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    Original von Advanced Player
    Was sagt denn das Regelwerk, wenn sich die Spielsituation NICHT rekonstruieren lässt und beide Spieler UNTERSCHIEDLICHE Meinungen haben?


    Im Grunde nur das was wir hier in die Diskussion einbringen:


    - Entscheidung nach Befragung zu gunsten bzw. zu ungunsten eines Spielers
    - Spielwiederholung
    - DQ aufgrund des erheblichen Verdachtes des Cheatings
    - oder KO saufen, der Letzte der steht, ist am glaubwürdigsten (eine seltene Variante da Alkohol auf YGO Turnieren verboten ist^^)



    Zitat

    Original von The Game
    Einige Fragen meinerseits:


    - was war mit dem Solemn denn nun ?
    - was hat es getan ?


    Eigentlich ist diese Frage schon eine der Antworten warum ich so entschieden habe.


    Zunächst wurde diskutiert, ob das Urteil auf die normal summon kam oder eben auf die MR. Aufgrunddessen wie mir die Spieler einzeln, die Solemn Situation erklärt haben, habe ich zu der MR Variante gestimmt. Der Spielzusammenhang war ja nicht nachvollziehbar und so hat der Zusammenhang des Turn Players deutlicher gepasst, als der des non TP. (Wie genau jetzt die Friedhofskarten lagen, weiß ich nicht mehr, aber es war soweit stimmig).


    Zitat

    - welche Sachverhalte haben dich überzeugt gegen Phu zu entscheiden ?
    - Wieso wirkte der Gegner Phus glaubwürdiger?


    Das ist der schwierigste Teil, weil ich mich daran nur noch dunkel erinnern kann. Ich versuche es aber so gut wie möglich darzustellen.
    Zumal anhand der oben beschriebenen Situation. Als weiteren Punkt muss ich das Verhalten einbringen. Klar beide waren sicher nervös nur konnte ich den non TP so einstufen das er schon aggressiever reagierte (auch wenn es im geringen maße war). Das könnte der Schlüsselpunkt gewesen sein. Allerdings könnte das auch die Fehleinschätzung gewesen sein, die ich ja nicht abstreite. Aufgrund der äußeren Merkmale habe ich also so entschieden.
    Wie gesagt an mehr kann ich mich nun auch nicht mehr erinnern, vielleicht habe ich noch einen Punkt vergessen, allerdings sicherlich keinen allzu wichtigen.


    Zitat

    - was würdest du nächstes mal anders machen?


    Ich habe ja schon ein Schauspiel gedacht mit meinen Judges. Das werden wir auf jeden Fall am Freitag machen, ob die wollen oder nicht. :D Ich glaube so können wir weitere Kenntnisse gewinnen, der Befragungstechnik und sicherlich auch Gestiken und Mimiken. Und natürlich kann man so selbstsicherer handeln bzw. schneller und gezielter.
    Außerdem möchte ich nächstes mal ein oder zwei Judges hinzufügen, die speziell auf Gestik und auf Mimik achten, der betroffenen Spieler.
    Naja und auf jeden Fall auch Kenntnisse die ich hier vielleicht noch erwerben kann, bringe ich natürlich auch ein. Ein Punkt wäre auch eine geschicktere Befragungstechnik.
    und noch so einiges was mir grad nicht einfällt, aber du gibst bestimmt auch noch nen Tipp. ;)


    Zitat

    Ein Tipp meinerseits:


    Die erste Aktion die du tun solltest, ist alle Spieler im Umkreis von 2 Metern die nicht gerade spielen, weit, weit wegzuschicken. Das gibt dir mehr Ruhe und den beiden Spielern auch.


    Das habe ich sogar getan, bis auf alle Zuschauer die was zu sagen hatten habe ich weggeschickt. Am Ende ist mir aber aufgefallen das da doch mehr standen als da stehen sollten. ^^ Ich hab mich natürlich auf die Rekonstruierung konzentriert. Das muss nächstes mal auch besser laufen.
    Hätte ich lieber alle wegschicken sollen?



    PS: Ich hoffe ich hab in dem gequote nichts übersehen. :P




    yomifrog

  • Soweit ist dann erst einmal alles an Fragen beantwortet. Ausgenommen deine Frage nach einigen Tipps für derartige Situationen.


