IESTak
Vorerst mache ich mir wenig Hoffnung, dass dieser Threath konstruktiv wird. Aber ich "probiere" es dennoch um folgende Situationen einfach nachvollziehen zu können. (am besten wäre es, wenn man diese Spiele ansehen würde)
Das Probieren ist in Ordnung, aber von vornherein so zu denken macht es für viele schwerer sich mit dir auf sachlicher Ebene auszutauschen zu wollen. Es wäre anzuraten deine Kommunikation stets sorgfältig zu betrachten um einschätzen zu können wie deine möglichen Ansprechpartner darauf reagieren könnten. Nur als kleiner Tipp am Rande.
Die Grundfrage: Hat dieses Spiel einen sportlich fairen Ruf generell?
Wenn ja: ca alle 2 bis3. Gegner bei mir kommen immer die gleichen Verhaltensweisen an den Tag.(sogar im Unranked)
Es gibt sicherlich in jedem Spiel eine gewisse (meist dennoch geringe) Menge an Leuten die sich nicht besonders redlich verhalten oder Spaß daran haben andere Leute zu ärgern oder zu schikanieren. Jedoch scheint es mir überzogen dies auf mindestens ein Drittel deiner Gegner zu beziehen, da liegen sicherlich andere Gründe dahinter derer man sich erstmal gewahr werden muss. Yugioh ist ein sehr komplexes Spiel bei dem sich kleinste Fehler oder Unwissenheiten jeglicher Art schnell rächen können, Spieler können und werden versuchen eigene Fehler zu minimieren und die Fehler der Gegner für sich zu maximieren. Solange dies im Kontext des Gameplays geschieht ist nichts dagegen einzuwenden, besonders wenn man bedenkt, dass in Masterduel viele der im realen TCG möglichen Optionen an Unsportlichkeiten nahezu nicht existieren.
Jetzt kommt das Warum: Warum tut man sowas?
Es kann helfen sich in die Perspektive deiner Gegner zu begeben/einzufühlen um vielleicht nachvollziehen zu können, warum sie wie in Beispielen beschrieben gehandelt haben könnten:
1. Wenn man kein Feld hat und keine Karten hat und nichts mehr auf dem Feld und der Gegner schon lethal hat: Kommen nochmal drei Viecher hinzu
2. Öfters als man meinen sollte: Lässt der Gegner einen bewusst mit 100-500 LP am mit den gleichen Vorraussetzungen wie bei 1.
3. um im nächsten Zug nochmal 1 u 2 abfolgen zu lassen und das ganze noch zu toppen mit im Schnitt 30 Effekten/Karten(aller Art)
4.Das gleiche gilt mit OTK Kombos- ich hatte es auch, dass da 2 Dinger mit 12k und 16k Angriff draußen lagen(glaube Cyber- Photonenzeugs)
1: "Ich möchte gerne meine eigenen Quests fertig bekommen und kann damit gleich mehrere abhaken" oder "Es ist sicherer die Combo durchzuspielen um nicht von Karte X überrascht zu werden"
2: "Mist, hab mich verrechnet" oder "Es ist sicherer so zu spielen"
3: "Es ist sicherer so" oder "Ich hab Spaß daran mein Deck zu spielen und möchte für mich schauen was noch so möglich ist"
4: "Ist meine Standard-Combo" oder "Ich hab Spaß daran mein Deck zu spielen und möchte für mich schauen was noch so möglich ist"
5. Der Gegner weiß zu 100% was ich spiele- und dass ich 0% Siegchance habe (bitte soll keiner sagen, dass es nicht so ist- denn das "d" Wort soll und darf ich dann ja nicht sagen )
Nummer 5 ist eine rhetorische Annahme deinerseits und hat nichts mit deinem Gegner an sich zu tun. Von vornherein schlecht über andere zu denken sorgt eher noch dafür, dass man sich in einer selbsterfüllenden Prophezeihung wähnt die nur von der eigenen pessimistischen Grundeinstellung herbeigeführt wird welche diese wiederum verstärkt, ein Teufelskreis. Danach fahren die Emotionen Achterbahn und jegliche Bereitschaft für eine objektive Betrachtung geht sehr leicht dabei verloren.
Wut, Ärger, Frustration, Angespanntheit, Angst, Verletzter Stolz, Ohnmacht, Machtlosigkeit. Achte auf solche Momente und versuche zu identifizieren, warum dich diese Situationen so fühlen lassen. Wie bei einer aufgeschüttelten Schneekugel, da sieht man vor lauter Schnee nicht mehr die markanten Figuren die sich ansonsten gut betrachten lassen. Sich selbst zu managen ist oft einer der ersten Schritte selbst zu einem besseren Spieler zu werden und selbst in brenzligen Spielsituationen einen kühlen und klaren Kopf zu bewahren. Sobald sich der Nebel lichtet wird vieles offenbar was du selbst noch hättest anders machen können, oder eben auch nicht. Nicht jedes Spiel ist gewinnbar, und so manches verlorene Spiel wäre gewinnbar gewesen.
Desweiteren muss man sich solche Spiele wie genannt leider auch über sich ergehen lassen, um Quest zu erfüllen, da es nicht mal eine Option gibt, das aufgeben nach einer gewissen Zeit als Questerfüllung gilt.
Wenn du zum Schluss kommen solltest, dass dein Gegner stallt und du für dich keine realistische Chance zum Gewinnen siehst kannst du jederzeit aufgeben, dies spart dir letztendlich Zeit und Nerven die du stattdessen für andere Matches oder Belange außerhalb des Spiels sicherlich besser gebrauchen kannst. Die Quests sind in der Regel so aufgebaut, dass schon eine wirklich geringe Anzahl an normalen Spielen reicht um diese abzuschließen.
Nach meiner Erfahrung sind sogar die Spieler die fairsten, die auch ihr eigenes Deck spielen und kein kopiertes von der Stange- besteht da ein Zusammenhang?
Nein, es ist eine subjektive Wahrnehmung. Vielleicht erscheint dir dies so weil diese Gegner wie in den Punkten 1-4 beschriebenen Beispielen handeln und du dies in deiner pessimistischen Grundhaltung so hineininterpretierst, hier hilft es sich wiederum damit auseinanderzusetzen und herauszufinden ob sich da nicht ein anderer tiefgehender Grund verbirgt der sich dir entzieht.
Ich würde dir folgendes mit auf den Weg geben wollen:
1.) Nutzt du bereits alles was du zu deinem Vorteil nutzen kannst, was du selbst in der Hand hast? Theorie im Deckbau, Informationen darüber wie aktuell stärker performende Decks funktionieren, aussehen und agieren, Möglichkeiten diese zu umspielen bzw. das Wissen über kleinere Interaktionen die jedoch große Effekte aufweisen? Wenn nicht wäre dies ein guter Startpunkt und würde dir helfen in gewissen Situationen vielleicht nicht nur ohnmächtig alles über dich ergehen zu lassen.
2.) Arbeite an deiner Einstellung. Versuche Chancen zu erkennen, erwische dich dabei wenn du ins Negative abdriftest und steuere dagegen. Am Ende bleibt es ein Spiel das Spaß machen soll. Wenn du dich da zu sehr reinhängst können die Rückschläge dich zermürben anstatt, dass du an ihnen wächst. Resilienz ist eine Fähigkeit die dir immer zugute kommen wird.
3.) Wenn alles zu viel wird gönne dir eine kleine Auszeit zum Reflektieren.
Respect yourself. Respect others. Take responsibility for your actions.