Beiträge von LanMisa

    Ich denke, die Sache ist aus mathematischer Hinsicht zu vereinfacht, um eine echte Aussage zu treffen. Und das hat nichts damit zu tun, dass wir hier von Würfeln reden und Sidedecks außer Acht lassen.


    Die Frage ist doch: Wie schneiden die Würfel im Turnier ab? Und da hängt es auch stark davon ab, was für Würfel sich im Turnier befinden. Je nachdem was andere für Würfel wählen kann dies entscheidend sein: Ich weiß, dass ich mal von 3 Würfeln gelesen habe, die sich gegenseitig schlagen, sodass eine Ordnung (und um das geht es den Leuten ja: Welcher Würfel ist der "absolut beste"?) nicht möglich ist. Die Würfel sind, mathematisch gesprochen, intransitiv.


    Folglich müsste man Würfel modellieren (Welche Vorgaben? Welche Grenzen?) und Simulationen durchlaufen lassen. Dann kann man sagen, unter welchen Situationen ausgewogene Würfel besser sind als unausgewogene Würfel. Vorher ist eine solche Aussage unmöglich bzw. mathematisch-logisch einfach falsch.


    Denn wenn wir nur einen einzelnen Würfel nehmen und minimal verändern wäre das von der Untersuchung so, als nähmen wir ein einziges Deck und verändern es marginal, um es gegen das Ursprungsdeck zu testen. Einmal. Von anderen Decks können wir jetzt noch garnicht reden.


    Was würde passieren, wenn wir auch 8-seitige Würfel zuließen, also noch vielfältigere Decks? Oder 20-seitige Würfel? Und diese auch ausgewogen gestalten? Ein "Nur-Fünfer-Würfel" ist letzlich ja nichts als eine Zahl. Da wird nichts mehr "geworfen". Der Aspekt wurde bisher garnicht betrachtet.


    Und deshalb finde ich die Aussage "Stabilität spielt keine Rolle, solange die Summe stimmt" falsch. Das mag an sich stimmen, aber die Argumentation dorthin hat viel zu viele Löcher.

    Ehrlich gesagt lese ich souls Artikel immer noch am liebsten. Wegen des Stils, wegen des Witzes dahinter sowie wegen der abwechslungsreichen Themen. Allerdings lese ich die Artikel eben auch, um unterhalten zu werden, und nicht, um durch das Lesen das nächste Turnier zu rocken.


    Wobei ich auch den anderen regelmäßigen Schreibern ein großes Lob ausdrücken möchte. Und einen Dank für den großen Aufwand, welchen sie Woche für Woche betreiben.


    Und dass das Thema Frauen alle Rekorde sprengt festigt mein Bild von der Community.

    Netter Artikel, aber Yugioh ist und bleibt zu 90% ein Glücksspiel. Es gibt keine wirklich guten Spieler und die die sich für welche halten sind meistens nur Kinder oder solche die es irgendwie rechtfertigen wollen da sie seit Jahren ihr Geld in dieses Spiel verschenken...

    Mag sein. Das gilt aber noch viel mehr fürs Pokern, und du willst ja wohl nicht bestreiten, dass es im Pokern auch Pros gibt. Und die sind nicht nur wegen des Glücksfaktors öfters oben dabei, sondern weil ihr Skill zum Glück noch dazukommt. Mit Glück allein kann man nicht gewinnen - ich hab das sogar mal ausgerechnet.


    Der einzig kritische Punkt ist Punkt 6. Wie erkenne ich, ob mein Gegenüber wirklich mehr weiß oder mir was einreden will? Vielleicht sogar, um die "total schwache" D.D. Krähe oder Effektverschleierin hinterher tauschen zu können? An sich richtig, aber in meinen Augen nicht ganz leicht umzusetzen.

    Eine Frage: Wozu einen elektronischen Lebenspunktezähler? Es gibt doch für Sportarten wie Handball oder Volleyball ganz reguläre mechanische Tafeln; die, bei denen man die Ziffern umklappt. Fertigt man diese eine Nummer kleiner und mit 5 Spalten (LP könnten sich ja theoretisch erhöhen) so gibt es keine Probleme. Beide Spieler UND das Publikum würden jederzeit die Lebenspunkte sehen, eine Manipulation ist schwer vorstellbar und auch Missverständnisse werden ausgeräumt, da ja beide Seiten jeder Lebenspunktveränderung quasi zustimmen müssen. Mal so eben ein paar Hundert Punkte mehr oder weniger sind dann nicht mehr möglich.


