Anlässlich des Connect-Wettbewerbs dachte ich, ich tue mal meine Meinung zu einem Thema kund, das zwar nicht unmittelbar mit dem Spielgeschehen zu tun hat, mich aber schon länger beschäftigt und euch hoffentlich auch zum Nachdenken anregt.



Die Ausgangssituation:


Seit einigen Monaten beobachte ich einen besorgniserregenden Trend in meinem Stammladen: wenn nicht gerade eine Sneak Peek oder ein Qualifier für ein Premier Event ansteht, hält sich die Spielerzahl beim wöchentlichen Ladenturnier stark in Grenzen. Mit einigen seltenen Ausnahmen nehmen meist höchstens 10 Leute teil. Man sieht immer dieselben Gesichter, irgendwann hat jeder jedes seiner Decks schon oft genug im kleinen Kreis demonstriert - kurz gesagt: mit der Zeit wird es schlichtweg eintönig.


Neben diesem Turnier veranstaltet der Laden zeitgleich ein Anfängerturnier, bei dem sich die Neulinge im Yu-Gi-Oh!-TCG untereinander messen können. Der ein oder andere wird jetzt sicherlich fragen, warum man nicht einfach beide Turniere zusammenlegt, um eine höhere Teilnehmerzahl zu haben. Dazu sei gesagt, dass der Ladenbesitzer der Überzeugung ist, die Neulinge würden uns Stammspielern in diesem Fall lediglich die Preisbooster finanzieren, ohne selbst eine Chance auf ebensolche zu haben. Es existiert nur die Regelung, dass jemand, der das Anfängerturnier wiederholt gewinnt, daraufhin nur noch am normalen Turnier teilnehmen darf, was aber auch nicht sooft passiert, als dass die Spielerzahl rasant in die Höhe schnellen würde.




Das Problem mit dem Nachwuchs:


Die Crux an der Sache ist folgende: was lernen die Kinder über das Spiel, wenn sie sich nur in einem Teilnehmerfeld bewegen, in dem ein für unsere Begriffe strategischer Deckbau und überlegte Spielweise nur bei den wenigsten zu beobachten ist? Da tummeln sich Elementarhelden-Decks, Ungeheuer-Varianten und diverse Decks, die ihren Vorbildern aus der Zeichentrickserie nachempfunden sind. Ab und zu ist auch mal ein Schwarzflügel-Spieler anzutreffen, der dann aber auch wieder fast jede themenbezogene Karte spielt, sei sie auch noch so schlecht - der Serienheld macht das doch auch, also muss das Deck gut sein, so denkt er sich.

Für die meisten Kids spielt der Sieg nur eine untergeordnete Rolle: sie haben viel mehr Spaß daran, sich mit ihren Freunden zu messen, ihre neu entdeckte halsbrecherische Combo durchzuführen oder ihr Lieblingssynchromonster rauszubringen; ob sie dabei -2 machen, interessiert sie herzlich wenig. Sollten sie verlieren, analysieren sie ihr Spiel nicht, sie nehmen es hin und spielen mit ihrem Lieblingsdeck weiter; einfach nur Pech gehabt, da kann man nichts machen, denken manche. Viele Karten bleiben in den Decks, obwohl sie vielleicht nur in jedem 20. Spiel einen nennenswerten Ausschlag geben.



Der Plan:


Daraufhin kam bei den Stammspielern die Idee auf, den Nachwuchs zu fördern, ihnen Tricks und Kniffe zu verraten, wie man erfolgsversprechende Decks baut und auch gut und sinnvoll spielt. Das hat doch bei uns Spielern der ersten Stunde ebenso funktioniert und die Begeisterung hat - trotz einiger längerer Pausen - nicht nachgelassen.

Diese Begeisterung wollen wir an die Kinder vermitteln. Nach den ersten kleinen Erfolgen macht das Hobby ja auch gleich viel mehr Spaß und man fühlt sich mehr und mehr mit der (über-)regionalen Community verbunden.

