Yu-Gi-Oh! Nordend Wikings ~~ FF made by Melvyn

Guten Abend zusammen.

Ich habe vor einiger Zeit 3 Folgen einer Yu-Gi-Oh! FanFic geschrieben, jedoch auf Schwedisch, und dann abgebrochen weil ich auch das Kartenspiel selber aufgehört hatte. Jetzt spiele ich Yu-Gi-Oh jedoch wieder sein einigen Tagen, also habe ich mir gedacht das ich meine FanFic ja auch fortführen könnnte, diesesmal aber hier und auf Deutsch, Schwedisch würde hier ja nicht viel Sinn machen. Also die ersten 3 Folgen werden erstmal nur übersetzt, und danach wird weiter geschrieben.

Da ich mir einige FF's angesehen habe (lesen folgt noch), werde auch ich diesen Post hier frei halten für ein Inhaltsverzeichnis und eine Chara-Übersicht. Dies habe ich in mehreren FanFics bemerkt und fand es gut. Beides wird nach Chapter 2 folgen. Ich welchem Rythmus meine Folgen kommen werden, dass weiss ich noch nicht.

Ausserdem würde ich mir zu jeder Folge ein kleines oder auch größeres Feedback wünschen, mit Kritik oder Lob, damit ich immer an mir arbeiten kann.

Jetzt bleibt mir nurnoch eins zu sagen:

Have Fun with Yu-Gi-Oh! Nordend Wikings

Chapter 1: Der Neue

Eine leichte Brise kam vom Meer aus und zog an den Kleidern des Jungen und des Mädchen, welche gemeinsam auf einer Klippe saßen und den Sonnenuntergang betrachteten. Das Mädchen, gekleidet in ein hübsches, rosa Sommerkleid, hatte ihren Kopf, welcher von langen blonden Locken umgeben war, auf die Schulter des Jungens gebettet, und hielt seine Hand. Der Junge, der ein schwarzes T-Shirt und eine kurze Hose aus Jeans-Stoff trug, sah ein wenig traurig aus, so als sei er nicht ganz anwesend. Er drehte leicht seinen Kopf in Richtung des schönen Mädchens und murmelte:
„Ich werde dich vermissen.“
Seine ebenfalls blonden Haare, die ihm auf die Schultern fielen, wurden vom Wind genau in das Gesicht des Mädchens geweht und verdeckten so ihre klaren, blauen Augen. Nachdem sie diese mit einer eleganten Handbewegung befreit hatte, lächelte sie den Jungen traurig an.
„Ich dich auch, mein lieber Sven. Aber dein Vater wird von seiner Firma nun mal nach Deutschland geschickt, da kann man nichts machen. Aber dennoch werden wir uns immer lieben.“
Bei dem letzten Satz kullerte Sven eine Träne aus dem Auge.

Ein penetrantes Piepen schalte durch den Raum, und tapsige Finger suchten den Wecker, um dieses ab zu stellen. Nachdem sie es geschafft hatten, wanderten sie zu den Augen, um die Müdigkeit aus diesen zu reiben. Jene Augen sahen nun auf den kleinen Wecker, der in roten Ziffern 6:01 Uhr anzeigte. Müde stemmte sich der Junge aus dem Bett, und schlürfte mechanisch in Richtung Bad, welches direkt an sein Zimmer angrenzte. Dieses Zimmer war sehr klein, und nur ein Bett, ein Schrank mit angrenzendem Regal und ein Schreibtisch mit Computer fanden darin Platz. Der Fußboden war mit Laminat ausgekleidet, und die Wände komplett weiß.
Sobald der Junge das Bad erreicht hatte, drehte der den Wasserhahn am Waschbecken auf und pfefferte sich eine Ladung eiskaltes Wasser ins Gesicht, um wach zu werden. Nachdem er dies gemacht hatte, blickte er in den kleinen Spiegel, und sah seine dunkelblauen Augen, die zu große Nase, und die langen, blonden Haare, die im Moment völlig zerzaust aussahen. Er dachte sofort an seinen Traum, und murmelte die ersten Worte des heutigen Tages vor sich hin.
„Anna, ich werde dich immer lieben.“

