Nicht umsonst gilt Beharrlichkeit als das Ideal der Jesuiten.


Karfreitag. Es hat ganze 2 Stunden gebraucht, bis ich Frühstück – mit jeder Menge Fleisch – zu mir nehmen konnte. So habe ich direkt mal alle guten Vorsätze über den Haufen werfen können und muss mich wenigstens den Rest des Tages nicht mit Schuldgefühlen herumplagen. Klingt nach einer typisch weiblichen Verhaltensweise und möglicherweise ist es das auch, doch wir wollen hier mal nicht näher in die Psychoanalyse einsteigen.


Doch in dieser Woche ist wieder etwas Erstaunliches geschehen und damit wollen wir uns näher befassen. Immer wieder hören wir im Forum die Stimmen von Spielern, die sich damit beschäftigen, ob es sich noch lohnt, neu in das Spiel einzusteigen. Nun, mit Ablauf der Bewerbungsfrist für die Nationals 2008 ist eine ganz andere Frage in den Mittelpunkt gerückt: Lohnt es sich noch, als Judge einzusteigen?



Neustart auf andere Weise


Tatsächlich verhält es sich so, dass die Anzahl der Bewerbungen für die Nationals 2008 eine recht eindeutige Sprache sprechen. Entweder es gibt keinen Judge-Nachwuchs (was ich bezweifle) oder man traut sich schlicht und einfach nicht, sich für ein großes Event zu bewerben. Was ist daran so falsch und warum ist die Ansicht "ich werde ja doch nicht genommen" so komplett falsch?



Nach wie vor erfreut sich das Yu-Gi-Oh! TCG bester Beliebtheit und dementsprechend viele Neueinsteiger gibt es selbstverständlich auch. Für diese ganze Masse an neuen Spielern benötigen wir natürlich auch kompetente Schiedsrichter, die sie auf die großen Turniere vorbereiten können und in strittigen Situationen für Recht und Ordnung sorgen. Ähnlich wie bei den Spielern steigen zweifellos auch einige alteingesessene Hasen aus [1], so dass Platz für neue Schiedsrichter ist, die hier nachrücken können.


Warum besteht nun eine so große Blockade, bis man sich traut, eine Bewerbung für ein größeres Event zu schreiben?



Angst vor der Absage


Eine Situation, die wir auch bei Arbeitslosen leider immer mal wieder erleben können, ist die Angst vor der Absage. Man bewirbt sich einfach nicht, weil man denkt, man "wird sowieso nicht genommen". Allerdings sollte man das einfach von der anderen Seite aus sehen und sich selbst fragen "was hab ich schon zu verlieren?". Das Schlimmste, was passieren kann, wäre eben die schon erwähnte Absage, doch dann hat man wenigstens Gewissheit und muss sich nicht noch 3 Wochen lang stressen, ob es nicht doch besser gewesen wäre, sich für das Turnier zu bewerben.


Dazu kommt ja die Hoffnung auf eine Zusage und hier kann man seinem eigenen Glück ordentlich auf die Sprünge helfen und so einiges tun, dass es das nächste Mal auch was mit dem Posten im Judge-Team [2] wird. Extrem gut ist es beispielsweise immer, auf einem Event freiwillig auszuhelfen und sich bei den Side Events zu engagieren, um so dem Judge-Team unter die Arme zu greifen. Der ein oder andere (*hust* Karsten aka Biber *hust*) hat auch so angefangen und sich dann zu einer festen Größe in unseren Judge-Teams entwickelt, der selbstredend dann auch zu jedem wichtigeren Turnier mitgenommen wird (wobei man bei Karsten sogar noch einen Schritt weiter gehen kann, immerhin hat er so sogar den Grundstein für seinen Job bei UDE gelegt!). Das freiwillige Aushelfen zeigt nämlich, dass es _ nicht _ um die Compensation geht, sondern dass man judgt (Hallo Edi, diskutiere bitte im Forum darüber, welche die richtige Endung ist!), weil man einfach Spaß an der Tätigkeit hat und dazu lernen möchte.



