Judgement of the Light Preview: Die War Gods kommen

Nachdem ihr in den letzten Wochen schon einzelne Karten des neuen Booster-Sets Judgement of the Light kennen gelernt habt, möchte ich euch den wohl wichtigsten neuen Archetype des Boosters zeigen. Die Bujins oder War-Gods sind Licht-Monster, die eine ganz interessante Spielmechanik haben. Ich möchte euch im Artikel nun die wichtigsten Monster vorstellen und Karten nennen, die gut mit dem Archetype zusammen funktionieren. Ich werde hier im Artikel die Übersetzungen aus dem Spoiler Forum verwenden. Die Namen auf den Kartenbildern können somit auch anders sein.

Die War Gods, die in JOTL erscheinen, sind allesamt Level 4 Licht Monster und Ungeheuer-Krieger, Geflügelte Ungeheuer oder Ungeheuer. Aufrichtig ist also eine Karte, die direkt durch das Attribut in diesem Deck spielbar ist. Aber auch Rang 4 XYZ-Monster werden für dieses Deck sehr wichtig sein. Sternzeichen-Kundler Omega, Sternenvasall Paladynamo und Bruderschaft der Feuerfaust – Tigerkönig kann man in diesem Deck ohne Probleme beschwören und sind sehr starke Monster, auf die nicht jedes andere Deck Zugriff hat. Das Ziel dieses Decks ist es, die War Gods selber durch die War God Relics zu unterstützen und zu schützen. Die Effekte der Relics werden entweder auf der Hand oder im Friedhof aktiviert, also muss es das Ziel sein, die richtigen Karten zur richtigen Zeit im Friedhof oder auf der Hand zu haben und genau dafür ist das wichtigste Monster des Decks zuständig:

Wie ich schon beschrieben habe, ist es wichtig die War God Relics auf den Friedhof oder auf die Hand zu bekommen und genau das ist die Aufgabe von Yamato. Er muss versuchen, die Karten so schnell wie möglich in den Friedhof zu legen, oder auf die Hand zu bringen, um sie benutzen zu können. Besonders gut ist es, dass man zuerst das Monster auf die Hand nimmt und erst dann die Karte auf den Friedhof legen muss. Somit kann man sich das Monster, das man gerade im Friedhof braucht, auf die Hand suchen und direkt wieder abwerfen. Da er das wichtigste Monster des Decks ist, bietet es sich an, Feuerformation – Tenki zu spielen, um ihn so schnell wie möglich auf die Hand zu suchen. Der Yamato kann deswegen auch durch Bruderschaft der Feuerfaust – Bär unterstützt werden.

Da Yamato der einzige War God ist, der in JOTL erscheint, ist es für das Deck extrem wichtig, ihn wenigstens einige Züge lang zu beschützen, um die Effekte der War God Relics aktivieren zu können und sie überhaupt erst einmal in den Friedhof oder auf die Hand zu bekommen. Karten wie Verbotene Lanze, werden dadurch in diesem Deck, ähnlich wie im Fire-Fist Deck, sehr wichtig, aber auch Topf der Gegensätzlichkeit sollte unbedingt gespielt werden, um noch schneller an Yamato zu kommen. Doch was wäre ein 1800er-Beater ohne nützliche Karten, die durch seinen Effekt profitieren?

Murakumo ist eine der Relics, die man so schnell wie möglich in den Friedhof bekommen möchte und wirklich stark ist. Stun-Decks haben oft Probleme mit starken Monstern und Murakumo ist das perfekte Out gegen jedes dieser Monster. Die Werte sind mit 1600 Angriff auch noch ganz in Ordnung, so dass man notfalls ihn auch Normalbeschwören kann. Interessant ist zusätzlich, dass er nicht nur Monster, sondern alle offenen Karten zerstören kann. Nervige Spielfeldzauberkarten oder Fallen wie Königlicher Erlass sollten also kein Problem mehr darstellen. Ich glaube, dass Murakumo eventuell sogar die wichtigste Ungeheuer-Relic ist und mit dem derzeitigen Kartenpool unbedingt 3 mal gespielt werden sollte.

Hetsuka ist das andere Ungeheuer-Relic, das unbedingt in dem Deck gespielt werden muss. Auf der einen Seite hat es mit 1700 Angriffspunkten wirklich sehr akzeptable Werte, mit denen man etwas anfangen kann und zusätzlich ist er im derzeitigen Metagame (wie wohl auch in jedem anderen) eine extrem starke Karte, um seinen Yamato zu schützen. Auch er sollte so schnell wie möglich in unserem Friedhof landen, um Yamato vor Karten wie Nummer 11: Großes Auge zu schützen, die das Deck sonst im Alleingang besiegen könnten. Aber auch zielende Fallenkarten wie Zwangsevakuierungsgerät sind aufgrund der Schildkröte kein Problem mehr. Da man ihn auch während des gegnerischen Zugs aktivieren kann, würde ich auch ihn 3 mal in das Deck packen, um so schnell wie möglich eine Kopie im Friedhof zu haben.

