Auf einem Premierevent gezielt Fotos machen von Leuten, die es nicht wollen.

  • Großes Summercupfinale in Bielefeld vor ein paar Wochen.


    Älterer Herr Kunibert (~50) kommt zu Turnierteilnehmer Florian (~17) und sagt zu ihm, er habe gesehen, wie Florian eine Tasche geklaut hat.
    Florian weiss von nichts, doch Herr Kunibert ist sich seiner Sache sicher.
    Die Turnierteilnehmer Tim, Tom und Torben, (zwischen ~17 und ~20) stehen zufällig daneben und Tom fragt Herrn Kunibert, ob dieser Beweise für diese Anschuldigung hat, bsplw. ein Foto vom Täter inflagranti.
    Herr Kunibert meint, dass er - so unglaublich es klingen mag - genau im Moment der Tat ein Foto von der Location gemacht hat.
    Zeigen will er dieses Foto jedoch nicht.
    Herr Kunibert droht noch den Fall der Polizei und UDE zu melden, sofern die Tasche nicht in 5 Minuten wieder in der Halle ist, doch Florian und die anderen lassen Herrn Kunibert stehen und gehen weg.


    Im späteren Turnierverlauf geht Herr Kunibert während Florian, Tim, Tom und Torben im Mainevent spielen herum und macht Fotos von ihnen.
    Ob diese "Verfolgung" zu Spielfehlern, etc. gespielt hat sei dahingestellt.
    Tom geht nach der Runde zu Herrn Kunibert und fragt, was das sollte.
    Herr Kunibert meint, er mache Fotos von allen, die mit der "Tat" von Florian zusammenhängen, um Beweise zu haben.


    Tom geht anschließend zum TO des Events undbeschreibt die Situation und dass ein älterer Herr von Jugendlichen gezielt Fotos macht und diese nicht von seiner Kamera löschen will.
    Der TO sagt, dass das naürlich merkwürdig ist, aber er da auch nichts machen kann, da viele Leute Fotos machen.
    Falls sich die Lage weiter zuspitzen sollte, möge Tom doch nochmal zu ihm kommen und ihm davon berichten.


    Nun bitte eure Meinung dazu:


    Hätte der TO härter durchgreifen müssen gegenüber Herrn Kunibert (-> der Location verweisen, Fotos löschen lassen, Polizei rufen etc.)
    Hätte Tom, Florian, oder einer der anderen Fotografierten die Polizei rufen sollen?
    Was wäre passiert, wenn die Fotos nun sonstwie und wo aufgetaucht wären?
    Hätte dann außer dem Herrn Kunibert noch jemand mitschuld?

  • Ich finde, der Herr Kunibert hätte sich sofort an den TO wenden und ihm den Vorfall schildern sollen, ggf. die Fotos zeigen (falls digitalkamera). Daraufhin hätte er zusammen mit dem TO zu den spielern gehen sollen und dort seinen verdacht aussprechen. Immerhin liegt es ja im interesse des TO, dass sein laden nicht in verruf kommt. anschließend hätte der TO oder headjudge sich erkundigen können, ob jemand eine tasche vermisst und auf diese weise relativ leicht die vermeintlichen täter überführen können.


    im weiteren verlauf hätte der TO auf jeden fall mit herrn kunibert sprechen müssen und auch dem fall nachgehen sollen. wenn niemand eine tasche vermisst und auch die vier jungs einen ehrlichen einduck machen, dann liegt nichts gegen sie vor. soweit ich die rechtslage kenne, dürften die fotos von herrn kunibert vor gericht nicht verwendet werden, da sie ohne zusimmung der spieler aufgenommen wurden.


    die gezielten Fotos von den vermeintlichen Tätern waren eigentlich eine grobe Verletzung der Etikette und hätte vom TO nicht ohne Widerspruch oder triftigen Grund geduldet werden dürfen. Im Ernstfall hätte man sich als letzter Ausweg selbstverständlich bei der freundlichen polizei melden, den Vorfall kurz schildern und telefonisch um die beste Vorgehensweise ersuchen können. Das machen sie gerne, dafür werden sie bezahlt und vielleicht wären sie sogar vorbeigekommen zwecks befragung.


    Wie sich dies auf das Turnier ausgewirkt hätte, da habe ich keine ahnung, da ich selbst noch nie eins als TO veranstaltet habe. :) kann mir aber denken, dass es sich auf den laden positiv auswirken würde, wenn alle wüssten, dass dort diebstählen ernsthaft nachgegangen wird.