Jedoch ist gerade dieser Weg dorthin so schwierig: viele der Kleinen verlieren nach einer Reihe von Niederlagen den Spaß am Spiel, anstatt daran die positiven Seiten zu sehen und aus den eigenen Fehlern zu lernen. Sie möchten sich nicht am Metagame orientieren, testen nicht einmal verschiedene Varianten, sondern bleiben monatelang bei ein und demselben Deck. Der Großteil von ihnen kann sich die Fahrt zu größeren Events nicht leisten oder die Eltern verbieten ihnen das, da sie ihren Nachwuchs nicht anderen, 10 Jahre älteren, Spielern ausgeliefert wissen wollen. Ebenso versuchen viele Eltern, den Kindern zu erklären, dass das Spiel viel zu viel Geld verschlinge und solche Pappkarten wohl kaum etwas wert seien.


Deshalb hoffen wir, den Kindern zunächst auf lokaler Ebene unter die Arme greifen zu können, ihnen die verschiedensten Decks vorzustellen, ihnen unsere Denkweise näherzubringen, warum man jetzt genau eben diesen Zug und nicht einen anderen machen sollte, und alles andere beizubringen, um sie zu besseren Spielern zu machen, sodass wir bei unserem Ladenturnier mal wieder mehr Teilnehmer haben.



Bedenken:


Jedoch stellt sich einigen der Stammspieler die Frage nach der Effizienz des Vorhabens. Wie lange wird diese „Ausbildung” dauern? Wer bleibt überhaupt bis zum Ende am Ball? Ist es überhaupt möglich, dass die Kinder die Kombinationsmöglichkeiten von alten und neuen Karten, mit denen wir uns langsam, Edition für Edition, vertraut machen konnten, quasi auf einmal erlernen? Wer erlangt letztendlich ein gewisses Maß an Spielverständnis, um nicht nur in vorher geübten sondern auch in unbekannten Situationen optimale Züge zu machen? Bei wem entwickelt sich eine Eigendynamik, sodass nach und nach der Wunsch aufkommt, sich auf größeren Turnieren mit immer besseren Spielern zu messen, wodurch auch die Anfahrts- und Teilnahmekosten sowie oftmals hohe Kartenpreise nicht mehr abschreckend wirken und sie ihren Eltern zeigen können, dass sie das Hobby ernst nehmen und länger dabei bleiben wollen und das Geld somit eben nicht verschwendet wird?



Ausblick:


In den nächsten Wochen wollen wir trotz dieser durchaus berechtigten Einwände den ersten Versuch starten, um zu sehen, mit welchen „Schülern” wir es da eigentlich genau zu tun haben und welche ersten Maßnahmen man ergreifen sollte.

Ich hoffe, dass wir mit unserem Programm Erfolge erzielen können, und bin auch relativ zuversichtlich, dass in Zukunft erste Erfolge zu verzeichnen sein werden.


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Ich würde mich sehr freuen, wenn euch mein Artikel einen Denkanstoß gegeben hat, um selbst die Initiative zu ergreifen und gegen das eventuell auch in eurem Laden existente Problem mit dem Nachwuchs anzugehen.


Feedback zum Artikel und eure eigenen Erfahrungen mit solchen Förderungsprogrammen dürft ihr mir natürlich gerne mitteilen. Ich bin froh über jede konstruktive Kritik.



Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt,

Fluke

Antworten 138

  • Erstmal mochte ich mich auf diesem Wege natürlich dafür bedanken, dass mein Artikel ausgewählt wurde. Natürlich habe ich zwar darauf gehofft, aber nicht wirklich damit gerechnet.^^
    Wenn ich diese oder nächste Woche mal wieder Zeit habe, werde ich mich mal an einen weiteren Blog machen, die Veröffentlichung dieser Ausgabe ist jedenfalls ein großer Anspron, meine geistigen Ergüsse zu verschriftlichen.


    Aber an dieser Stelle möchte ich erst einmal eure Kommentare zu diesem Artikel hören.


    Danke schonmal.^^

  • Sehr guter Artikel, verdient gewonnen, aber ich denke dieser Thread wird in einem Gestreite ausarten, ob er das verdient habe, und die, die verloren haben, werden sich beklagen, warum sie nicht drankamen, aber da überraschenderweise nix los ist, bin ich mal gespannt^^
    Also nochmal Glückwünsche an Fluke^^

