Hallo zusammen,
wie viele von euch sicherlich mitbekommen haben, wird in nicht allzu ferner Zukunft ein neues Drachen-Structure-Deck zu uns kommen, hier der entsprechende Link zum Spoiler-Forum: Structure Deck 22: Dragonic Legion.
In diesem Structure Deck enthalten sind einige neue Karten, die auf bekannten Chaos-Mechanismen aufsetzen und mit ihren Effekten aber speziell Drachen supporten. Da alle 5 neuen Karten schon jetzt bekannt sind, denke ich, dass es legitim ist, sich schon jetzt darüber Gedanken zu machen, wie ein solches Deck denn aussehen könnte.
Hier ist eine kleine Liste von Ideen, die mir so spontan eingefallen sind:
Eclipse Wyvern: Für mich die eigentlich beste Karte des Structure Decks. In meinen Augen besteht hier kein Zweifel, dass man sie 3x spielen sollte, sie ermöglicht gerade mit den beiden Cover-Drachen (Lightpulse- und Darkflare-Dragon) zu viele Kombinationen als dass man darauf verzichten könnte. Zudem ist das Wyvern ein Licht-Monster.
Darkflare Dragon & Lightpulsar Dragon: Die Kernstücke des Decks. Lightpulsar ist ein 2500er-Beatstick, der von Hand und Friedhof aus das Feld betreten kann und zudem bei seinem Ableben für Ersatz sorgt - auch wenn dieser Effekt aller Wahrscheinlichkeit nach sein Timing verpassen kann, wodurch er für Synchro-Beschwörungen eher ungeeignet ist. Den Darkflare-Dragon sehe ich persönlich als nicht ganz so wichtig an, da sein Effekt an sich -1 macht, allerdings bietet er viele gute Kombinationen, vor allem mit dem bereits genannten Eclipse Wyvern. Ich würde dazu tendieren, 3 Lightpulsar und 2 Darkflare Dragons zu spielen.
Black Luster Soldier - Envoy of the Beginning: Es ist ein Chaos-Deck. Noch Fragen warum man ihn spielen sollte? Steht hier nur der Vollständigkeit halber.
Zukunftsfusion: Mit dieser Karte auf der Starthand kann der Gegner praktisch einpacken... selbst wenn der "Five-Headed Dragon" nicht auf's Feld kommt weil die Zauberkarte vorher zerstört wird, so hat sie dennoch bereits durch den Abwurf der 5 Drachen aus dem Deck einen spielentscheidenden Kartenvorteil generiert - Staple.
Burial from a Different Dimension: Alleine schon, um Licht- und Finsternis-Monster zurück in den Friedhof zu legen, würde ich diese Karte spielen. Ich glaube hier gibt es nicht viel zu rütteln...
Flucht aus der Finsteren Dimension: Von jetzt auf gleich einen entfernten Red-Eyes Darkness Metal Dragon zurück auf das Spielfeld zu beordern erscheint mir eine interessante Option zu sein. Es stellt sich aber die Frage, ob man hier immer genug Ziele hat.
Verlockung der Finsternis: Finsternis-Support-Karte, zu mehr Speed sagen wir auch nicht nein. Das Problem ist der akute Mangel an Finsternis-Monstern, der durch diese Karte eventuell sogar noch verschlimmert werden könnte...
Red-Eyes Darkness Metal Dragon: Natürlich der Pflicht-Drache schlechthin. Aufgrund seines Attributes und seines Effektes imho unverzichtbar, eine Staple in dreifacher Ausführung. Es stellt sich aber die Frage, ob man das Red-Eyes Wyvern spielen will - das im SD enthaltene Eclipse Wyvern macht einen ähnlichen Job, fügt sich allerdings aufgrund seines Attributes Licht besser in das Deck ein... was meint ihr dazu?
King Dragun: Richtig gelesen. Dieses Urgestein der Fusionsmonster könnte hier ein Revival erleben. Die Finsternis - Hex versiegelte Fusion und Göttlicher Drache Ragnarok sind Finsternis bzw. Licht und harmonieren daher mit dem Thema. Über den Spiegel des Drachen und die Zukunftsfusion könnte man so sehr schnell Zugriff auf die Fusion haben, deren Effekt speziell in diesem Deck spielentscheidend sein dürfte, da viele Effekte (insbesondere Monster-Effekte) zielende Effekte sind.
Elementarheld Prisma: Man kann die Idee mit King Dragun natürlich noch weiter spinnen. So könnte man den Elementarhelden zusätzlich einbauen, damit er Ragnarok oder eventuell sogar den Herrn der Drachen auf den Friedhof schickt. Da er selbst Licht ist, erscheint mir das gar nicht so abwegig. Wer noch weiter gehen will, kann "Ein Held lebt" dafür spielen, aber ich glaube das geht ein wenig zu weit...
Niederträchtiger Sternstaubdrache: Ich denke, es sollte ziemlich offensichtlich sein, warum man ihn spielen könnte. Er ist Finsternis (was bei Drachen sowieso Mangelware ist), leicht zu beschwören und schützt eine Feldzauberkarte. Nicht zuletzt ist er auch mit Allure of Darkness und Trade-In kompatibel. Allerdings bin ich noch nicht ganz sicher, welche Feldzauberkarte man spielen könnte. Im Wesentlichen gibt es zwei Alternativen: entweder man greift auf die Spielfeldzauberkarte aus dem SD 22 zurück. Diese ist zwar relativ langsam und es wird dauern, bis sie ihre Wirkung entfalten kann, erwirtschaftet dann aber Vorteil. Leider besteht hier das Problem, dass der Gegner einfach selbst eine Spielfeldzauberkarte ausspielen könnte, dann ist der ganze Plan im Eimer. Die zweite Möglichkeit wäre die von Dragunity-Decks her bekannte "Drachenschlucht". Mit Hilfe ihres Effektes kann man (zugegebenermaßen für -1) nach und nach gezielt Drachen in den Friedhof schaufeln, denn abgesehen von Future Fusion ist das im Chaos Dragon Deck keine leichte Aufgabe, da es kaum "low-level"-Drachen gibt, die Licht oder Finsternis und gleichzeitig spielbar sind.
