ZitatAlles anzeigenOriginal von kc_alex2
Ich traue meinen Augen nicht O_O
Die Augenkrebsverursachenden engedeutschten Namen sind endlich weg! XDDD
Aber, nur hapert es immer noch mit den Namen, da wenn du japanische Namen verwenden möchtest Hayabusa-Knight und Reckless Summon falsch wäre^^
Hayabusa-Knight = Falcon Knight
Inferno Reckless Summon = Raging Summoning of Hell
Wenn du es unbedingt wissen möchtest^^
Ansonsten hast du große Fortschritte gemacht diesbezüglich und deiner Story, glaub mir, du wirst immer besser.
Du willst mir jetzt nicht wirklich erklären, wie die japanischen Namen wären, oder?
Aber abgesehen davon, dass bei den alten Namen, wie dem Hayabusa, mehr Japanisch drin is als in Falke, der japanische Name wäre:
Hayabusa no Kishi (da hätte man noch Chancen, es zu erkennen)
aber bei Reckless wird's schon schwieriger:
Jigoku no Bousou Shoukan
Es wäre ne Leichtigkeit "echte" japanische Namen zu nehmen, nur dann bleibt hier so ziemlich jeder auf der Strecke, und das wäre ganz sicher nicht Sinn der Sache.
Bei bestimmten Karten, wo die "offiziellen" zu verhunzt sind, werde ich durchaus dann erwägen, einen korrekteren zu nehmen, wie es bei Serpent Knight Dragon so der Fall wäre.
Ansonsten sollte es mit den geläufigen englischen Namen angenehmer beim Lesen sein ^^"
*Hm, auf das Datum der letzten Folge guckt*
Lang war's her .."
Besser mal die Nächste posten, bevor ich hier noch Beschwerden krieg, dass es nicht voran geht. Bin eh gerade in guter Laune, weil ich praktisch die halbe Karaoke für die Subs der 4ten GX Staffel fertig hab ._."
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1.8 Clash of the Demon
Mizuki und Fukuin lagen entspannt auf der mit blühenden Blumen übersäten Wiese. Unter beiden war eine weiße Decke ausgebreitet. Im Korb hinter ihnen befanden sich nur noch die leeren Behälter, in denen das Essen mitgebracht worden war.
Ungetrübt schien die Sonne vom fast wolkenfreien Himmel herunter.
Fukuin drehte seinen Kopf nach links und blickte glücklich in Mizukis Gesicht, wie sie sanft vor sich hin döste. Er lächelte.
„Es ist wirklich schön, oder?“ fragte er sie, als er bemerkte, dass sie ihn mit einem Auge anblinzelte.
„Ja, nach etwas wie diesem habe ich mich so lange gesehnt“, antworte sie ihm entspannt. Sie streckte ihre Arme über ihren Kopf hinweg und gähnte herzhaft. Danach setzte sie sich aufrecht hin und schaute noch ein wenig verträumt in die Landschaft.
„Alles okay? Oder stimmt irgendwas nicht?“, erkundigte sich Fukuin fürsorglich.
Mizuki seufzte.
„Fällt dir nichts auf?“ antwortete sie ihm enttäuscht.
„Wieso, was sollte mir auffallen?“ wunderte er sich auf ihre Aussage hin. Er sah sich um. Über die gesamte Wiese war nichts Ungewöhnliches zu entdecken, außer vielleicht die Unmenge an Schmetterlingen, die zwischen den vielen Blumen hin und her pendelten. Aber es war ein warmer und doch angenehm milder Sommertag, so abwegig war das daher nicht.
Fukuin hielt einen gestreckten Zeigefinger vor sich waagerecht hin, worauf sich wenig später einer dieser anmutigen Falter niederließ.
„Es ist wie im Paradies“, schwärmte er andächtig.
„Eher wie in einem Traum, nicht?“
„Wie ein Traum?“ starrte Fukuin sie erstaunt an.
„Findest du es nicht auch seltsam, dass wir so unbeschwert nebeneinander sitzen… oder merkst du es wirklich nicht?“ hakte Mizuki deprimiert wieder nach.
Fukuin dachte angestrengt nach.
- Was sollte nicht stimmen? Es ist fast wie etwas, das er sich heimlich gewünscht… Ein Wunsch? … Könnte das heißen… -
„Ist das wirklich nur ein Traum?“, machte sich eine Form von Ernüchterung in ihm breit.
