Vorbereitung auf die EM – Was ist das beste Deck?


Nicht einmal drei Wochen sind es noch, bis in Amsterdam mit der diesjährigen Europameisterschaft wohl das europäische Event des Jahres startet. Während wir vor der National Saison noch viel spekulieren mussten welche Decks wohl letztendlich an der Spitze des Metas stehen würden, wissen wir jetzt mehr. Tatsächlich stellte sich heraus, dass wir wieder einmal eine große Bandbreite an Decks haben, die oben mitspielen können. Gerade mit Blick auf die EM wird es deshalb höchste Zeit mal einen Blick auf das zu werfen, was uns in Amsterdam erwarten wird, um uns die Stärken und Schwächen der entsprechenden Decks anzuschauen.


#1: Bujin


Nachdem Bujin Decks auf der deutschen Meisterschaft gleich zwei Mal die Top 8 erreichen- und das Turnier letztendlich sogar für sich entscheiden konnten, sollte man mindestens aus Sicht der deutschen Community auf jeden Fall die Augen für sie offen halten. Noch immer punktet das Bujin Deck dank Bujin Yamato mit einem Monster, was nach einigen Runden kaum noch vom Feld zu bekommen ist. Spätestens, nachdem das grundsätzliche Setup mit Bujingi Hase im Friedhof und Bujingi Kranich auf der Hand komplett ist, wird es schwierig den Yamato noch einmal vom Feld zu bekommen. Doch selbst falls dies gelingt bleibt dem Deck dank Bujinkarnation noch immer eine gute Option zum schnellen Comeback – wie ich in einem Duell auf den holländischen Nationals gegen Bujin selber schon erfahren musste: Obwohl ich das Spiel schon praktisch in der Tasche hatte, unter anderem mit Mecha-Phantomungeheuer Drachossack auf dem Feld, reichte eine Bujinkarnation „von oben“, um zusammen mit Bujintei Susanowo und einem gesuchten Kranich das gesamte Feld abzuräumen.


Doch trotz allen Vorteilen bleibt es für das Deck schwierig ohne Bujin Yamato wirklich Fuß zu fassen. Zwar bieten sich im Vergleich zu früher mittlerweile einige alternative Möglichkeiten, über Bujin Arasuda oder Bujin Hirume, doch fehlt ohne Yamato auf Dauer schlicht der Motor, der für konstanten Kartenvorteil sorgt. Wirklich vielseitig ist das Deck deshalb weiterhin nicht. Abgesehen davon gibt es gleich mehrere schlagkräftige Side Board Karten, mit denen man die Bujins komplett aus dem Spiel schmeißen kann. Lichteinsperrender Spiegel wäre die klassische Wahl, um den Licht Archetype entweder komplett am Spielaufbau hindern oder auch im Nachhinein die bereits gesuchten Hasen und Schildkröten im Friedhof nutzlos werden zu lassen. Mindestens genauso gut funktioniert jedoch auch Zombiewelt, da alle Bujingi Effekte nur zusammen mit Ungeheuer-Kriegern funktionieren. Hinzu kommt das Prophecy Matchup, was sich dank Magiebuch des Schicksals ebenfalls schwierig gestaltet.


Fazit: Dem Bujin Deck bleibt mit Bujin Yamato eine der stärksten Schlüsselkarten im aktuellen Meta, trotzdem mangelt es dem Deck weiterhin an Explosivität und Alternativen zum Yamato. Hinzu kommen starke Side Board Karten, die das Deck schnell ausschalten können, sodass ich die bisherigen Erfolge des Decks eher für einen Glückstreffer halte.


