Dark Matter Dragon – Ein neuer OTK!


Schon morgen am 19. März erscheint bei uns mit Premium Gold: Return of the Bling die nächste Auflage der altbekannten „Gold Series“. Anders als früher erscheinen in dieser jedoch nicht nur Reprints mit goldenem Rand, sondern auch eine ganze Reihe neuer Karten. Vor einigen Tagen schrieb Guardian Angel bereits einen Artikel über die Blackwings, die in Return of the Bling ebenfalls neue Verstärkung bekommen. Heute geht es um eine Karte, die im Alleingang einen neuen OTK in unser Meta bringt: Number 95: Galaxy-Eyes Dark Matter Dragon.


Future Fusion reloaded!


Könnt ihr euch, falls ihr damals schon gespielt habt, noch an die EM 2012 erinnern? Das Format, in dem Chaos Dragon, Wind-Up, Dino Rabbit und Inzektor noch in voller Kraft spielbar waren? Falls ja, könnt ihr euch bestimmt auch noch an Future Fusion und die zahlreichen Spiele erinnern, die man damals ganz einfach deswegen verlor, weil der Chaos Dragon Spieler die Zauberkarte auf der Starthand hatte. Das war zwar immer sehr frustrierend, doch war Future Fusion immerhin limitiert und durch keine andere Karte suchbar.


...anders als Number 95: Galaxy-Eyes Dark Matter Dragon:



Sobald ihr Dark Matter als XYZ Beschwörung beschwört, könnt ihr drei Drachen Monster mit verschiedenem Namen von eurem Deck auf den Friedhof legen – im Grunde habt ihr damit eine kleine (trotzdem ausreichend große) Future Fusion, die ihr zusätzlich nicht mehr ziehen müsst, sondern einfach aus eurem Extra Deck beschwören könnt. Nachdem ihr das XYZ Monster erfolgreich beschworen habt, legt ihr euch eure Drachen in den Friedhof und der Spaß kann beginnen!


Doch wie bekommt man Dark Matter Dragon aufs Feld? Glücklicherweise hat das Rang 9 Monster den Zusatzeffekt, dass ihr irgendein „Galaxy Eyes“ XYZ Monster als XYZ Material benutzen könnt, anstatt ihn auf konventionelle Weise zu beschwören. Das ist gerade bei Dark Matter sehr praktisch, da sich kompatible Karten wie Number 62: Galaxy-Eyes Prime Photon Dragon oder Number 107: Galaxy-Eyes Tachyon Dragon sehr viel leichter beschwören lassen und sich besser in verschiedene Decks integrieren lassen. Welche dieser Karten ihr benutzt, um Number 95: Galaxy-Eyes Dark Matter Dragon zu beschwören und welche Effekte diese haben, ist im Grunde egal. Alles was euch interessiert ist der Dark Matter Dragon selbst und das, was ihr mit ihm anstellen könnt:


Die OTK Kombo


Die Kombo, über die man mit Dark Matter zum OTK kommt, ist so einfach wie effektiv. Alles startet damit, dass ihr irgendwie eines der „Galaxy Eyes“ Monster beschwört – sprich indem ihr irgendwie ein Rang 8 XYZ Monster aufs Feld bekommt. Dafür gibt es verschiedene Varianten: Zum Beispiel könnte man Mythic Tree Dragon und Mythic Water Dragon benutzen, die mit Abstand konstanteste Variante ist jedoch auf die Hieratics zurückzugreifen. Dank Priesterliches Siegel des Sonnendrachen-Overlords (ein Level 8 Monster) braucht ihr nur drei Hieratics auf der Hand, die irgendwie miteinander funktionieren, (drei mal Hieratic Dragon of Eset funktioniert natürlich nicht) um ein Rang 8 XYZ und damit Dark Matter Dragon beschwören zu können - den OTK produziert dieser dann ganz alleine.