„Ja… und nein…“, entgegnete sie ihm daraufhin.
„Es ist eine Möglichkeit, wie es sein könnte… aber ob es wirklich so passiert… liegt nur an dir!“
Erstmals wendete sie sich ihm zu und schaute ihm ernst ins Gesicht.
„Gerade… jetzt im Moment… bist du immer noch in diesem Duell… oder hast du das vergessen?“
Duell?...
Dieses Duell?...
Was … meinst du?
….
„Ich bin… sein Freund“
„Wen willst du opfern, ihn…oder dich?“
„Ich bin eh bereits so gut wie tot…“
„Du bist … eine Enttäuschung“
Fukuin durchfuhren plötzlich unzählige Erinnerungsfetzen. Wörter, die sich ohne Zusammenhang aneinanderreihten. Er hielt sich den Kopf.
„Du musst nicht zurückkehren…“, legte Mizuki ihre Hand zärtlich auf die seine.
„Du kannst hier bleiben… und es würde niemals enden…“
„Aber wäre das nicht eine Illusion… eine Lüge?“ wurde es Fukuin langsam bewusst.
Mizuki lächelte ihn an.
„Natürlich wäre es das…“
Sie beugte sich vor und gab ihm vorsichtig einen Kuss auf die Wange.
„Als ob ich dich mit mir nur machen lassen würde, was du willst…“, flüsterte sie ihm zu.
„Aber, diesmal ist es in Ordnung…“
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Mit einem Schlag rauschte alles Wahrgenommene an seinem Auge vorbei und endete in einem hellen Licht.
„Du bist eine Enttäuschung… Verschwinde aus meinen Augen… und stirb!“
Fukuin atmete schwer.
„Dreifache Attacke mit Voltage Discharge!“
Er sah vor sich. Es stimmte. Er war immer noch in dem Duell, und der Ausgang schien entschieden. Auf der Seite seines Gegners, der sich Daniels Körper bediente, befanden sich drei Batteryman AA, jeder von ihnen mit gewaltigen 3000 ATK. Hinzu kam noch ein weiteres Monster, auch wenn es mit 0 Angriffspunkten wenig bedrohlich wirkte und eine verdeckte Karte.
Und was hatte er? Eine verdammt schlechte Hand… und nur, weil er sein Deck Hals über Kopf abgeändert hatte. Auf dem Feld einen Hayabusa-Knight, ungeschützt im Angriff, liegen. Zwei verdeckte Karten….
Seine Konzentration wich angesichts der immer größer werdenden Funken und Blitze, die sich bei dem anstehenden Angriff der Monster zunehmend zwischen ihnen austauschten.
Was war das gerade? … Ist das… was passieren wird… wenn ich verliere?
Er zweifelte, und doch wusste er es eigentlich genau.
Der Verlierer stirbt… Wie könnte es das sein…
Immer wieder schaute er zu den Monstern auf der anderen Seite des Feldes. Alles schien wie in Zeitlupe abzulaufen, der Moment war wie eine Ewigkeit.
Aber er war die Ausnahme. Sein Herz raste förmlich. Der Puls lief auf Höchstleistung. Fukuin spürte das Pochen an jeder Stelle in seinem Körper, die das Blut passierte.
Alles in ihm schien, als wolle es ihm etwas mitteilen.
Mein Kopf sagt mir, dass ich einen Freund nicht töten kann
Aber mein Gefühl sagt mir, dass ich nicht verlieren soll
Mein Herz sagt mir, dass ich nicht aufgeben darf
Und mein Instinkt sagt mir, dass ich weitermachen muss
Was ist mit mir? Es fühlt sich an, als ob ich innerlich zerreiße
Alles um ihn herum beschleunigte nun langsam wieder, bis zu dem Punkt, als es seine normale Geschwindigkeit erreicht hatte. Der Angriff kam. Peitschend laut sauste ein Blitz auf ihn und sein Monster zu.
Ich weiß nicht warum, aber ich fühle, dass ich es hier nicht enden lassen darf
Fukuin griff mit seiner Hand an die Duelldisk und drückte eine Taste.
„Ich aktiviere meine Falle! [Eradicator of the Lineage]! Wenn eines meiner Monster angegriffen wird, während sich Monster mit dem gleichen Namen wie das angreifende auf dem gegnerischen Feld befinden, kann ich sie aktivieren.“
Die beiden anderen Batteryman AA lösten sich in einem weißen Licht auf und ließen nur den angreifenden zurück, dessen Punkte wieder auf seinen vorherigen Wert zurückschrumpften.