#2: Geargia


Besonders mit Händen kombiniert bleibt das Geargia Deck ein Paradigma der Konstanz. Für alle Decks mit wenig Removal ist es eine absolute Qual Geargiarmor vom Feld zu bekommen, um das Deck daran zu hindern mit seinem Kartenvorteil komplett davonzuziehen, besonders dann, wenn man das Deck mit Feuerhand und Eishand kombiniert, da man den Gegner vor eine schwierige Wahl stellt: Riskiert er in eine Hand zu laufen, um das verdeckte Monster vom Feld zu bekommen oder lässt er es auf dem Feld und riskiert damit eine Geargiarmor] unbeantwortet auf dem Feld zu lassen? Zusätzlich hat das Deck mit Geargiagear praktisch seine eigene Bujinkarnation, die ohne Setup aktiviert werden kann und mit der man anschließend jedes XYZ Monster beschwören darf. Davon abgesehen kann man mit den Geargias beinahe alles siden: Makrokosmos, Dimensionsriss, Soul Drain, Rivalität der Kriegsherren, Gozen Match und Lichteinsperrender Spiegel – im Bereich der „ich schließe meinen Gegner komplett aus dem Spiel aus“ - Karten ist im Geargia Deck alles möglich, während man die Maschinen selbst, von Adliger der Auslöschung abgesehen, kaum treffen kann.


Doch bringt auch das Geargia Deck einige Schwächen mit sich. So fehlt es dem Deck ohne den Händen beispielsweise an starkem Removal. Ein Bujin Yamato ist ohne XYZ Monster so zum Beispiel nur sehr schwer vom Feld zu bekommen. Auch mangelt es an Explosivität, das Deck ist eher langsam und hat Probleme damit viele große Monster auf der Seite des Gegner zu beseitigen. Hinzu kommt die starke Abhängigkeit von Geargiarmor und die Möglichkeit sowohl Geargianos, als auch Geargiagear, als tote Karten ziehen zu können.


Fazit: Das Geargia Deck punktet mit einer starken Engine, mit der besonders langsame Decks mit wenig Removal nur schwer umgehen können. Gleichzeitig fehlt es dem Deck jedoch selbst an Removals. Geargiagear sorgt für ein wenig Explosivität, lässt das Deck in diesem Punkt jedoch nicht mit anderen gleichziehen. Insgesamt halte ich das Deck deshalb zwar für eine sehr solide Wahl, jedoch nicht den Topfavoriten der EM.


#3: H.A.T. / Handtrix


Da ich Handtrix im Grunde nur für eine billigere Variante des HAT (HandTraptrixArtefakt) halte, werde ich an dieser Stelle hauptsächlich auf letzteres Deck eingehen. Zwar ist Handtrix weniger anfällig gegen Karten wie Breakthrough Skill oder Lichteinsperrender Spiegel, hat letztendlich im Vergleich zum HAT jedoch eine zu schwache Engine, sodass ich das HAT in jedem Fall bevorzugen würde.

Das Schöne an diesem ist, dass man sich im Grunde das Beste aus drei verschiedenen Engines heraussucht, alles kombiniert und damit zwar keine neuen Kombos, dafür aber jede Menge Synergie schafft, indem sie sich ideal ergänzen: Sowohl die Hände, als auch die (guten) Traptrixs sind alleine zu klein, um als Deck funktionieren zu können, also schmeißt man sie zusammen, um ein starkes Control Deck zu erhalten. Die Artefakte haben schon alleine mit Artefakt-Heiligtum und Artefakt-Moralltach eine sehr starke Kombo, jedoch mangelt es dem Deck sowohl an Konstanz, als auch an guten Normal Summons. Kombiniert man sie mit dem Handtrix, dem vorher offensives Removal und starke Beatsticks fehlten, erhält man mit dem HAT ein in sich sehr gut abgerundetes Deck. Zusätzlich muss man gegen das HAT jedes Mal, wenn man zum Beispiel mit seinem Mystischer-Raum Taifun in die gegnerische Backrow schießt, fürchten, dass man beispielsweise Artefakt-Heiligtum trifft.


