The Vanguardian #1: Was ist Cardfight!! Vanguard?

Willkommen zum ersten Artikel meiner Artikelserie „The Vanguardian“. Da sich diese Artikelserie mit einem Kartenspiel beschäftigt welches hierzulande relativ selten in den Vordergrund gedrängt wird, von Yu-Gi-Oh!, Magic und co. überschattet wird, sich aber dennoch zunehmender Beliebtheit erfreut, werden die ersten Artikel im Grunde eine Einleitung für alle Neulinge und Interessenten sein. Anschließend werden Clan- bzw. Setanalysen folgen, genauso wie Erklärung von wichtigen Spielmechanismen, Spieltaktiken und Ähnlichem.

Was ist Cardfight!! Vanguard?

Nach einer ausführlichen Einleitung nun zum eigentlichen Thema zurück. Was ist Cardfight!! Vanguard überhaupt? Kann man das essen? Diese Frage kann ich leider nicht beantworten, hab es schließlich noch nie probiert.

Alles fing damit an als Anfang Januar 2011 ein neuer Anime in Japan ausgestrahlt wurde. In Kollaboration mit Akira Ito (Yu-Gi-Oh! R) und Satoshi Nakamura (Duel Masters) entstand duch Bushiroad ein neuer Anime. Hierbei handelt es sich natürlich um den Anime „Cardfight!! Vanguard“, welcher von einem jungen Schüler names Aichi Sendou handelt. Die ganze Welt dreht sich momentan um das neue Trading Card Game, Cardfight!! Vanguard. Davon blieb auch der eher sonst so schüchterne und einsame Aichi nicht verschont. Schließlich hat er sich einst ein Royal Paladin Deck um seine Lieblingskarte Blaster Blade gebaut, welche er einige Jahre zuvor von einem Jungen bekommen hat. Dieser wollte Aichi nur aufmuntern, da Aichi erneut in der Schule „geärgert“ wurde.

In der Schule hat Aichi einmal zu offensichtlich seinen geliebten, und auch äußerst seltenen Blaster Blade bewundert und wurde dabei von einem Rüpel namens Katsumi Morikawa entdeckt. Dieser war allerdings ein schlechter Spieler und verlierte andauernd gegen Kai Toshiki im Cardfight Capital. Somit dachte sich Morikawa, dass er mithilfe des legendären Blaster Blades Kai besiegen könnte, klaute diesen von Aichi, rannte zum Kartenladen und forderte Kai heraus. Allerdings weigerte sich Kai und Morikawa hat Blaster Blade als Preis gesetzt, damit Kai dem Cardfight zustimmt. Aichi ist Morikawa natürlich hinterher gerannt, allerdings war Aichis Ankunft zu spät und Morikawa hatte den Blaster Blade schon an Kai verloren. Aichi wollte dies nicht auf sich sitzen lassen, und so wollte er den Blaster Blade wieder haben, Kai jedoch würde ihn nur rausgeben, falls Aichi ihn in einem Spiel besiegen würde. Da Aichis Deck ohne den Blaster Blade unvollständig war, leiht Kai diesen für das Spiel. Da das Aichis erstes Spiel war, erklärte Kai ihm die Regeln im Spielverlauf.


So. Das ist so der grobe Verlauf der ersten Folge des Animes. Mehr möchte ich auch nicht spoilern, nur einen Vorgeschmack auf den Anime bieten, schließlich ist sowohl das TCG als auch der Anime eng miteinander verwoben. Karten die im Anime vorkommen, erscheinen meistens in neuen Boostersets und der Anime dient dabei zum Teil als Spoiler für die neuen Sets.

Aber obwohl sowohl der Anime als auch das TCG so stark aufeinander bauen, erschien das TCG erst Ende Februar, fast 2 Monate nach dem Anime, in Japan.