Warum sich Bewerben immer lohnt


Häufig werde ich von aufstrebenden Schiedsrichtern gefragt, ob sie sich für die Nationals bewerben sollen. Und auf diese Frage gibt es nur eine Antwort: Selbstverständlich! Denn bei jeder Bewerbung bekommt man die Player Management- (und Regelkenntnis-) Fragen, die euch – so denn ihr euch ordentlich Gedanken um sie macht – immer weiterhelfen können. Selbst, wenn man sich in bestimmte Situationen nur rein denkt, lernt man schon ein ganzes Stück dazu. Ich gebe euch mal als Beispiel die Frage, die allen Bewerbern der diesjährigen Nationals gestellt wurden:

  1. Klaus beschwört "Jäger im Hinterhalt" und sein Gegner Peter aktiviert umgehend "Boden unter den Füßen wegziehen". Klaus sagt, er will seine Priorität nicht sofort nutzen und daher kann "Boden unter den Füßen wegziehen" seiner Aussage nach nicht aktiviert werden.


    Peter stimmt ihm widerwillig zu und will seine Konterfallenkarte wieder verdeckt hinlegen. Klaus besteht darauf, dass diese in den Friedhof wandern sollte, da sie fehlaktiviert war. Peter gibt erneut nach und so landet "Boden unter den Füßen wegziehen" im Friedhof.


    Klaus würfelt nun für "Jäger im Hinterhalt". Der Würfel landet mit einer Kante auf dem Eck eines Notizblocks und er zeigt eine 1. Seine Neigung beträgt in etwa 10°, es ist also deutlich zu sehen, dass die 1 oben liegt. Klaus besteht darauf, neu zu würfeln, da der Würfelwurf nicht legal ist, wenn der Würfel nicht auf einer komplett ebenen Fläche landet, wie er sagt. Nun scheint Peter ein wenig zu verzweifeln und er ruft dich an den Tisch.


    Er schildert dir die Situation, wie sie eben dargestellt wurde. Wie gehst du vor?


  2. Auf einem Turnier in sagen wir... Mannheim stolpert eine circa 14jährige Spielerin an dir vorbei (dicht gefolgt von einem jungen Schiedsrichter aus Hamburg). Du gehst etwas näher an das Mädchen ran und bemerkst, dass sie verzweifelt versucht, auf ihre Freunde zuzusteuern, die es sich in einer Ecke des Raumes gemütlich gemacht haben.


    Bei näherer Betrachtung wird dir klar, dass das Mädchen stark alkoholisiert ist und deshalb nicht mehr geradeaus laufen kann. Der junge Schiedsrichter aus Hamburg, nennen wir ihn... Christoph macht das Mädchen darauf aufmerksam, dass sie so nicht am Turnierort verweilen kann. Ihre Freunde versichern Christoph sofort, dass sie sich um das Mädchen kümmern werden und es keinen Grund für große Aufregung gibt.


    Christoph verlässt gutgläubig die Ecke und du beobachtest, wie die Freunde des Mädchens erneut eine Flasche eines alkoholischen Getränks heraus holen. 3 Spieler aus der Gruppe nehmen noch am aktuellen Turnier teil. Wie reagierst du?


  3. Der Spieler Adriano wird von einem der besten Judges im Team, Christian Meister, verwarnt. Adriano nennt Christian daraufhin einen "Hurensohn" und ergänzt, dass Christian ihm gerne mal "die Pumpe schmatzen" darf.


    Christian errötet kurz, fasst sich dann aber schnell und gibt Adriano ein Warning für sein ungezügeltes Verhalten. Adriano reagiert nicht großartig und meint nur "Ja, ja, geh weg!" Christian verlässt daraufhin auch den Tisch.


    Adriano wendet sich erneut seinem Gegner David zu und erklärt diesem, dass "seine Mutter abends LKWs auf DSF zieht". Er ergänzt, dass David ein "dreckiger Cheater" ist und Adriano wenn überhaupt, dann nur verliert, weil David ihm beim Mischen eine schlechte Hand hoch gemischt hat.


