Fortsetzung Metagame-Tippspiel und warum ist die Community so "asozial"?

  • HI zusammen,


    Lex: denke nicht, dass wir aneinander vorbei reden, ich glaube eher, dass ich nicht so gut geschrieben habe, was ich denke: Was ich schreiben wollte ist, dass "Tourguide" eigentlich gar keinen Materiellen Wert hat nur eben in der Szene in der sie gehandelt wird einen, ich nenne es mal Sammlerwert. D.h. der Preis der TourGuide liegt nicht automatisch bei 130.- sondern bei dem, was ich dafür haben/ausgeben will und dem was mein Tauschpartener haben/ausgeben will. Angenommen mein Tauschpartner sucht drei Karten für sein Deck ganz dringend um damit an der YCS teilzunehmen. nun sind diese Karten sagen wir 50.- wert zusammen und er sieht sie in meinem Tauschordner und meint mit dem Tausch 3Karten <=> Tourguide sei er einverstanden, dann ist doch da nichts asoziales dabei oder? selbst wenn ich sie danach für 130.- verkaufen kann (eigene Preisvorstellung). Eine Karte ist nur soviel Wert wie sie die beiden Tauschpartner handeln. Auch wenn der eine nicht weiss, dass seine Karte bei anderen Tauschgeschäften viel höher weg geht sind doch beide zufrieden oder sehe ich da was falsch?


    glg TDE

  • Moin,


    ich habe mich jetzt doch mal durch die ganzen Texte gearbeitet. Von mir aus soll ja jeder seine eigene Meinung haben zu diesem Thema, aber bitte diese Beispiele von wegen " wir leben in einer freien Marktwirtschaft und da ist es nun mal so das man günstig einkauft und teuer verkauft..... bla bla...."


    Wenn man sowas schon anbringt sollte man auch immer noch mit einbringen das wir, zumindestens momentan noch, in einem Staat leben in dem es einen Jugenschutz gibt. Es geht hier immer noch darum kleine Kinder abzuziehen ( Zumindestens gehts denke ich hier den meisten um dieses Thema ganz speziel ) und das ist einfach rechtlich schon nicht erlaubt.


    Selbst beim so genannten Taschengeld Paragraphen gibt es eine Klausel nach der so ein Geschäft, wo ein Kind übers Ohr gehauen wird ( Nichts anderes ist das für mich....), noch nachträglich als Ungültig erklärt werden kann. Da hilft es auch nicht später zu argumentieren:"Der 10 jährige kann sich ja vorher Informieren wieviel Wert so eine Karte hat..."


    Also wenn ihr schon mit sowas einverstanden seit dann stellt es in so einem Forum aber bitte nicht auch noch als legal und altäglich hin.

  • hi zusammen


    Wenn wir schon mit Recht anfangen, dann müsste man aber auch noch nachdenken ob ein 10jähriger überhaupt Karten tauschen darf :eieiei: er ist 1. unmündig d.h. maximal beschränkt handlungsunfähig und wie urteilsfähig ein 10jähriger ist hängt vom jeweiligen Richter ab...


    glg TDE

  • Ab dem 7 Lebensjahr ist ein Minderjähriger beschränkt geschäftsfähig. Dadrunter fällt das ein Geschäft mit einstimmung der Eltern gültig wird.


    Deswegen auch der verweis auf den Taschengeld Paragraphen welcher beinhaltet das ein Minderjähriger mit seinem Taschengeld, welches von den Eltern zur freien Verfügung gestellt wurde, ein Geschäft abwickeln kann, da dieses von den Eltern als genehmigt gilt. Aber auch hier ist zu beachten das der Minderjährige nicht übervorteilt werden darf.


    Desweiteren sind Geschäfte gültig die ausschließlich zum Vorteil des Minderjährigen führen.:-)

  • Meiner Meinung nach muss ein subjektiver Eindruck keine objektive Grundlage haben. Bsp. (ist wahrscheinlich nicht das Beste) Heute gibt es bei uns Karotten, ich mag aber keine Karotten und esse sie nicht. Ein objektiver Grund fehlt, denn Karotten sind gesund und ich bin in keinster Weise allergisch auf Karotten. Allein mein subjektives Empfinden führt dazu, dass ich Karotten nicht esse.


    Wie du selbst erkannt hast, ist das Beispiel grottenschlecht ;) Größter Schwachpunkt ist, dass du nur von dir sprichst, also einer Einzelperson. Nebenbei sei gesagt, dass sich über Geschmack nicht streiten lässt und "du magst sie nicht" durchaus ein objektiver Grund sein kann.
    Entsprechend wiederhole ich noch einmal meine Ausgangsargumentation: Wenn eine große Gruppe von Leuten (Communitys anderer TCGs und auch Teile der eigenen Community) die YGO-Community als "asozial" empfinden, dann muss das einen objektiven Hintergrund haben.
    Anders herum: Ich habe noch niemanden gehört, der die Pokémon-Community als "asozial" bezeichnet hat; dementsprechend muss auch das einen Hintergrund haben (Eltern, jüngere Spieler).



