Hallo, liebe eTCG.de Community. Lange habe ich überlegt, ob ich mich auch einmal an einem Artikel für den Artikelschreiber-Contest versuchen soll oder ob ich mich lieber für den bequemen Weg entscheide und die Werke der anderen Mitglieder lese und meinen Senf dazugebe. Nun habe ich mich für ersteres entschieden. Nachdem dieser Schritt – der Entschluss, einen Artikel einzuschicken – getan war, musste ein Thema her. Und zwar schnell. Immerhin dauert der Wettbewerb auch nicht ewig an, also hieß es klotzen und nicht kleckern. Nachdem ich dann einige Tage erfolglos nach einem Thema suchte, brachte mich der User "Gam", seines Zeichens ebenfalls Artikelschreiber, aber auch Judge und Spieler, auf DIE Idee, als wir uns darüber unterhielten, warum er sich nicht als Judge auf der diesjährigen Deutschen Meisterschaft bewarb. Seine Antworten auf meine Fragen erinnerten mich stark an meine Denkweise von vor sechs bis zwölf Monaten – fehlende Motivation. Und genau darüber möchte ich heute schreiben. Wann kommt der Punkt, an dem man (hier im Artikel natürlich speziell auf mich bezogen) sich als "Hobby-Judge" sagt, dass man doch auch mal bei den Großen mitmischen könnte?



Vom Spieler zum Judge – Der Werdegang


Gerade im letzten halben Jahr, als die allererste Fortune Tour startete und es so richtig mit der Kin-Tele-Ära losging, zu Beginn des – aus Sicht vieler Spieler – schlimmsten Formats seit einigen Jahren, machte sich auch bei mir etwas Unmut bemerkbar. Schon als die Liste der verbotenen und limitierten Karten bekannt wurde, dachte ich mir "Was? Schicksalsheld - Malicious wieder auf 3? Zusammen mit den neuen Karten wie Krebons, Notfallteleport (und anfangs auch Juttekämpfer)? Das kann doch nicht gut gehen!"

Natürlich wollte auch ich erst einmal die neuen Spielmechaniken rund um die Synchromonster kennen lernen und ausgiebig testen. Jedoch machte mir diese Art von Decks sehr viel weniger Spaß als die kontroll-lastigeren Decks, wie man sie in den Jahren zuvor sehen konnte. Da ich nun nur ungern mit Decks spielen wollte, die mir keinen Spaß machen, ich aber auch nicht mit überholten, alten Decks auf Turnieren versagen wollte, suchte ich nach Alternativen.


Wie es der Zufall so wollte, erhielt ich während des Jahres 2008 mehrfach die Anfrage von dem uns allen bekannten Schiedsrichter und "Live-Camper" [1] Bazil, ob ich nicht Lust bekäme, auch mal auf einem größeren Event zu judgen. Ich hing zur damaligen Zeit aber noch viel zu sehr am Spiel, als dass ich mir den Spaß, auf Turnieren spielen zu können, nehmen lassen wollte. [2] Aber das zweite Halbjahr des vergangenen Jahres schien mir – bedingt durch die bereits genannten Umstände – der richtige Zeitpunkt zu sein, um einmal als Spieler etwas kürzer zu treten und mich mehr der Schiedsrichtertätigkeit zu widmen und so neue Erfahrungen zu sammeln. Ich bewarb mich also zunächst für die Fortune Tour Stops in Bremen und Magdeburg und später dann auch für Bochum, ohne eigentlich wirklich damit zu rechnen, dass ich tatsächlich auf Anhieb bei so wichtigen Turnieren ins Team aufgenommen werden würde.

Zu meiner Überraschung wurde ich dann nach einigem Hin und Her aber doch schon in Bremen mit ins Boot geholt. Im Folgenden möchte ich jedoch nicht auf das Turnier an sich eingehen, sondern vielmehr auf die einzelnen Punkte, die mich an besagtem Tag so faszinierten, dass ich mich seitdem jederzeit wieder für das Schiedsrichtern entscheiden würde.



Warum Judge werden?