Doch bleiben besonders beim klassischen HAT viele Schwächen, bei denen man ansetzen kann, um das Deck sensibel zu treffen. Lichteinsperrender Spiegel und Karten wie Makrokosmos treffen das Deck hart. Da sich die gegnerischen Artefakte nur im eigenen Zug aktivieren können, ist Breakthrough Skill ebenfalls eine gute Option. Auch kann es, solange man fünf Artefakte spielt, immer wieder zu Händen kommen, mit denen man erst einmal wenig anfangen kann, doch gibt es durchaus Möglichkeiten dies zu umgehen. Merlin Schumacher spielte auf der holländischen Meisterschaft beispielsweise einen Build, der sich lediglich auf Artefakt-Heiligtum und Artefakt-Moralltach konzentrierte und auf alle anderen Teile der Engine verzichtete. Letztendlich gelang es ihm damit mit nur einer Niederlage in den Vorrunden die Tops zu erreichen und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der Build sehr konstant lief.


Fazit: Mit einer Kombination aus drei starken Engines hat H.A.T. definitiv das Potenzial ganz oben mitzuspielen. Zwar gibt es durchaus Punkte, an denen sich ansetzen lässt, doch lassen sich diese mit dem richtigen Build minimieren und so ist das H.A.T. ohne Zweifel einer meiner heißen Kandidaten für die EM.


#4: Infernity


Wenn ich an Infernity denke, muss ich immer an die massiven Kombos denken, die wir vor einem Jahr auf der letzten DM sahen und die oft in einem Feld mit mehreren Infernity Barriers endeten. Mehrere Barriers sind mittlerweile zwar nicht mehr möglich, trotzdem sind die altbekannten Kombos der Ewig Infernalen nicht weniger stark. Noch immer können sie besonders im ersten Spielzug massive Felder aufbauen, sodass man mit Grund behaupten kann, dass Infernity momentan das wohl explosivste Deck im Format ist. Zusätzlich profitiert das Deck massiv von Soul Charge und kann dank der neuen Zauberkarte noch konstanter seine Züge durchziehen.


Auf der anderen Seite gibt es momentan wohl kaum ein anderes Deck, gegen das man besser sein Side Board einsetzen kann. Nicht nur, dass Infernity von Makrokosmos & Co. sensibel getroffen wird, zusätzlich hat es auch unheimliche Probleme mit den momentan populären Handtraps klarzukommen. Effektverschleierin, Maxx „C“ und D.D. Krähe sind alles Karten, die den kompletten Spielzug eines Infernity Decks unterbinden können und momentan in vielen Main- und Side Decks vertreten sind. Ist der Schlüsselzug des Decks, in dem man als Infernity Spieler auspacken wollte, erst einmal unterbunden, wird es anschließend umso schwieriger noch einmal ins Spiel zurückzufinden.


Fazit: Dem Infernity Deck bleibt zusammen mit seinen starken Kombos seine unglaubliche Explosivität, besonders von Soul Charge profitiert das Deck massiv. Doch trotz allem bleiben zu viele Optionen, um die Schlüsselzüge des Decks zu unterbinden, sodass ich nicht glaube, dass es sich als das Deck wird etablieren können.


#5: Madolche


Vor einigen Wochen erregte das Madolche Deck bereits großes Aufsehen, als es die YCS in Philadelphia gewann – auch wenn die Tops dort im Booster Draft und nicht im üblichen Constructed Format ausgespielt wurden. Dank Magidolce Engelee erreichte das Deck ein neues Maß an Konstanz und Kombos, die vorher nicht denkbar waren. Gerade in unserem aktuellen Format, mit Karten wie Feuerhand und Eishand, mit Decks wie Geargia und gerade Bujin, die versuchen eine Schlüsselkarte zu schützen, ist Magidolce-Königin Tiaramisu, auf die alle Kombos mehr oder weniger ausgerichtet sind, ein absolutes Biest. Ihr Effekt, der weder zielt, noch zerstört, ist der Matchwinner des Decks.


