So jetzt meine ausführliche Osterantwort :).
1. Wie ist denn der aktuelle Stand zur physischen Version? Es scheint ja weiterhin geplant, es auch als physisches Kartenspiel zu veröffentlichen. Und die Sache mit dem "Kredit" habe ich auch noch nicht so ganz verstanden. Wenn man für die digitalen Karten einen "Kredit" für das physische Spiel gibt, wie kann ich mir das vorstellen? In euer App gibt es ja dann wahrscheinlich eine Ingame-Währung (Mondstein glaub ich, falls es dabei bleibt). Ist der Kredit dann also quasi in der Ingame Währung und man bestellt die physischen Produkte über die App? Bin da noch etwas verwirrt, wie das ablaufen soll.
Der Stand der physischen Version ist eigentlich soweit fertig. Es gibt zwischen der physischen und digitalen Variante minimale Unterschiede, da digital manche Dinge einfacher abzuwickeln sind. Das einzige, was fehlt ist noch das restliche Balancing, auf was ich dann in den anderen Punkten detaillierter eingehen werde. Der Fokus liegt momentan hauptsächlich auf der digitalen Variante, weshalb wir uns noch kein genaueres Kopfzerbrechen bezüglich der Umrechnung vom Digitalen zum Physischen gemacht haben. Die Idee dahinter ist die, dass jemand nicht komplett doppelt für die Karten bezahlen muss. Das man quasi für den Erwerb digitaler Karten - zusätzlich einen Rabatt auf die physischen Karten bekommt. Wie das genau funktionieren wird und, ob wir das reibungslos umsetzen können, steht in den Sternen und erfordert sicherlich einiges an Denkarbeit.
5. Wie viel wird denn das physische Produkt kosten? Bleibt es bei den Kosten von Kickstarter oder wird es günstiger, da ja die Chip-Funktion verschwindet? Achja und bleibt die gute Qualität der Karten weiter erhalten oder muss das aufgrund der Kosten reduziert werden?
Wie eben erwähnt, liegt der Fokus aktuell auf der digitale Variante. Sollte jedoch die Nachfrage da sein, dann ist es sicherlich günstiger als die Kickstarter-Variante damals, da der größte Kostenpunkt der NFC-Chip war. Die gute Qualität der Karten wollen wir erhalten, da uns das sowieso ein Anliegen ist. Wahrscheinlich werden sie im Vergleich zu anderen Kartenspielen etwas teurer sein, aber sicherlich nicht mehr wie damals beim Kickstarter.
6. Für wann ist denn die physische Version geplant und wird es dann auch eine günstige Promo-Version geben, so dass man Neulinge für das Spiel begeistern kann und Testspiele anbietet?
Auch hier wieder - der Fokus liegt aktuell auf der digitalen Variante. Die Timeline dafür ist unbekannt und hängt auch von der Nachfrage dafür ab. Was grundsätzlich vorab für uns interessant wäre, sind Testspiele. Es würde sicherlich auch im Balancing helfen - im Bezug auf Kombos und Effekte -dazu dann aber mehr bei Punkt 2.
Ob man das in Form eines Events mal auf die Beine stellt oder wie das genau ablaufen wird, bleibt fraglich. Hängt natürlich auch von der Nachfrage ab. Ich weiß, dass hier im Forum manch einer Interesse hat - aber weiß nicht wie viele es tatsächlich sind. Die Beiträge dieses Threads werden ja oft gelesen aber es sind wenige, die mit uns sozusagen interagieren.
Wir sind offen für solche Dinge - es hängt aber tatsächlich von der Nachfrage ab. Sollte es hier im Forum viele Interessierte geben, sind wir sicher gewillt ein Event auf die Beine zu stellen bzw. irgendeine Möglichkeit dafür zu finden.
3. Wie sieht es bei euch aus mit Sonderregeln. Es wurde ja gesagt, dass es Karten geben wird, welche zum Beispiel ein Feld vergiften können oder ein Spinnennetz drüber legen. Wird es das noch geben? Bisher sind ja alle bekannten Bilder Monster ohne Effekt.
Ja Effekte gibt es auf jeden Fall noch. Ich werde im Punkt 2 näher darauf eingehen. Von den Bildern auf der Homepage haben die Karten schon Effekte, nur sind die Bilder/Karten in ihrer digitale Form dargestellt. Das bedeutet, dass die Art des Effekt über das Symbol links unten erkennbar ist und der tatsächliche formulierte Effekttext erst beim darüber hovern sichtbar wird.
