Ein herzliches Willkommen an alle Leser und Leserinnen der heutigen Ausgabe von "From Hell". Im Forum wurde sich ja gewünscht, dass mehr Artikel zu Non-Metadecks geschrieben werden und Deckvorstellungen wieder etwas in den Vordergrund rücken mögen. Daher möchte ich euch heute diesen Wunsch erfüllen.


Das heutige Thema des Artikels ist ein Rock-Stun-Deck, welches dank der neu erschienen Karte Koa'ki Meiru Overload quasi die letzte noch fehlende Form der Negierung erhalten hat, die die Koa'ki Meiru-Felsen wohl aufbieten können. Der Teil ihrer Effekte, der sie namensgebend im Rock-Stun-Deck spielbar macht, lässt sich bekanntlich auf folgendes reduzieren: Sie tributieren sich selbst, um bei Aktivierung gegnerischer Karten die Effekte zu annullieren und das Ziel zu zerstören. Koa'ki Meiru Guardian beharkt dabei Monstereffekte, Koa'ki Meiru Wall Zauberkarten und Koa'ki Meiru Sandman Fallenkarten.

Um zu sehen, wie sich jetzt Koa'ki Meiru Overload in diese Reihe noch einfügt, schauen wir uns diese Karte zunächst genauer an.



Während jeder deiner End Phasen, zerstöre diese Karte, es sei denn, du legst 1 Eisenkern von Koa'ki Meiru von deiner Hand auf den Friedhof oder zeigst 1 Monster vom Typ Fels in deiner Hand vor. Während des Spielzugs eines beliebigen Spielers, wenn dein Gegner ein oder mehr Monster beschwören würde: Du kannst diese Karte als Tribut anbieten; annulliere die Beschwörung und falls du dies tust, zerstöre das oder die Monster.


Betrachten wir zunächst die auffallenden Merkmale, Koa'ki Meiru Overload ist ein Effektmonster vom Typ Fels der Stufe vier, welches dem Koa'ki Meiru Themendeck angehört. Es besitzt 1900 Angriffs- und 1200 Verteidigungspunkte. All diese Eigenschaften hat es mit den Monstern Koa'ki Meiru Wall, Koa'ki Meiru Sandman und Koa'ki Meiru Guardian gemeinsam. Also haben wir ein Quartett {{Wer spielt denn sowas noch heutzutage?}}. Doch weiter im Text, widmen wir uns dem Effekt.


Beginnen wir mit dem ersten Satz des Effekts:


Während jeder deiner End Phasen, zerstöre diese Karte, es sei denn, du legst 1 Eisenkern von Koa'ki Meiru von deiner Hand auf den Friedhof oder zeigst 1 Monster vom Typ Fels in deiner Hand vor.


Dieser Teil des Effekts ist bei allen Koa'ki Meiru-Monstern gleich und stellt den allgemeinen Drawback dieses Themendecks dar: Entweder wir senden Eisenkern von Koa'ki Meiru oder zeigen eine bestimmte Kartenart vor. Im Fall von Koa'ki Meiru Overload müssen wir ein Monster vom Typ Fels vorzeigen. Auch die anderen drei schon angesprochenen Felsmonster haben genau diesen Teil des Effekts.


Kommen wir zum zweiten Teil:


Während des Spielzugs eines beliebigen Spielers, wenn dein Gegner ein oder mehr Monster beschwören würde: Du kannst diese Karte als Tribut anbieten; annulliere die Beschwörung und falls du dies tust, zerstöre das oder die Monster.


Diese Textstelle sollte für sich sprechen. Dennoch möchte ich noch kurz darauf eingehen. Durch den Effekt von Koa'ki Meiru Overload dürfen wir eine Normal-, Flipp- oder interne Spezialbeschwörung negieren, sprich sowohl eine Synchrobeschwörung als auch eine Pendelbeschwörung sowie sonstige Spezialbeschwörungen wie z.B. jene eines Black Luster Soldier - Envoy of the Beginning.

Das Tributieren des Koa'ki Meiru Overload sind hierbei Kosten, sprich dies würde auch gehen, wenn sich beispielsweise ein Skill Drain offen auf dem Spielfeld befindet.