    Du kommst in dieser Situation an den Tisch und David erklärt dir sofort "war doch nur Spaß!" und "meine Mutter zieht wirklich Lastwägen auf DSF! Ehrlich!".


    Wie löst du die Situation auf?


  4. Cem spielt ein Deck mit den Sechs Samurai. Er kontrolliert "Großer Shogun Shien", einen "Großmeister der Sechs Samurai" und einen mit "Geist der Sechs Samurai" ausgerüsteten "Die Sechs Samurai - Zanji". Seine Gegnerin Maria aktiviert nun "Blitzeinschlag".


    Cem fragt dich, ob es möglich ist, "Großer Shogun Shien" zu retten.


    Wie beantwortest du seine Frage und ist es möglich, "Großer Shogun Shien" vor seiner Zerstörung durch seinen zuletzt auf dem Kartentext aufgeführten Effekt zu bewahren?

Möglicherweise denkt man sich nun erstmal "Puh, das würde ich ja nie richtig lösen". Keine Sorge, vielen anderen Schiedsrichtern geht es auch so. Das ist aber überhaupt kein Beinbruch, denn unabhängig von der Tatsache, ob eure Antworten richtig oder falsch sind, können wir von ihnen ablesen, ob ihr euch Gedanken gemacht habt und euch somit für die Stelle als Judge interessiert oder eben nicht. [3]


Der ein oder andere Schiedsrichter wurde auch schon genommen, obwohl er quasi keine der Fragen richtig beantwortet hat, sich dafür aber – immerhin – ordentlich Mühe bei der Beantwortung der Fragen gab. Und im Grunde geht es auch genau darum: Engagement.


Denn selbst der beste Schiedsrichter, der nahezu alles weiß, nützt mir auf einem großen Event nichts, wenn er nicht top-motiviert und daher auch dazu bereit ist, sich einzubringen.

Ein weiterer abschreckender Faktor ist der Mangel an Rulings Knowledge oder Player Management Certification. Hier kann ich nur immer und immer wieder predigen, dass Level eben nicht alles sind. Im letzten Jahr wurde beispielsweise auf der Pharaoh Tour Hamburg Hans Maulwurf mit ins Team genommen, obwohl der junge Schiedsrichter noch gar keinen Test machen durfte, da er schlichtweg das Mindestalter noch nicht erreichte. Und auch in diesem Jahr auf der Deutschen Meisterschaft nehmen wir Guardic mit (was ich übrigens schon jetzt ein klein wenig bereue), obwohl der ebenfalls noch zu jung für irgendeinen der Tests ist.


So könnt ihr auch Aufmerksamkeit auf euch ziehen, wenn ihr im Forum ordentlich aktiv seid und die Community auf diese Weise unterstützt. Obwohl ich im Regelfragenbereich weniger aktiv bin [4] fallen mir solche Bemühungen selbstverständlich auf und das wird dann mitunter auch dementsprechend belohnt.



Abschreckender Faktor Rulings


Erst vorgestern habe ich mit meinem Lieblings-Kandidaten™ für den Dunkelmond-Jahrmarkt in Stuttgart (WoW TCG – ihr müsst das also nicht unbedingt kennen) darüber unterhalten, wer den Head Judge Posten am besten ausfüllen würde, da er selbst leider ausfallen wird (Glückwunsch Vasco!). Seine Begründung für die Wahl war unter Anderem, dass man keine guten Regelkenntnisse benötigt, da man dafür einen Judge im Team hat und die schwierigen Situationen sowieso alle nur Player Management abverlangen.

An und für sich ist das richtig, denn auch auf den Turnieren des Yu-Gi-Oh! TCGs gilt, dass die "Aussage gegen Aussage" Situationen die schwierigsten sind (oder eben alternativ andere Player Management Fragen). Trotzdem lässt sich allerdings nicht bestreiten, dass der Faktor Regelkenntnis auf YGO Turnieren unfassbar wichtig ist.


