@ Aska: Ja ja, diese böse Rechtschreibung und dann noch dieser fiese Satzaufbau, ich versuche mich zu bessern :tongue:. Und ja, Kleeve soll so idealisiert dargestellt sein, hat schon seinen Sinn.
@ Sain: Also ich versuch jetzt mal, die Trennung zwischen Vergangenheit und Gegenwart etwas besser darzustellen. Und das mit der Personenbeschreibung, ja ich weiß, ich möchte eigentlich immer, dass sich der Leser selbst, allein durch die Charakterbeschreibung, ein Bild von der Person macht und seine Fantasie freien lauf lässt, aber natürlich gehe ich den Wünschen meiner Leser nach
Und weiter gehts:
...
Die beiden Kontrahenten schauten sich eine ganze Weile in die Augen. Man konnte richtig die Anspannung spüren, ja sie war schon fast greifbar. Bei Kleeve waren die Muskeln bis zum Äußersten angespannt und der Griff um die Waffe wurde immer fester. „Hallo Kleeve.“ Der Schrecken war Kleeve direkt ins Gesicht geschrieben. Woher wusste das Wesen seinen Namen und warum konnte es überhaupt sprechen? Im Allgemeinen waren die Wesen ziemlich primitiv, so hieß es zumindest. Doch wie sich nun heraus stellte, konnte man nicht jedem Gerücht vertrauen.
„Es ist schon sehr interessant zu sehen, dass ihr überhaupt sprechen könnt, aber das du meinen Namen kennst, verwundert mich doch ziemlich.“ Das Wesen machte gar nicht die Anstalten zu antworten, sonder bewegte sich langsam den Berg hinab. „Du erinnerst dich nicht an mich oder? Wie solltest du auch. Ich habe aufgehört die Jahre zu zählen, seitdem ich in diesem Körper gefangen bin.“ Kleeve hörte nur halbherzig hin und achtete eher darauf, dass das Wesen nicht näher kam als ihm lieb war. Die Bedrohlichkeit, die von dem Wesen ausging, war einfach zu groß, als das man es eine Sekunde lang aus den Augen lassen durfte. Jede kleinste Bewegung, ja, sogar jeder einzelne Muskel wurde von Kleeve nicht aus den Augen gelassen. „Was ist, willst du nicht schießen? Ich merke richtig, wie deine Blicke mich durchbohren. Ich wette ich kann deine Gedanken erraten. Du denkst jetzt wahrscheinlich daran, wie du jetzt am Schnellsten aus dieser Situation raus kommst, ohne dich vor deinen Leuten bloß zu stellen. Sie sollen ja nicht mitbekommen, dass ein Wesen wie ich sprechen kann. Du müsstest wahrscheinlich zu viele unangenehme Fragen beantworten und würdest somit deine Mission gefährden. Ich habe dich durchschaut Kleeve, du hast dich nicht geändert. Genau wie vor 15 Jahren, es ist alles haargenau wie damals. Darf ich mich vorstellen, mein Name ist Trevor, Trevor Harvester. Ich war erster Kommandant in der Barington Base. Kannst du dich daran erinnern? Du warst auch mal dort stationiert.“
Die Worte trafen Kleeve wie ein Blitz. Er konnte es erst gar nicht glauben, aber in dieser Grotesken Fratze hat er tatsächlich seinen alten Kameraden erkannt. Trevor Harvestor.
Barington Base vor 15 Jahren
„Hey Kleeve alter Faulenzer, hab ich dir nicht gesagt, dass du nicht den ganzen Tag hier in der Stube sitzen sollst? Es gibt noch genug zu tun, dass weißt du doch.“ Trevor schritt mit großen Schritten und mit einen noch größeren Grinsen quer durch die Stube und schob nebenbei ein paar Stühle zurück an den Tisch. Als er bei Kleeve angekommen war, schlug er ihn mit einen heftigen Hieb gegen die Schulter, sodass er direkt von seinem Stuhl kippte. Kleeve sprang sofort auf und nahm Trevor in den Schwitzkasten, was schon ziemlich verwunderlich war, denn Trevor war mit seinen 2,10 Meter und 160 Kilo nicht gerade ein Fliegengewicht. Kleeve grinste jetzt ebenfalls über beide Ohren und begann mit seiner Faust über Trevors Schädel zu reiben, so fest er nur konnte. „Es ist einfach immer wieder schön, deine Glatze zu polieren.“ Kaum hatte Kleeve den Satz beendet, bäumte sich Trevor auf und hielt Kleeve in der Luft fest. „Und wärst du nicht so schmächtig, würdest du einen ebenwürdigen Gegner abgeben.“ Trevor ließ Kleeve mit einem lauten Knall zu Boden fallen. Beide fingen an zu lachen und Trevor half den am Boden liegenden Kleeve wieder auf. Die Beiden waren richtig gute Freunde und sie kannten sich schon eine halbe Ewigkeit. Das war auch der Grund, warum Trevor mit in die Armee eintrat. Er konnte es nicht mit ansehen, dass sein bester Freund für die Freiheit und für ein besseres Leben kämpfte und er gar nichts tat. Nur hatte Trevor einen besseren Aufstieg geschafft, was wohl daran lag, dass er ein Mensch war und kein Mutant. Keiner hatte es laut ausgesprochen, oder es auch nur ansatzweise gewagt, aber jeder wusste es.