Taruta ist das nächste Ungeheuer und funktioniert anders als die bisher vorgestellten Relics. Er kann nicht im Friedhof aktiviert werden, sondern muss auf dem Feld liegen. Es fällt sofort auf, dass man mit 2 Kopien auf dem Feld eine Art „Lock“ haben kann, durch den alle Monster, wie bei Geister-Sensenmann, nicht durch Kampf zerstört werden können. Leider schützt Taruta die Monster nur vor Kampf, so dass es sehr einfach ist, aus dem Lock befreit zu werden. Schwarzes Loch oder Reißender Tribut können immer noch das komplette Feld leeren. Zusätzlich ist es sehr schwer 2 Tarutas auf das Feld zu bekommen. Seine Angriffspunkte sind auch zu schwach, um ihn richtig spielbar zu machen und 2000 DEF sind heutzutage auch nicht mehr so gut wie früher. Die Karte sieht zwar ganz nett aus, aber ich glaube nicht, dass sie wirklich spielbar ist

Wie stark das erste geflügelte Ungeheuer ist, muss ich hoffentlich nicht mehr beschreiben. Mit Aufrichtig und 3 Habakiris hat das Deck also 4 Angriffsverstärker, die aus der Hand gespielt werden können. Blackwing Spieler wissen, wie stark Schwarzflügel - Kalut der Mondschatten sein kann und Habakiri ist sogar noch ein bisschen stärker, da er Yamatos Angriff verdoppelt und es kaum Monster gibt, die über 3600 Angriffspunkte kommen. Diese Karte ist auch essenziell, um Yamato zu schützen und so lange wie möglich überleben zu lassen. Falls man keinen Habakiri, aber eine der anderen beiden Ungeheuer-Relics auf der Hand hat, kann man am Ende des Zuges ihn auf die Hand nehmen und eine der anderen beiden abwerfen. Das einzige Probleme, was dadurch entstehen kann ist, dass der Gegner nun weiß, dass man Habakiri auf der Hand hat und nicht mehr in dein Monster blind angreifen wird.

Das zweite geflügelte Ungeheuer hat zwar 100 mehr Angriffspunkte, der Effekt kann mich aber nicht so sehr überzeugen. Das War God Deck braucht immer etwas Zeit um sich Vorteil erwirtschaften zu können und kann es sich meiner Meinung nicht leisten, eine Karte Nachteil zu machen, um potenziell direkten Schaden verursachen zu können. Durch Murakumo sind offene Monster eh nicht das große Problem. Für das End-Game ist die Karte sicher ein interessanter Finisher, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich lohnt, diese Karte zu spielen. Ihr könnt sie natürlich testen, oder, falls ihr es schon getan habt, mir sagen, ob diese Karte doch viel stärker ist, als ich es vermute. Das Einzige, was für sie spricht, ist, dass sie durch ihre Werte wohl die viertbeste Relic derzeit ist und falls man unbedingt noch ein weiteres Monster braucht, eher zu ihr, als zu Taruta greifen wird.

Natürlich bekommt das Deck auch sein eigenes Rank 4 XYZ-Monster, auch wenn es auf viele andere starke Monster schon Zugriff hat. Susanoo ist wirklich stark. Er wirkt ein bisschen wie ein Getrieberiese X für War Gods, kann diese aber nicht nur auf die Hand, sondern auch auf den Friedhof legen und somit auf viele verschiedene Situationen antworten. Da er selber Ungeheuer-Krieger ist, profitiert er auch direkt von den Effekten im Friedhof oder auf der Hand. Der einzige Nachteil der Karte ist, dass man 2 War God Monster braucht um ihn zu beschwören und man oftmals seinen Yamato lieber auf dem Feld behalten möchte, anstatt ein XYZ-Monster mit ihm zu beschwören. Zusätzlich muss man noch ein zweiteres War God Monster beschwören, das man eigentlich lieber im Friedhof oder auf der Hand hätte. Bestenfalls nimmt man eine der beiden Ungeheuer-Relics und hängt sie direkt wieder ab. Ich glaube, dass man Susanoo nicht konstant in jedem Spiel 2 mal beschwören wird, er sollte aber doch 2 mal gespielt werden, da er ein extrem starkes Monster ist, besonders, wenn man keine Möglichkeit hat, Yamato auf das Feld zu bekommen.