    Zitat

    Gerne doch^^ Also mein maximales Budget für eine Karte liegt bei ca. 50 CHF mehr kann und will ich nicht für eine einzelne Karte ausgeben. Wir sind uns denke ich einig, dass dieser Preis weit von einer TourGuide entfernt ist. Nun muss ich mir eine alternative dazu überlegen und vielleicht wird ein neues Deck geboren oder ein altes wieder aktueller. Konkretes Beispiel: ich spiele nun "RandomizerInfernity" weil ich mir kein Wind-Up Zeug und so weiter ankaufen/tauschen will. Dieses Deck bringt nun mehr Vielfalt ins nächste Turnier und das ganze Spiel wird interessanter. Wäre nun aber jedes Deck exakt gleich teuer würde ich wetten, dass praktisch alle ein Siegerdeck zumindest teilweise nachbauen würden und am nächsten Turnier würden alle mit Deck A, B oder C rumrennen und der unterschied läge bei "OH, Rabit mit 3Riss" und "Oh er spielt nur mit 2 Riss".


    Ich bin eher der Ansicht, dass eine Preisvereinheitlichung sinnvoll wäre. Grund ist folgender: Wenn dadurch starke Decks vermehrt auf Turnieren auftauchen, die vorher nicht für jeden erschwinglich waren, dann werden sich auch vermehrt Antikarten oder -decks dagegen verbreiten. Durch den hohen Antifaktor oder die hohe Anzahl an negativen Matchups werden dann einige der Spieler dazu verleitet, die Decks entweder stark umzubauen oder sogar auf andere Decks zu setzen.

  • Zum subjektiven Eindruck und dessen Grundlage: (Folgendes Beispiel wiederspiegelt nicht meine Meinung über die PokémonCommunity sondern dient lediglich als Beispiel): Ich behaupte nun: "Die Pokémon Community ist laut, rüpelhaft und Kinder werden über den tisch gezogen." (Ich kenne keinen Vertreter der Com. und bin auch nie auf einem Turnier gewesen, habe also keinerlei ahnung darüber.)Die Behauptung ist in den Raum geworfen und jeder der sie liest bildet sich seine eigene -subjektive- Meinung über diese Behauptung. Jetzt ist die Frage wie wir dazu stehen: Fall a) wir stehen voll und ganz hinter der PokémonCom und denken (blablabla, sei doch ruhig du hast keine Ahnung) Fall b) wir denken etwas länger über die Behauptung nach und plötzlich stossen wir auf eine Erinnerung und/oder konzentrieren uns das nächste Mal extrem auf diesen Punkt, beim nächsten Turnier. Was passiert? Wir finden Beispiele, die diese Behauptung untermaueren und wir werden todsicher Beispiele finden wenn wir nur lange genug suchen...(Die Welt geht an jedem Tag unter, doch es macht sich blos nicht jeden Tag jemand die Mühe zu recherchieren weshalb! ^^)
    unseren nun gewonnen subjektive Eindruck über die PokémonCom, der noch von anderen "Erfahrungsberichten" untermauert wird, teilen wir mit dem Rest der Welt auf eTCG. Ein 2. liest die Behauptung, sieht dass jemand diese unterstützt u.s.w.... (Probleme sind da um geschaffen zu werden)


    So das war's nun mit meinen Posts zu diesem Thema. ich habe meine Meinung mitgeteilt (in mehr oder weniger gutem Deutsch^^ und mehr oder weniger verständlich). ich merke, dass wir uns hier immer wieder im Kreis drehen. Abschliessend kann ich sagen, dass meine Community mehr als in Ordnung ist, Kapitalismus das einzige System ist, dass wirklich zu funktioniert scheint und ich ohne mit der Wimper zu zucken eine Tourguide für 10.- annehmen würde, wie denke ich 89% von euch auch.


    thx fürs lesen
    glg bis ein ander Mal in einem anderen thread^^

  • Zitat

    Desweiteren sind Geschäfte gültig die ausschließlich zum Vorteil des Minderjährigen führen.:-)

    Ist es ein Geschäft zum Vorteil des Kindes , wenn das Kind sich eine Tafel Schokolade bei Aldi für 50 Cent kauft? Ist es zum Vorteil des Ladenbesitzers?
    Ist es zum Vorteil des Kindes, wenn dieses Kind sich von einem anderen Kind eine gleiche Tafel Schokolade für 2,50€ kauft oder ist es Betrug?
    Ist es zum Vorteil des Kindes, wenn es sich die gleiche Tafel Schokolade bei einer Tanke für 2,50€ kauft oder ist es Betrug?


    Wer diese Fragen alle mit ja beantwortet, der hat kein Problem etwas unter Wert zu kaufen, solange derjenige, der es verkauft/vertauscht den Wert kennt und selbst, wenn er ihn nicht kennt ist es nur in Grenzfällen über den Tisch ziehen. Niemand würde jemand anderen dafür ächten, dass er eine Karte die zur Zeit für 15€ geht für 10€ kauft oder würdet ihr? Selbst wenn der Verkäufer ein Kind ist. Daran sieht man, dass Wert, wie TheDragon Emporer auch sagt, subjektiver Natur ist. Wert ist keine Zahl, die engültig und unveränderbar im Raum steht, Wert fließt, er verändert sich durch jede Wertbewertung eines Gegenstandes.
    Tausend mal hab ich schon Deals gemacht, bei denen ich ein solides Plus sah und einen Monat später ein solides Minus und wer hat das nicht?