Cardfight!! Vanguard wurde innerhalb kürzester Zeit äußerst beliebt. Sogar so beliebt, dass Bushiroad nach dem vierten Boosterset sogar beschlossen hat das Spiel nach Übersee zu bringen und als englischsprachige Version zu vermarkten. Schließlich hat sich das TCG auch von selbst in Übersee vermarktet, da es mehr als genug Leute gab, die sich die aktuellen Boostersets aus Japan importierten um selbst Teil an Cardfight!! Vanguard zu haben. Selbst die älteren Folgen des Anime wurden mit englischer Tonspur nachgereicht. Das alles haben wir im Grunde der einfachen und leicht zu erlernenden Spielmechanik, den gut ausgeglichenen Clans/Decks und den, im Vergleich mit anderen TCGs, recht geringen Kartenpreisen zu verdanken. Die Spielmechanik ist dabei so einfach, dass man das Kartenspiel durch bloßes Schauen des Animes erlernen kann. Dies ist der Grund, weshalb ich heute noch nicht darauf eingehen werde. Dafür wird mein nächster Artikel die Spielmechanik und grundlegende Taktiken enthalten und Anfängern hoffentlich einen schneller Einstieg bieten.


Nun, zurück zum eigentlichen Thema. Dass Cardfight!! Vanguard einen Anime besitzt, welcher eng mit dem TCG an sich zu tun hat, dürfte nun klar sein. Aber ich vergaß komplett zu erwähnen, dass Cardfight!! Vanguard ebenfalls einen eigenen Manga besitzt, welcher eine teils alternative Storyline als der Anime bietet und regelmäßig in der KeroKero Ace erschienen ist. Seit September wird der Manga im Bushiroad Monthly fortgeführt. Ebenso erscheinen im Manga eigene Karten, welche momentan nur zu einem kleinen Teil im eigentlichen TCG rübergebracht wurden. So zum Beispiel im extra Booster 1: „Comic Style Vol.1“ oder extra Booster 7: „Mystical Magus“.

Wie steht es aktuell kartentechnisch aus?

Zudem besitzt Cardfight!! Vanguard momentan, in Bezug auf Japan, 13 reguläre Boostersets, 7 extra Boostersets und 12 Trial Decks. Somit umfasst der Kartenpool in etwa geschätzte 1500 Karten, welche sich großteils gleichmäßig auf die 23 vorhandenen, spielbaren Clans verteilen und somit viele Freiheiten in Bezug auf den Deckbau gewährleisten. Im englischsprachigen Bereich umfasst der Kartenpool weit weniger Karten, schließlich haben wir nur 9 regüläre Boostersets, 6 extra Boostersets und 7 Trial Decks zur Verfügung.

Dass sich aus solch einem Kartenpool viele verschiedene Decks zusammenfinden, scheint wohl selbstverständlich zu sein. Allerdings gibt es immer wieder Clans, welche stärkere Karten und mögliche Decks besitzen als andere. Im japanischen Raum ist dies aufgrund der neuen Boostersets viel gleichmäßiger verteilt, während wir im englischsprachigen Raum leider meist nur 4-5 verschiedene Decks/Clans an der Spitze sehen und da die Abwechslung viel zu wünschen übrig lässt. Dennoch können auch etwas schwächer/ältere Clans es zu etwas bringen, selbst wenn das spielerische Vermögen dabei unglaublich gut ausgebildet sein muss.

Dies alles ändert zum Glück nichts daran, dass Cardfight!! Vanguard ein einsteigerfreundliches TCG ist. So können sich Einsteiger mit einem der Trial Decks oder der eher weniger populären Clans zufriedengeben um kein großes Vermögen auszugeben. Diese Clans sind jedoch meistens etwas schwerer im Umgang, was einen etwas tieferen Einstieg in die Materie schon fast voraussetzt und somit schnellere Fortschritte liefert. Anfänger können auch zu den einfacheren Decks/Clans greifen, wie Royal Paladin, Gold Paladin, Narukami oder Kagero (auf Dragonic Overlord the End). Zwar sind diese Clans/Decks nicht allzu schwer zu spielen, doch das ändert nichts daran, dass man hierbei auch etwas mehr an Geld investieren muss, da bekanntlich Spielbarkeit und Spielstärke den Preis ausmachen, was diese Clans/Decks an die Preisspitze bringt. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass ein Deck preislich über 200€ kommt, was Cardfight!! Vanguard im Vergleich zu anderen TCGs wie Magic oder Yu-Gi-Oh! wesentlich billiger macht bzw. dastehen lässt.


Ich hoffe ich konnte mit diesem Artikel einen guten Einblick in Cardfight!! Vanguard bieten und dabei auch Interesse bei denjenigen wecken, die sich eher schwer begeistern lassen.


Mit freundlichen Grüßen,

euer NEoShocK