Die Ausrichtung auf Tiaramisu ist jedoch gleichzeitig auch die Schwäche des Decks. Unterbindet man entweder den Zug an sich, zum Beispiel mithilfe von Breakthrough Skill, oder die Königin selbst, das immer öfter gespielte Schwarzes Horn des Himmels ist hier nur ein Beispiel, ist der Zug für das Deck in der Regel vorbei. Ähnlich wie bei den Infernitys sind auch gegen das Madolche Deck Handtraps unglaublich stark – Maxx „C“, Effektverschleierin und D.D. Krähe sind alle in der Lage den entscheidenden Zug des Decks im Alleingang zu unterbinden.


Fazit: Dem Madolche Deck bleibt ein ideales Bossmonster, was viele Bedrohungen, mit denen andere Decks große Probleme haben, im Alleingang umgeht. Dass das Deck jedoch so angewiesen auf dieses eine Monster angewiesen ist, macht es gleichzeitig einseitig und leicht auszukontern, deshalb sehe ich auch das Madolche Deck nicht als Topfavoriten für den EM-Titel.


#6: Mermail


Mermail ist mal wieder ein perfektes Beispiel für Decks, die einfach nicht tot zu bekommen sind. Immer wieder scheint es sich nach den Banned Lists wieder an die Spitze des Metas setzen zu wollen und gewann so zum Beispiel die türkische- und die englische Meisterschaft, während es in vielen anderen wenigstens die Tops erreichen konnte. Die große Stärke der Mermails in unserem aktuellen, sehr Backrow-lastigem Format: Atlantischer Scharfschütze, mit dem man sich nach und nach durch die gegnerische Backrow arbeiten kann und dabei Kartenvorteil erzielt, bis man schließlich seine großen Kombos auspackt. Noch immer ist das Mermail Deck unglaublich flexibel, hat einen Toolbox Charakter, der es einem guten Spieler möglich macht mit fast jeder Bedrohung umzugehen und profitiert von einer nach wie vor starken Engine, die dauerhaft Kartenvorteil erzielen kann. Durch das insgesamt langsamere Format ist nun auch die lang vergessene Genex Engine endlich wieder spielbar und trägt zur Flexibilität des Decks bei. Soul Charge, von der auch das Mermail Deck stark profitierte, und auch Tidal, Drachenherrscher der Wasserfälle, der in Kombination mit den Mermails noch immer unglaublich stark ist, sorgen für zusätzliche Gefahren.


Trotz allem bleibt das Mermail Decks anfällig gegen klassische Side Board Karten, noch immer werden sie von Dimensionsriss, Makrokosmos und Soul Drain komplett aus dem Spiel geschmissen, auch Maxx „C“ und Entlarven bleiben weiter schmerzhaft. Ebenfalls kann es, wie in fast jedem Kombodeck, öfters mal vorkommen, dass man eine sperrige Starthand bekommt und es so schwer fällt richtig in das Spiel hineinzufinden.


Fazit: Das Mermail Deck ist nicht totzukriegen. Nach wie vor wird es von einer starken Engine getrieben und bietet eine Flexibilität, die vielen anderen Decks fehlt. Auch an Explosivität mangelt es den Mermails nach wie vor nicht, von Soul Charge profitierten sie massiv und so sind sie trotz starken Side Board Karten und etwaigen Konstanzproblemen mein Favorit für die diesjährige EM.