4. Wie wird eigentlich ein Deck aufgebaut? Also wie viele Karten darf man spielen, gibt es eine minimale und eine maximale Anzahl? (Sowohl für Deck als auch für einzelne Karten). Was ist der Unterschied zwischen Master und Hero Karten? Welche Rolle nehmen die Guardians ein?
Ein Deck muss immer die gleiche Anzahl an insgesamten Karten und auch Karten der jeweiligen Kartenlevel haben. Das bedeutet ein Deck besteht aus insgesamt 38 Karten (35 Charakterkarten + 3 Ausrüstungskarten).
Die 35 Charakterkarten müssen folgendermaßen auf die 5 Klassen aufgeteilt sein:
1 Held
1 Wächter
3 Meister
10 Pioniere
20 Kämpfer
Einzig und allein Charakterkarten der Kämpfer-Klasse dürfen mehrmals verwendet werden, sofern sie den Wert Truppenstärke besitzen. Der Wert Truppenstärke zeigt sowohl wie viel mal eine Karte im Deck haben darf, als auch wie oft sie gestacked (gestapelt) werden kann.
*Ein Starterdeck erfüllt logischerweise alle Kriterien + gibt dem Spieler ein paar Optionen, um das Deck individuell zusammenzustellen.
Das bedeutet zusammengefasst, dass egal wie viele Karten jemand besitzt - alle Decks gleich aufgebaut werden müssen. Sammeln bzw. mehr Karten bringen also nur den Vorteil von mehr Abwechslung und mehr Optionen. Jetzt wirst du vielleicht anmerken, dass nicht alle Kämpfer und Pioniere die gleiche Summe haben und deshalb noch ein minimaler Unterschied in ihrer "Stärke" da ist. Das ist nur auf den ersten Blick der Fall - die Erklärung erfolgt dann bei Punkt 2. Zu deiner Frage bezüglich Meister, Helden und Wächter (Guardians):
Meister sind die stärksten Standardkarten und besitzen alle einen Effekt.
Helden sind quasi Heerführer - ebenfalls mit einem Effekt (dieser hat ein bisschen mehr Tragweite, wie der eines Meisters) und besitzen auch insgesamt eine höhere Grundwertsumme. Verliert man den Helden - verliert man einen Moralpunkt.
Wächter sind quasi eine Festung - ebenfalls stärker als ein Meister - können sich aber im Gegensatz zum Helden nicht bewegen. Ein Wächter besitzt ebenfalls einen Effekt + schützt solange er lebt bestimmte Felder in der eigenen Zone (variiert je nach Wächter). Diese Felder können solange der Wächter aktiv ist nicht angegriffen werden. Verliert man den Wächter - verliert man ebenfalls einen Moralpunkt.
2. Es wurde damals mehrmals aufgegriffen, wie ihr das Ballancing hinbekommt. So richtig zufrieden bin ich mit der Antwort immer noch nicht, da ihr fest davon ausgeht, dass es keine unfairen Kombos geben wird.
Jein bezüglich den unfairen Kombos. Wir sind überzeugt davon, dass alles bis auf die Effekte und daraus möglichen Kombination sehr gut mathematisch balancebar ist.Speziell aufgrund unseres Konzeptes - zeige es euch in einem Beispielbild weiter unten. Für Effekte habe ich damals schon gesagt - so lange wir den Rahmen nicht sprengen und unseren Leitfaden einhalten, wird es nicht zu allzu unfairen Kombos kommen. Effekte und deren Kombinationen sind das Einzige was noch mehr Testspielen erfordert. Aber auch das ist möglich, da die Effekte an sich und die Effektanzahl eines Decks/Volkes limitiert ist. Effektkarten sind von Grund aus immer schwächer als Karten des gleichen Levels (Kämpfer und Pioniere).
Dazu hätte ich erstmal eine Frage zu den Kosten. Die Kosten sind ja bei euch die Level, wenn ich es richtig verstehe. Ich beziehe mich jetzt mal auf folgende Seite: glimpse-luna.de/karten
Jadas verstehst du richtig. Die "Kosten" (unter Anführungszeichen, da es sowohl mit einer Ingame-Währung, als auch mit EXP freigeschaltet werden kann- somit auch ohne Geld), sind pro Charakterlevel unterschiedlich.
