Augen auf für Neues!

Andauernd gibt es neue Top-x Decklisten von den neuesten Turnieren in der jeweiligen Stadt, in Deutschland, Europa und sogar von Turnieren aus der ganzen Welt. Bei Coverages von großen Turnieren hat kein Artikel eine so hohe Klickrate wie die Top8-Decklisten.

Ich will heute nicht über Moral oder ähnliche Dinge reden, sondern um die simple Frage: Was kann man aus den Coverages alles für sich selbst effizient benutzen?


Kurz zu meiner Person: Ich heiße Tim, studiere Volkswirtschaftslehre und bin seit 2004 aktiv beim Kartenspiel dabei. Ich bin Mitglied des Teams United Gosus und habe schon recht viele nationale und internationale Turniere mitgespielt, dabei hat mich allerdings am meisten immer der Deckbau bei YGO gereizt. So habe ich beispielsweise 2004 einen Pharao Tour Stopp mit einem Wasserdeck gewonnen, wo der Rest auf ein Dark-Light Deck mit Black Luster Soldier – Envoy of the Beginning gesetzt hat.


Nun kommen wir zum Hauptthema, genug der langen Einleitung! Den eigenen Spieler interessiert meist der Spaß auf einem Turnier. Die meisten werden die Glücksgefühle beim Erfolg suchen und andere legen doch mehr Wert auf ein cooles Deck mit heißen combos oder eine richtig geniale Deckidee, die ihn selbst einzigartig macht. Das meiste hat ein Spieler natürlich, wenn er diese drei Dinge vereinen kann. Wie schafft man das nun?



Weiterbildung

Nun, zu allererst ist kein Mensch allein in der Lage, ohne Informationen ein Turnier erfolgreich zu spielen. Auf großen Turnieren weiß man nicht genau, welche Art von Decks am meisten gespielt werden, also wogegen man sich am meisten vorbereiten soll. Der einfachste Weg, Informationen zu bekommen ist das Internet. Die meisten guten Gegner holen sich Informationen daraus und wer immer auf dem neuesten Stand der Metagameentwicklungen sein will, muss dort mithalten und auch Informationen einholen. Dazu empfiehlt sich neben eTCG.de noch Shriek, wo Decklisten von Turnieren vorrangig aus dem asiatischen Bereich gepostet werden. Bildung ist alles!



Das Arsenal erweitern

Nun sind wir schon so weit, dass wir an genug Quellen kommen und viele Decklisten sehen. Was machen wir nun damit? Als allererstes kann man vor allen an Top8-Decklisten aus dem Internet wenigstens halbwegs abschätzen, was viele Gegner auf dem nächsten Großturnier spielen werden. Denn das Deck des ersten netdecken und vielleicht 2-3 Karten verändern ist nicht schwer und den Weg gehen die meisten. Wir gehen aber weiter, schauen uns noch die anderen Decks an und was noch sehr viel wichtiger ist: Deckfeatures von Decks, die eventuell nicht in die Tops gekommen sind, die aber coole und vielleicht starke Combos spielen.


Es reicht schon, eine neue und sehr gute Combo aus einem anderen Deck bei sich einzubauen, um viele Gegner zu überraschen und zu besiegen. Nebenbei ist man dann auch der King in seinem Laden, weil man diese Idee eingeführt hat. Als Beispiel aus der Vergangenheit kann man zu leicht integrierbaren Combos 3 Scapegoat plus 3 Metamorphosis oder 3 Trap Dustshoot plus 3 Mind Crush nennen. Bevor diese Karten limitiert oder gebannt wurden, waren sie mehr oder weniger lange schon von der banned-list verschont worden. Wenn man nun so etwas entdeckt, kann man es testen und es könnte sogar neben dem funfaktor auch noch das eigene Deck verstärken! Wenn es sogar zu gut läuft, kommt es auf die Liste. Es lohnt also, sich zu informieren und zu testen.



Weitblick lohnt sich!

Dann interessieren uns noch ausgefallene Deckideen. Klar, wenn auf allen Turnieren auf der Welt Lightsworn gespielt und stetig verbessert wird, ist es schwer mit einer neuen Idee. Schließlich testet ja sozusagen die ganze Welt an dem einen Deck und verbessert es, während auf der anderen Seite nur wenige Spieler eine Idee testen. Aber Spieler sind träge, wenn die sich alle 2 Judgment Dragon und 3 Charge of the Light Brigade angetauscht haben, wollen die nicht sofort zu einem X-Saber Deck greifen und das auf dem nächsten Turnier spielen, selbst wenn es stark klingt und eine gute Liste vorliegt. Aber wenn eine neue Idee gut läuft, dann sollte man sie wenigstens näher betrachten und eventuell sogar ernsthaft testen. Denn auf ewig bleibt ein Deck nicht oben. Es wird von einer anderen Deckidee abgelöst, es ist nur eine Frage der Zeit.


Und wenn es dann das Deck ist, was man mit als erster gespielt und getestet hat, dann reitet man eine ganze Weile auf der Welle des Ruhms. Als Beispiel ist das Gladiatordeck für die Deutsche Meisterschaft 2008 zu nennen, wo alle bei ihrem Schwarzgelddeck bleiben wollten und sich keiner die Mühe machte, Gladiatoren zu testen. Dann gewinnt halt das neue Deck wenn es stärker ist. Florian Chitic hat auf die neue Idee vertraut und wurde damit deutscher Meister.


Zusammenfassend können wir sagen, dass es wichtig ist, sich wirklich alle Decklisten anzusehen und vielversprechende Dinge zu testen. Mit einer coolen neuen Combo kann man schon der King im Laden sein und sogar sein Deck verbessern, mit einem ausgefallenen, guten Deck sowieso. Nebenbei kann jeder andere als Nachbauer geflamed werden und keiner weiß, dass man selbst nicht Erfinder ist. Stetig oben bleibt man nur, wenn man auch viele andere Ideen ernsthaft anschaut und eventuell testet.

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