Das Staff-Team


Zu allererst wären da natürlich die ganzen anderen Judges, die mir den Einstieg so leicht wie möglich machten. Immerhin will man sich ja gern eingliedern und nicht als Einzelkämpfer den ganzen Tag allein in der Ecke stehen. Und als "Neuer" in einer eingespielten Gemeinschaft ist man natürlich immer erst einmal etwas vorsichtiger und zurückhaltender. [3] Man fängt nicht an, gleich große Sprüche zu reißen und blödelt auch nicht sofort rum wie all die anderen. Man weiß ja nie, wie die Anderen auf den eigenen Humor reagieren. Aber bereits nach kurzer Zeit beim gemeinsamen Frühstück (ja, selbst so banale Sachen werden dort gemeinsam im Team erledigt) verflog nach und nach jede Zurückhaltung. Die Atmosphäre innerhalb des Teams ist da wirklich immer ganz großartig und ich kann jedem nur empfehlen, selbst einmal gemeinsam mit all diesen Leuten zusammen zu arbeiten. Ein besseres Arbeitsklima kann man sich wirklich fast nicht vorstellen – gerade, wenn man sich vor Augen hält, dass man dabei in gewisser Weise ja auch immer noch seinem Hobby nachgeht.


Lerneffekt und Weiterentwicklung


Ihr werdet es vielleicht kaum glauben, aber als Schiedsrichter lernt man so einiges dazu. Einerseits natürlich das Offensichtliche: Spielregeln. Man kann sich fast sicher sein, dass man – auch als einigermaßen regelfester Spieler – auf seinem ersten großen Event mindestens 1 – 2 Situationen bewältigen muss, die einen zum ernsthaften Nachdenken zwingen, weil man sich erstmal ein Ruling von einer anderen Karte ableiten muss. [4] Oder man lernt ein vollkommen neues Ruling kennen, welches man dann auch nicht mehr vergisst. [5]

Andererseits nimmt man auch etwas für sich mit, wenn man beim nächsten Turnier wieder selbst mitspielt. Man festigt sein Regelwissen und kann es später natürlich auch in Spielen anwenden, was einem einen nicht unerheblichen Vorteil dem Gegner gegenüber verschaffen kann. Dass ich damit nicht ganz verkehrt liege, zeigt, dass viele der Top-Spieler selbst ein akzeptables Regelwissen vorweisen können. Hätten sie dies nicht, so bin ich mir sicher, könnten sie einige Situationen nur noch halb so gut einschätzen und würden aus diesem Grund auch mehr Spielfehler machen. [6] Man sieht also, Regelkenntnis ist durchaus auch für angehende Turniersieger empfehlenswert! Der dritte Bereich, in dem ich mich persönlich weiterentwickeln konnte, war das Selbstbewusstsein. Da selbstbewusstes Auftreten beinahe genauso wichtig für einen Schiedsrichter ist, wie fachliche Kompetenz, ist man quasi dazu gezwungen, an seinem Auftreten zu arbeiten, um den Spielern klar zu machen: "Ich bin der Judge, ich habe Ahnung, ihr könnt mir glauben". Und eine ordentliche Portion Selbstvertrauen ist auch für das Privatleben wichtig. Sei es nun in mündlichen Prüfungen, Bewerbungsgesprächen oder später eben in Gesprächen mit seinen Kollegen und Vorgesetzten.


Freizeitgestaltung


Die wenige Freizeit, die die Judges während eines solchen Turniers haben – diese beschränkt sich meist auf den Freitag Abend und für einige wenige auch für die Nacht nach dem Turnier – wird meist auf zwei verschiedene Arten genutzt. Einerseits gibt es da natürlich die Clubbing-Partei, welche des Nachts die örtlichen Diskotheken und Bars unsicher macht, um sich noch am nächsten Tag (oder in manchen Fällen auch wesentlich länger) über so manchen Fehltritt zu amüsieren. Die übrigen treffen sich dann in der Regel bei Bazil im Zimmer [7], um ein paar Stunden lang Wii zu spielen. Das ist auch immer eine gute Gelegenheit, sich bereits vor dem Turnier etwas näher kennen zu lernen. Wie ihr seht, wird der Team-Gedanke also stärkstens verfolgt; es gibt so gut wie keinen Schiedsrichter, der sich in den Freizeitstunden allein mit sich beschäftigen muss.


Entlohnung


Ich habe anfangs überlegt, ob ich diesen Punkt mit in meinem Artikel aufnehmen soll oder nicht. Aber es wäre aus meiner Sicht gelogen, wenn ich nicht erwähne, dass auch die "Bezahlung" eine Rolle bei meiner Entscheidung, Judge zu bleiben, spielte. Denn trotz der bereits genannten Vorzüge muss man sich immer darüber im Klaren sein, dass man hier auch gut und gern 14 Stunden und mehr am Stück arbeitet, auf den Beinen steht, Aufträge ausführt, Stühle ranschiebt und auf Sauberkeit am Turnierort achtet. Hinzu kommt, dass dabei auch immer gleich ein ganzes Wochenende drauf geht. Von daher finde ich es wirklich gut, dass man von Upper Deck auch eine Würdigung für die geleistete Arbeit erhält, damit man sich dann auch selbst sagen kann: "Ja, das hat sich gelohnt, dafür habe ich gern gearbeitet!"