Sobald ihr Number 95: Galaxy-Eyes Dark Matter Dragon beschworen habt, nutzt ihr seinen Effekt, um euch zwei Drachenherrscher (zum Beispiel Tidal, Dragon Ruler of Waterfalls und Blaster, Dragon Ruler of Infernos) und Eclipse Wyvern in den Friedhof zu legen. Mit dem Effekt des Wyvern verbannt ihr anschließend einen Red-Eyes Darkness Metal Dragon. Nun beschwört ihr beide Dragon Ruler, indem ihr unter anderem Eclipse Wyvern aus eurem Friedhof entfernt – durch seinen Effekt bekommt ihr den zuvor verbannten Red-Eyes Darkness Metal Dragon auf die Hand. Diesen beschwört ihr nun, indem ihr beispielsweise euren Dark Matter Dragon aus dem Spiel entfernt. Anschließend benutzt ihr Red-Eyes Effekt, um das „Galaxy Eyes“ XYZ Monster, dass ihr zuvor für Dark Matters Beschwörung benutzt habt, wieder aufs Feld zu bringen. Schlussendlich benutzt ihr das XYZ Monster, um einen zweiten Dark Matter Dragon zu beschwören, mit dessen Effekt ihr euch die übrigen Dragon Ruler in den Friedhof legen und bei Bedarf beschwören könnt (8000 Angriffspunkte habt ihr ohnehin schon auf dem Feld).


Solange euer Gegner keine Handtraps oder andere Schutzkarten hat, ist es mit dieser Kombo unheimlich einfach einen schnellen OTK durchzudrücken. Wie schon gesagt, alles was ihr braucht ist ein Rang 8 XYZ, den Rest schafft Number 95: Galaxy-Eyes Dark Matter Dragon im Alleingang. Selbst falls euer Gegner nicht mit einem komplett leerem Feld abgibt, stehen die Chancen nicht schlecht, dass es mit dem OTK trotzdem schafft. Ihr habt Karten wie Hieratic Dragon of Su, Hieratic Dragon of Eset und Number 11: Big Eye, um euch um Monster-, Zauber- und Fallenkarten zu kümmern. 8000 Angriffspunkte aufs Feld zu bekommen, ist für „Dark Matter Hieratics“ das kleinste Problem.


Legendary Maju Garzett


Trotzdem kann es manchmal vorkommen, dass ihr nicht mit drei Hieratics oder mit den falschen Hieratics startet, sodass ihr es nicht schafft auf ein Rang 8 XYZ zu kommen. Um noch konstanter an das Rang 8 XYZ und den OTK zu gelangen, bietet sich deshalb die folgende Karte besonders an:



Legendary Maju Garzett ist für das „Dark Matter Hieratic“ die nahezu perfekte Karte. Sie ergänzt das Deck, welches ohnehin schon einen drei Karten OTK hatte und fügt einen neuen, noch einfacheren, zwei Karten OTK hinzu. Indem ihr alle eure Monster opfert könnt ihr Legendary Maju Garzett, der glücklicherweise Stufe 8 ist, von eurer Hand spezialbeschwören. Heißt in der Praxis: Ihr müsst lediglich irgendein Hieratic Monster aufs Feld bringen, es für Legendary Maju Garzett opfern und schon habt ihr die nötigen zwei Stufe 8 Monster auf dem Feld, um auf Number 95: Galaxy-Eyes Dark Matter Dragon zu gehen (das zweite Stufe 8 Monster bekommt ihr durch den Effekt des geopferten Hieratics).


Eine beispielhafte Deckliste


Um euch eine Idee davon zu geben, wie man ein „Dark Matter Hieratic“ bauen könnte, hier eine beispielhafte Deckliste. Behaltet bitte im Hinterkopf, dass dies noch eine sehr frühe Liste und bestimmte keine perfekte ist – diese wird sich wohl, wenn überhaupt, erst nach ein paar Wochen Praxis finden:


Monster: (23)


3x Hieratic Dragon of Su

3x Hieratic Dragon of Nebthet

3x Hieratic Dragon of Eset

3x Hieratic Dragon of Tefnuit

3x Legendary Maju Garzett

2x Hieratic Seal of the Sun Dragon Overlord

1x Labradorite Dragon

1x Red-Eyes Darkness Metal Dragon

1x Blaster, Dragon Ruler of Infernos

1x Tidal, Dragon Ruler of Waterfalls

1x Tempest, Dragon Ruler of Storms

1x Eclipse Wyvern


Zauber: (14)


3x Mystical Space Typhoon

3x A Wingbeat of Giant Dragon

3x Upstart Goblin

2x Hieratic Seal of Convocation

1x Book of Moon

1x Snatch Steal

1x Soul Charge


Fallen: (3)


3x Mind Crush


Die zwölf Hieratics, genauso wie die zwei Siegel, sollten in jedem Hieratic Deck Standard sein. Man braucht, wie bereits beschrieben, immer entweder drei Hieratics oder ein Hieratic zusammen mit Legendary Maju Garzett, um seinen OTK ins Rollen zu bringen. Um so konstant wie möglich Hieratics auf der Hand zu haben, spielt man die guten Hieratics deshalb alle in maximaler Ausführung. Unter den übrigen Monster lassen sich ebenfalls wenige Überraschungen finden: Legendary Maju Garzett in maximaler Ausführung, um die Kombo so oft wie möglich auf der Hand zu haben, zwei normale Monster der Stufe 8 und ein normales Monster der Stufe 6, um die nötigen XYZs zu beschwören. Das Ganze runden die drei Dragon Ruler mit den meisten Angriffspunkten, (Redox, Dragon Ruler of Boulders ist nicht unbedingt notwendig) Eclipse Wyvern und Red-Eyes Darkness Metal Dragon ab.