(ATK: 3000 -> 1000)
Der Blitz erreichte Fukuins Monster und verpasste ihm einen heftigen Stromschlag, der in einem Knall und einer Staubwolke endete. Doch bevor sich diese wieder legte und Fukuins monsterloses Feld preisgab, sauste aus ihr das Schwert des Falkenritters hinaus auf den Batteriemann zu und zerteilte ihn, woraufhin dieser ebenfalls verschwand. Unentschieden.
[LP Fukuin: 3500 ; LP Daniel: 2400]
„Du hast dich also entschieden, nicht aufzugeben?“ fragte ihn die verzerrte Stimme hämisch.
„Überrascht?“
„Nicht wirklich… Es wäre langweilig, wenn du gestorben wärst, unfähig, das ganze Ausmaß deines Scheiterns zu begreifen“, offenbarte Daniel ihm provokativ.
„’…das ganze Ausmaß’…?“ wiederholte Fukuin zunächst verwirrt, fuhr dann aber hoch.
„Was soll das wieder heißen?“
„Sicher… du solltest es wissen… damit du dich endlich entscheidest“
Erneut rückte Daniel seine Brille mit der freien Hand zurück, dabei blickte er kalt und herzlos durch die Gläser hinüber zu seinem Gegenüber.
„Wenn du verlierst, stirbst nicht nur du, sondern auch deine beiden anderen Freunde! So wirst du nicht einfach dich selbst opfern, weil du dich nicht dazu durchringen kannst, anzugreifen!“
„Was?“ donnerte Fukuin aufgebracht.
„Was zum Teufel soll das?! Lass die beiden daraus! Sie haben damit nichts zu tun!“
Er wusste genau, wer gemeint war, ohne dass ihre Namen gefallen waren.
Daniel grinste.
„Wie … niedlich! Nun… jemand muss sterben! Wer ist dir wichtiger?!“
Fukuin kochte. Wütend über die neueste Wendung, unschlüssig wie er sich verhalten sollte, aber voller Hass auf seinen Gegner, der zu solch niederträchtigen Mitteln griff.
Was soll ich machen? Hat mein Körper mich deshalb dazu angetrieben, nicht aufzugeben? Aber, …es gibt keine Lösung, egal wer verliert, es stirbt jemand… Ich kann es nicht…Wie soll ich mich für jemanden entscheiden…es ist einfach nicht fair…
Das Bild seines Traums tauchte vor seinem inneren Auge erneut auf. Mizuki neben ihm, betrübt in seine Richtung blickend.
Ich kann nicht…nicht…sie…
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„Ayukawa-Sensei!“, kam Mizuki in das Krankenzimmer der Akademie gestürmt.
„Wir haben sie gefunden!“
Außer Atem brauchte sie erst einmal einen Moment zum Luft holen, bevor sie fortfahren konnte.
„Drei von den verschwundenen Studenten haben wir bewusstlos in einem Lagerraum nahe dem Treppenhaus zum Dach gefunden, aber inzwischen scheinen sie wieder wohlauf zu sein…“
Der Lehrerin, die bis vor kurzem noch in dem Raum besorgt auf und ab gegangen war, fiel sichtbar ein Stein vom Herzen.
„Ihnen geht es wirklich wieder gut?“ hakte sie dann doch noch einmal skeptisch nach.
„Ja, es scheint so. Sie können sich zwar nicht erinnern, was überhaupt passiert ist, aber ansonsten wirken sie nicht sonderlich krank.“
„Ich sollte sie holen, damit Sie sich selbst auch ein Bild machen und uns sagen, was wir tun sollen.“
„Verstanden, ich mache mich sofort auf den Weg.“
Geschwind holte sie unter dem Schreibtisch einen Koffer hervor und packte noch ein paar Medikamente in Eile hinein.
„Was ist mit dem anderen Jungen?“ fragte sie Mizuki dabei.
„Keine Ahnung, bisher haben wir ihn nicht gefunden. Vielleicht ist er gar nicht mehr im Hauptgebäude…“, zuckte diese ahnungslos mit den Schultern, als ihr das Funkgerät ins Auge stach, das leise schnarrend oben auf einem der Arzneischränke lag.
„Haben sie einen der beiden erreicht, worum ich sie gebeten hatte, Ayukawa-Sensei?“ bemerkte Mizuki mit abgewendetem Blick unauffällig am Rande.
