-Hype abziehen und so noch mehr Plusse in den Kombo-Spielerzahlen erreichen.


Und wie sieht es für die Rogues aus?

Die Rogue Decks hingegen haben es zumindest jetzt am Anfang meiner Ansicht nach besonders schwer. Denn viele von ihnen sind nicht nur viabler geworden, wie beispielsweise bei Nekroz durch die Semi-Limitierung von Shurit, Stratege der Nekroz, sondern haben entscheidende Stärken oder Schwächen die je nachdem, auf welche Seite die "Münze" schlussendlich fällt, diesen Decks eine weitere Chance geben, oder sie vollständig zerstören.

So ist beispielsweise Wahrer Dracho eine gute Deckwahl für denn allseits geliebten Helm-Träger[3], wenn sich die Control-Decks durchsetzen mögen. Zwar können sich die Fallenkarten des Themas auch durch die Negater-Monster der Kombo-Decks fressen, doch spätestens am Donnerdrachen-Koloss scheitern sie schlussendlich. Zudem sind mehr themeneigene Zauberkarten verfügbar, als Fallenkarten, wodurch die Backrow leichter anzugreifen ist, als die vorderen Monsterreihen.

Zugleich wirkt es etwas überraschend, aber beispielsweise kann sich Paleo sehr gut durch große Kombo-Decks fressen[4], während es enorme Probleme hat, wenn es sich durch massig Backrow-Removal kämpfen muss. Und letztere ist mehrfach vertreten, wenn viele Control-Decks im Format herumschwirren.

Aber auch Dino-Varianten haben eine große Chance, und sind dann entweder Vertreter der Drachen-Kombo-Decks indem auch sie sich auf die Wachdrachen verlassen, oder man versucht Control-Decks mit schneller und roher Gewalt zu überrennen.

Und auch Trickstar kann sich mit den entsprechenden Anpassungen an das kommende Format anpassen. Zwar haben auch diese schwere Verluste durch die Landformen und die Trickstar Lichtbühne eingesteckt, doch können diese Plätze entweder mit Karten gefüllt werden, die die Kombo-Boards brechen, oder stattdessen Karten wie beispielsweise die Artefakt-Karten integrieren, um besser mit beispielsweise Grosalamander umgehen zu können.

Und bevor ich jetzt den Abschluss dieses Artikels bilden möchte, möchte ich nochmal ganz fix auf Nekroz eingehen. Denn auch diese haben wie gesagt durch Shurit viel dazugewonnen, auch wenn dieses Deck wohl eher eine Chance in einem Kombo-Deck-Format hätte, wenn es dementsprechend den Würfelwurf gut gewinnen kann. Schließlich hat es durch die Mantrawichtel und einiger guten Kombos recht schnellen Zugriff auf Einbildungsherrscher, und damit eine Win Condition auf zwei Beine im Kampf gegen Decks mit wenig bis gar keinen Monsterremoval.


Was ist eurere Meinung nach der echte Gewinner dieser Liste?

Ich denke man erkennt an den vorherigen Zeilen dass es einige Karten gibt, die gefühlt in jedem Absatz mehrfach auftauchen[5] und die demenentsprechend eine enorme Auswirkung auf die Matches haben können. Welche Decks dadurch aber am besten sind, bin auch ich nicht zu einem wirklichen Schluss gekommen. Deshalb frage ich euch. Welche Karten sind eurer Meinung nach die nun besten Decks? Was ist eure Karte, die den meisten Einfluss auf das Format einnehmen wird? Oder habt ihr gar komplett andere Ansichten als ich? Schreibt doch was dazu in den Diskussionsthread.




[1] Es ist schon erschreckend. Obwohl ich keinen einzigen Film der Reihe gesehen habe, weiss ich dank solcher Yugioh-Sprüche und -"Memes" so viel über diesen Thanos, dass ich gar nicht mehr die Filmreihe schauen müsste.


[2] Ich habe mir jetzt schon ein wenig die Zeit genommen und geschaut, wie viele Handtraps man im Schnitt braucht. Dabei ist mir aufgefallen, dass eine Handtrap alleine meist nicht aussreicht, um überhaupt einen Einfluss auf das Deck gehabt zu haben. Doch spätestens bei der zweiten Handtrap wird es kritischer und es wandelt sich in einen Rahmen um, den man selbst mit einer mittelmäßigen Hand überstehen kann.


[3] Bitte dies nicht als Beleidigung missverstehen, sondern eher als Kompliment. Nicht umsonst bezeichnen sich viele Spieler inzwischen liebewollend selber als "Helmspieler", da dieses in ihren Augen unter anderem ehrenvoller ist, als beispielsweise ein FTK- oder Kombo-Deck zu spielen.