Interessanter wird es schon bei den Zauberkarten: Zwar ist Nekroz momentan das stärkste Deck und viel vertreten, doch spiele ich trotzdem noch sowohl Mystical Space Typhoon, als auch A Wingbeat of a Giant Dragon, um gegen alle anderen Decks ein „Out“ auf die omnipräsenten Floodgates zu haben. Gegen alles, was nicht Nekroz ist, sollte man in Spiel zwei und drei selbst über zusätzliche Night Beams nachdenken – eine starke Backrow kann ansonsten sehr problematisch sein. Book of Moon ist für das „Dark Matter Hieratic“ gegen Nekroz vermutlich die momentan stärkste Karte im gesamten Spiel, die Schnellzauberkarte umgeht im Alleingang alles, was einen irgendwie stören könnte. Sie beseitigt den Djinn Lock, sie erledigt, sofern sie im gegnerischen Zug schon gesetzt war, Abyss Dweller und sie kann sogar Nekroz of Valkyrus umspielen. Hinzu kommen außerdem Snatch Steal, um ein weiteres Out gegen den Djinn Lock zu haben, und Soul Charge als starke Option im späteren Spiel, falls der OTK mal nicht gelungen ist.


Momentan habe ich ebenfalls noch dreimal Mind Crush auf der Liste. Die Falle ist zwar nicht perfekt, da man in einem OTK Deck eigentlich nicht dazu gezwungen sein möchte Karten zu setzen, doch bietet sie – und das ist der Hauptgrund, warum ich sie spiele – ein Out gegen Nekroz of Valkyrus, der das Deck ansonsten komplett tötet. Gegen die meisten anderen Decks ist sie ansonsten immerhin in Ordnung.


“Dark Matter Hieratics“ im aktuellen Meta


Zwar bietet das „Dark Matter Hieratic“ einige starke Kombos, mit der man gegen viele Decks schnell einen OTK auspacken kann, doch bin ich mir trotzdem nicht sicher, wie erfolgreich ein solches Deck im aktuellen Format wirklich sein kann. Das Meta sieht aktuell schlicht nicht besonders günstig für ein OTK Deck wie dieses aus. Gegen Qliphort könnte das Deck womöglich ganz gut laufen, solange man ausreichend Spell/Trap Removal und Outs gegen ihre Floodgates hat, doch sieht es gegen die anderen Decks schon schlechter aus.


Burning Abyss hat Karten wie Phoenix Wing Wind Blast, Raegeki Break und Fire Lake of the Burning Abyss, mit denen sie den Spielaufbau der Hieratics empfindlich stören können. Hinzu kommt Elemental Hero Dark Law, welcher den Dark Matter Dragon komplett ausschaltet, solange er auf dem Feld bleibt.


Das Nekroz Matchup dürft jedoch, solange man keine verlässliche Antwort auf Nekroz of Valkyrus findet, mit Abstand das Schwierigste sein. Zwar gibt es einige Karten, mit denen man gegen Valkyrus vorgehen könnte, doch können diese alle nicht vollständig überzeugen: Mind Crush ist zwar in Ordnung, muss jedoch eine Runde im Voraus gesetzt werden. Eine andere Option wäre Verbot, allerdings ist die permanente Zauberkarte recht unflexibel und außerdem anfällig gegen Karten wie Mystical Space Typhoon. Ebenfalls möglich wäre es Majesty's Fiend zu boarden. Zwar negiert dieser auch die eigenen Effekte, doch könnte man ihn, solange man sich seine Normalbeschwörung aufhebt, (sprich solange man keinen Eset spielt) ganz einfach nach seiner Kombo als letztes Monster beschwören und würde so jegliche Handtraps umgehen.


Schlusswort


Was haltet ihr von dem Deck? Wie würdet ihr es bauen und welche Chancen rechnet ihr euch für „Dark Matter Hieratics“ im aktuellen Format aus?


Haut eure Gedanken zum Thema wie immer gerne in den Diskussionsthread!


Bis zum nächsten Mal,


~Scarx