CROS – Die 10 besten Karten aus Crossed Souls


Crossed Souls steht vor der Tür! Seit längerem gab es zwar keine Top 10 Artikel mehr auf der Hauptseite, doch nachdem sich im Thread für zukünftige Artikelthemen mehrere User wieder Boosterreviews wünschten, nutze ich die heutige Ausgabe gerne, um einen Blick auf die neue Edition zu werfen. Dieses bringt einige interessante Karten mit sich, welche am kommenden Wochenende auf der DM das Meta noch einmal spürbar durcheinander werfen könnten. Verlieren wir also keine weitere Zeit und stürzen uns direkt ins Getümmel!


Habt jedoch bevor ihr den Artikel lest auf jedem Fall im Hinterkopf, dass diese Liste lediglich meine persönliche Meinung wiederspiegelt. Sortiert sind die Karten hier danach, für wie relevant ich sie im kommenden Format halte und nicht zwangsläufig nach ihrer Spielstärke.


Platz 10: Jar of Avarice



Den Anfang macht Jar of Avarice, eine Karte, die im aktuellen Meta wohl kaum jemand spielen wird. Warum ist sie trotzdem auf der Liste? Weil sie einen Effekt mit sich bringt, der momentan, in dieser Form, einzigartig ist und der in einem anderen Umfeld sehr stark sein könnte. Wie ihr wahrscheinlich wisst ist Topf der Trägheit seit längerem – zurecht – verboten. Während er noch spielbar war hielten ihn einige Spieler für noch stärker als Topf der Gier, da es mit Topf der Trägheit möglich war bereits benutzte Schlüsselkarten wieder zu recyceln. Für die damligen Metadecks (z.B. Tengu Plant, später Dino Rabbit und Wind-Up) war dies unglaublich wichtig.


Zwar ist Jar of Avarice in vielerlei Hinsicht deutlich schwächer als sein Counterpart – er zieht nur eine Karte und muss vor seiner Aktivierung gesetzt werden – doch kann er nicht nur Monster, sondern alle Karten, die in eurem Friedhof liegen recyceln. Zwar halte ich ihn momentan nicht für sehr stark, da unser aktuelles Meta sehr schnell ist und wenig auf bestimmte Schlüsselkarten angewiesen ist, die man unbedingt recyceln muss. In einem anderen Meta jedoch, welches langsamer ist, in dem es einem weniger ausmacht eine Karte erst einmal setzen zu müssen und in dem es Decks gibt, welche auf ganz bestimmte Schlüsselkarten angewiesen sind, könnte Jar of Avarice eine große Rolle spielen.


Platz 9: U.A. Signing Deal



Nachdem ich vor längerer Zeit, als die ersten "Ultimate Athletics" erschienen, bereits einen Artikel über den Archetype schrieb, behielt ich stets die neuen Karten des Decks im Blick. Umso mehr freute ich mich deshalb, als ich Crossed Souls durchging und über U.A. Signing Deal stolperte. Für relativ überschaubare Kosten beschwört die Zauberkarte ein beliebiges U.A. Monster vom Deck, zwar werden dessen Effekte negiert, doch ist dies, solange man ein anderes U.A. Monster auf der Hand hat, kein Problem. Man nimmt sich das beschworene Monster einfach auf die Hand zurück, um sein anderes U.A. Monster zu beschwören, wiederholt das Ganze (diesmal andersherum) und schon hat man das zuvor aus dem Deck beschworene Monster voll funktionsfähig auf dem Feld.


Für den U.A. Archetype ist U.A. Signing Deal eine unglaublich wichtige Karte und genau das, was das Thema brauchte: Früher war man oft sehr auf seine Normalbeschwörung und U.A. Midfielder – das einzige nicht-Tributmonster des Archetypes – angewiesen. In einem Zug mehr als ein Monster zu beschwören, war sehr schwierig. U.A. Signing Deal bringt dem Deck nicht nur mehr Tempo und Explosivität, sondern macht es außerdem deutlich flexibler. Solange man irgendein anderes U.A. Monster auf der Hand hat, kann man mit Signing Deal jedes U.A. Monster, wie oben beschrieben, von seinem Deck voll funktionsfähig aufs Feld bringen. Zusammen mit Karten wie U.A. Perfect Ace oder U.A. Blockbacker, der praktisch wie ein Lose a Turn auf vier Beinen funktioniert, wird so einiges möglich.