Immerhin gibt es über 4000 Einzel-Rulings und der Head Judge wird meist hinzu gezogen, um eines von ihnen aus dem Kopf heraus zu zitieren. [5] Dafür braucht man ein extreme gutes Gedächtnis (oder alternative extrem wenig Leben) und nicht jeder Judge bringt das von Haus aus mit. Könnt ihr euch hier empfehlen, steigen eure Chancen erneut, in ein Team eines Major Events aufgenommen zu werden.



Warum lohnt sich das?


Jetzt haben wir jede Menge Gründe gehört, warum wir uns unbedingt bewerben sollten. Doch was haben wir dann davon? Nun, zum einen lernt man unfassbar viel auf den "großen Turnieren". Einschließlich jeder Menge Dinge, mit denen man auf kleineren Events nur sehr selten konfrontiert wird und wenn man hier dann punkten kann, zeigt man auch direkt der lokalen Community, was man so alles auf dem Kasten hat.


Folglich werden die Abläufe selbst auf kleineren Events professioneller, nur weil man eben mal Mitglied in einem größeren Staff-Team war. So lernt man die Einteilung der Judges in verschiedene Teams, die Koordination der beteiligten Personen und den Faktor Spaß, der gerade am Abend zuvor und unmittelbar nach dem Event betont wird!

Viele unserer Schiedsrichter sind "nur noch" dabei, da sie die Gesellschaft der anderen Judges so schätzen – und das, obwohl sie sich für das Yu-Gi-Oh! TCG gar nicht mehr so begeistern können. Das klingt zunächst womöglich abstrakt (wer kann schon den Spaß am YGO TCG verlieren?!), doch es ist tatsächlich der Fall. Und auch noch in keinem Fall verurteilungswürdig, denn schließlich kann ich niemandem vorschreiben, was er zu mögen hat und was nicht.



Fassen wir das alles zusammen, so zeigt sich, dass es sich ausnahmslos immer auszahlt, eine Bewerbung als Judge für ein Major Event zu schreiben. Denn selbst, wenn wir mal ein an und für sich recht volles (und somit echt gut besetztes) Team haben, versuchen wir immer noch, 2 – 5 neue Schiedsrichter zu fördern und mit ins Team zu nehmen. Das führt dann dazu, dass der erste Eindruck unfassbar wichtig wird, denn wenn ihr diesen total versaut, kann es schon mal sein, dass auf dem nächsten Event ein anderes junges Talent gefördert wird.


Davon solltet ihr euch allerdings auch nicht abhalten lassen, eine Bewerbung zu schreiben und dies vielmehr als Motivation verstehen. Denn wenn ihr direkt vom ersten Event an einen Bombeneindruck hinterlasst, ist es nur eine Frage der Zeit, bis ihr erneut eine Chance bekommen werdet und euch so über kurz oder lang in unser Team der "Staple Judges" spielen könnt, die nahezu auf jedem Event gesetzt sind (momentan umfasst diese Liste gerade mal etwas mehr als 10 Judges und wir nehmen immerhin sehr häufig 20 Schiedsrichter mit – also gibt es auch hier noch jede Menge Chancen für Talente).


Daher freue ich mich darauf, eure Bewerbungen für die nächsten kommenden größeren Turniere zu erhalten. Wie gesagt, ihr selbst könnt nur davon profitieren und es gibt nichts zu verlieren!



Trends der Woche


Kurzausflüge


Über Ostern machen jede Menge Leute auswärtig Urlaub. Ich gehöre ebenfalls zu dieser Gruppierung, war ich doch am gestrigen Abend (und bis heute Morgen) in Leipzig! Dort hat mich das tolle Bootcamp empfangen und wir haben einen echt begeisternden Abend in der "Wiesenschänke" verbracht, dem super-empfehlenswerten Lokal in Leipzig, das ihr unbedingt mal besucht haben solltet!



Klicken!