[4] Um das kurz zu erläutern. Nehmen wir zuerst einmal an, wir starten als zweiter Spieler. Hier haben wir nicht nur die Möglichkeiten wie Powerhouses ala Super-Polymerisation zu spielen sondern es ist auch möglich alle Karten herunterzusetzen und anschließend im gegnerischen Spielzug zu spielen. Denn alleine wenn man beispielsweise die neue Karte Raus hier! und eine beliebige Feierlich-Karte liegen hat, kann man bis zu drei Negater auslöschen. Denn das normale Donnerdrachen-Board bietet nur einen Universal-Negierer, welcher Glühender Rotdrachen-Erzunterweltler Abyss ist, und die anderen sind nicht in der Lage Fallenkarten zu annullieren. Somit brauch man mit dem Trigger bloß andere Karten als den Unterweltler zu wählen. Dieser ist dann entweder gezwungen diesen zu verwenden, was zum Verlust von drei Karten führen würde, oder er lässt es und man ist zumindest einen Großteil der Problemkarten losgeworden.


[5] Ich zähle jetzt eine Karte nochmal ganz besonders auf, damit auch alle mitbekommen haben, auf welche Karte ich ganz besonders eingehen möchte. Denn nicht umsonst beginnt aktuell jedes Deck-Skelett bei mir immer mit drei Kopien von Super-Polymerisation und dazu entsprechenden Fusionsmonstern.

Antworten 6

  • Keinen einzigen Film des MCU gesehen zu haben ist auf jeden Fall eine Bildungslücke. :P

    Gefällt mir 2
  • Die Liste war unvermeidbar.

  • Zitat

    [3] Bitte dies nicht als Beleidigung missverstehen, sondern eher als Kompliment. Nicht umsonst bezeichnen sich viele Spieler inzwischen liebewollend selber als "Helmspieler", da dieses in ihren Augen unter anderem ehrenvoller ist, als beispielsweise ein FTK- oder Kombo-Deck zu spielen.

    Hahaha. Gut formuliert und dadurch gerade noch die Kurve bekommen.
    Aber wenn du schon auf Helm eingehst, wieso wird dann die Entlimitierung von Qliphort Scout ("das Original" hinsichtlich Helm) mit keinem Wort erwähnt? ?(

  • Hahaha. Gut formuliert und dadurch gerade noch die Kurve bekommen.Aber wenn du schon auf Helm eingehst, wieso wird dann die Entlimitierung von Qliphort Scout ("das Original" hinsichtlich Helm) mit keinem Wort erwähnt? ?(

    Ich habe halt nur die Decks erwähnt, die (meiner Meinung nach) aktuell eine Chance haben bzw. die von vielen als stark anerkannt werden, aber mMn aktuell schlecht sind. Und so schön wie scout wieder auf 3 ist, ist das Deck in general einfach zu harter verlierer der Entwicklungen im Format. MR4 hat schon viel ausgemacht, und dank Link Monstern ist Towers auch nur noch ein kleiner Fisch. Dass sich Pendel Decks seither so hart weiterentwickelt haben, während dieses Deck auf der Stelle steht ist dann der letzte Sargnagel mMn.


    Keinen einzigen Film des MCU gesehen zu haben ist auf jeden Fall eine Bildungslücke. :P

    Ja, beizeiten(also vermutlich Anfang nächstes Jahr, bin ein viel beschäftigter Mann) wird das auch nachgeholt. Müsste mich aktuell eh erstmal informieren ob es dazu schon streams gibt. Und wie es scheint brauch ich bis dahin eine Idiotensichere Anleitung in welcher Reihenfolge man diesen schauen soll.

  • +1 Sympathie dafür, noch keinen Marvel-Film gesehen zu haben, in meinen Augen viel zu viel Hype um das Zeug. Ich lebe auch noch, ohne einen der Filme gesehen zu haben.
    Danke für den Artikel. Als Inaktiver ist es schwer, auf den ersten Blick "offensichtliche" Wechselwirkungen zu sehen, wodurch ich mich bei manchen Karten gefragt habe, warum sie jetzt auf der Liste stehen oder was Karte XY bewegt, wenn sie endlimitiert wird.

    Gefällt mir 4
  • Ich probiere es im Moment mit Sky Striker. Bisher 1x 3:2 und 1x 3:1:1 auf meinen Locals, was eigentlich ok dafür ist, dass ich das Deck lange nicht mehr gespielt habe. Leider jedes Mal 1x wegen Brick verloren und ansonsten im Mirror den Fehler gemacht, Kagari als Linkbeschwörung zu beschwören und gegen Crusadia Guardragon zu früh meinen Widow Anchor aktiviert.


    Ansonsten, falls mir das doch nicht gefällt, habe ich noch Pendelmagier. Ich spiele aber lieber Decks mit Hand Traps.


    Dafür wage ich mich nicht mehr an Salamangreat, da ich mich frage, wie man gegen Donnerdrachen gewinnen will, wenn man Second geht. Man hat schließlich 5 Searcher für Gazelle und 1 Gazelle zum Spielen. Außerdem braucht man jetzt mehr Karten als vorher zum Spielen.


    EDIT: Ich frage mich auch, gegen welches Deck man im Sky Striker noch so lange spielt, dass man noch mehr Multiroles/Kagaris brauchen würde.

  • Diskutieren Sie mit!