#7: Prophecy


Recht unerwartet konnte auch das Prophecy Deck einige Erfolge erzielen und gewann so beispielsweise die schwedische und die holländische Meisterschaft. Magiebuch des Schicksals war schon immer die beste Zauberkarte, wenn es um Removals ging, und auch in Zukunft wird dies wohl so bleiben. Eine Schnellzauberkarte, die nicht zielt und irgendeine Karte auf dem Feld aus dem Spiel entfernen kann, ist gerade in diesem Format wieder einmal unglaublich stark. Es ist ähnlich wie bei Madolche-Königin Tiaramisu, dadurch, dass das Magiebuch weder eine Karte anzielt, noch Karten zerstört, kann es sowohl die omnipräsenten Hände, als auch Bujin Yamato – selbst mit allem Schutz der Welt – problemlos umgehen. Hinzu kommen eine solide Engine - besonders Der große Magiebuch-Turm kann viel Kartenvorteil erwirtschaften - und mit High Priestress of Prophecy und World of Prophecy ein paar gute Bossmonster.


Doch war die größte Stärke des Decks wohl, dass es schlicht und ergreifend unterschätzt wurde. Viele Side Boards waren nicht wirklich auf das Deck eingestellt, dabei kann man gut gegen Spellbooks boarden. Zombiewelt zum Beispiel funktioniert nicht nur gegen Bujins, sondern mindestens genauso gut gegen das Prophecy Deck. Stellt euch einfach vor der Spellbook Spieler hat sich gerade sein Feld aufgebaut – normalerweise bestehend aus einem Hexer, Magiebuch des Schicksals und der große Magiebuch-Turm – und ihr spielt Zombiewelt. Nicht nur, dass euer Gegner seine Spielfeldzauberkarte verliert, da alle seine Monster nun Hexer sind kann er auch Magiebuch des Schicksals nicht mehr aktivieren. Zur Not, sollte das Deck wirklich wieder eine Gefahr werden, könnte auch Eradicator Epedemic Virus zusammen mit Nummer 85: Verrückte Kiste wieder gespielt werden – Möglichkeiten sind definitiv vorhanden.


Fazit: Es ist gut möglich, dass ich das Prophecy Deck an dieser Stelle total unterschätze, doch werde ich das Gefühl nicht los, dass die Erfolge des Decks vor allem darauf basierten, dass niemand mit den Hexern rechnete. Von allen hier vorgestellten Decks rechne ich ihnen deshalb die schlechtesten Chancen für die kommende EM aus.


Schlusswort


Bevor im Diskussionsthread gleich das absolute Chaos ausbricht ein paar Disclaimer:


- Die hier abgebildeten Wertungen sind lediglich meine persönliche Meinung und sollen nicht dazu dienen allgemeingültig Fakten in Stein zu meißeln. Teilt mir gerne eure Meinung im Diskussionsthread mit.


- „1/5“ heißt nicht, dass das bewertete Deck ein schlechtes Deck ist, sondern lediglich, dass ich es im Vergleich zu den anderen vorgestellten Decks für das schwächste halte.


- Die Auswahl der vorgestellten Decks basiert ebenfalls auf meiner persönlichen Meinung. Falls ihr findet, dass ein Deck fehlt ? Diskussionsthread.



Los geht’s!


Bis zum nächsten Mal,


~Scarx



Antworten 24

  • Mit Sicherheit einer der besten YGO-Artikel, die ich in letzter Zeit hier gelesen habe. Würde sehr gern mehr davon lesen - da ich derzeit nicht aktiv spiele, ist es immer wieder interessant zu lesen, was die aktuellen Meta-Decks so können, was sie so stark macht, und wie die Konter aussehen können.


    Insofern: klasse Artikel :)