„Der eine Junge hat nicht reagiert, aber ich habe kurz mit Fukuin sprechen können.“
„Wirklich?“ hob sich die Stimme des Mädchens, aber umgehend wiederholte sie die Aussage noch einmal in normaler Höhe, „Wirklich?“
„Ja. Er klang ziemlich besorgt, aber auf einmal sagte er etwas Merkwürdiges und dann war die Verbindung wieder weg.“
„Ist irgendetwas passiert?“
„Nein, er meinte etwas in Richtung, dass ’er sich darum kümmern würde’. Ich weiß aber nicht, was das heißen sollte“, gab sich die Lehrerin ahnungslos.
Mizuki hielt ihre Arme verschränkt und tippte mit der Seite ihres Zeigefingers angestrengt nachdenkend auf ihre Lippen.
„Könnte es sein, dass Kantarou Recht hatte?“ murmelte sie leise zu sich selbst.
„Nein, sicher nicht.“
Sie drehte sich wieder Ayukawa zu.
„Vielleicht hat er ja etwas gefunden…“
„…oder es ist ihm etwas zugestoßen?“, führte die Lehrerin den Satz unwillkürlich fort.
„Wir müssen rausfinden, wo er ist“, stieß Mizuki an ihr vorbei, griff das Funkgerät und sprintete aus dem Raum. Als sie aber durch die gerade sich öffnende Tür laufen wollte, stieß sie mit jemand anderem zusammen und purzelte mit dieser Person zusammen in den Gang.
Sie schüttelte ihren Kopf.
„Was machst du denn hier?“, fauchte sie den Jungen unter sich an.
„Hi“, grinste Kantarou verlegen, „wie komm ich denn zu der stürmischen Begrüßung?“
„W-Was?!“ stotterte Mizuki peinlich berührt, als sie bemerkte, das sie immer noch auf ihm saß. Hastig stieg sie von ihm runter.
„Wo bist du die ganze Zeit gewesen? Wir haben zigmal versucht, dich zu erreichen!“
„Wir?“, wiederholte Kantarou kritisch.
„Du meinst, Fukuin und…?“
„Nein, Ayukawa-Sensei und ich!“, unterbrach sie ihn gleich.
Dann packte sie ihn am Kragen und zog ihn hinter sich her.
„Egal…Los, komm mit, ich weiß, wie du den Bockmist von heute Nachmittag wieder gutmachen kannst!“
„Hey, warte nen Augenblick…“
Verwundert ließ sie los und schaute ihm nach, wie er sich nochmal an die Stelle des Zusammenstoßes begabt und sich dort hinkniete.
„Hast du wieder etwas verloren?“, rümpfte Mizuki ein wenig die Nase.
„Nein, alles okay“, meinte Kantarou kurz danach und erhob sich wieder mit einem zufriedenen Gesicht.
„Alles in Ordnung…“
„Dann mir nach!“
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Für einen Augenblick stand Fukuin regungslos da, seine Hände zitterten. Dann trat er kräftig mit einem Fuß auf, um sich selbst Halt zu geben und seine Verzweiflung ein wenig abzuschütteln.
„Da ich meine Falle aktiviert habe, darfst du noch zwei Karten ziehen… für jedes entfernte Monster eine! Zieh und gib ab!“
„Zuversicht?!… egal… mein Batteryman D bleibt im Angriffsmodus“, raunzte Daniel hochnäsig, nachdem er zwei weitere Karten von seinem Deck abgehoben hatte.
„Zugende!“
Fukuin legte entschieden seine Hand auf das Deck und griff die oberste Karte.
Ich werde einen Weg finden… ich lasse mich nicht auf dieses hinterhältige Spiel ein
Flüchtig blickte er auf die gezogene Karte. Es war nicht die, auf die er gehofft hatte. Er nahm sie und war dabei, sie offen in die Monsterkartenzone zu legen. Die Disk begann bereits, die Daten der sich nähernden Spielkarte abzufragen, als er realisierte, was er gerade vorhatte. In letzter Sekunde wendete er die Karte noch, so dass ihr Bild verdeckt blieb.
Mist… das war knapp… Ich hätte beinahe ignoriert, was passiert, wenn ich angreife…
Besorgt blickte er zu Daniel hinüber. Selbst wenn er es versuchte, etwas in ihm weigerte sich, in den Angriff überzugehen.