Knapp 20 Minuten später stand der große, 16-Jährige Sven in der Küche, und schmierte sich ein Brot. Er hatte ein dunkelgrünes T-Shirt an, welches auf der Brust die Aufschrift „Nordend Wikings“ trug, an, sowie eine Jeanshose in derselben Farbe. Durch das Shirt konnte man erkennen, dass Sven über einige Muskeln und ein breites Kreuz verfügte.
Die Küche selber war eine sehr moderne Einbau-Küche die über Eck ging. Alles glänze metallisch, selbst der Esstisch und die vier Stühle. Einer der Stühle war fast immer unbenutzt, da sie hier nur zu dritt lebten.
Kaum hatte Sven sein Brot fertig geschmiert und in eine Brotdose verstaut hörte er Schritte hinter sich und drehte sich um. Er sah seine lächelnde Mutter, die noch im Nachthemd war.
„Guten Morgen, Sven. Sieh mal was ich gefunden habe, du hast sie doch gestern gesucht. Vielleicht hilft sie dir beim einleben in die neue Klasse?“
Sie warf ihm eine kleine, schwarze Box zu, die er geschickt fing. Es war seine Deckbox.
„Danke, Mum. Ich muss jetzt los, mal gespannt wie die neue Schule so ist.“
Seine Mutter zwinkerte ihm zu, während Sven die Box und das Brot in seine schwarze Tasche verstaute.
„Du schaffst das schon, du hast doch immer schnell Freunde gefunden.“
Sven nickte, und musste wieder an seine Heimat, ein kleines Dorf im Osten von Schweden, denken. Erst vor einer Woche war er hier in Deutschland angekommen, und heute hatte er seinen ersten Schultag in der zehnten Klasse einer Realschule.

Sven stand an der Bushaltestelle, und wartete auf den Bus, der jeden Moment um die Ecke gebogen kommen musste. Es war mitten im Sommer, eben das Ende der Sommerferien, und es war sehr heiß. Überall sah man Leute in dünner Kleidung, die gemütlich umher schlenderten. Für die Hetze, für die die Deutschen bekannt waren, war es zu heiß. Dennoch war der Sommer hier anders als in seiner Heimat. Da er nun in einer großen Stadt wohnte roch es nicht nach frischem, grünen Grass und anderen Gerüchen des Sommers und das fehlte ihm. Zudem sah alles zu grau und trist aus, und es war zu laut. Doch am meisten fehlte ihm das Meer, welches früher keine fünf Minuten von seinem Haus entfernt war. Ihm fehlte einfach alles, denn das hier war das direkte Gegenteil seines kleinen Dorfes. Als der Bus um die Ecke kam wurde er aus seinen Gedanken gerissen, und er stieg ein, ungeachtet der anderen Fahrgäste.

Mittlerweile hatte Sven die Schule erreicht, saß im Büro der Direktorin, und wartete auf seinen Klassenlehrer, welcher ihn hier abholen würde, um ihn zur Klasse zu führen. Die Direktorin hing über einem Stapel Papiere und bearbeitete diese. Sven beachtete sie dabei überhaupt nicht. Sie hatte ihn vor einigen Minuten herein gelassen und gesagt was nun passieren würde, dass schien ihr zu reichen.
Mit fünf Minuten Verspätung trat sein Klassenlehrer ein. Er hatte ein blaues, kariertes Hemd an, welches er in seine faltige Hose gesteckt hatte. Auf seiner Nase saß eine Brille und die wenigen Haare die er noch hatte waren grau, lockig, und wippten auf seinem Kopf. Als er stehen blieb fiel ihm eine Locke ins Gesicht, und er musste sie wieder hoch schieben.
„Bist du Sven? Bitte folg mir, wir sind spät dran.“, brachte er zwischen zwei Atemzüge hervor und hatte sich sofort wieder umgedreht. Sven musste sich beeilen, um ihm durch die grauen, langweiligen Gänge der Schule zu folgen, bis der Lehrer plötzlich vor einer Tür stehen blieb und sie öffnete. Gerade hörte man noch Stimmgewirr, doch sofort war es still, als der Lehrer eintrat. Etwas unsicher trat auch Sven ein.
Der Raum war recht klein und übersichtlich und Sven schätzte die Schüleranzahl auf 20. Sie saßen in Reihen zu fünf Schüler hintereinander, von einem Gang getrennt, sodass auf der einen Seite immer zwei Schüler nebeneinander saßen, und auf der anderen Seite, der Fensterseite, drei. Zudem konnte Sven einige freie Stühle erblicken.
Der Lehrer fing wieder an schnell und gehetzt zu reden.
„Guten Tag Klasse, entschuldigt bitte die Verspätung. Das hier ist ein neuer Mitschüler, der sich am besten einmal selbst vorstellen sollte.“
Sofort blickten alle auf den großen Jungen, dem dies ein wenig unbehaglich war, dennoch fing er an zu reden.
„Mein Name ist Sven Olafson, und ich bin 16 Jahre. Ich bin vor einer Woche aus Schweden hierher gezogen, weil die Firma meines Vaters ihn hierher verlegt hat. Ich interessiere mich sehr für die nordische Mythologie, und spiele gerne Yu-Gi-Oh! und Fußball, Olaf Mellberg ist dabei mein großes Idol.“
Nach einem Moment der Stille nahm der Lehrer das Wort wieder an sich.
„Gut, Sven. Am besten setzt du dich ans Fenster, dort neben Isa.“
Ein Mädchen mit langen, schwarzen Locken und einem blauen Top hob daraufhin die Hand um Sven zu zeigen wer Isa war. Neben ihr saß ein Junge, welcher ihr sehr ähnlich sah und der andere Platz neben ihr war frei. Dorthin sollte Sven sich nun setzen, was er auch tat.