Platz 8: Chaofeng, Phantom of the Yang Zing



Zwar war Yang Zing bisher sicherlich kein besonders starkes Deck und wird es womöglich auch nach dem Release von Chaofeng nicht sein. Trotzdem hat das neue Synchromonster durchaus Potenzial und kann besonders gut benutzt werden, um Nekroz Spielern auf die Nerven zu gehen – allein schon deshalb ist es eine Erwähnung wert. Die Kombo funktioniert wie folgt: Ihr fangt an - gegen Nekroz könnt ihr sowieso immer anfangen, entweder gewinnt ihr den Würfelwurf und fangt einfach an oder der Nekroz Spieler beginnt und lässt euch anfangen, unwissend, was ihm bevorsteht! Ihr fangt also an und normalbeschwört Jiaotu, Darkness of the Yang Zing. Anschließend nutzt ihr seinen Effekt, werft zwei Yang Zing Monster von eurer Hand ab und beschwört Bixi, Water of the Yang Zing und Taotie, Shadow of the Yang Zing (euer Gegner hat natürlich keine Effect Veiler). Jetzt legt ihr alle drei Monster zusammen, um Chaofeng zu beschwören, der nun von Fallenkarten unberührt ist, nicht vom Gegner übernommen werden kann und alle Effekte von gegnersichen FINSTERNIS und WASSER Monstern negiert. R.I.P. Nekroz – easy game, easy life!


Platz 7: Zefrasaber, Swordmaster of the Nekroz



Zurück zu Karten, die am Wochenende tatsächlich eine Rolle spielen könnten. Ich stelle vor: Die Ritualzauberkarte, die eigentlich gar keine Zauberkarte ist. Das ist im Grunde schon alles. Zefrasaber, Swordmaster of the Nekroz ist nicht mehr als eine schlechtere Nekroz Ritualzauberkarte, die zwar neben der Möglichkeit Nekroz Monster ritualzubeschwören keine Zusatzfähigkeiten hat, dafür aber ein Monster und keine Zauberkarte ist. Warum ist das wichtig? Anti-Karten wie Spell Canceller und Antimagischer Duft werden immer populärer und zielen primär darauf ab die Zauberkarten der Ritualmonster zu stoppen. Mit Zefrasaber, Swordmaster of the Nekroz kann man diese Karten einfach umgehen und trotzdem Ritualbeschwörungen durchführen. Somit hat man eine weitere (suchbare!) Sideboardkarte, um gegen solcherlei Floodgates vorzugehen.


Platz 6: Galaxy Cyclone



Wo wir gerade bei Karten gegen Floodgates sind: Galaxy Cyclone ist eine weitere Karte, die primär gegen Floodgates, aber auch gegen alle anderen Decks, die zum Beispiel auf Spielfeldzauberkarten basieren, glänzen kann. Das Ganze ist relativ simpel: Ihr benutzt die Zauberkarte erst, um irgendwas zu zerschießen und habt sie anschließend, praktisch als Reserve, im Friedhof, um das nächste Floodgate, was euer Gegner aktiviert, direkt wieder vom Feld zu geleiten. Somit hat man die Möglichkeit unkompliziert Kartenvorteil zu erwirtschaften und problematische Karten aus dem Weg zu räumen.


Das Ganze kann also sehr gut sein, nur haben wir momentan leider nicht wirklich das richtige Meta für die Zauberkarte. Das Problem ist, dass es aktuell kaum gängige Fallenkarten gibt, die man mit dem Cyclone bei seiner ersten Aktivierung treffen kann. Mind Crush und Fiendish Chain kann man genauso wie die meisten Floodgates einfach anketten, wodurch der erste Effekt des Cyclones, mit dem man nur verdeckte Karten zerstören kann, recht nutzlos ist.Wenn aber letztendlich nur der zweite Effekt der Zauberkarte, mit dem man offene Karten zerstören kann, etwas bringt, ist Mystischer Raum-Taifun in den meisten Fällen wohl die bessere Wahl. Sobald wir jedoch ein Meta haben, in dem man beide Effekte der Karte gut nutzen kann, wird Galaxy Cyclone ein echter Geheimtipp sein.