Wählen war letzte Woche in, diese Woche favorisieren wir klicken! Daher könnt ihr hier auf eine der Abstimmungs-Möglichkeiten klicken und so einen echt sinnvollen Beitrag zur Foren-Unterhaltung leisten! Also immer zu!



Dekadenz


Wie letzte Woche bereits angekündigt, fand ja mal wieder ein relativ erfolgreiches Turnier in Dreieich statt. Wie angekündigt gibt es zumindest ein paar Impressionen von der Admin-Kneipentour:


Start im Irish Pub


Da wurde es uns allerdings schnell zu langweilig, so viel war da nämlich nicht los...


Wenig los im Pub


Also zogen wir um in eine anständige Cocktailbar in Sachsenhausen...


Das sah schon besser aus!


Für diese sprach vor allem der Preis...


So muss das sein!


Kein Wunder, dass da die Stimmung schnell anstieg...


Party on!


Woran das noch lag, konnten wir uns nicht erklären...


Wenig später...


Das sollte ausreichen, um euch einen groben Eindruck davon zu verschaffen, wie das so in Frankfurt abging.



soul



[1] Beispielsweise Harti, der sich jetzt an Coverage versuchen will, da er keine Ahnung mehr von den Regeln hat – ganz anders als ich, möchte ich an dieser Stelle bemerken. Ich werde mich nämlich einfach vor den wichtigen Turnieren erneut mit den Regeln beschäftigen und dann sogar Spitzen-Judges wie Christian Meister in die Pfanne hauen!


[2] Und somit die Chance, Bazil bei irgendwelchen Wii-Spielen in die Pfanne zu hauen!


[3] Gerne könnt ihr auch im Feedback-Thread über Lösungen zu diesen Szenarios diskutieren.


[4] Was an und für sich nur daran liegt, dass ich weiß, dass wir andere extrem geeignete Leute für diesen Job haben und ich daher nicht mehr selbst ran muss.


Oder die Kurzversion: Bazil ftw!


[5] Was übrigens der Grund dafür ist, dass Bazil trotz seiner Schüchternheit und leichten Unsicherheiten bei Player Management Szenarios der beste Pick für den Head Judge Posten auf der DM ist!

Antworten 9

  • Sehr schöner Artikel, seelenkrieger.
    Der Artikel bringt mich dazu, zu schiedsrichtern. ;)


    Zitat

    Original von soulwarrior
    Das freiwillige Aushelfen zeigt nämlich, dass es _ nicht _ um die Compensation geht, sondern dass man judgt (Hallo Edi, diskutiere bitte im Forum darüber, welche die richtige Endung ist!),


    Ich bin zwar nicht Edi, aber ich nehme trotzdem mal Stellung dazu.
    Richtig lautet es "..., sondern dass man schiedsrichtert / den Schiedsrichter spielt." :P


    Zitat

    Original von soulwarrior
    Im letzten Jahr wurde beispielsweise auf der Pharaoh Tour Hamburg Hans Maulwurf mit ins Team genommen, obwohl der junge Schiedsrichter noch gar keinen Test machen durfte, da er schlichtweg das Mindestalter noch nicht erreichte. Und auch in diesem Jahr auf der Deutschen Meisterschaft nehmen wir Guardic mit (was ich übrigens schon jetzt ein klein wenig bereue), obwohl der ebenfalls noch zu jung für irgendeinen der Tests ist.


    Der Abschnitt gibt mir ja noch Hoffnung ... da ich noch nicht 16 bin.


    Was ich aus dem Artikel gelernt habe: Entweder in kürzester Zeit 16 werden (normalerweise dauert das noch 2 Jahre...) oder im Regelfragenbereich permanent die Moderatoren campen.