Die ersten beiden Stunden waren zu Ende und sie Schüler hatten nun Pause. Isa und ihr Zwillingsbruder Julian, der neben ihr saß, hatten die Aufgabe bekommen sich ein wenig um den neuen zu kümmern, indem sie ihm die Schule zeigten und ähnliches. Sie betraten gerade den Hof, auf dem sich Augenscheinlich nichts befand außer dem Betonboden.
„Du hast gesagt du spielst Yu-Gi-Oh!, oder? Wie wär’s Mal mit 'nem Spielchen?“, fragte Julian gut gelaunt. Isa verdrehte dabei die Augen, denn sie spielte das überaus beliebte Kartenspiel nicht. Sven hatte jedoch schon Lust auf ein Spiel.
„Klar, ist das hier denn erlaubt? Auf meiner alten Schule nämlich nicht.“
Nun schaltete sich Isa in das Gespräch ein:
„Ja, aber auf einer bestimmten Stelle. Und so wie ich das sehe läuft dort zwar noch kein Spiel, aber Damian scheint einen Platz für einen der Duellanten zu besetzen.“
„Egal, wir können es ja mal versuchen“, entschied ihr Bruder, und ging los. Sven und Isa folgten ihm. Nach wenigen Sekunden sah auch Sven die Linien auf dem Boden, die wohl die Arena abgrenzen sollten. An einem Ende stand ein großer, muskulöser Junge, der auch in Svens Klasse war. Er hatte sehr kurze, schwarze Haare, trug ein Muskelshirt in derselben Farbe, und farblich dazu passende kurze Hosen. Während des Unterrichts hatte Sven gemerkt dass er ein Störenfried war, welcher jedoch sehr beliebt war. Der eher kleine Julian hielt genau auf ihn zu, und fragte ihn freundlich:
„Hey. Könntest du vielleicht Platz machen, ich will mich mit Sven duellieren?“
Doch der Muskelprotz, der nur ein kleines Stück kleiner als Sven war, lachte nur auf.
„Wer zuerst kommt, malt zuerst. Ich war nun mal zuerst hier, also werde ICH auch spielen, gegen wen ist mir egal!“
Nun ging Sven einen Schritt auf ihn zu.
“Hör mal, ich möchte hier nicht schon am ersten Tag Ärger haben, aber ich möchte jetzt mit Julian spielen, also: Verpiss dich!“
Die letzten Worte sprach er sehr bedrohlich aus. Doch die einzige Reaktion von Damian war ein schneller schritt auf den Schweden zu, gefolgt von einem kraftvollen Stoß, sodass Sven der Länge nach hinfiel. Dabei verlor er seine Deckbox, die er bereits in der Hand hatte, und seine Karten fielen heraus. Schnell sammelte er sie wieder ein, und richtete sich betont langsam wieder auf. Um sie herum war es ganz still geworden, in Erwartung was nun passierte. Sven baute sich indes ganz langsam vor seinem Gegenüber auf, und sprach dann:
„Noch mal: Ich habe keine Lust, hier schon an meinem ersten Tag Ärger am Hals zu haben, aber deine Herausforderung werde ich gerne annehmen: Lass uns spielen!“
Erneut lachte Damian arrogant auf. Er hatte einen Blick auf Svens Karten erhaschen können, und er hatte ausschließlich Tribut-Monster gesehen, und davon jede Menge. Für ihn war klar dass Sven ein absoluter Versager sein musste, bei dieser Monsterwahl.
„OK, denn stell dich da drüben hin. Lisa, meine Disk bitte.“
Hinter Damian erschien ein dünnes Mädchen, welches ein weißes, bauchfreies Top und einen verdammt kurzen Minirock trug. Sie gab Damian die Duel-Disk und einen Kuss auf den Mund. Als sie sich wieder rumdrehte verpasste dieser einen Klaps auf den Hintern. Währenddessen hatte sich Sven aufgestellt, und seine Duel-Disk aus seiner Tasche genommen.
„Ich werde als Neuer anfangen!“
Schon hatte er seine sechs Handkarten auf seiner Hand. Er bemerkte, dass Isa und Julian hinter ihm Aufstellung bezogen hatten, der Rest war wohl auf Damians Seite.
„DUEL!“, hallte es über den Hof.