Galaxy-Eyes Photon Dragon: Hier bin ich stark am Zweifeln. Eventuell würde sich ein einzelnes Exemplar sogar lohnen - er entspricht vom Typ und vom Attribut her dem Thema, man kann ihn mittels Trade-in abwerfen und sein Effekt ist auch nicht zu verachten, da man ihn an viele Dinge anketten kann (Spiegelkraft zum Beispiel). Allerdings stellt sich die berechtigte Frage, ob ein Light and Darkness Dragon nicht unwesentlich stärker ist, Licht und Level 8 kann dieser immerhin auch für sich verbuchen, allerdings ist er schwerer auf's Feld zu bringen da er nicht spezialbeschwörbar ist.
Der Weiße Stein der Legende: Licht, Tuner, Drache, mit "Karten des Einklangs" verwertbar und macht dabei sogar noch +1 - auf dem Papier spitze, in der Praxis.... fragwürdig. Denn was macht man mit einem Blue-Eyes White Dragon dann auf der Hand? Ohne Trade-In dürfte der dort ziemlich verloren sein, es sei denn man hat eine Drachenschlucht am Feld oder einen Darkflare-Dragon aus dem SD, die ihn verwerten könnten. Meine ersten Versuche, ein Deck zu konstruieren, sind allerdings daran gescheitert dass der BEWD mit dem Stein einfach zu viel Platz weg nimmt, irgendwo braucht man ja auch Finsternis-Monster...
Finsterer bewaffneter Drache: Auf den ersten Blick ein klassischer "No-Brainer". Dark, Drache, relativ leicht zu beschwören, macht bis zu +3. Allerdings muss man dazu sagen, dass Finsternis-Drachen sowieso Mangelware sind, oftmals scheitert die Beschwörung eines Lightpulsar- oder Darkflare-Dragons an der Abwesenheit eines einzelnen Finsternis-Monsters im Friedhof. Da muss man sich natürlich fragen, ob ein Dark Armed Dragon, der gleich 3 Finsternis-Monster braucht, nicht öfter tot als nützlich auf der Hand liegt. Hinzu kommt noch, dass er im Falle eines Falles nicht einmal über Trade-In verwertet werden könnte - lediglich Allure of Darkness würde hier helfen...
Gorz & Tragoedia: Erste Spiele mit Proxies haben bei mir gezeigt, dass man leider in der Anfangsphase des Duells oft in der Situation ist, nichts sinnvoll ausspielen zu können. Die meisten Drachen sind leider hochstufige Monster, sodass der Einstieg ins Duel oft schwer fällt. Hier brillieren aber gerade Gorz und Tragoedia, weil sie sehr schnell und überraschend auf's Feld kommen können und zudem das passende Attribut mitbringen, das so dringend benötigt wird, nämlich Finsternis. Da man abgesehen von Zukunftsfusion nicht viele permanente Karten im Deck haben wird (es sei denn man spielte eine Feldzauberkarte, aber das ist eine andere Geschichte...), sollte der Weg auf's Feld für Gorz eigentlich meistens frei sein.
Vize-Drache: Ein Finsternis-Drache, der "einfach so" als Spezialbeschwörung auf's Feld kommen kann, ist natürlich immer eine Überlegung wert. Nur muss man hier noch etwas weiter denken, denn - was tun, wenn er am Feld liegt? Wurde er spezialbeschworen, so sinken seine Werte auf alles andere als hitverdächtige 1000/1200. Man könnte ihn synchronisieren, allein, es fehlt am Empfänger. Denn ein Weißer Stein der Legende wird bevorzugt anders verwendet und alle anderen nennenswerten Drachen-Empfänger sind aufgrund ihrer Attribute (und damit einhergehend ihrer Synergie mit dem Rest des Decks) eher ungeeignet.
Axt-Drachonaut: Manchmal ist pure Durchschlagskraft wichtig - und diese Karte hier hat genug davon im Gepäck. Egal ob Thunder King, Doomcaliber Knight oder ein Neos Alius beim Gegner drüben sitzen, dieser Drache macht sie mit seinen 2000 ATK platt. Und er ist (als einer von gerade einmal FÜNF (!!) im gesamten TCG) Drachen der Stufe 4 oder niedriger vom Typ Finsternis. Es stellt sich die Frage, ob man ihm nicht wirklich eine Chance geben sollte, selbst wenn er nach dem Angriff in die Verteidigungsposition wechselt.
Das waren nur einige erste Ideen, welche Karten man in diesem Deck spielen könnte. Das Hauptproblem des Decks besteht meiner Meinung nach darin, im frühen Spiel rechtzeitig genug Monster in den Friedhof zu bekommen, damit die ganzen höherstufigen Monster überhaupt auf's Feld kommen können.
Habt ihr bereits einige Test-Duelle mit dem Deck bestritten? Was meint ihr zu den genannten Vorschlägen?
Ich wünsche frohes diskutieren!
Gruß,
Alan