  • Guter Artikel erstmal.
    Wir haben in unserem Laden ähnliche Probleme, allerdings hättest du noch auf einen weiteren Punkt eingehen können, nämlich Ambition. Ich hab damals als ich ein Noob war, zu den erfahreneren Spielern aufgesehen, fand die Turniere total cool von denen sie erzählt haben und wollte sowas unbedingt auch mal spielen, und hab kontinuierlich daran gearbeitet, mich zu verbessern. Ich war nie ein besonders talentierter Spieler, aber ich hab immer nach Möglichkeiten gesucht, mich trotzdem zu verbessern und an meinem Spiel gearbeitet, ich war nie mit dem zufrieden was ich konnte, und so bin ich dann doch irgendwann ein einigermaßen erfolgreicher Spieler geworden.
    Und sowas sehe ich bei den Kiddies bei uns im Laden einfach nicht, denen reicht es auch total, immer gegen die gleichen Leute mit den gleichen Decks zu spielen. Wobei das nicht nur Kiddies sind, ich kenne auch Erwachsene, die seit Jahren das selbe Deck spielen und nicht außerhalb des Ladens auf ein Turnier fahren.
    Wenn man jetzt versucht, aus einem Randomkiddie einen guten Spieler zu machen, muss man erstmal eins finden, das zu einem guten Spieler werden WILL. Dann muss es einigermaßen tolerante Eltern haben, einigermaßen viel Geld UND Bock, pro Jahr mehrere Nächte an Bahnhöfen zu vergammeln.
    Mal ganz abgesehen davon, dass es auch noch hoffnungslose Fälle gibt.
    Aber das wichtigste ist imo, dass man jemanden finden muss, der den Willen hat wirklich gut zu werden, und das ist das Schwierigste.

  • Ein sehr guter Artikel,


    ein weiteres Problem was sich z.b. bei unserem hobbyladen zeigt ist,
    das es auch keine 'Meister' gibt die gewollt sind den Jüngeren zu helfen,
    sondern eher daran interessiert sind ihnen ein wenig bei denn Decks zu helfen und bei
    der Gelegenheit die teuren Karten 'abzuzocken' indem man einfach behauptet die weniger
    wertvollen Karten müssen ins deck weil die ja imba sind....
    Oder sich einfach daran freuen das durch die teilnahme der kleinen der Preispool größer ausfällt.


    Zusätzlich kommt, zu den bereits erwähnten Problemen im Artikel, das die meisten 'größeren' Spieler auch keine
    Zeit haben sich mit (und seies auch nur EIN talentierter Neuling) den jüngeren Spielern zu beschäftigen.
    Sei es durch die Arbeit oder andere Hobbys, man ist ja froh wenn man es wenigstens einmal die Woche in seinen
    Lieblingsladen schaft oder auf ein größeres Tunier.(so bei mir zumindest^^)
    Da hatt man ja auch wenig Lust sich auch noch um einen zweiten zu kümmern.


    Dabei braucht das Spiel Nachwuchs sonst stirbt esl nach und nach aus.


    Gruß, Malefic

  • Vielleicht braucht man einfach, wie beim Sport, verschiedene Ligen.


    Wer daran interessiert ist, in die Pro-Liga aufzusteigen, wird sich schon dementsprechend reinhängen, um aufzusteigen.


    Es braucht Trainer und Clubatmosphäre (also gemeinsame Aktivitäten).


    Und nicht zuletzt sollte man mal aufhören, die zu belächeln, die sich vom Anime inspirieren lassen. Das ist nunmal für einige Kids die einzige Plattform, wo ihnen Yu-gi-Oh überhaupt als was cooles präsentiert wird.
    Wie schon im Artikel erwähnt, haben viele Leute (u.a. die Eltern der kiddies) von dem Kartenspiel keine allzu hohe Meinung.Eltern sind nicht stolz auf ihr Kind, wenn es Yu-Gi-Oh spielt, weil das so ein "kompliziertes" Spiel ist..nein..sie versuchen es davon abzubringen, weil sie es für Zeit-und Geldverschwendung halten.
    Ich denke da liegt der Hase im Pfeffer


    ..Yu-Gi-Oh hat einfach auch ein Image-Problem!


    Wenn einer sagt: "Ich bin im Schachclub" dann denkt man, das er ziemlich clever sein muss (ein bisschen anders als der Durchschnittsbürger vielleicht..aber clever :P), weil er sich mit nem allgemein anerkannten Strategiespiel beschäftigt.
    Aber meinen Kollegen würde ich nicht gerade auf die Nase binden, dass ich gern Yu-Gi-Oh zocke. Hab ich schonmal versucht..die Reaktion ist da eher bescheiden/abwertend.