{Sven: 4000 LP // Damian: 4000 LP}

Nachdem er sich kurz seine Starthand angesehen hatte, pickte Sven eine Karte heraus, öffnete das Spielfeld-Fach, und platzierte die gewählte Karte dort.
„Asgard, Heimat der Asen“, benannte er die Karte, während sich über dem Spielfeld eine riesige Burg aufbaute, in deren Inneren 12 goldene Paläste erhoben. Das ganze befand auf einem riesigen Baum, der sich in der Mitte der „Arena“ befand. Beide Spieler mussten einen Schritt zur Seite machen um am Stamm vorbei schauen zu können.
„Asgard, erbaut in der Krone des Weltenbaums Yggdrasil, und Heimat der nordischen Götter. Zugleich eine meiner mächtigsten Karten, die eben diese Götter aus meiner Hand rufen kann, wenn ich auf eine Handkarte verzichte. Dies werde ich nun tuen, und somit den Asen Balder (ATK: 1800) rufen.“
Kaum waren diese Worte ausgesprochen und die Handkarte in den Friedhofschacht verstaut, sah meinen einen wunderschönen Jüngling mit langen blonden Haaren in seidener Kleidung von Asgard herunter laufen, bis er sich vor Sven positionierte.
„Balder, Gott des Lichts und der Güte. Sein einziger Nachteil sind nur seine geringen Werte für seinen Level, aber er wird mir dennoch gute Dienste leisten. Dein Zug.“
Sven war ein wenig verärgert über seine Starthand.
<Balder als einziger Ase, und damit das einzige Monster welches ich rufen konnte. Ich hoffe das geht dennoch gut.>
Nachdem Damian seine Karte gezogen hatte sah er Balder verachtend an.
„Level Sieben und ganze 1800 ATK, ein gefundenes Fressen für meine Monster. Wenn du so weiter spielst wird das ein leichtes Spiel, und du kannst dich wieder in deine Fantasie-Welt verziehen, in dem Burgen auf Bäumen gebaut werden. Ich rufe jetzt jedoch erstmal Böser Held Infernal Prodigy (300 ATK) durch seinen Effekt als Spezialbeschwörung, da ich kein anderes Monster besitze. Doch ich opfere ihn sofort um Böser Held Malicious Edge (2600 ATK) zu rufen! Das ist ein Monster, und nun wird er dein Möchtegerngott in die Hölle befördern!“
Die große, schwarze Gestalt rannte auf Balder zu, und schlug ihn seine Faust ins Gesicht, noch bevor dieser sich auch nur bewegte.