Auf den ersten Blick wirkt War God Advent ähnlich wie Fortgeschrittene Wappenkunst. Doch leider hat sie mehr Nachteile, als man sich im ersten Moment klar macht. Es ist wichtig, dass der Gegner ein Monster und man selber gar kein Monster kontrolliert. Da es aber das Ziel des Decks ist, einen Yamato so lange wie möglich am Leben zu lassen, kann es sein, dass die Karte einige Züge lang tot auf der Hand ist. Zusätzlich muss man auch ein entferntes War God Monster haben, um sie überhaupt aktivieren zu können. Dies scheint auf den ersten Blick zwar durch seine Relics relativ einfach, aber in den ersten Zügen wird es oft vorkommen, dass man noch kein entferntes Monster hat. Zusätzlich werden intelligente Spieler natürlich auch versuchen, die Relics zu umgehen, so dass man sie gar nicht entfernen muss. Die Karte ist sicher nicht schlecht, aber ich glaube, dass sie nicht so wichtig ist, wie die Karte im Wappenungeheuer Deck, was auch mit den verschiedenen Spielstilen der Decks zusammenhängt. Eine Kopie würde ich von der Karte aber mindestens spielen, einfach weil sie ein sehr starker Topdeck sein kann.

Ich bin etwas traurig darüber, dass der Searcher des Decks eine Falle und somit etwas langsam ist. Trotzdem ist diese Karte sehr interessant, da sie nicht nur Monster auf dem Friedhof zurück auf die Hand, sondern auch entfernte Monster zurück in den Friedhof legen kann. Wenn die Karte beide Effekte auf einmal benutzen könnte, würde ich sie wirklich sehr gerne spielen, unter den Umständen, dass man sich für einen Effekt entscheiden muss, finde ich sie leider nur durchschnittlich. Abgesehen von Habakiri und Yamato möchte man die anderen Monster außerdem auch im Friedhof behalten und nicht auf die Hand nehmen. Immerhin kann man sie an Mystischer Raum-Taifun anketten und somit Vorteil erwirtschaften. Ich hätte die Karte trotzdem lieber als Zauberkarte gehabt.

Die Karte hier finde ich ziemlich unspielbar. Sie erinnert mich an Spiritistische Erdkunst – Kurugane, die ich vor vielen Jahren sehr gerne mochte, aber auch heute nicht mehr besonders stark ist. Das erste Problem, das die Karte hat, ist dass es derzeit nur 2 Ungeheuer-Krieger Monster im War God Deck gibt und eines davon ist ein XYZ-Monster. Da man also ein Monster mit anderem Namen beschwören muss, ist es schwer, die Aktivierungsbedingungen für die Karte überhaupt zu erfüllen. Zusätzlich hat die Karte dann nur 2 Einsatzmöglichkeiten. Man kann den Gegner in der Battle Phase noch einmal angreifen und damit eventuell besiegen, oder man kann sein Monster vor zielenden Effekten schützen. Der zweite Grund ist in diesem Deck aber nicht brauchbar, da wir mit Hetsuka schon ein Monster haben, das diesen Job viel besser und einfacher erfüllt.

Die erste Karte Karte, die auffällig stark in diesem Deck sein kann, ist Leere der Eitelkeit, die letzte Woche auf dem nordamerikanischen WCQ schon sehr oft gespielt wurde, um die Drachenherrscher aufzuhalten. Da die Effekte der Bujins sich im Friedhof oder auf der Hand aktivieren und meistens direkt von der Hand in den Friedhof wandern, wird die Leere der Eitelkeit nicht so einfach zerstört, auch da man seine Monster auf dem Feld beschützen kann. Horn des Phantomungeheuers ist natürlich in jedem Deck mit Ungeheuern und Ungeheuer-Kriegern spielbar und kann auch in diesem Deck Vorteil erwirtschaften. Kolosseum des Kaisers ist eine weitere interessante Karte für das Deck, da man meistens genau ein Monster auf dem Feld hat und somit den Gegner vor Probleme stellt, da er keine XYZ-Beschwörungen durchführen kann. Ich war schon immer ein Fan von der Karte und bin froh, dass es endlich ein Deck gibt, dass die karte wirklich gut benutzen kann. Außerdem sollte man noch weitere Karten spielen, die seinen Yamato schützen. Verbotene Lanze habe ich ja schon erwähnt, aber auch Verbotenes Kleid ist eine sehr gute Option, da Hetsuka unsere Monster schon direkt vor zielenden Effekten schützen kann.

Ich muss sagen, dass ich ein großer Fan des War God Decks werden könnte, da es ein sehr interessantes Control-Deck ist, dass selber schon sehr viele Optionen hat und sich zusätzlich auch noch durch die Fallen- und Zauberkarten auf das derzeitige Metagame einstellen kann. Wenn die nächste Banned List die Drachenherrscher und das Prophecy Deck wenig einschränken, werden die War Gods es natürlich schwer haben sich zu etablieren, aber falls die Banned List gut aussieht und Feuerformation – Tenki nicht auf 1 limitiert wird, werden die War Gods ein Deck sein, das man öfters auf Turnieren erblicken wird.