„So mein Kleiner, du kannst ja, nach dem du dich hier lange genug ausgeruht hast, anfangen die Stube zu reinigen. Wenn ich mich hier so umschaue, wird mir schlecht. Ich frag mich, wie ihr euch hier wohlfühlen könnt.“ Trevor hatte wohl damit genau das Thema angesprochen, was keine wirklich hören wollte. Es gab niemanden, der sich freiwillig für den Reinigungsdienst meldete. Warum auch, saubermachen war ja in den Augen der meisten Soldaten Frauensache. Und wenn man sich den Raum so anguckte, ist schon eine ganze Weile vergangen, als hier die letzte Reinigung stattgefunden hat. Die Stube war zwar nicht groß, aber immerhin passten hier 20 Personen rein. Der schöne helle Parkettboden war kaum noch zu erkennen, überall Fußabdrücke und Essensreste. In jeder Ecke stand ein großer, dunkelgrüner Spint und in der Mitte des Raumes ein großer runder Tisch, an den 10 Stühle standen. Kleeve war nicht sonderlich begeistert, dass er nun den Putzdienst übernehmen sollte, aber es blieb ihm wohl nichts anderes übrig. Mit einem gezwungen Lächeln nickte er nur und begann damit einen Eimer mit Wasser zu besorgen, um den Boden zu wischen.
Nach gut 2 Stunden war Kleeve fertig mit den Aufräumarbeiten. Er sah sich noch mal stolz im Raum um und wollte ihn gerade verlassen, als Trevor zur Tür hineingestürmt kam. Er hatte gleich zu Beginn der Aufräumarbeiten die Stube verlassen, da noch eine wichtige Besprechung anstand und wollte Kleeve über das Besprochene informieren, sobald sie zu Ende war. „Es gibt super Neuigkeiten Kleeve.“ Trevor war ganz außer Atem und brachte den Satz gerade noch so hervor. Er musste wohl, die gut 1 Kilometer lange Strecke zwischen Stube und Besprechungszelt, gelaufen sein. „Wir haben es geschafft. Wir haben ein Mittel gefunden, was uns resistenter macht. Bald können wir genauso uneingeschränkt agieren wie ihr. Was sagst du dazu?“ Im ersten Moment sagte Kleeve gar nichts. Was sollte er auch, er wusste ja nicht einmal, was er genau meinte?
„Genau wie ihr? Ich muss irgendetwas verpasst haben, aber wen meinst du mit ihr?“ Trevor schlug Kleeve freundschaftlich auf die Schulter und schaute ihn mit einen Blick an, als wolle er sagen ‚Na du weißt schon.’ „Wie ihr Mutanten meine ich. Bitte versteh mich nicht falsch, aber du weißt besser als jeder andere, dass die Mutanten resistent gegen die Äußeren Einflüsse seit. Die Hitze macht euch nicht zu schaffen und mit den Bodenunebenheiten geht ihr spielend um. Eure Sinne sind tausend mal besser als unsere und eure Widerstandskraft gegen die meisten Bakterien in der Luft ist unübertroffen.“ Ja das wusste er und genau das war es, was die meisten Menschen an den Mutanten so gestört hat. Der Neid und der daraus resultierende Hass war nichts Neues für Kleeve. Er musste jeden Tag spüren, wie ihn seine Kameraden damit aufzogen, dass er anders war als sie. Er hatte sich sowieso schon immer gefragt, wie er es geschafft hat, in die Armee zu kommen. Wahrscheinlich dachten sich die Oberen bloß, dass sie so ein Versuchkaninchen hatten und so sehen könnten, wie sie besser mit den Mutanten fertig werden. „So ist das. Wie wir Mutanten also, ich verstehe. Und du glaubst es ist toll ein Mutant zu sein? Ich würde gerne tauschen und lieber ein Mensch sein, als das was ich bin.“
„So war das nicht gemeint und das weißt du. Wir sind Freunde und mich hat es nie gestört, dass du ein Mutant bist. Ich habe dich auch nie als solcher gesehen, dass muss ich dir doch wohl nicht sagen, oder?“ Nein eigentlich nicht, dass wusste Kleeve. Trevor war eigentlich der einzige Mensch, den er als waren Freund betrachtete. „Und wann wird das Mittel verteilt?“ Trevor grinste und blickte in den Raum hinein. „Es hat schon begonnen. Ich und 30 andere Kameraden haben es schon bekommen. Wir müssen heute Abend noch zum klinischen Checkup und danach noch ein paar Tage unter Beobachtung in einen Quarantänebereich. Ich bin eigentlich nur hier, weil ich dir das noch erzählen wollte. Nicht das du dich nachher noch wunderst, wo ich bin.“ Trevor begann lauthals an zu lachen und legte seinen Arm um Kleeve. Er klopfte ihn dann noch einmal auf die Schultern und verließ dann den Raum.