Weiterhin hat man am selben Abend dann auch immer noch die Möglichkeit, gemeinsam mit den anderen Judges, die erhaltenen Booster zu öffnen und ein Sealed-Pack oder Draft-Turnier zu veranstalten, womit man den stressigen Turniertag bestens ausklingen lassen kann.



Das Fazit


Abschließend will ich sagen, dass ich zu keinem Zeitpunkt bereut habe, nicht auf den Turnieren in Bremen und Bochum mitgespielt, sondern geschiedsrichtert zu haben. Meine Mitte 2008 noch fehlende – aber inzwischen gefundene – Motivation, Judge zu werden, kann ich heute als eine ausgeglichene Mischung aus den genannten Punkten beschreiben. Mit diesen Worten möchte ich mich auch verabschieden, freue mich auf euer Feedback und hoffe, dass ich bei einigen Spielern auch Interesse geweckt habe und dass man sich vielleicht irgendwo auf einem Turnier kennenlernt.


Beste Grüße,

Marco




[1] So wird der gute Bazil nämlich in Fachkreisen genannt. Grund: Während der durchschnittliche Schiedsrichter noch orientierungslos durch die Halle blickt, um den Hilfe suchenden Spieler ausfindig zu machen, ist er sowieso schon zum Scheitern verurteilt, da Bazil die Frage wahrscheinlich bereits beantwortet hat. Und das, obwohl er wesentlich weiter weg vom Fragesteller stand als jeder andere Judge.


[2] Da wusste ich eben noch nicht, dass ein Wochenende als Judge mindestens genauso spaßig ist.


[3] Wenn man nicht gerade Guardic heißt. Der Junge hat nämlich die unglaubliche Gabe, auch in einem Raum mit 100 fremden Menschen völlig ohne Scheu auf die Leute zuzugehen und Stimmung zu machen.


[4] Was dank unserer vielfältigen YGO Einzelrulings aber eher als Topfschlagen im Minenfeld endet.


[5] Auch das ist halb so schlimm. Was man auf so einem Event falsch macht, macht man danach garantiert nie wieder falsch – ich spreche da aus Erfahrung.


[6] Ich habe auch erst während des Judgens gelernt, dass man nicht versuchen sollte, das gleiche Ziel zu wählen wie der Gegner, wenn der Gegner 2 Kolossaler Kämpfer hat und man selbst nur einen.


[7] Nachdem dieser seine Reisebegleiter bedroht hat, damit sie ihm das Zimmer mit dem Flachbildschirm überlassen.

Antworten 27

  • sehr schöner artikel
    ist meine motivation mein RK zu erhöhen doch gleich von 110 auf 120% gestiegen^^

  • ich fand den artikel gut(voralle sowas wie topfschlagen im minenfeld xD)
    der artikel ist auf jedenfall lesenswert.
    jet finde ich es erstrecht schade das ich nich als judge für die dm angenommen wurde(andererseits aber auch nich da ich mri samstag quali geholt hab^^)


    EDIT:
    2nd (1000mal besser als 1st poste rzu sein^^)

  • Netter Artikel und nettes interessantes Thema. Ich spreche mal für mich, wenn ich sage, dass ich auch den Judgeposten in Erwägung ziehe. Doch dafür braucht man neben Selbstvertrauen eben eine gute Regelkenntniss und das ist mit dem Selbstvertrauen bei mir eher nicht der Fall.^^


    Auf jedenfall hat der Artikel den Judgeposten attraktiver gemacht und ich würde auch sofort aufspringen, wenn ich denn selber das Potenzial dazu hätte. Es sollten aber auch nicht zu viele Spieler auf das Judgen umsteigen, denn man braucht ja nicht mehr Judges als Spieler xD


    Also für mich ist der Artikel ein verdienter Sieger.


    MfG Raito

  • "Was dank unserer vielfältigen YGO Einzelrulings aber eher als Topfschlagen im Minenfeld endet."


    ++

  • Super Artikel :)


    So oder so ähnlich lief auch mein 1. Turnier in Stuttgart ab. Ich muss auch dazu sagen, dass das gesamte Team wirklich sehr offen und hilfsbereit ist, man sollte also keine Scheu oder Angst haben, dass man unbeholfen links liegengelassen wird. Spätestens wenn "Magic Henning" die Bühne betritt fühlt man sich wohl (warm?).