Platz 5: Ghost Ogre & Snow Rabbit



Im OCG ist Ghost Ogre & Snow Rabbit bereits jetzt eine absolute Staple, primär um Pendulum Scales und Karten wie z.B. Cyber Dragon Infinity zu stoppen, der im OCG noch immer sehr dominant ist. Doch auch bei uns lassen sich schon jetzt einige Einsatzbereiche für die neue Hantrap finden: Sie kann beispielsweise die klassischen Züge eines Satellaknight Spielers stören oder die Star Seraph Kombo unterbinden, auch wenn Effect Veiler in beiden Fällen wohl die bessere Wahl wäre.


Wirklich gut ist Ghost Ogre & Snow Rabbit jedoch schon jetzt im Qliphort Matchup, in dem man sie dazu benutzen kann, um Qliphort Scout zu entsorgen. Auch gegen einige XYZ Monster kann die neue Karte glänzen, so kann sie beispielsweise Number 101: Silent Honor ARK effektiv ausschalten. Ansonsten werden wir wohl noch bis zum nächsten Booster Clash of Rebellions warten müssen, damit Ghost Ogre & Snow Rabbit auch bei uns richtig zum Einsatz kommen kann. Wenn ist soweit ist, könnte die neue Hantrap jedoch zum absoluten MVP werden.


Platz 4: Clear Wing Synchro Dragon



Clear Wing Synchro Dragon ist eine weitere Karte, die schon am nächsten Wochenende auf der DM in allen Decks, die den Drachen beschwören können, eine Staple werden könnte. Ohne weitere Kosten negiert Clear Wing die Effekte von vielen Schlüsselkarten im aktuellen Format: Nekroz of Trishula? Nekroz of Valkyrus oder doch lieber El Shaddoll Contruct? - alles kein Problem für den Synchro Dragon. Hinzu kommt der zweite Effekt des Drachen, der ihn selbst vor Karten wie Shaddoll Squamata, Number 101: Silent Honor ARK oder Castel, the Skyblaster Musketeer schützt. So kann er selbst gegen Decks, wie Satellaknight, obwohl diese keine Monster der Stufe 5 oder höher spielen, zu einer problematischen Karte werden, die nicht einfach zu beseitigen ist.


Bisher gab es keine Stufe 7 Synchromonster, mit denen man wirkliche Feldkontrolle aufbauen und das Spiel des Gegners unterbinden konnte, alles was man bisher hatte, waren destruktive Karten, wie beispielsweise Black Rose Dragon. Clear Wing Synchro Dragon ändert diese Situation, bringt frischen Wind ins Extra Deck und könnte sich dauerhaft zu seiner Staple in Synchro basierten Decks entwickeln.


Platz 3: Tellarknight Ptolemaeus



Wo wir gerade bei Extra Deck Staples sind: Tellarknight Ptolemaeus wird wohl für jedes Satellarknight Deck eine dieser Staples werden. Mit am besten an dem neuen XYZ ist, dass die Satellarknights endlich ein spielstarkes XYZ Monster bekommen, was nur 2 Materialien braucht und über Satellarknight Vega leicht im ersten Spielzug und ohne Setup beschworen werden kann. Nachdem man dann in der End Phase über Ptolemaeus Effekt ein drittes XYZ Material angehängt hat, kann der Spaß beginnen: Sobald Ptolemaeus 3 Materialien hat, bietet er mit seinem Quick Effekt Zugriff auf eine riesige Toolbox an Rang 5 XYZ, aus der man je nach Bedarf und zu jedem Zeitpunkt ein Monster beschwören kann.