    Nun die Ansätze die du hier zum Teil geschildert hast sind sicherlich schon korrekt. In derartigen Situationen ist mein Vorgehen nach folgendem Muster:


    Schritt 1: Alle Zuschauer wegschicken. Die sind nicht als Zeugen zu gebrauchen. Einzige Ausnahme: Unter den Zuschauern war zufällig jemand dem du 100 %ig vertraust.


    Schritt: 2: Die Spieler befragen und den gesamten Verlauf erklären lassen. Eine Rekonstruktion deinerseits ist sehr oft viel schwieriger als wenn die Spieler erklären. Ganz wichtig hierbei ist, dass der andere Spieler ruhig sein soll und nicht reinreden darf. Dafür hast du zu sorgen. Gut sind hier Sätze wie "du kannst gleich deine Version schildern". Dennoch sollte der andere Spieler regelmäßig und oft von dir gefragt werden, ob das Erzählte alles korrekt ist. Auch wenn er bereits zu einem Punkt mit "nein" geantwortet hat. Das wird im weiteren Verlauf sehr wichtig.
    Nachdem der erste Spieler befragt wurde, erzählt Spieler 2 seine Version der Geschichte. Auch hier fragst du den anderen Spieler wieder regelmäßig ob alles korrekt wiedergegeben wird. Sehr oft stellt sich schon während dessen heraus, wenn jemand lügt. Entweder wird in Version 2 plötzlich etwas anders geschildert als es in Version 1 noch "bejat" wurde oder aber von Spieler 1 wird etwas "bejat", dass er zuvor ganz anders erzählt hat.


    Schritt 3: Sofern beide Versionen wasserdicht sind hast du nun die komplette Situation vor dir und siehst die Parallelen. Du kannst dich also viel besser auf das konzentrieren, wo es Unterschiede gibt. Eine eigene Rekonstruierung hast du dir vollständig erspart. Das haben die Spieler bereits in Kooperation getan. Zudem haben sie sich während des Erzählens wohl auch abreagiert. Hier bietet sich dann eine Zusammenfassung deinerseits an in der du aber bewusst die unklaren stellen klarstellst und auch hier wieder nach Bestätigungen fragst. Bestätigen beide so eine Stelle, hast du den Betrüger erwischt.


    Schritt 4: solltest du bisher kein Ergebnis erlangt haben wird es nun schwer. Jetzt kannst du noch durch einige geschickte Fragen, versuchen die Wahrheit ans Licht zu bringen. Zum Beispiel indem du strittige Punkte einfach als Tatsache wiedergibst und dir das dann noch einmal unauffällig bestätigen lässt. Ein etwas plumpes Beispiel: "also wir sind uns ja einig, dass Solemn den Cyber Tal negiert hat, richtig? ....und deswegen kann es ja nicht sein, dass". Wenn da keine Reaktion kommt, kann man sich schon mal fragen wieso denn nicht.


    Schritt 5: Finden auch die Fragen keinen Weg zum Erfolg und man ist auch noch nicht tendenziell zu einer der beiden Parteien positiv überzeugt, bleibt die Entscheidung für eine Wiederholung nur noch übrig.


    Schritt 6: Unwahrscheinlich, aber evtl. kann man hier noch was merken. Der "Cheater" wird mit dieser Entscheidung sehr viel eher leben können als der Betrogene. Das muss zwar nicht sein, ist aber durchaus möglich.


    Schritt 7: Alle Zuschauer von dem Spiel fernhalten. Die Gemüter sind da schon erhitzt genug.

  • Zitat

    Original von Advanced Player
    Was sagt denn das Regelwerk, wenn sich die Spielsituation NICHT rekonstruieren lässt und beide Spieler UNTERSCHIEDLICHE Meinungen haben?


    Szenarien:
    http://www.etcg.de/yugioh/articles.php?action=view&id=422


    Lösungen:
    http://www.etcg.de/yugioh/articles.php?action=view&id=425



    Das ist zwar nicht zu 100% eine Aussage-gegen-Aussage-Situation, aber dennoch kann man hieraus recht viel ableiten. Ich erinnere mich dunkel, mal speziell über Aussage-gegen-Aussage geschrieben zu haben, allerdings finde ich gerade den Artikel nicht so.



    *hust* @ Spiel wiederholen lassen btw...



    /edit:
    Here you go.. Aussage gegen Aussage:
    http://www.etcg.de/yugioh/articles.php?action=view&id=381

    Greets,
    Harti