    @Szenarien:


    1. Erst würde ich sagen, dass der Effekt des Jägers im Hinterhalt ein Ignition-Effekt ist und deshalb nicht von einem Boden unter den Füßen wegziehen annulliert werden kann. Da Boden unter den Füßen wegziehen trotzdem aktiviert wurde, gilt das als Fehlaktivierung und die Karte wird wieder zurück in die Ausgangsposition gebracht. Wenn ein Würfel so "brennt" würde ich das immer neuwürfeln lassen. Normalerweise tut das kein Beinabbruch (tolles Deutsch. :P ), da man (oder genauergesagt: ich) noch eine 1 würfelt. XD


    2. Das Mädchen wird erst aus der Halle gebeten. Wenn sie das macht, ist gut, wenn nicht, muss sie jemand begleiten, damit sie das auch wirklich tut. Bei den "Freunden" müsste ich erst sehen, wie sie sich bei den alkoholischen Getränken verhalten. Wenn die Freunde das Mädchen quasi "unterstützen", würde ich den Spielern eine relativ hohe Spielstrafe wegen "Lying to a Judge" vergeben. Was für eine, muss ich mal bei den Polices nachlesen. ^^


    3. An Stelle von Christian hätte ich eine höhere Spielstrafe vergeben. ... Wenn mir das so scheint, als würde David das ok finden, dass Adriano ihn "beleidigt", dann verteile ich keine Spielstrafe(n). Dann bitte ich beide Spieler (besonders Adriano) damit aufzuhören.


    4. Als erstes würde ich sagen, dass die Beantwortung der Frage unter die Kategorie "Coaching" fällt. Und würde ihn bitten, die Frage so zu formulieren, dass es nicht Coaching wäre. Wenn die Situation dann aufgelöst wird, werden Großer Shogun Shien, Geist der Sechs Samurai und Großmeister der Sechs Samurai zerstört. Durch den Effekt des Geistes der Sechs Samurai bleibt ja Die Sechs Samurai - Zanji auf dem Feld (ich nehme mal an, das ist ein Muss-Effekt, auf dem Turnier würde ich mir die Karte erst einmal durchlesen XD). Da alle Karten gleichzeitig zerstört werden, kann man den Großen Shogun Shien nicht vor der Zerstörung von Blitzeinschlag retten.


    Toll ... nur, weil ich zu deinem Artikel etwas geschrieben habe, konnte ich im Regelfragenbereich nicht campen. .___.


    Wayne2

  • Den vorigen Post kann man als ein Beispiel solider Motivation auffassen :)

  • Zitat

    Original von Wayne2
    2. Das Mädchen wird erst aus der Halle gebeten. Wenn sie das macht, ist gut, wenn nicht, muss sie jemand begleiten, damit sie das auch wirklich tut. Bei den "Freunden" müsste ich erst sehen, wie sie sich bei den alkoholischen Getränken verhalten. Wenn die Freunde das Mädchen quasi "unterstützen", würde ich den Spielern eine relativ hohe Spielstrafe wegen "Lying to a Judge" vergeben. Was für eine, muss ich mal bei den Polices nachlesen. ^^


    3. An Stelle von Christian hätte ich eine höhere Spielstrafe vergeben. ... Wenn mir das so scheint, als würde David das ok finden, dass Adriano ihn "beleidigt", dann verteile ich keine Spielstrafe(n). Dann bitte ich beide Spieler (besonders Adriano) damit aufzuhören.


    zu 2. Hast du überlesen, dass das Mädchen erst 14 ist?!
    Da sollte man auf jeden Fall mal die Eltern anrufen und denen Bescheid geben; und wenn man deren Telefonnummer nicht von dem Mädchen / ihren Freunden erhält, müsste man sich gar an die Polizei wenden (hier geht es ja jetzt nicht mehr nur ums Turnier, sondern um Gesetze). Darum muss sich aber der TO kümmern, wir hatten mal sowas Ähnliches, wo sogar jemand ins Krankenhaus musste und da sollte sogar ein Offizieller mit....
    Die Freunde müsste man auf jeden Fall herausschicken und auch noch Alter oder so überprüfen. Es kommt weder klar heraus, wie alt sie sind, noch ob sie beim Turnier dabei sind. Wenn sie beim Turnier dabei sind, dann wird man etwas tun müssen. Mit "Lying to a judge" könnte man hier wohl kaum argumentieren.... sie kümmern sich ja um sie, bloß nicht so, wie sie es sollten. Falls sie im Turnier dabei sind, sollte es imo "BYE" (DQ without prizes) heißen.... nämlich wegen "Unsporting Conduct - Severe". Zwar steht da nichts bei den Beispielen, was der Situation entsprechen würde, aber der Text "Players are expected to behave in a sporting and professional manner toward other players, spectators, and tournament officials. This penalty is appropriate for extreme violations of the tournament rules." passt zu der Situation.
    Je nach Alter müsste man auch noch genauso vorgehen wie bei dem Mädchen. Das wäre aber wieder Sache des TOs, den man ja hinzugezogen hat.