{Sven: 3200 LP // Damian: 4000 LP}

„Nun darf ich durch Infernal Prodigys zweiten Effekt noch eine Karte ziehen, bevor du deinen Zug machen darfst.“
„Halt, nicht so schnell, vielleicht will ich auch noch etwas aktivieren. Meine Monster besitzen Effekte, die sich aktivieren wenn sie zerstört werden. Jeder von ihnen besitzt zwei Effekte, und je nachdem wie sie zerstört werden aktiviert sich der jeweilige Effekt. Da Balder durch Kampf gestorben ist darf auch ich eine Karte ziehen.“
So zogen beide zunächst eine Karte, bevor Sven zu Beginn seines Zuges noch eine zog.
„Erstmal muss ich dich berichtigen: Asen gehen nicht in die Hölle, sondern wenn überhaupt gen Hel. Jedoch mag Balder nicht in Hel verweilen, das hat die Mythologie uns auch gelernt, denn dort ist er nach Ragnarök wieder aus Hel geflohen. Also aktiviere ich meine Zauberkarte Flucht aus Hel. Mit ihr darf ich Balder wieder aufs Feld rufen, jedoch ohne Angriffskraft, und er muss, wie auch bei Asgard, in Angriffsposition gerufen werden (ATK: 1800 -> 0).“
Erneut betrat der blonde Schönling das Feld, diesmal jedoch nicht aus Asgard, sondern aus einem hölzernen Schiff, welches über den Schulhof angefahren kam.
„Jedoch muss ich Balder leider direkt wieder nach Hel schicken, denn ich aktiviere meine Zauberkarte Ankunft der Riesen. Mit ihr kann ich einen Asen von meinem Feld zerstören, um einen Riesen von meiner Hand mit derselben Stufe oder niedriger auf zu rufen, und ich entscheide mich für Sturmriese Thiazi (ATK: 2600)!“
Balder verging erneut, dafür kam aus dem Himmel hinter Asgard ein Adler geschossen. Als er vor Sven angekommen war, verwandelte er sich in einen gewaltigen Riesen mit einem ebenso gewaltigen Knüppel in der Hand.
„Jetzt aktiviert sich der andere Effekt von Balder, und ich darf mir eine Zauberkarte von meinem Friedhof auf die Hand nehmen. Ich darf sie in dieser Runde jedoch nicht ausspielen. Ich wähle Flucht aus Hel, und greife dann dein Monster mit meinem Thiazi an!“
Malicious Edge sprang auf den Riesen zu, der seinerseits seine Keule schwang. Beide trafen sich im gleichen Moment, wodurch beide gleichzeitig starben.
„Riesen haben etwas andere Effekte als Asen, denn sie aktivieren bei ihrer Zerstörung eine bestimmte Permanente Zauberkarte aus meinem Deck. Im Falle von Thiazi ist dies die Karte Auguthjaza – Thiazis Augen. Nach einer verdeckten Karte kannst du deinen Zug machen.“
Hoch oben, im Himmel, erschienen zwei helle Sterne sobald sich die Zauberkarte neben Sven materialisiert hatte. Zudem erschien von dem nun monsterlosen Duellanten ein Kartenrücken. Kaum hatte Damian seine Karte gezogen, erschien ein Abbild der gezogenen Karte vor ihm. Es war Elementarheld Stratos.
„Thiazis Augen zeigen mir jede Karte die du ziehst“, war Svens kurze Erklärung.
„Pfft, das interessiert mich gerade herzhaft wenig, da ich Stratos (1800 ATK) eh ausspiele und mir durch seinen Effekt Böser Held Infernal Gainer auf meine Hand suche. Jetzt greift Stratos dich direkt an, damit ich mir dein Gefasel über Götter und Riesen nicht mehr lange anhören muss.“
Damian war merklich genervt über Svens Spielweise und seine Lehrstunden über Nordische Mythologie. Ausserdem fand er es nicht gut dass sein Gegenüber jede Runde ein mächtiges Monster aufrufen konnte.
Kaum wollte sich Stratos in Bewegung setzen aktivierte Sven seine verdeckte Karte.
„Schützender Wall. Wenn ich über keinerlei Monster verfüge kann ich deine Battlephase auf der Stelle beenden.“
Sichtlich genervt bedeutete Damian seinem Gegenüber mit einem Kopfnicken, dass er seinen Zug beendet.
„Ich finde, du hast lang genug über 4000 LP besessen. Da kommt es mir nur gelegen, dass es nun genau zwei Runden her ist seit ich Wege der Zwietracht durch meinen Feldzauber auf den Friedhof bekommen habe. Liegt diese Zauberkarte nämlich zwei Runden auf dem Friedhof darf ich den Asen Loki (ATK: 2000) aus meinem Deck rufen!“
Wie zuvor Balder kam nun auch Loki aus Asgard durch die Luft gelaufen. Er war gekleidet wie ein Narr, doch von einem Moment zum anderen war er ein Pferd, und dann wieder eine alte Frau. Schließlich blieb er dann aber doch bei seinem Narrengewand, was dem Gestaltenwandler wohl am meisten zusagte.
„Als nächstes aktiviere ich erneut Flucht aus Hel um Balder zurück zu rufen (ATK: 1800 -> 0), doch auch jetzt bleibt er uns nicht lange erhalten. Denn nun spiele ich die Zauberkarte Lokis List aus, durch welcher ich Balder erneut zerstöre um eines deiner Monster ebenfalls zu zerstören und Lokis ATK bis zu meiner Endphase um 1800 steigere, da Stratos über genau diese Anzahl verfügte.“
Loki lies in seinen Händen je ein Mistelzweig erscheinen und warf diese nach Balder und Stratos. Beide starben daran (ATK: 2000 -> 3800).
„Wenn ich jetzt noch einen Ase auf meiner Hand hätte wäre das dein Ende. So nehme ich halt durch Balders Effekt Flucht aus Hel erneut auf meine Hand, und greife dich mit Loki direkt an!“
Loki verwandelte sich in einen wild aussehen Nordmann, stürmte mit einer zweihändigen Axt auf Damian zu, und lies diese auf ihn niedersausen.

{Sven: 3200 LP // Damian: 200 LP}

Langsam kippte die Stimmung bei den Zuschauern, die bisher auf der Seite von Damian gewesen waren. Immer mehr jubelten nun für diesen gelungenen Zug des Schweden und wollten mehr von diesem außergewöhnlichen Deck sehen. Doch zu ihrer Enttäuschung beendete er seinen Zug (ATK: 3800 ->2000) und sah das sein Gegner Wiedergeburt gezogen hatte. Dieser musste nun erneut auflachen.
„Das wars! Mit Wiedergeburt hole ich nun Malicious Edge (ATK: 2600) wieder. Anschließend rufe ich Böser Held Infernal Gainer (ATK: 1600), und entferne ihn sofort wieder für zwei Runden aus dem Spiel, damit Malicious Edge zwei Mal angreifen kann, wodurch ich gewonnen habe! Endlich hört dieses Gelabere von dir auf: Angriff auf sein Monster und dann direkt!“
Sein Böser Held hielt auf Loki zu, der wieder die Gestalt der Narren angenommen hatte, und zerschlug ihn. Doch kaum war Malicious Edge weiter gelaufen, fiel er in eine Fallgrube, deren Boden von spitzen Pfählen gepflastert war.