Somit lassen sich durch die vier Karten Ko'aki Meiru Felsen alle erdenklichen Aktivierungen und Beschwörungen negieren: mit Koa'ki Meiru Wall Zauberkarte, mit Koa'ki Meiru Sandman Fallenkarte und mit Koa'ki Meiru Guardian Monstereffekte und final nun auch mit Koa'ki Meiru Overload alle Beschwörungen.


Zudem ist durch die doch noch recht neue Karte Diamond Core of Koa'ki Meiru eine Sucherkarte für alle diese Monster hinzugekommen. Somit kann man jedes der vier Monster auf die Situation hin angepasst suchen. Durch den zweiten Effekt des Diamond Cores kann man die Monster ebenso gegen den eigenen Drawback schützen. Jedoch funktioniert dies nur im eigenen Spielzug und nur als Kettenglied 1, sprich man darf den Effekt des Kerns im Friedhof nicht an etwaige andere Karten anketten.


Genug der Koa'ki Meiru Monster, welche Supportkarten für das Themendeck kommen wohl noch infrage?

Eine nicht ganz so neue Karte kann man hier auch gut verwenden, um die Monster aus dem Friedhof zu beschwören. Die Rede ist von Block Golem. Für diejenigen unter euch, welche diese Karte nicht kennen, hier noch einmal das Monster in Bild- und Schriftform.



Falls alle Monster in deinem Friedhof die Eigenschaft ERDE haben: Du kannst diese Karte als Tribut anbieten, um 2 Monster vom Typ Fels der Stufe 4 oder niedriger in deinem Friedhof zu wählen, außer „Blockgolem“; beschwöre die gewählten Ziele als Spezialbeschwörung, aber ihre Effekte, die auf dem Spielfeld aktiviert werden, können in diesem Spielzug nicht aktiviert werden.


Beginnen wir hier erneut mit den auffallenden Merkmalen: Block Golem ist ein Effektmonster des Typs Fels der Stufe drei mit 1000 Angriffs- und 1500 Verteidigungspunkten. Auch hier sezieren wir wieder den Effekttext Schritt für Schritt.


Zunächst ist die Condition zu bemerken, welche erfüllt sein muss, dass man den Effekt überhaupt erst aktivieren kann: Man darf nur Monster mit der Eigenschaft ERDE im eigenen Friedhof haben. Dies schränkt die Wahl der potenziellen Xyz-Monster leider schon sehr ein. Doch kommen wir zum wirklich guten Teil, indem wir den Block Golem selbst tributieren, dürfen wir zwei Monster vom Typ Fels der Stufe vier vom Friedhof als Spezialbeschwörung rufen. Leider hat auch dieser Teil eine Einschränkung, wir dürfen die Effekte der beschworenen Monster auf dem Spielfeld nicht aktivieren, jedoch nur in dem Zug nicht, wo sie herbeigerufen wurden.


Das war's dann auch schon zu den Monstern des Decks: linearer Aufbau für lineare Spielweise. Als weitere Monster im Main Deck würde ich lediglich zwei Exemplare von Cardcar D integrieren, da man die Drawpower gut gebrauchen kann, die Normalbeschwörung jedoch zu wertvoll ist, um sie nicht für die vier Felsmonster zu verwenden. Eine weitere Option wäre beispielsweise Gigantes, ein weiterer Stufe vier Typ Fels Beater. Jedoch ist der Effekt, dass es bei seinem Ableben jegliche Zauber- und Fallenkarten zerstört mit den integrierten, wohl eher benötigten Zauber- und Fallenkarten nicht zu vereinbaren.


Kommen wir zu den Zauberkarten im Main Deck, neben den Staples wie Raigeki, Book of Moon und Snatch Steal werden Karten wie Forbidden Lance zum Schutz, sowie Karten wie Upstart Goblin oder Pot of Duality für Geschwindigkeit und Konstanz integriert. Nicht zu vergessen der schon erwähnte Diamond Core of Koa'ki Meiru und der allseits vertretene Mystical Space Typhoon. Auch hier wieder ein relativ linearer Aufbau des Line-Ups mit eigentlich keiner wirklichen Überraschung meiner Meinung nach. Infrage wäre noch der Feldzauber Catapult Zone gekommen, der aber für unspielbare Hände zu förderlich erschien.