Wieder in der Gegenwart
„Also ist es wahr. Ihr seid tatsächlich mutiert. Ich habe immer geglaubt, dass sie euch weggeschafft haben, sogar an eine Hinrichtung habe ich geglaubt, aber nicht daran, dass ihr tatsächlich mutiert seid.“ Trevor brachte nun ein gluckern hervor, was sich anhörte wie ein Lachen. Es sollte wahrscheinlich auch ein Lachen sein, doch es war nicht wirklich als solches zu erkennen. „Wie du siehst, die Wahrheit ist immer am weitesten von dem entfernt, was man sich wünscht. Nun denn, ich glaube mit der melancholischen Vergangenheitsduselei können wir hier wohl aufhören und zum eigentlichen kommen.“ Trevor spannte seine ganzen Muskeln an, man hörte richtig wie sich die Sehnen weiteten und er anfing schwer zu atmen. Kleeve hingegen schnallte sein Gewehr wieder auf den Rücken und ballte seine Fäuste. „Oh du willst gegen mich ohne dein Gewehr kämpfen? Hast du dir das auch gut überlegt?“ Kaum hatte Trevor den Satz ausgesprochen verschwand er von der Bildfläche und tauchte direkt vor Kleeve auf. Mit einer solchen Geschwindigkeit hatte Kleeve nicht gerechnet und so brachte er es nur fertig, einen kurzen Schrei hervor zu bringen, bevor ihn Trevor mit voller Wucht die Pranke gegen die Seite schlug. Der Schlag war so heftig, dass es Kleeve sofort von den Beinen riss. Er flog gute 4 Meter bevor er wieder auf den Boden krachte. So sehr ihm jetzt alle Knochen wehtaten, er unterdrückte den Schmerzenschrei. Den Triumph wollte er seinen Gegner nicht gönnen, stattdessen sprang er wieder auf und lief jetzt direkt auf Trevor zu.
„Ja komm nur, versuch dein Glück. Du wirst sehen, wir sind jetzt stärker als ihr verkommenen Mutanten.“ Plötzlich blieb Kleeve einfach stehen und guckte Trevor wütend an. Ein breites Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit, was Trevor doch ziemlich irritierte. „Du denkst also, dass du mir überlegen bist. Das ist ja sehr interessant. Ich glaube, man hat euch nicht genug über die Mutanten erzählt. Schade eigentlich, dass der Kampf so schnell endet.“
Tharox und die Anderen sind in eine Kleine Höhle geflüchtet, die aus einen zusammengestürzten Haus bestand. Der Eingang war gerade mal groß genug für eine Person, dafür hatte der Hohlraum genug Platz für alle geboten.
„Was passiert da draußen Tharox? Geht es Kleeve gut?“ Die Leute versuchte neugierig einen flüchtigen Blick zu erhaschen, doch Tharox stand mitten im Eingang. Es ist so gut wie unmöglich an Tharox, oder die Mauer, wie ihn die Leute liebevoll nannten, vorbeizukommen, da er mit seiner ziemlich muskulösen und breiten Statur den kompletten Eingang versperrte. Der Wind, der durch die Spalten pfiff, ließ sein blau-schwarzes, schulterlanges Haar wie wild nach hin und her wehen, so dass die Gruppe erstmal damit kämpfen musste, seine Haare aus ihren Gesichtern zu bekommen. Tharox drehte sich nun langsam um und drückte die Gruppe mit sanfter Gewalt nach hinten. „Es gibt nichts zu sehen, außer einer widerlichen Kreatur, die sich versucht in unseren Weg zu stellen. Vertraut in Kleeve, ihr wisst, dass er mit so was fertig wird. Wenn es vorbei ist, könne wir endlich weiter nach Tropart.“ Kaum hatte Tharox den Satz ausgesprochen, ertönte von draußen ein ziemlich lauter Knall, gefolgt von einem gleißenden Licht. Kurzzeitig erschien es so, als würde die Luft brennen und alle hatten Probleme überhaupt atmen zu können. Doch so plötzlich wie diese Erscheinung da war, so plötzlich war sie auch wieder verschwunden. Tharox drehte sich blitzschnell um und blickte zu dem Platz, wo Kleeve auf die Kreatur gestoßen ist, oder besser gesagt, er versuchte es.
„Dort gibt es nichts Interessantes zu sehen Tharox, außer einer toten Kreatur.“ Kleeve stand mit einem breiten Grinsen direkt vor Tharox, der vor Schreck fast nach hinten gefallen ist. Der Schreck der ganzen Gruppe löste sich sofort, also sie sahen, dass Kleeve unverletzt ist. Eine freudige Stimmung kam auf, denn nun konnte die Reise endlich weitergehen.
Die Gruppe, nun wieder von Kleeve geleitet, verließ die Höhle und begab sich wieder auf den Weg nach Tropart. Es dürfte nun nicht mehr lange dauern, bis sie das Lager erreichten. Diesmal hatte Tharox Sarah auf den Schultern, er wollte damit Kleeve ein wenig entlasten, damit er sich nach dieser Auseinandersetzung ein bisschen ausruhen konnte.