  • Erst einmal finde ich es schön, dass du dir die Mühe gemacht hast, die derzeit meist gespielten Decks unter die Lupe zu nehmen und Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwiegen. Von der Aufmachung und Aufteilung des Artikels her gefällt es mir auch sehr gut.
    Warum ich jedoch hauptsächlich schreibe, ist die Tatsache, dass ich mich frage, wie man Prophecy, ein Deck, das seit Äonen nichts, aber auch gar nichts gerissen hat(das 1 National von, ich glaube, Jack Bruun klammere ich da mal aus), in den Artikel aufnehmen kann und Evilswarm, das auf der DM nicht umsonst 10:0 durch die Vorrunde ging, wenigstens 5 Mal toppte und auch die Top 4 erreichte(jedoch von einem anderen Spieler pilotiert), auslassen kann, da es so gesehen keine wirklich schlechten Matchups hat, entgegen vielerlei Meinung nicht schlecht gegen HAT dasteht(Ophion in DEF ftw) und im Endeffekt nur daran scheitert, dass es selbst nicht so übel Plus macht wie manch anderes Deck.
    Abgesehen davon sehe ich derzeit auch Geargia als im direkten Vergleich stärker als HAT an, da HAT bspw. kaum über eine verdeckte Armor kommt, und ich denke auch nicht, dass Lichtspiegel gegen HAT die übelste Boardkarte ist, da die Hände die Karte sehr leicht aushebeln können.
    Ansonsten wäre rein objektiv auch nicht Mermail mein EM-Favorit, da ich es zwar oft toppen, aber kaum noch gewinnen sehe.
    Wenn man diese Dinge außer Acht lässt, denke ich, dass es auf jeden Fall ein guter Artikel war.


    MfG

  • Ich muss jetzt mal ganz blöde fragen was denn mit den Drachenherrschern ist.
    Zu langsam sind sie doch nicht und wenn es um Ressourcen geht macht ihnen im Endgame doch kein Deck was vor, oder?
    Ist das Deck um die Drachen denn momentan echt schlechter als Prophecy?
    Never ever, oder etwa doch?

  • Smiddy, ich versteh nicht, wie evilswarm gegen hat gewinnt, klar, sie können stallen, gegen ophion in def kann der gegner nichts machen, aber was dann? Mit nem ophion in def gewinnt man nicht, ich verstehe nicht wie spiele dann 2-1 oder 2-0 ausgehen können.
    Von light-imp halte ich übrigens auch nichts, ich side malevolent catastrophy und debunk gegen hat.
    Und dragon ruler sind nicht schlecht, kann man aber sehr gut dagegen siden. Eher n game 1 deck

  • Corona & Smiddy: Ihr habt durchaus Recht damit, dass ich sowohl Evilswarm, als auch die Dragon Ruler hätten erwähnen können, jedoch war es letztendlich, da der Artikel ohnehin schon sehr lang ist, eine Abwägung, welche Decks mir am wichtigsten sind.


    Prophecy hat, wie im Artikel erwähnt, zwei Nationals gewonnen, ich selber habe auf den holländischen Nationals mehrmals gegen das Deck gespielt. Gut möglich, dass mein Eindruck des Decks subjektiv geprägt ist, doch nach diesen Erfolgen kam es mir falsch vor es aus dem Artikel auszuklammern.


    Alles, was ich von dem Evilswarm Deck gehört habe, ist, dass es auf der deutschen Meisterschaft die Top 4 erreicht hat. Diesen Erfolg möchte ich keineswegs herunterspielen, doch da ich auf keinen anderen Nationals das Deck in den Tops gesehen habe, (ich möchte nicht ausschließen, dass mir hier etwas entgangen ist) habe ich mich dagegen entschieden es in den Artikel mit aufzunehmen.


    Bei den Dragon Rulern war ich mir noch am wenigsten sicher, ob ich es im Artikel erwähnen soll oder nicht. Zwar war es in der National Saison weiter oben eher wenig vertreten, gewann aber immerhin die ARG Circuit Series in Richmond. Da ich es jedoch auch auf den holländischen Nationals gar nicht nicht gesehen habe (nicht einmal beim Rumlaufen zwischen den Tischen), ließ ich es letztendlich raus.


    Natürlich ist auch die Auswahl der vorgestellten Decks immer recht subjektiv, deshalb kann es durchaus vorkommen, dass ihr die Decks ganz anders seht. Seht dies deshalb nur als Erklärung dafür, wie ich persönlich zu meiner Entscheidung kam.