Leider bleibt nun nicht mehr viel Platz für Fallenkarten, sodass dieser also gut genutzt werden will. Welche Karte ist in Anti-Decks unerlässlich? Genau, Vanity's Emptiness. Eine so wichtige Floodgate-Karte, welche den Gegner behindern soll, auch wenn eventuell nur eine einzige Spezialbeschwörung verhindert wird, kann diese schon entscheidend sein. Zu diesem Floogdate kommt noch eine weitere permanente Fallenkarte, welche den Gegner am Spiel hindern soll, die Rede ist von Skill Drain. Eine weitere Fallenkarte findet auch noch ihren Platz im Deck, die momentan wohl beste Staple im Bereich der Fallenkarten: Bottomless Trap Hole.


Lange Rede, kurzer Sinn hier nun eine Beispieldeckliste:


Main Deck (40):


3x Koa'ki Meiru Overload

3x Koa'ki Meiru Wall

3x Koa'ki Meiru Sandman

3x Koa'ki Meiru Guardian

2x Block Golem

2x Cardcar D


3x Upstart Goblin

3x Pot of Duality

3x Mystical Space Typhoon

3x Diamond Core of Koa'ki Meiru

2x Forbidden Lance

1x Raigeki

1x Book of Moon

1x Snatch Steal


3x Vanity's Emptiness

3x Skill Drain

1x Bottomless Trap Hole


Extra Deck (15):


2x Gagaga-Cowboy

2x Diamond Dire Wolf

1x Fairy King Albverdich

1x Gem-Knight Pearl

1x Number 82: Heartlandraco


1x Daigusto Emeral

1x Castel, the Skyblaster Musketeer

1x Abyss Dweller

1x Dark Rebellion Xyz Dragon

1x Evilswarm Exciton Knight

1x Number 103: Ragnazero

1x Number 80: Rhapsody in Berserk

1x Number 85: Crazy Box


Das Extra Deck ist nur eine Empfehlung meinerseits, der obere Teil behindert nicht die Condition von Block Golem, daher sind die anderen Xyz-Monster nur mit Vorsicht zu verwenden.


Für heute war es das von meiner Seite. Ich wünsche euch allensamt ein erholsames Wochenende und viel Erfolg den Teilnehmern am diesjährigen HDK in Berlin.


LG Devil'sHellfire



Antworten 6

  • Sehr schöner Artikel, der die wesentlichen Monster des Rock Stun Decks vorstellt und auch die Spielmechanik gut erklärt.
    Ich finde es auch sehr gut, dass auch mal nicht Tier 0 - 2 Decks behandelt werden!!! Zwei Anmerkungen hätte ich allerdings auch noch zu machen, ich spiele Rock Stun jetzt seit über 4 Jahren, deshalb erlaub ich mir das mal :D . Bei den Monstern fehlt mir auf jeden Fall unser aller Liebling "Fossiler Pachycephalosaurier". Damit verbunden ist auch meine zweite Anmerkung: Im Rock Stun wird man selten Vanity sehen, da zu oft eigene Karten in den Grave gehen und um eine einzige Beschwörung zu annullieren lohnt es sich kaum da das verhältnismäßig zu teuer wäre. Stattdessen sollte man lieber Pachy spielen und mit (mehr) Traps versuchen ihn auf dem Feld zu halten. Das war aber auch schon alles, nochmal danke für den tollen Artikel.


    MfG Wattmaster

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  • Ich dachte immer, dass man noch Gaia Platte der Erdriese in dieses Deck integriert, um einen möglichen Boss zu haben. Wäre zumindest schön gewesen, wenn du auf die Karte eingegangen wärst.


    Ansonsten freue ich mich sehr über die neue Strategie der Artikelschreiber sich auch mal mit etwas anderem als Meta Decks zu beschäftigen, auch wenn man da etwas mehr denken muss, da es wesentlich weniger Vorlagen gibt, aus denen man Ideen, Anregungen und dergleichen erhält.