{Sven: 2600 LP // Damian: 200 LP}

„Du dachtest nicht wirklich das dich der Gott der Zwietracht einfach so davon kommen lassen würde, wenn du ihn zerstörst, oder? Er hat dein Monster einfach durch seinen Effekt zerstört.“
Geschockt sah Damian auf das Feld, dann auf seine Hand. Er konnte nichts machen um sich zu schützen und musste abgeben, wohl wissend dass sein Gegenüber blos ein Monster aufrufen musste um zu gewinnen.
Dieser nahm seine Karte vom Deck, und zeigte Damian ein Monster.
„Ich aktiviere den Effekt von Asgard, Heimat der Asen und lege eine Handkarte auf den Friedhof. Dadurch kann ich nun die Asin Freya (ATK: 1700) rufen. Mit ihrem Angriff werde ich dieses Duell gewinnen!“
Eine schöne, junge Frau mit langen, blonden Haaren kam von Asgard herab stolziert. Sie war vollkommen unbewaffnet, doch als sie ihre Hand hob, sprossen unter Damian Rosenranken hervor, und schnitten ihn durch die vielen Dornen.

{Sven: 2600 LP // Damian: 0 LP}

Asgard mitsamt Yggdrasil, Freya und die Augen des Riesen Thiazi verschwanden kurz drauf, da Damian seine Disk ausgeschaltet hatte. Er stapfte wütend davon, gefolgt von Lisa und einer Traube anderer Schüler. Eine andere, mindestens ebenso große Anzahl blieb jedoch bei Sven, und beglückwünschte ihn.
Julian stieß ihn von hinten an. Einen Moment lang sah Sven seine Monsterkarte traurig an, und drehte sich dann zu dem Zwilling um. Gleichzeitig verstaute er sein Deck wieder in der Box.
„Super Vorstellung, Respekt. Du hast soeben den besten Duellanten der Schule besiegt, und das sogar eindrucksvoll und mit einem coolen Deck. Sind etwa alle eine Monster Tributmonster, oder hast du die anderen nur nicht gezogen?“
Sven nahm das gesagte irritiert auf. So gut fand er Damian gar nicht, selbst in seinem kleinen Heimatdorf hatte er bessere Gegner gehabt.
„Danke. Ja, alle Asen und Riesen benötigen Tribut. Und da ich nur Asen und Riesen spiele habe ich auch nur Tributmonster. Wie du gesehen hast brauche ich auch keine anderen, ich habe genug Spezialbeschwörungen zur Verfügung.“
Isa unterbrach die beiden hastig.
„Ich störe euch ja nur ungern bei eurem gefachsimpel über ein Kartenspiel, aber es hat schon vor drei Minuten zum Ende der Pause geklingelt.“
Schnell liefen die drei zurück in den Klassenraum.

Nach der Schule begleiten die Zwillinge Sven zum Bus. Sie mussten an derselben Haltstelle ein einen Bus einsteigen, jedoch in eine andere Linie. Isa war an Svens Vergangenheit interessiert:
„Sag mal, wie ist es eigentlich so in Schweden? Was hast du da so gemacht, und hast du in einer der großem Städte gewohnt, oder auf dem Land?“
Sven schmerzte es ein wenig schon wieder an seine Heimat denken zu müssen, dennoch erzählte er ihr davon.
„Schweden ist ziemlich ruppig und rau, besonders in den Wintermonaten, dann ist es dort sehr kalt. Jedoch im Sommer, so wie jetzt, ist es der schönste Ort der Welt. Die Natur lebt auf, es riecht überall wunderbar, alles grünt, es ist einfach herrlich. Ich liebte es an lauen Sommerabenden mit Anna zusammen auf der Küste nahe unseres kleinen Dorfes zu sitzen und aufs Meer zu blicken. Der Sonnenuntergang dort ist einfach atemberaubend.“
Nun war aus Julian neugierig geworden.
„Wer ist denn Anna?“
Einen Moment herrschte Stille und Sven stellte sich das Antlitz seiner Anna vor dem inneren Auge vor.
„Anna ist der wunderschönste und liebenswerteste Mensch dem ich je begegnet bin. Sie ist ein Engel auf Erden. Und jetzt wohnt sie mehrere Hundert Kilometer von mir entfernt.“
Sven sagte diese Worte mit einer beinahe fühlbaren Sehnsucht in der Stimme, sodass sofort Schweigen aufkam. Die beiden wollten nicht, dass er sich noch schlechter fühlte.