    zu 3. Warning scheint tatsächlich etwas tief gegriffen. Auf jeden Fall sind wir wieder mal in der "Unsporting Conduct" Ecke, hier ist es aber schwieriger zu definieren, was tatsächlich angebracht ist. Ich würde hier zwischen UC - Major (Match Loss) und UC - Severe (DQ without prizes) schwanken, wobei es wirklich sehr schwierig ist, aus dem Stehgreif zu sagen, für was ich mich entscheiden würde. Da muss man dann schon fast dabei sein..... und die Sache, wie man Beleidigungen auffassen sollte, wenn der Beleidigte sie gar nicht so schlimm findet bzw. sie "aus Spaß" gemacht werden, finde ich sehr heikel. Das ist fast schon eine Frage, die von den Werten einer Gesellschaft abhängt und teilweise auch von der Wertschätzung jedes Einzelnen. Auch äußerst schwierig damit umzugehen.... bin mal gespannt, was andere dazu sagen.



    Zu den spielrelevanten Fragen stimme ich dir zu, wobei das mit dem Würfeln so eine Sache ist..... die Spieler sollten einfach so würfeln, dass so etwas nicht passieren kann^^



    Ansonsten netter Artikel, der mich aber nicht zum Schiedsrichtern großer Turnier zurückbringen wird, weil das Spielen mir inzwischen einfach mehr Spaß macht..... Recht hast du aber^^



    /EDIT: Ok, verlesen..... ein paar Spieler bei Frage 2 sind wohl noch beim Turnier dabei, für die heißt es wohl "BYE"....

  • Oha, da habe ich wirklich überlesen, dass das Mädchen erst 14 ist.
    Da stimme ich dir vollkommen zu.


    Wayne2

  • Bin ja mal auf die Lösungen gespannt ^^


    Btw danke soul, du hast mir den Tag versüßt :)


    MfG, Guardic

  • Zitat

    Original von Guardic
    Bin ja mal auf die Lösungen gespannt ^^


    Btw danke soul, du hast mir den Tag versüßt :)


    MfG, Guardic



    xD


    Artikel war super. Ich glaube jetzt werden sich sicher mehr Leute als Judge für irgendein großes Event bewerben und vl. sehen wir bald "The next Uri...ähh Bazil/Soul/Harti" xD


    Klasse Artikel.

  • Oh da Oli auch zwei Dinge auf einmal kann, schreiben und reden hat er definitiv eine weibliche Seite.


    Und ja mehr zu lernen als die meisten wenn man die Zeit hat lohnt echt.


    MfG Biber

  • Der Artikel ist gut und hätte mich vor der PT letztes Jahr umso mehr motiviert, mich zu bewerben (was ich ja trotzdem tat, PT Potsdam lässt grüßen...)


    Jaja, auch 15-Jährige ohne Certifications werden gerne mal genommen - find ich gut. :]


    Harti in der Coverage -> Das wird sicher amüsant. ^^


    Paladin

  • Übrigens halte ich es für ein Gerücht, erwähnt zu haben, für immer in Coverage-Teams zu wollen..... WGT.


    Das wird halt auf der DM womöglich mal so sein, aber dann sehen wir weiter. ;)



    Greets,
    Harti

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