    Achja zum Thema Selbstvertrauen: Da scheinen bei dir 2 Turniere wohl nicht ausgereicht zu haben hm? :D

  • Coole Sache, danke für die Wahl zum Sieger in dieser Woche und der damit verbundenen Veröffentlichung des Artikels.


    Zitat

    Original von SnowyAmaru
    jet finde ich es erstrecht schade das ich nich als judge für die dm angenommen wurde(andererseits aber auch nich da ich mri samstag quali geholt hab^^)


    Wie im Artikel geschrieben, würde ich selbst als qualifizierter Spieler für ein Major Event lieber versuchen, einen Posten als Judge zu bekommen. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden :)


    Zitat

    Original von Raito
    Doch dafür braucht man neben Selbstvertrauen eben eine gute Regelkenntniss und das ist mit dem Selbstvertrauen bei mir eher nicht der Fall.^^


    War bei mir anfangs genauso. Jedoch lernt man gerade bei solchen Gelegenheiten vielmehr diesebezüglich dazu, als wenn man zu Hause sitzt und sich immer wieder sagt "ich muss selbstbewusster werden". Hinzu kommt, dass einem viele Spieler sowieso schon mit mehr Respekt entgegentreten, wenn man so ein hübsches Judge-Oberteil trägt. Das Selbstbewusstsein kommt dann von ganz allein ;)


    Zitat

    Original von RolfMilchprodukt
    Spätestens wenn "Magic Henning" die Bühne betritt und die Intelligenz der Hotel-Rezeptionistinnen auf die Probe stellt, fühlt man sich wohl (warm?).


    Fixed. :D Aber du hast Recht, Henning ist die personifizierte Freundlichkeit; Zusammenarbeit mit ihm ist immer ein (angenehmes) Erlebnis.


    Zitat

    Original von RolfWurst
    Achja zum Thema Selbstvertrauen: Da scheinen bei dir 2 Turniere wohl nicht ausgereicht zu haben hm? :D


    Hmmm, warum? Weil ich in Stuttgart einen wildfremden und körperlich überlegenen Menschen nicht einfach angesprochen habe? :D


    Ansonsten natürlich danke an alle für das bisher durchweg positive Feedback, freut mich sehr.

  • ja echt toller artikel
    shön wenn einem ma so gesagt wird das man als judge so 14h am tag arbeit hat. :D
    da ich sowieso fan von pommesfee bin hat mir der artikel besonders toll gefallen
    (also wenn du das liest,pommesfee,kannst mir ja ma sagen wie du in leipzig beim grand qualifer gespielt hast)
    flo :wink:

  • Zitat

    Original von Pommesfee
    Coole Sache, danke für die Wahl zum Sieger in dieser Woche und der damit verbundenen Veröffentlichung des Artikels.


    [QUOTE]Original von SnowyAmaru
    jet finde ich es erstrecht schade das ich nich als judge für die dm angenommen wurde(andererseits aber auch nich da ich mri samstag quali geholt hab^^)


    Wie im Artikel geschrieben, würde ich selbst als qualifizierter Spieler für ein Major Event lieber versuchen, einen Posten als Judge zu bekommen. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden :)



    um sowas zu angemesse entscheiden zu können muss man wohl judge bei einen me gewesen sein und da ich es noch nich war (wäre ich anenommen worden wäre ich zu keiner quali mehr gefahren) würde ich mich atm immer füs spielen entscheiden diese dm b schön chillig am freitag losfahren hotel gönnen und dan im hotel mit 2-3 kumpeln chilln(je nach dem ob wir zu3. oder zu 4. hinfahren 3 von 4 sind qualit nur der der fahren soll noch nich^^)





    btw was is eig anstengernder das me spielen oder zu judgen?( ich bin wegen der spannung vom halbfinale wo ich mich qualit hab schon fast umgekipt xD (das könnte aber auch daran liegen das ich seit 16 std ncih wirklioch was gegessen und getrunken hab) das finale war dan aber wieder ganz chillig gegen nen kumpel(der mein deck schlecht nachgebaut hat^^)erstmal preischaring ausgemacht dan lag ich 0-1 hinten udn dan 2-1 geteht 19er on oben kann alles^^)

  • Hab grad durch Zufall (beim wilden durchkämmen der Foren) mitbekommen, dass du einen Artikel geschrieben hast. Und dann noch ein Thema welches mich interessiert (ich muss zugeben, ich les sehr wenige Artikel...*Schande über mich*).
    Und auch herzlichen Glückwunsch das du damit gewonenn hast. :klatsch:


    Find ihn in der Hinsicht auch schön, dass er nicht so lang gezogen ist und Sachen erzählt, die schon 3 mal in anderen Artikeln erzählt wurden (das "Hinter den Kulissen...."). Also ich konnt ihn komplett durchlesen ohne zu denken "bla bla bla" (dies passiert mir bei längeren Artikeln, wo es mich dann einfach nicht mehr interessiert). Und du hast es auch schön erzählt.