Wenn ich mir die Nordur Melee und und Marksman Karte anschaue, dann haben sie durch ihre summierten Werte den Grundwert von 13 und haben somit ein Level von 2. Der Tagari Pioneer hingegen hat einen Wert von 14 und ist ebenfalls Level 2. Wären also alle Werte gleichviel wert, dann wäre der Tagari stärker. Der Tagari Warrior hat insgesamt einen Wert von 7 und ist somit Level 1. Zwei davon kämen somit auf 14.
Wahrscheinlich ist es damit zu klären, dass nicht alle Werte gleichwertig sind und Verteidigung z.B. mehr zählt als Bewegung. Aber ich würde mir dennoch eine Erklärung wünschen.
Bevor ich zur Erklärung komme - noch eine kurze Anmerkung. Da unser Spiel komplexer und strategischer aufgrund von den Elementen Bewegung und Reichweite ist, werden minimale Unterschiede bei den Kartenwerten sehr wenig Gewichtung haben.
Ichglaube, dass wir eines der wenigen Kartenspiele, wenn nicht das einzige sind, bei welchem ein Spieler mit weitaus schlechterem Deck viel mehr rausreißen kann- und das einfach aufgrund des Systems. Gleich wie bei Schach. Übertrieben gesagt würde ein guter Schachspieler mit 3-4 Bauer, einem Pferd und einem Läufer weniger - fast immer einen schlechteren Spieler schlagen.
Das Problembei anderen Kartenspielen ist einfach, dass dort Karten meist nur platziert oder ausgespielt werden und dann die Werte zählen. Klar gibt es auch dort viel Strategie, aber nicht in dem Ausmaß wie es bei uns der Fall ist. Jeder Spieler wird bei uns zweifelsfrei fast in jedem Spiel einige Fehler machen. Die Spieler werden sich wie Strategen verhalten müssen, die viel im Blick haben müssen. Das Schlachtfeld, die Position der eigenen Karten und die des Gegners etc. - bei uns wird man Verluste in Kauf nehmen müssen, um schlussendlich das Spiel zugewinnen.
Hier eine Erklärung anhand eines Ausschnitts aus unserer Tabelle: Ich hoffe man kann es erkennen
Die Karten des Levels "Kämpfer" haben eine Grundwertsumme von min. 7 bis max. 10. Jetzt kann man behaupten, dass die besten Kämpferkarten, die mit der Summe von 10 sind. Dies stimmt nur teilweise und dabei muss man folgende Dinge berücksichtigen:
Starke Kämpferkarten haben einen niedrigeren Truppenstärkewert.
Anhand dieser Tabelle ist die Karte "Fyora Flithor" stärker als die Karte "Ulfrik der Fischer".Der Truppenstärkewert von Fyora ist 2, was bedeutet, dass man ihren Angriffs- und Verteidigungswert verdoppelt und somit insgesamt so aussehen würde:
8 ANG 4 VERT 3 BEW 1RW
Der Truppenstärkewert von Ulfrik ist jedoch 3. Das würde bedeuten, dass seine endgültigen Werte, bei voll gestackter Truppe so aussehen würden:
9 ANG 9 VERT 1 BEW 1 RW
Eine vollgestackte Fyora-Truppe würde somit gegen eine vollgestackte Ulfrik-Truppe nicht ankommen - umgekehrt aber schon.
Jetzt kann man wiederum sagen, dass man für die Ulfrik-Truppe eine Karte mehr braucht und deshalb nicht so effizient ist wie die Fyora-Truppe. JEIN.
Auch hier muss man beachten, wie man mit Truppen agieren kann. Man kann sich mit jeder einzelnen Karte einer gestackten Truppe einzeln wegbewegen und sich somit einen bedeutenden Positionsvorteil auf dem Spielfeld verschaffen (dahinter verbirgt sich noch ein weiteres wichtiges Regelelement, was ich zu dieser Zeit aber noch nicht verraten möchte - wir wollen das Regelbuch erst bei erfolgreichem Alpha-Launch veröffentlichen).
Zusätzlich seht ihr oben in der Tabelle, dass die Effektkarten (gelb) die Schwächsten sind, eine Summe von 7 haben und auch keine Truppen bilden können. Da muss man sich die Frage stellen, ob es dieser Effekt dann Wert ist - diese Karte mit ins Deck zu nehmen. Nehme ich alle mit Effekt ins Deck - muss ich dafür größtenteils auf Truppen verzichten.
Hinzu kommt noch die Frage, ob man beispielsweise eher auf viel Bewegung setzt oder doch eher Verteidigung. Denn beides heißt ja wieder, dass die anderen Werte niedriger sind da es nur ein max. Summe gibt. Alles eine Frage des Spielstils und der Strategie.