  • Emperor: Dann sind wir uns ja doch einig. Wenn sich zwei Tauschpartner einig sind, Karten zu tauschen, dann ist das legitim.


    Der konkrete Fall (ich habe es nachgelesen) war, dass jemand einem (behinderten) Mädchen einen TGU für 5,- EUR abgenommen hatte. Daraus resultierte die Diskussion meinerseits, weil der gute "Honkey" gemeint hat, es sei OK (habe seine Worte jetzt nicht im Kopf).


    Wenn sich zwei Tauschpartner einig sind und der von dir genannte Deal würde so stattfinden (50,- EUR-Karten für YCS gg. Tour Guide), dann ist das völlig OK, SOFERN BEIDE ÜBER DEN WERT BZW. DEN HANDELSPREIS DER GUIDE BESCHEID WISSEN.


    • Wenn du das deinem TP verschweigst, ist das Abzocke.
    • Wenn du ihm einredest, seine Karten seien weniger wert, ist das Abzocke.
    • ...

    Dass das Mädchen im genannten Beispiel behindert war / ist, spielt eigentlich so keine große Rolle. Ich denke, der User wollte lediglich drauf raus, dass sie keine Ahnung vom Wert ihrer Karte hatte und dieser Umstand wurde ausgenutzt. Daraufhin kam die ganze Diskussion auf und einige (Lordos, Honkey sowie auch du) haben das dann in die andere Richtung gelenkt und sind auf "Sammler" bzw. "User, die die Preise kennen" eingegangen.
    DAS war aber nicht die Ausgangssituation auf der die Diskussion fußt. Die Ausgangssituation war: "Ich zocke jemanden, der unwissend über den Wert einer Karte (und zudem behindert) ist, wissentlich ab und finde es OK so."
    Gruß,
    Lex
    PS: Dass die eigene Meinung immer subjektiv ist, ist nicht diskussionswürdig (m.M.n.), denn das sollten eigentlich alle von uns wissen...

  • Schöner Artikel, muss man mal sagen
    Und zur Community: Ich habe auch mal Pokemon gespielt, und da war alles viel ruhiger, netter und freundlicher. Das lauteste was ich gehört habe war ein Hallo zum Geburstag.... Und es war einfach schön dahinzugehen. Aber im gleichen Laden, wenn die Yugi Spieler kammen, war es mindestens 3x mal so laut. Okay, kann daran liegen, dass es mehr Spieler waren, aber trozdem finde ich das komisch das so viel rumgebrüllt wird. Wenn ich auf ein Yugi Tunier gehe brülle ich ja auch nicht rum, wer denn ein Tausordner hätte.... Und abgezogen wird man immer, es ist zwar Scheiße, bin selber dagegen, aber selbst in dne Grundschulen werden die Fußballsticker abgezogen.... Wobei bei dennen ja nicht der Wert genauso hoch ist wie bei einer Tourguide.... Wer die einem Mädchen für 5 Euro abzieht ist schon erbärmlich.....

  • Interessanter Artikel zu einem Thema dass wahrscheinlich viele ungern hören.


    Die vermeintlichen Gründe hierfür wurden ja schon von euch versucht zu erörtern. Auch ich kann keine eindeutige Antwort geben. Ich glaube das größte Problem ist, dass die Community einfach keine Community ist, sondern ein Haufen Einzelkämpfer die sich allesamt für den "Oberpro mit dem geilsten Deck" halten. Schon dass Neulinge als Noobs bezeichnet werden statt ihnen unter die Arme zu greifen, ihnen Tipps zu geben, zeigt doch dass versucht wird jeden möglichen Konkurrenten früh in die Schranken zu weisen. Erinnert mich an die Zocker-Community. Da läufts ähnlich. Und sowas ist schade.


    Wir alle müssen uns vor Augen führen dass jeder, auch wir selbst, mal abgefangen haben. Stellt euch mal vor ein Lehrer der 1. Klasse einer Grundschule bezeichnet einen Schüler als Noob und lacht ihn aus weil er z.B. ein Wort falsch schreibt. Klar anderer Lebensbereich aber das Prinzip bleibt.


    Auch finde ich es nicht besonders schlimm die Community wie im Artikelbeispiel ungeschönt zu kritisieren. Klar, asozial ist echt hart und es gibt sicher viele Spieler die ordentlich und fair sind. Aber ich spiele doch das Spiel des Spieles wegen,und nicht wegen der Gemeinschaft der Spieler. Man kann gleiche Interessen haben aber sich dennoch nicht leiden können. Auch ich halte die Community größtenteils für überhebliche, zur Selbstüberschätzung neigende Tölpel. Aber ich bin gerne bereit mich eines Besseren belehren zu lassen. :)


    Zumindest vielen Dank für diesen Artikel und hoffentlich Denkanstoß für ein besseres Miteinander.