    Ach so, Schachuhren sind unpraktikabel. Da die Spieler auch in den gegnerischen Phasen agieren können könnte ein Spieler im Zug des Gegners stallen und ein Timeout verursachen. Zwischen allen Unterphasen immer die Uhr betätigen zu müssen ist aber auch Schwachsinn.

    LanMisa: wo du gerade von einem Punktesystem redest und ich über Videospiele philosophier. Man könnte im Laden ja pokemonmäßig "Arenaleiter" ernennen. Jeder mit einem unterschiedlich starkem Deck. Lv1 wäre dann ein Beatdown mit normalen Monstern und Lv8 wäre dann halt ein dickes fettes X-Saber. :D

    Du magst lachen, aber genau so etwas meine ich. Du beginnst dein Fußballtraining ja auch nicht mit Fallrückziehern und Hackentricks oder dein Tennistraining mit Top-Spin-Schlägen. Und es ist nun einmal so, dass die meisten Spieler hier gemächlich an die heutige Situation herangeführt wurden. Erst kamen die Vanilla Beatsticks, dann erst Decks mit Special Summon mit BLD und CES, anschließend die ersten Themendecks (Chimeratech OTK, Monarchs), später die Synchros. Man hatte immer ein halbes Jahr mindestens Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Und nun kommen Spieler, die sofort den ganzen Kartenpool begreifen sollen? Jemand, der noch nie zuvor gespielt hat sollte langsam an die Mechanismen herangeführt werden. Und dementsprechend vielleicht erst mal mit einfacheren Decks üben. Auch in denen kann man ja Prinzipien wie Kartenvorteil oder Priorität lernen (eins nach dem Anderen), ohne gleich mit Massiv-Strategien vollgekleistert zu werden.

    Warum sollte man eigentlich nicht als Anfänger auf ein Turnier gehen? Solange man aus Spaß am Spiel hingeht und nicht in jeder Runde 0:2 macht sollte man zumindest bis zu einem gewissen Alter dennoch Spaß haben können. Man braucht nicht immer materielle Anreize, um ein Hobby auszuüben: Ein (Jugend-)Fußballer spielt ja auch nicht im Verein, um jedes Jahr drei Pokale abzustauben, sonst müsste es in Deutschland Wagenladungen von Pokalen geben. Bei uns im /Schach-)Verein gab es eine Punktliste für bewältigte Aufgaben, gute Spiele und insbesondere für Siege gegen die Erwachsenen. Ich weiß noch, wie stolz ich damals über meinen ersten derartigen Sieg war.


    Vielleicht sollte man bei großen Turnieren ja stärker Altersklassen einführen. Die richtig guten jungen Spieler könnten ja freiwillig in höheren Klassen antreten und die schwächeren Spieler könnten so unter sich erste Erfolge feiern. Durch die Zeit rutschen sie dann in höhere Stufen und lernen so mehr und mehr. Ein solch komplexes Spiel kann man eben nicht innerhalb eines Tages oder weniger Wochen voll verinnerlichen, denn zwischen Theorie und Praxis liegt doch ein weiter Weg.


    Dementsprechend ist punktuelle Höflichkeit eben nicht alles. Man muss Spieler dauerhaft ermutigen und Möglichkeiten zum Lernen geben. Mit einem Mal Regeln erklären ist es beileibe nicht getan.

    Also ich gehöre zwar nicht zur spielenden Community, aber die ganze Geschichte erinnert mich doch sehr daran, was ich selbst in meinem Schachverein erlebt habe. Wahrscheinlich trifft dies auf jede Gemeinde von Spielern oder Sportlern ab einer gewissen Größe zu, dass sich die Frage nach der Professionalität und der Größe stellt.