„Ein Monster gesetzt, mehr nicht“, verkündete Fukuin unwohl das Ende seines Zuges.
„Da du es nicht einmal wagst, ein Monster, welches ich wehrlos im Angriff liegen lasse, anzugreifen…Also das Leben deiner beiden Freunde für das Leben dieses Jungens…“
„Nein…“, antwortete Fukuin unbeirrt.
„Ich will sie nicht opfern… und ich werde sie nicht opfern!“
Daniel fügte die oberste Karte vom Deck seiner Hand hinzu. Dafür zog er zwei andere wieder raus und hielt sie über sich.
„Dann werde ich es dich bereuen lassen, mein Monster nicht zerstört zu haben!“
Der Batteriemann vor Daniel begann aufzusteigen und in der Luft zu schweben, umgeben von einem hellen Strahl. In diesem erschien eine große, mechanische Echse und verkündete ihr Betreten des Feldes mit einem lauten, blechernen Brüllen. An ihrer Brust hing nun jene grüne Batterie und versorgte sie mit Strom.
„Ich tributbeschwöre meinen [Super-Electromagnetic Voltech Dragon] (ATK: 2400)! Aber das war noch nicht alles! Von meiner Hand, die Schnellzauberkarte, [Synthetic Tribute]!“
Der Friedhof seiner Duelldisk stieß zwei seiner Karten aus. Eine der beiden Karten, einen Batteryman C, mischte Daniel zurück in sein Deck, die andere verstaute er an der Unterseite der Disk.
Derweil tauchte über dem Voltechdrachen durchschimmernd die Umrisse jenes zurückgemischten Batteriemanns auf, sanken hinab und verschwanden in einer weiteren Öffnung am Rücken des Ungetüms.
„Meine Zauberkarte ist speziell für Monster wie meinen Drachen, die je nach geopfertem Monster einen ihrer Effekte erhalten. Indem ich aus meinem Friedhof je ein Monster aus dem Spiel entferne und eine weitere, im Text des beschworenen Monsters genannte Karte in mein Deck zurückmische, erhält es zusätzlich den entsprechenden Effekt… Und für Batteriemann C ist dies… Verteidigung durchdringender Schaden!“
Fukuins Augen weiteten sich.
„Voltechdrache! Angriff mit Semiconductor Laser!“
Der Lichtstrahl schnellte quer über den Boden und zerteilte die Karte von Fukuin so prompt, dass der zerstörte [Giant Soldier of Stone] (DEF: 2000) kaum zu sehen war, und erreichte ihn dann selbst.
(LP Fukuin: 3500 -> 3100)
Fukuin bekam den Treffer nur unwesentlich mit, was ihm aber schwer zu schaffen machte, war der unheimliche Schmerz in seiner linken Körperhälfte. Er verwendete alle seine Kräfte, um wach zu bleiben. Er konnte sich einfach nicht erlauben, aufzugeben.
„Zugende…“
Bevor er nun ziehen konnte, begann Daniel auf ihn einzureden.
„Du bist so fixiert auf das Duell, oder?“ wobei er heimtückisch grinste.
„…sonst hättest du es schon längst bemerkt!“
Unschlüssig, was dieser damit meinte, biss Fukuin die Zähne zusammen.
„Wie könnte ich? Bei einem solchen Einsatz! Mein Zug!“
Er wollte seine Karte ziehen, doch es passierte nichts.
„Falls du etwas vermisst, such am Besten mal neben dir…“, deutete Daniel im gleichen Atemzug auf den Boden links von Fukuin.
Bestürzt riss dieser seinen Kopf in die Richtung und blickte an die Stelle. Er schluckte.
Das ist… aber was…
Vor sich hielt er unbeholfen seinen Arm, oder vielmehr, den ausgebrannten Stumpf, der noch verblieben war. Der restliche Teil vom Ellenbogen abwärts lag neben Fukuin. Mit dieser Erkenntnis ließ sein Schockzustand nach und der Schmerz vervielfachte sich. Ohne dass Fukuin es verhindern konnte, sank er in die Knie.
Es ist unmöglich… Ich kann nicht mehr…
Unter größter Qual stieß er einen Schrei aus.
Daniel begann laut zu lachen angesichts des sich vor Schmerzen krümmenden Fukuin.
„Na na, wer wird denn gleich…?“, schüttelte er dann seinen Kopf.