  • Ich sehe auch Geargia als stärker als HAT an, ich meine was macht HAT gegen Amor Set + Backrow, genau nichts.


    Also sehe ich Geargia als stärker als HAT an und Bujin sehe ich auch besser als HAT ein, da die Hände ziemlich useless sind.
    Ruler und ESwarm sind definitiv stärker als Prophecy einzuordnen.

  • Was man auch berücksichtigen sollte ist, wie oft welches Deck gespielt wird.
    Wenn die hälfte aller Decks Geargia sein werden und wir dann 4 Geargia in den Top 16 haben ist das nichts was man feiern sollte.
    was Spielstärke angeht sehe ich Mermail oder HAT als beste Decks. Es sollte aber auch berücksichtigt werden, dass ESwarm sehr gute Match ups haben gegen einige MetaDecks.
    was die Ruler angeht bin ich mir unsicher, da sie mal so mal so abschneiden

  • Evilswarm wurde wenn ich mich nich täusche auf den Nationals in Belgien 2. und hat in den finals gg Infernity verloren.
    Ich finde Hieratic ruler nicht gut genug um sie mit aufzulisten. Wie du schon gesagt hast kann man die komplett totsiden und in diesem heavy Backrow format kommen sie auch kaum mit ihren otk plays durch. Ich persönlich würde Mermail, HAT und Geargia dieses Format gleich einschätzen da diese 3 untereinander jeweils ein gutes und ein schlechtes match up haben. Ich denke evilswarm ist gerade wegen Thunderbird als Floater und Kerykeion als Comeback ein sehr starkes deck. Was Geargia und Evilswarm (eh ein gutes match up) genüber mermail als vorteil haben ist, dass man in die decks hände und somit unglaublich viel konstants reinbringt. Was ich für die em auch trotz wiretap nocht unterschätzen würde ist Chain-/ Nurse-Burn. In diesem langsamen format haben die decks einfach grade gg decks wie HATs sehr gute chancen da sie meist viel zeit zum burnen bekommen.

  • Fast auf jedem Mainevent der ARG, YCS und den Nationals sieht man Evilswarm in den Tops und dann gibt es hier keine Erwähnung? Sorry aber es gibt kein vernünftiges Argument um diesen Umstand zu rechtfertigen. Ebenso wie Ruler die nachwievor (überwiegend) in den USA toppen. Wobei auch das bei den Österreichischen Nationals gewonnen hat.. naja hauptsache Prophecy wird genannt... irgendwie hast du das Thema nicht bis zum Ende durchgenommen.


    Ansonsten ist der Artikel übrigens gut geschrieben. Ich finde nur das da einiges "vergessen" wurde..

  • matschbirne
    Naja, ein Follow-Up wären z.B. Dweller oder Hole in G1, ab G2 kommen dann noch Debunks, Mind Control und vllt noch Skull Meister dazu.
    Ansonsten ist Evilswarm ja nicht in der Pflicht was zu tun, sondern HAT, da sie alle ihre Hände oder Artifacts aufziehen können.


    Scarx
    Ich finde aber, ehrlich gesagt, dass dein Bsp. hinkt. Was sind denn die aussagekräftigsten Nationals: Deutschland, Italien, vllt noch UK, Frankreich und Österreich, aber doch wohl nicht Schweden oder so. Das ist, als würde ich Locals mit einem 100-Mann-Regional vergleichen. Ich muss dir zwar Recht geben, dass man die niederländischen Nationals in diesem Jahr durchaus heranziehen kann, da von dort auf Grund des EM-Standorts verhältnismäßig viele Teilnehmer kommen werden, dennoch würde ich zu allererst schauen, was auf den "großen" Nationals getoppt/gewonnen hat und da war kein einziges Prophecy dabei(man mag mich korrigieren, sollte dem doch so gewesen sein).

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