    Ansonsten finde ich den Artikel ziemlich gut, hätte mir vllt gewünscht, dass man auf Katapüultzone etwas mehr eingeht, da sie eigentlich dem Blockgolem sehr entgegen kommt, das Deck ausdünnt und so auch etwas Speed reinbringt.
    Daumen hoch für den Artikel.

  • Sehr schöner Artikel, Devil'sHellfire. ;) Schön fand ich, dass du die anderen Koa'ki Meiru-Monster, die maßgeblich für das Rock-Stun-Deck wichtig sind, auch erwähnt hast. Sehr gut finde ich außerdem, dass du generell noch einmal erwähnt hast, welche Eigenschaften sich die Koa'ki Meiru-Monster allgemein teilen, denn so tun sich auch Anfänger leichter und ich finde das Deck durchaus konkurrenzfähig, denn durch Block Golem hat man hier Instant Optionen auf Rang 4 - wie du allerdings schon sagtest, ist er eben dadurch eingeschränkt spielbar. Da das Deck konstant und schnell sein MUSS gegen die aktuellen Decks, liegst du auch insofern richtig, dass leider für Fallenkarten nicht viel Platz bleibt, aber die 2 Forbidden Lance und das 1 Book Of Moon kompensieren das zumindest etwas, weil man sie erstens flexibel einsetzen kann und zweitens im Grunde genommen auch, wie Fallenkarten, ihre Funktion erfüllen.


    Dass du noch Catapult Zone erwähnt hast, finde ich für meinen Teil sehr gut, denn die Karte ist allgemein ganz nützlich, denn einerseits ist sie suchbar und funktioniert als dauerhaftes Foolish Burial, andererseits kann man dadurch weitere Monster, wie
    - Gigantes (für erleichterte Exceedsbeschwörung vom Rang 4 und dadurch, dass du weniger Schutz spielst und mehr auf Konstanz setzt, kann er durch seinen anderen Effekt auch einmal gut kommen),
    - Gigastone Omega (geiler Blocker und ähnelt ein bisschen dem von mir bereits angesprochenen Gigantes),
    - Megarock Dragon (als Finisher) und
    - Gaia Plate The Earth Giant (der auch hilfreich im Kampf sein kann),
    überlegen zu spielen.
    Schade, dass du Legendary Jujitsu Master und Neo-Spacian Grand Mole außen vor gelassen hast, denn beide könnte man durchaus auch im Rock-Stun-Deck einmal testen.


    Ansonsten, wie bereits gesagt, sehr schöner Artikel. :D


    Nachtrag: Ich habe gleich zu Beginn von meinem Beitrag Devil'sHellfire mit einer anderen Person verwechselt und habe es nun abgeändert, bevor es Devil'sHellfire möglicherweise noch bemerkt. :D Aber das ist ja Spunky auch schon passiert. :D

  • Anstelle von Gigantes kann man auch Felsengeist spielen. Der kann praktisch das selbe, zerstört nur nicht die eigene Backrow.

  • was haltet ihr in dem Deck von Grand Mole, Makrokosmos und Siegel von Orichalcos?


    Ich bin dem Thema auch auch verfallen und sehe vorallem die Synergie mit jeder floodgate Karte. Man kann sehr gut aktuelle Themen einschränken und muss selbst nur auf einen Bruchteil des eigenen Decks verzichten.
    (natürlich beißt sich Skill Drain mit Pachy und der Makro mit dem Golem)


    Außerdem hatte ich anfangs auch eine Variante mit Verbundenheit getestet. Da man eh ein sehr ausgewähltes Monsterlineup spielt, wirkt ein Pachy mit 2000 ATK echt bedrohlich.

  • Grand Mole spiele ich persönlich schon, im aktuellen Format lässt sich allerdings drüber streiten, da "auf-die-Hand-zurückgeben" früher stärker war als heute. Makrokosmos beißt sich zu sehr mit Blockgolem, höchstens was fürs Sidedeck. Siegel ist Geschmackssache, ich bevorzuge aber lieber meine XYZs. Verbundenheit hab ich auch getestet, kam mir aber zu oft tot.

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