„Es ist ja nicht so, als würdest du einen Arm verlieren… Ich bin nicht so unfair…“
„Was?“ brüllte Fukuin, seinen linken Oberarm fest umgriffen.
„Aber genau das ist…“, wollte er aufgebracht weiter fortfahren, als er erneut mit Erschrecken hinunterblickte.
Was zum Teufel?... Verliere ich jetzt meinen Verstand? .
Sein Arm war nicht abgetrennt, der ausgebrannte Stumpf verschwunden. Nichtsdestotrotz tat es immer noch höllisch weh, aber allein die Feststellung beruhigte ihn.
„Sollte das… irgendein kranker Scherz sein?!“ rief er verwundert, als er wieder halbwegs klare Gedanken fassen konnte.
„…war es nur ein Trick?!“
„Vielleicht… vielleicht aber auch nicht“, zuckte Daniel mit den Schultern.
„Die Grenzen zwischen Wahrnehmung und Realität liegen eng beieinander…Dies herauszufinden obliegt dir, es ist sowieso immer noch dein Zug… Mach weiter!“
Fukuins Blick wanderte von seinem Unterarm, den er hochhielt und betrachte, zu seinem Gegner und weiter zu seinem Deck. Zwar hatte der Schmerz nicht vollständig nachgelassen, aber es war für den Moment in jedem Fall besser als zuvor.
Trotzdem hatte er ein mulmiges Gefühl. Besonders diese ’Illusion’ macht ihm zu schaffen.
Er zog kraftvoll und schwang seinen linken Arm voll aus, als ob er zeigen wollte, wie froh er war, dass dieser an seinem angedachten Platz war.
Aber als er die Karte ansah, musste er sich beherrschen, um sich nicht seine Enttäuschung anmerken zu lassen
So hat es keinen Sinn… Ich habe nichts, um sein Monster auszuschalten… und weiter Verteidigung wäre fatal…aber es ist das Einzige, was momentan überhaupt geht… nur noch eine weitere Runde…
„Ein Monster verdeckt“, brachte Fukuin besorgt heraus.
„Das ist alles.“
„Es scheint, als kannst oder willst du mich nicht angreifen…Nun gut…“
Daniel nahm seine Karte vom Deck und amüsierte sich über seine Hand.
„Da ich nicht erwarten kann, dass du dich noch einmal anders entscheidest… ist es besser, dich und deine Freunde von ihrem Leid zu erlösen.“
Entschlossen spielte er ein weiteres Monster aus.
„[Batteryman C], im Angriffsmodus! (ATK: 0 )“
Warum? Mit 0 Angriffspunkten?! wunderte sich Fukuin, korrigierte sich aber zügig selbst.
Nein… das hat sicher etwas mit dessen Effekt zu tun
„Er mag schwach aussehen, aber mit dieser Karte wird seine wahre Stärke offenbar werden, [DNA Operation]!“, kündigte Daniel ohne Verzug an.
„Und meine Wahl … ist Maschine…“
(ATK S.-E.Voltechdragon: 2400 -> 2900)
(ATK Batteryman C: 0 -> 500)
Mist, er stärkt seinen Drachen immer weiter, hört das denn nie auf? stellte Fukuin in Gedanken fest.
„Und weiter geht es. Von meiner Hand, die Zauberkarte [Machine Duplication]!“
Mit dem Ausspielen bildeten sich zwei durchsichtige Kopien um den Batteriemann und verschoben sich seitlich, wo sie dann komplett sichtbar wurden.
„Und da meine Monster als Maschinen gelten, kommt ihnen allen der Bonus von jedem zu Gute.“
Im gleichen Moment begannen die drei kleinen Monster zunächst erst untereinander Ladungen in Form von Blitzen auszutauschen und so eine rötlich glühende Aura um sich aufzubauen. Danach gaben sie je wieder einen Teil ihrer gesammelten Energie an die große Echse über ihnen ab, die diese mit einem lauten Brüllen in sich aufsog.
(ATK Batteryman C: 500 -> 1500)
(ATK Batteryman C 2x: 0 -> 1500)
(ATK S.-E. Voltechdragon: 2900 -> 3900)
Fukuin wich unwillkürlich einen Schritt zurück angesichts des Kolosses, der sich vor ihm bedrohlich aufbäumte und dessen Angriffspunkte allein schon seine verbliebenen Lebenspunkte überstiegen.
„Batteriemann C, greif sein Monster an!“ leitete Daniel die entscheidende Kampfphase ein.