    Ich find Yu-Gi-Oh is n super Spiel. Aber nach außen für die Öffentlichkeit muss es echt besser/anders vermarktet/kommuniziert werden.
    Es muss etwas ganz normales sein, dass an ner Schule auch mal ein YGO-Turnier stattfindet oder das man im Park mal 2 Leute gegeneinander zocken sieht..wenn ihr wißt was ich meine.

  • Verschiedene Ligen? Naja, diese Organisation würde ich niemandem aufbürden wollen. Fragt sich ob das den Kosten/Nutzen-Faktor nicht auf Dauer sprengen würde.
    Dass "Kids/Kiddies", wie auch immer, halt irgendein Deck aus dem Anime spielen, weil sie Yugi/Jusei/Jaden etc. so toll oder cool finden...ist doch toll so. War bei mir auch so ähnlich, wenn ich auch sehr schnell auf durchdachte Strategien gesetzt hab (wenn damals auf grund eines kleineren Geldbeutels auf nicht altägliche Sachen, die trotzdem gut waren :D ). Wie bereits gsagt, dies ist ein guter Zugang für Jüngere. Und wenn sie nur aus Spass spielen, sei es drum. Oder geht es bei einem Hobby immer nur um +? Oder sollte man nicht auch Spass haben bei seinem Hobby? Besonders Kinder und Jugendliche müssen sich erst noch "austoben" und das richtige finden. Kennt doch von den Älteren bestimmt jeder 2te. Da wird mal ne Weile der Sport getrieben, dann mal dieses und jenes gelesen, dann wechselt vllt. noch Musikgeschmack, daddeln und iwann kennt man seine Interessen. Und wenn der eine bei Yugioh nur pa Wochen/Monate/Jahre spielt...ok.
    Und, mag sein dass ich es vllt. falsch rausinterpretiere, was ist daran schlecht, auch mal nicht-meta-Decks zu spielen? Mag ja sein, dass der eine ein Deck spielt, dass erstmal wie ein Haufen Müll aussieht und gegen jedes 2,3, 4 Meta grottig abschneidet. Ich finde jeder sollte seine eigenen (ersten) Erfahrungen sammeln und wer weiss, mal kein Geld für Meta (die ja gerne mal teuer sind) auszugeben, kann vllt. Ausschlaggebend für die Kreativität bezüglich Deckbau und strategischem Denken sein. Muss natürlich nicht zwangsläufig dazu führen, könnte aber bei 1em von 10, 20 30 passieren. Schwupps könnte eine neue Legende geboren sein^^ :D :D
    Außerdem nach meinen Erfahrungen, pendeln sich die meisten auch ein. Anfangs halt schlechte Decks, aber auf Dauer wird dann schon (per HL, Freunde, Wettkampfgedanke halt) der Ergeiz geweckt. Kenne recht viele die ihre Jugend mit Yugi verbracht haben (durch Beruf, Studium, dann halt aufgehört) und es kommen noch genug neue hinzu.


    mfG

  • Das Problem bei uns ist, dass es zwar ein paar Jüngere gibt, die durchaus mit den erfahrenen mithalten können (und vielleicht nur noch hier und da ein wenig Hinweise brauchen), aber eben jene Jüngeren so unglaublich arrogant/falsch/whatever sind, dass einem da echt jede Lust vergeht. Einige cheaten auf Turnieren, andere ziehen die noch kleineren ab, da schämt man sich schon fast als "Großer".
    Dass da der Ansporn, denen noch etwas zu zeigen, fehlt, sollte klar sein...

