Seit einigen Wochen bieten verschiedene Internetseiten angebliche kostenlose Dienste (SMS-Verschicken, Downloads, Speicherplatz, Gedichte etc.) an. Betreiber dieser Websites sind wenige Firmen mit angeblichem Sitz in Dubai und Service-Adresse in Österreich. Die Zielgruppe ihrer Angebote sind vorwiegend Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die auf den Kostenlos-Trick hereinfallen und sich bei diesen Diensten anmelden.
Was sie nicht realisieren ist, dass sie sich in Wirklichkeit für ein ein- bis zweijähriges Abo anmelden, das im Voraus zu zahlen ist. Nach Verstreichen der 14-tägigen Widerrufsfrist nach deutschem Recht wird eine Rechnung und Mahnung zugestellt und mit hohen Kosten gedroht, falls man nicht zahlt. Teilweise wurde auf den Web-Seiten erst im Nachhinein der Hinweis eigefügt, dass sich das Testabo nach Ablauf des Anmeldetages in ein Jahres-Abo wandelt oder dies sehr klein dargestellt.
Ganz übel erwischt es die über 14-jährigen, die sich als Erwachsene ausgegeben haben. Dies erfüllt nämlich zusätzlich noch den Tatbestand der Urkundenfälschung.
Was tun, wenn die Rechnung ins Haus flattert:
- Eltern unbedingt informieren, sie können bei Minderjährigen das Abo jederzeit widerrufen
- nicht zahlen, im Zweifelsfall erst einmal abwarten und ggf. Rechtsbeistand einholen, vor allem dann, wenn sich der Minderjährige als Erwachsener ausgegeben hattte.
- Die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits
Was tun, wenn Internetangebote kostenlos angeprisen werden und man sich unbedingt anmelden will:
- Allgemeine Geschäftsbedingungen aufmerksam lesen und nach Kosten durchforsten
- Internetseite, auf der das Angebot abgebildet ist, rausdrucken und aufheben (damit lassen sich nachträgliche Änderungen des Verkäufers beweisen).
- Keine Angaben machen, die nicht stimmen, vorher Eltern fragen