    Viele Probleme habe ich auch mitgemacht. Am Anfang, als ich sieben Jahre alt war, waren noch ziemlich viele gute Spieler dabei. Zu dieser Zeit war Schach noch sehr populär (wie es ja im ganzen ehemaligen Ostblock noch zutrifft) und es gab keine Probleme, an Nachwuchs zu kommen. Dies änderte sich jedoch mit der Zeit und immer weniger Leute kamen dazu. Gleichzeitig haben aber viele Leute auf halbem Weg aufgehört, sei es durch Interessenverlust, sei es durch Wegzug, sei es später aus beruflichen Gründen oder Studium, sodass ich in meiner Altersklasse 22 +/- 6 Jahre der einzig Verbliebene bin. An der Basis jedoch ist mittlerweile wieder einiges an Potential vorhanden, vor allem dank Kinder chinesischer und vietnamesischer Einwanderer, die Schach als gutes Hobby für ihre Kleinen ansehen. Kurz, das Image ist deutlich besser geworden.


    Anderen Sportarten geht es ähnlich. Tennis hatte ja nach Becker und Graf einen kurzfristigen gewaltigen Boom erlebt, aus dem Nichts heraus. Wer kennt heute denn mehr als zwei Tennisspieler auswendig? Auch in Sportarten wie Handball und Eishockey stöhnen die Macher mittlerweile über massive Teilnehmerrückgänge. Und so wundern mich solche Berichte über örtlich geringe Spielerzahlen und mittendrin aufhörende Spielerzahlen wenig bis gar nicht. Denn auch das Yu-Gi-Oh-TGC ist ja nichts weiter als ein großes Spiel oder Hobby.


    Ich muss jetzt betonen dass ich nicht weiß, in wie fern solche Strukturen schon verankert sind, aber vielleicht sollte man an die Gründung von Vereinen denken. In diesen könnten erfahrenere Spieler jüngeren Spielern in direkten Duellen oder auch in Vorführungen die Grundlagen des Spieles beibringen. Man könnte Vereinsdecks zusammentragen, sodass man sich auch an anderen Decks mal probieren kann - das Wissen um andere Kombinationen als seine Standartzüge dürfte sich sicherlich positiv auf das eigene Spiel auswirken. Und die Eltern dürften sicherlich auch weniger Bedenken haben, ihr Kind einem Vereinsmitglied anzuvertrauen als einem beliebigen Erwachsenen. Somit könnten sich die älteren Spieler auch direkt neue Konkurrenz "heranzüchten" und jedem wäre geholfen. Man könnte auch "Tag-Duelle" abhalten, in denen jüngere und Ältere zusammenspielen und ihnen so direkt die Gründe oder Ideen hinter ihren Zügen zeigen.


    Viele mögen jetzt kommen und sagen, dass das Spiel ein Einzelspiel sei, dass jeder sein eigenes Geld in sein eigenes Deck steckt und die Idee gemeinsamer Decks oder ähnlichen Dingen ganz absurd sei. Jeder kämpft ja schließlich nur für sich und sein eigenes Weiterkommen. Sich zusammen zu tun oder gar Karten zu sponsern ist totaler Unsinn. Aber von der Seite ist Schach ja nicht anders: Jeder will für sich gewinnen und seine Strategien zum Erfolg bringen, jeder könnte sich ein eigenes Brett kaufen und seine Schachlehrbücher nur für sich behalten statt diese anderen zu leihen. Aber so kommt man nicht voran, so lernt man nichts und wird immer auf einer niedrigen Stufe festsitzen. Nur durch das gegenseitig zeigen und leihen kommt man voran, ich spreche da aus Erfahrung. Und natürlich wird es dennoch einige Spieler geben die irgendwann herausbrechen, so ist es in allen Sportarten oder Vereinswesen (Briefmarkensammeln?) und so wird es immer sein. Aber gefestigte Strukturen könnten zum einen mehr Anlauf bewirken und zum anderen mehr Spieler halten.

    Könnte nicht mal jemand einen Speicherstand mit kompletter UMD-Erkennung ins Internet stellen?


    Mir fehlen leider die ersten beiden Teile und ich hatte eigentlich nicht vor, mir für das Freischalten der Karten noch die alten Spiele kaufen zu müssen. Aber dieses Mal hat wohl kein Mensch vor, dies zu tun.