  • Also ich würde es auf jeden Fall versuchen den jüngeren Spielern was beizubringen. Ich selbst wohne in einer Region in der erst in 50 km Entfernung der erste Yugi Laden ist (Iserlohn). aus diesem Grund spielen bei uns nur sehr wenig Leute, und 98% von ihnen auf einem ziemlich niedrigen Niveau. Damals sind wir immer in den Ferien mit meinem Bruder und Freunden auf Turniere nach Bochum, Dortmund, etc. gefahren, aber das war immer teuer und zeitaufwändig. Ich selbst spiele kaum noch weil ich damals keine Lust mehr hatte in meiner Freizeit immer gegen die 3 selben Spieler zu spielen. Mein großer Bruder macht grade die Ausbildung zum Erzieher und arbeitet im Jugendzentrum. Er hat damit begonnen Werbung, für einen einmal wöchentlichen Yugi Treff zu machen der mitlerweile echt gut besucht ist. Klar gingen immer wieder welche und es kamen neue, aber jetzt hat er es geschafft sehr viele neue Spieler auf ein echt hoher Level zu bringen und viele von ihnen haben letztes Jahr ihr Können bei der YCS in Bochum unter Beweis beim Main oder Sideevents gestellt. ^^ Jetzt kann man auch bei uns einen immer größer werdenden Zuwachs erkennen, und das liegt denke ich vorallem daran das sich die älteren Spieler die Mühe gemacht haben die jüngeren zu fördern. Die Mühe lohnt sich auf jeden Fall ;)

  • Ich denke der Faktor Zeit ist das geringste Problem beim Nachwuchs. Schließlich hat man, auch wenn man es nicht glauben möchte, als Schüler noch am meisten Freizeit. Viel mehr wird es an dem lieben Geld mangeln, mit dem man schlussendlich an die Schlüsselkarten kommt. Kann mich noch an die Zeit vor der Arbeitswelt erinnern. Hatte kaum Geld für Karten und konnte also nur auf Structure und ein paar andere Karten zurückgreifen. Bei meinem ersten Turnier ging ich dann mit 0:5 nach Hause. Die nächsten Monate habe ich die Karten nicht mehr angerührt.


    Weiteres ist die Spielmöglichkeit ausschlaggebend. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb von 30 Minuten bei einem Kartenladen ist wo auch Turniere veranstaltet werden, wird sich wohl mehr mit dem Spiel beschäftigen, als zum Beispiel jemand der über eine Stunde zu einem Turnier braucht und das vielleicht ohne eine Möglichkeit von Bahn oder Bus.


    Wie schon oben erwähnt, leidet auch sehr die Motivation darunter, wenn man bei einem Turnier gnadenlos vernichtet wird. Warum sollte man also Geld in Karten investieren, wenn diese selbst dann nicht mal einen Sieg und somit ein Erfolgerlebnis garantieren? Da kauft man sich doch lieber ein neues PS3 Game, Bücher oder andere Dinge die einem Spaß bringen.


    Deshalb finde ich so Ligen gar nicht so verkehrt. Schließlich gibt es ja schon ein eigenes Turnierformat für die Jüngeren, wo ich mir aber vorstellen kann, dass die mancher Orts unter Teilnehmermangel leiden.
    Ich würde die Ligen in eine ProLiga und in eine HobbyLiga aufteilen. Diese sollte man vielleicht dann nur einmal im Monat veranstalten und nicht jedes Wochenende, damit der Anreiz zum Besuch davon da ist. Ganz besonders die HobbyLiga wäre dann mehr für Gelegenheitsspieler und Anfänger, während in der ProLiga die Dauerspieler aufeinander treffen würden. Das ganze könnte man dann auch noch mit Punkten und Tabellen aufwerten je nachdem wie viele Spieler daran häufig teilnehmen.
    Jedes halbes Jahr könnte man dann eine „Saison“ abschließen und Preise verteilen. Je nach Teilnehmerzahl und möglicher „Stärke“ gibt es dann mehrer Pflichtaufsteiger in die ProLiga. Absteiger in die HobbyLiga würde ich vielleicht nur auf freiwilliger Basis machen. Man müsste halt auf die Preise in der HobbyLiga achten, damit es keiner Springer gibt die wegen den Preisen ein halbes Jahr HobbyLiga spielen, gewinnen und dann in der ProLiga wieder absteigen wollen.


    Ich hoffe ich hab mit meiner Ausführung nicht zu weit das Ziel verfehlt.

  • guter artikel, regt zum nachdenken an.


    Auch bei uns ist die Situation nicht anders:
    wenn nicht neue spieler kommen, stirbt es auf kurz oder lang aus.
    nur in den ferien kommen mal welche, aber auch meist nur einmal.


    Ich hätte die Idee so was wie einen Workshop am Wochenende, wo dann auch jeder kann, zu gestallten.
    So leicht wie schule aufgebaut, aber vor allem praktisch.
    muss mal halt einfach mal ausprobieren.

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