Nimmt man einen Fernkämpfer ins Deck - setzt man damit sozusagen auf Reichweite und muss daher gegenüber dem Nahkämpfer einen der anderen 3 Werte einbüßen, da ein Nahkämpfer nur max. RW 1 haben kann.
Dann kommt noch ein entscheidender Faktor dazu und zwar sind die Effekte vielfältig aufgebaut. Das bedeutet, dass manche Nahkämpfer verbessern, manche nur weibliche Kämpfer, manche nur Pioniere. Etc. etc. - das bedeutet, dass vermeintlich schlechtere Karte in bestimmten Deckkonstellationen wiederum wertvoller sind, da sich dadurch eine interessante Kombination ergibt. Das Ganze funktioniert natürlich auch umgekehrt in dem bestimme Dinge der gegnerischen Karten verschlechtert werden usw.
Jetzt kann man sagen, dass alle Völker mehr oder weniger fast identisch sind und sich nur in Nuancen im Durchschnitt voneinander unterscheiden. Das stimmt, jedoch sind die Nuancen beim Spielen definitiv spürbar. Die Naphas haben beispielsweise mehr Verteidigung im Durchschnitt als die anderen Völker aber durchschnittlich auch niedrigere Bewegung und Truppenstärke. Die Arachniden haben als einziges Volk eine Truppenstärke von max.5 - die Tagari haben die höchste Bewegung und nur eine max. Truppenstärke von 3 (kleinere Rudel), relativ viel Angriff dafür aber weniger Verteidigung. Alles jedoch nur im Durchschnitt betrachtet und gering gehalten. Es ist während dem Spielen klar spürbar, jedoch muss die Strategie auch dementsprechend angepasst werden.
Zusammengefasst haben wir uns sehr viel Gedanken gemacht und der Skill der Spielers und seine Strategie wird entscheidend sein. Das behaupten zwar ja fast alle Spiele, aber oftmals entscheidet bei anderen mehr das Glück bzw. das investierte Geld. Starter Deck werden aufgrund unseres Konzeptes absolut konkurrenzfähig sein, das Sammeln der Karten soll Spaß machen, Vielfalt und Abwechslung bringen + die Möglichkeit geben viele Strategien auszuprobieren. Decks sind ganz genau limitiert - somit kann kein Spieler einen klaren Vorteil haben nur weil er mehr Masters besitzt - außer den Vorteil der Qual der Wahl.
Zudem glaube ich auch, das euch trotz aller Mühe irgendwann eine Ballancing-Problem bevorsteht. Das ist nicht böse gemeint, aber spätestens wenn 11 Völker da sind und es wirklich verschiedene Spielmodi gibt, dann wird es irgendwann passieren, dass irgendeine Karte oder irgendwelche Kombinationen immer dominieren werden. Sowas kann man glaube ich nicht verhindern und wenn dann auf kosten des Spielspaßes, weil alle Völker das Selbe können. Ich sehe es daher auch gar nicht als schlimm an, wenn sowas passiert, denn ich mag ja gerade das komplexe an Spielen und das sich jedes Volk irgendwie anders spielt. Die Frage ist nur wie man damit umgeht. Mein Wunsch wären ja immernoch Erratas, so dass die Karten notfalls nachgedruckt werden mit angepassten Werten oder Regeln.
Es sind nur noch 7 Völker geplant :). Das haben wir aus mehreren Gründen reduziert, aber hauptsächlich sollten sie in sich schlüssig sein und sich Lore- und Spieltechnisch gut voneinander unterscheiden. Diese werden dann stetig erweitert.
Wir wissen, dass Effekte und Kombos daraus gefährlich sein können, aber da muss man einfach gut testen und von Anfang an die Querwirkungen im Auge haben. Daher haben wir ja auch dafür einen Leitfaden und eine bestimmte Herangehensweise.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass JEDE KARTE seine Berechtigung hat. Für jede einzelne Karte gibt es den richtigen Zeitpunkt und das passende Deck. Das ist doch geil und so soll es auch sein. Bei uns gibt es ja abgesehen vom Artwork noch viel mehr Potential sich in die Karten zu verlieben aufgrund der Persönlichkeiten der Karten, ihren Geschichten etc.
Lustigerweise habe ich früher bei den meisten Spielen immer mit meinen Lieblingskarten gespielt und probiert so zu gewinnen. So ein Gefühl sollen die Spieler erleben, wenn sie GoL spielen ohne dafür benachteiligt zu werden.