Sven stand an der Bushaltestelle, die Zwillinge waren bereits weg. Sein Bus würde ich circa drei Minuten auch kommen, da hörte er seinen Namen. Er drehte sich um und sah ich das Gesicht von Lisa.
„Hi Sven. Ich wollte ich für meinen Freund endschuldigen, manchmal ist er ein echter Idiot.“
Sven war ein wenig überrascht, nahm die Endschuldigung jedoch mit Freuden an.
„Kein Problem, mit so was werde ich schon fertig, wie du gesehen hast.“
„Ja, stimmt. Hey, wie wäre es wenn ich dir ein wenig die Stadt zeige? Du bist ja erst seid einer Woche hier.“
Einen Moment überlegte Sven. Eigentlich wollte er sich bei Anna melden, aber Lisa hatte Recht: Er kannte sich in der Stadt so gut wie gar nicht aus. Also ging er auf ihr Angebot ein.

Gut zwei Stunden später saßen die beiden auf einer Parkbank uns aßen Eis. Rings umher standen Laubbäume und der Rasen war wunderbar grün. Vor ihnen plätscherte ein großer Brunnen. Überall liefen Menschen herum und genossen das perfekte Wetter, denn nicht die kleine Wolke war am Himmel zu sehen.
Trotz des vielen Grüns überlagerte der Gestank der Stadt den schönen Duft von Grün im Sommer.
Lisa hatte Sven die wichtigsten Ecken der Stadt gezeigt, und nun ruhten sie sich etwas aus. Die ganze Zeit musste Sven von sich erzählen, und nun wollte er etwas von Lisa wissen.
„Wieso bist du eigentlich mit so einem wie Damian zusammen? Du bist nett, lustig, hübsch, und er ist einfach nur ein Klotz, ihr passt doch überhaupt nicht zusammen?“
Lisa seufzte kurz, und leckte noch ein paar Mal an ihrem Eis, bevor sie antwortete.
„Das frage ich mich auch immer wieder. Aber ich kann einfach nicht anders, ich liebe ihn. Und dieses ungehobelte, das zieht mich an, auch wenn das seltsam klingt. Ich mag so was.“
Für Sven klang das total schwachsinnig. Anna war ein Mädchen welches zu jedem nett war, manchmal schon zu nett. Gewalt verabscheute sie über alles. Er konnte sich nicht vorstellen dass man einen Idioten wie Damian lieben konnte.
„Das klingt für mich in der Tat dumm. Willst du etwa nicht verehrt werden von deinem Freund? Findest du es besser, wenn er dir auf dem Schulhof auf den Hintern klatscht, und dich wie seine Dienerin behandelt?“
„Ich wusste dass du es nicht verstehen würdest, aber es ist so. Wo die Liebe hinfällt kann man eben nicht beeinflussen.“
Plötzlich ertönte von hinten Damians laute Stimme:
„LISA! Was machst du da mit diesem Wikingerverschnitt?“
Blitzartig drehten sich die beiden um, und sahen Damian. Sein Kopf war rot vor Wut, und seine Hände zu Fäusten geballt. Sein ganzer Körper bebte richtig.
„Du kommst jetzt sofort her, oder ich ramme diesen Trottel ungespitzt in den Boden!“
Lisa hauchte Sven ein „Sry“ entgegen, und lief dann zu Damian.
<Oh Man…>
Sven stand auf, und ging in Richtung der nächsten Bushaltestelle, da ihn hier nichts mehr hielt. Er wollte nun endlich mit seiner Anna reden.

Sven saß zu Hause, vor seinem Rechner, und startete das Programm Skype, mit dem er via Headset mit Anna reden wollte. Als er zu Hause angekommen war, hatte er schnell sein Mittagessen verdrückt, und war sofort in sein Zimmer geeilt. Sobald das Programm gestartet war wählte er Anna als Gesprächpartnerin.
„Hi Süße.“, flötete er durch das Headset.
„Sven!“, kam es freudig zurück. „Wie geht’s dir, wie war der erste Tag auf deiner neuen Schule? Bitte erzähl mir alles ganz genau.“
„Mir geht’s ganz gut, aber ich habe Sehnsucht nach dir. Mein erster Tag war auch OK, jedoch wurde ich gleich von einem Idioten angemacht. Er wollte ein Yu-Gi-Oh!-Spiel mit mir, und ich habe ihn mit unserem Deck besiegt. Freya hat ihm den Rest gegeben, und Balder hat das Spiel für mich begonnen.“