    Das mit dem Topfschlagen ist schon so ne Sache. Kommt ja auch vor, dass man wetten könnte, es gäbe zu der oder der Karte ein Ruling was dies oder jenes sagen würde. Im Enddeffekt gibts zu der Karte zwar ein Ruling, aber das sagt was anderes.
    Aber das schlimmste ist, wenn man an einen Tisch kommt, dir der Spieler eine Karte mit 3 Meter langem Effektext zeigt und man denkt: "Was ist das denn für eine Karte?". Und während man sie lesen will, reden beide Spieler auf einen ein. :cain:


    Eine der größten Überraschungen bei den Events ist dann, wenn man zum ersten Mal die ganzen Gesichter zu den Leuten sieht, die man seit ner halben Ewigkeit durch das Forum kennt und man sofort bei dem Nick Namen an seinen Avatar denkt und ihn "kennt" (also von seinen Beiträgen her). Also als ich damals wusste, dass gleich pommesfee zu mir in den Zug steigt.... Bei dem Namen hab ich an eine etwas leichte bis stark übergewichtige Person gedacht...und dann war das ja total anders.


    Zitat

    Original von SnowyAmaru
    btw was is eig anstengernder das me spielen oder zu judgen


    IMO ist das immernoch das judgen. Auch wenn ich in einem Main Event der größenordnung selbst nie gespielt habe, wage ich das zu Behaupten.
    Es kommen da einfach viele Sachen zusammen.
    Um bei so einem event zeigen zu können, was man kann, muss (sollte) man powern ohne Ende. Eines der wichtigsten Ziele ist es, in dem Turnier dafür zu sorgen, dass nichts aufhält. Zum einen ist es die körperliche Belastung (Stundenlang stehen und flott laufen). Wenn man Pech hat, hat man sich (wegen Vorschrift) schwarze Schuhe gekauft (somit nicht eingelaufen). Um Geld zu sparen extrem billige...das merkt man dann am Abend. Dir tuen dann einfach die Füße weh (auch bei besseren Schuhen). Hinzu kommt die geistige Situation. Man ist ja die ganze Zeit hochkonzentriert. Sofort müssen einem sonderrulings/ ähnliche Rulings einfallen (man stößt bei solch großen Events immer auf verzwickte Situaition, die man so noch nie hatte bzw. nicht daran gedacht hat). Es spielt natürlich auch eine Rolle, wo man eingesetzt wird. Hinzu kommen dann noch Sachen wie sehr kurzer Schlaf von Freitag zu Samstag (wofür man ja aber selbst schuld ist), eventuell noch eine extrem unchristliche Anreisezeit am Tag vorher (:höh?: )und kein Ahnung was noch. All diese Faktoren führen dazu, dass man dan schon ziemlich alle ist und wenn dann Tops sind und man sich spätestens bei Top 8 hinsetzt, man zum einen extrem dankbar fürs sitzen ist und der Körtper aber sofort abschlafft. Wenn die Spieler dann noch unnormal schnell spielen ist es nicht wirklich einfach noch auf Spielfehler zu achten.


    Das klingt jetzt vielleicht alles wie Horror oder so, aber das ist es nicht. Wer bereit ist zu arbeiten, wird ein wundervolles WE erleben. All der Spaß, die Leute (nicht nur die Judges..), auch die Entlohnung und auch der Respekt, den man erntet führen dazu, dass diese Major Events Erlebnisse sind, auf die ich nie mehr verzichten möchte und froh bin, dass auch ich sie erleben durfte. Von mir aus könnte jede Woche eins sein.


    Mein Fresse, ich wollt nur kurz was dazu schreiben und nun hab ich einen Artikel im Feedack zum Artikel geschrieben... :rofl:


    Na hier will ich aber Zitatantworten haben mein guter..... :angel:


    Aber eins noch:


    Zitat

    Original von swapper
    da ich sowieso fan von pommesfee bin hat mir der artikel besonders toll gefallen


    Und was ist mit mir? Extra in die Freundesliste mit aufgenommen :heul:

  • Toller Artikel!
    Normalerweise werden mir die meisten Artikel ab der Hälfte zu langweilig und ich überfliege den restlichen Text, dieser war der erste bei dem es anders war.

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