Hat euer Gegner gerade ein Monster aus seinem Extra oder mit mehr als 2600 ATK beschworen? Holt euch einfach einen Constellar Pleiades und gebt ihm sein Monster zurück auf die Hand. Hat er Schwarzes Loch oder Raigeki aktiviert? Legt einfach Tiras, Keeper of Genesis auf euren Ptolemaeus und umgeht so das Removal. Alles, was Ptolemaeus anzielt, funktioniert ohnehin nicht, da er mit seinem Quick Effekt allen zielenden Effekt ausweichen kann. Macht euer Gegner gar nichts und lässt euch ein offenes Feld, könnt ihr über Shark Fortress schnell einen OTK durchdrücken. Selbst gegen Nekroz habt ihr einen Ass im Ärmel: Wartet einfach ab, bis sich der Nekroz Spieler seine Hand zusammengesucht hat, beschwört mit Ptolemaeus anschließend Artifact Durendal und lasst ihn nochmal eine komplett neue Hand ziehen.


Unter dem Strich ist Tellarknight Ptolemaeus unglaublich vielseitig und bietet gerade Satellaknight noch einmal eine Bandbreite an Optionen, die das Deck vorher nicht hatte.


Platz 2: Lose a Turn



Mit Lose a Turn kommen wir so langsam ans Eingemachte und zu der neuen Anti-Karte des Sets. Es ist fast schon komisch, wie Konami erst über die Banned List Floodgates limitiert, weil sie Spieler daran hindern YuGiOh zu spielen, nur um dann im nächsten Booster noch mehr Floodgates einzuführen. Alle Anti- und Control Decks können sich jedenfalls über die neue Fallenkarte freuen, denn gerade gegen Nekroz ist Lose a Turn ein absoluter Matchwinner. Solange die permanente Fallenkarte auf dem Feld liegt, funktioniert bei den Ritualmonstern nichts mehr: Nekroz of Trishula verliert seinen Effekt und Nekroz of Valkyrus müsste eine ganze Runde warten, bis man ihn benutzen könnte, um Karten zu ziehen. Lediglich Nekroz of Brionac, auf den auf der letzten YCS in Bochum viele sogar schon verzichteten, könnte mit seinem Quick Effekt noch zur Gefahr werden.


Doch nicht nur gegen Nekroz kann Lose a Turn Spiele entscheiden: Solange die Fallenkarte liegt, ist auch Burning Abyss komplett am Ende und muss auf Dante & Co. verzichten. Satellarknight kann mit einem spezialbeschworenen Satellarknight Deneb nichts suchen und schafft es nicht mehr in einem Zug drei Monster aufs Feld zu bringen, die Effekte ihrer XYZ Monster sind ebenfalls nutzlos. Auch gegen Shaddoll kann Lose a Turn einiges ausrichten und beispielsweise den Effekt von El Shaddoll Contruct negieren. Insgesamt ist Lose a Turn ein neues flexibles Floodgate und eine Karte, mit der ihr am kommenden Wochenende definitiv rechnen müsst.


Platz 1: El Shaddoll Anoyatyllis



Der Effekt von El Shaddoll Anoyatyllis ist kurz, einfach und effektiv, die ganze Karte ist im Grunde entworfen, um Nekroz zu schlagen. Anoyatyllis ist ein Matchwinner gegen Nekroz, solange diese Fusion liegt ist für die Ritualmonster Sense, nichts geht mehr. Während Shaddoll vorher nichts hatte, was Nekroz empfindlich treffen konnte, haben sie mit ihrer neuen Fusion nun genau das, was sie brauchten. Mir fällt ehrlich gesagt auch kein anderes relevantes Deck ein, gegen das Anoyatyllis einem irgendwie was bringt. Die Karte ist schlicht und ergreifend ein Killer gegen Nekroz, viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen.


Schlusswort


Was ist eure Meinung zu dem neuen Set? Gibt es irgendwelche Karten, die ich übersehen habe und die ihr besonders stark oder interessant findet?


Haut eure Kommentare gerne in den Diskussionsthread!


Bis zum nächsten Mal,


~Scarx


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