Er greift nicht zuerst mit seinem Trampler an?
Zeitgleich trafen die Funken auch schon Fukuins verdeckte Karte und zerstörten die [Barrier Statue of Drought] (DEF 1000).
Ohne weitere, schützende Monster auf seiner Seite stand Fukuin nun den verbleibenden Kreaturen seines Gegners gegenüber.
„Keine Sorge... du wirst schön leiden...bis zum Ende...“, versprach ihm Daniel kalt.
„Los, Batteriemänner, Galvanic Cell Shock!“
Die Ausläufer der Angriffe erreichten Fukuin so schnell, dass er keine Gelegenheit bekam, sich darauf vorzubereiten.
(LP: Fukuin 3100 -> 1600 -> 100)
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Zeitgleich, auf einem anderen Teil der Insel
Ein junger Mann mit Umhang ging auf einen abgeschieden liegenden Betonkomplex mit einem Rolltor zu. Hinter der freien Kiesfläche, über die er gerade mit gleichmäßigem Schritt lief, lag nur dichter Wald. Ebenso auf den beiden verbleibenden Seiten, wobei sich auf der rechten in der Ferne der Vulkan selbst im Dunkel sichtbar wuchtig über die Baumgrenze erhob. Bei der Mitte des Platzes hielt er an und wartete, als plötzlich zwei Schweinwerfer ansprangen.
„Halt, wer da?!“ tauchte aus dem Nichts ein Mann in einer Uniform auf und richtete seine Waffe auf die ihm gegenüberstehende Person.
„Erkennst du mich nicht mehr?“, begann jene, während sie ihre leeren Hände sichtbar vorzeigte und danach vorsichtig die Kapuze von ihrem Kopf hob und so das Antlitz darunter preisgab.
„Entschuldigung Sir, ich habe nicht gewusst, dass Sie das sind“, senkte der Wachmann umgehend seine Pistole und bat um Verzeihung.
„Hatten Sie einen Auftrag, dass Sie die Einrichtung verlassen haben?“
„Keine Sorge“, winkte der junge Mann lächelnd ab und ging nun weiter.
„Ich wollte mich nur mal ein wenig umsehen, nichts Besonderes.“
Mit ein paar weiteren Schritten passierte er den Wachmann und erreichte ein Terminal an der Seite des Rolltores. Er holte eine Schlüsselkarte hervor und zog sie über den Scanner, aber nichts passierte. Mit einem Seufzen wiederholte er den Vorgang, wieder nichts.
Verwundert drehte er sich um.
„Wieder kaputt?“ zuckte er mit den Schultern.
„Nein, die Sicherheitscodes wurden ausgetauscht. Angeblich soll es einen Eindringling gegeben haben…“
„Ich verstehe… könntest du mich dann bitte reinlassen, ich muss mir nachher so eine neue Karte besorgen.“
„Selbstverständlich, Sir.“
Der Mann holte seine eigene Karte hervor und gab zusätzlich noch einen Code ein, woraufhin sich das Tor langsam anhob.
„Seit wann duzen wir uns eigentlich nicht mehr, Tom?“
„Entschuldige, Anordnung von oben. Nichts Persönliches“, bat der wenig ältere Mann sein Gegenüber um Verständnis.
„Ich verstehe… Schade… immer diese Befehle, genauso, dass man nicht mehr durch den Haupteingang gehen darf…“
Der Jüngere wollte sich gerade bücken, um unter dem noch nicht vollständig geöffneten Tor drunter durchzugehen, als er stoppte und sich erneute umdrehte. Unter seinen weißen Haaren hindurch blickte er in Richtung der Waldkante auf der gegenüberliegenden Seite.
„Alles in Ordnung?“, erkundigte sich Tom.
„Ja, ich dachte, ich hätte gerade etwas gespürt, aber war wohl nichts.“
„Achja… Ich habe gehört, der Boss will dich… Sie sehen.“
„Hm, das wird sicher keinen Spaß machen… also, man sieht sich“, beendete der junge Mann das Gespräch und ging durch das nun offene Tor, welches sich hinter ihm gleich wieder zu schließen begann.
„Stirb mir nicht weg, wir haben uns noch nicht einmal getroffen…“, murmelte er zu sich selbst, während er die kalten Betongänge ins Gebäudeinnere entlang schritt. Mit einem hallenden Knall wenig später setzte das Tor hinter ihm wieder am Boden auf.