Sven und Anna saßen nebeneinander auf dem Boden eines kleinen Zimmers. Durch das geöffnete Zimmer drang kühle Luft in den Raum, der Wind spielte mit den Gardinen. Im Zimmer waren exakt dieselben Möbel wie im neuen Zimmer von Sven, jedoch war es hier etwas unordentlicher.
Vor den beiden lagen jede Menge Karten verstreut auf dem Boden. Die beiden gingen die Karten durch, und überlegten was mit ihnen an zu fangen war.
Sven hielt gerade eine Monsterkarte in der Hand, und drehte sich zu seiner Geliebten um.
„Freya, die Göttin der Schönheit, der Liebenden und des Frühlings. Eine wunderschöne, gutmütige Göttin. Weißt du, dass sie mich jedes Mal an dich erinnert, wenn die Rede von ihr ist?“
Anna drehte sich lächelnd zu ihm um, und küsste ihn zärtlich auf dem Mund. Dann suchte sie ihrerseits eine Karte aus dem Haufen.
„Balder, Gott der Reinheit, des Lichts und der Schönheit. Er erinnert mich jedes Mal an dich.“
Nun war es an Sven, Anna zu küssen und das tat er lang und innig.
An diesem Tag bauten sie gemeinsam ein Deck aus Asen und Riesen, was seid dem von beiden gespielt und nicht mehr verändert wurde.

Ende Chapter 1: Der Neue

Kartenverzeichnis:

Sven:

Ase Balder
Level 7, Fee, Licht
Effekt:
- Wenn diese Karte im Kampf zerstört wird, ziehe eine Karte.
- Wenn diese Karte durch einen Karteneffekt zerstört wird, wähle eine Zauberkarte aus deinem Friedhof und nimm diese auf deine Hand. Du kannst diese Zauberkarte nicht in dieser Runde aktivieren.
ATK: 1800 DEF: 2200

Asin Freya
Level 8, Fee, Licht
Effekt:
- Wenn diese Karte im Kampf zerstört wird, [Rest unbekannt]
- Wenn diese Karte durch einen Karteneffekt zerstört wird, [Rest unbekannt]
ATK: 1700 DEF: 3200

Ase Loki
Level 6, Krieger, Erde
Effekt:
- Wenn diese Karte im Kampf zerstört wird, zerstöre ein Monster des Gegners
- Wenn diese Karte durch einen Karteneffekt zerstört wird, [Rest unbekannt]
ATK: 2000 DEF: 2700

Sturmriese Thiazi
Level 7, Ungeheuer-Krieger, Wind
Effekt:
Wenn diese Karte zerstört wird, aktiviere aus deinem Deck eine „Auguthjaza – Thiazis Augen“-Karte.
ATK: 2600 DEF:2000

Asgard, Heimat der Asen
Feldzauber
Werfe eine Handkarte ab, und ein Monster mit „Ase“ oder „Asin“ im Namen von deiner Hand in offener Angriffsposition als Spezialbeschwörung zu beschwören. Du kannst diesen Effekt nur einmal pro Runde benutzen.

Auguthjaza – Thiazis Augen
Permanente Zauberkarte
Dein Gegner muss dir jede Karte zeigen die er zieht.

Flucht aus Hel
Zauberkarte
Wähle ein Monster mit „Ase“ oder „Asin“ im Namen aus deinem Friedhof und Spezialbeschwöre es in offener Angriffsposition. Die Grund-ATK dieses Monsters werden zu 0.

Ankunft der Riesen
Zauberkarte
Zerstöre ein Monster mit „Ase“ oder „Asin“ im Namen auf deiner Seite des Feldes. Dann wähle ein Monster mit „Riese“ im Namen aus deinem Deck, welches eine Niedrigere oder dieselbe Stufe wie das zerstöre Monster hat, und Spezialbeschwöre es.

Wege der Zwietracht
Zauberkarte
Wenn diese Karte seid 2 Runden auf dem Friedhof liegt, wähle eine „Ase Loki“-Karte aus deinem Deck, und Spezialbeschöre sie.

Lokis List
Zauberkarte
Aktiviere diese Karte nur, wenn du eine offene „Ase Loki“-Karte kontrollierst. Zerstöre ein Monster auf deiner Seite und eines auf des Gegners Seite. Dann bekommen alle „Ase Loki“-Karten auf deiner Spielfeldseite bis zur Endphase dieses Zuges ATK in Höhe der Grund-ATK des gegnerischen Monsters, welches durch diese Karte zerstört wurde, hinzu.

Schützender Wall
Fallenkarte
Aktiviere diese Karte nur wenn dein Gegner einen Angriff deklariert und du kein Monster besitzt. Die Battlephase deines Gegners endet sofort.

Das war sie, meine erste Folge. Wie hat sie euch gefallen? Wie gesagt, bitte ich um ein Feedback.

(genau 4 Zeichen unter dem Zeichenlimit :tongue: )