Warum Breaker the Magical Warrior eine gute Karte ist!

Als im Februar die neue Banned-List veröffentlicht wurde, war schnell absehbar, dass dieses Format zu Beginn von den Fallenkarten dominiert sein würde. Mit so vielen Möglichkeiten, einen Jinzo oder Royal Decree zu entsorgen, war das Feld für Karten wie Solemn Warning, Gottoms Emergency Call und Dimensional Prison weit offen. Mittlerweile ist es keine Seltenheit mehr, wenn mehr als 10 Fallen in einem Deck gespielt werden. Spieler wie Robert Boyajian gehen sogar soweit, 17 Fallenkarten zu spielen! In diesem speziellen Fall war es sogar ein absoluter Schlüssel dafür, dass es ein Wurm-Deck in die Top32 einer YCS geschafft hat.


In der Folge der vielen gespielten Fallen waren (neben dem allgegenwärtigen Mystical Space Typhoon) zunächst Trap Stun, dann Seven Tools of the Bandit und mittlerweile Dust Tornado populär. Zusätzlich versuchen insbesondere Pflanzen-Spieler mit Hilfe von Ryko, Lightsworn Hunter und Lyla, Lightsworn Sorceress die Oberhand gegen gegnerische Fallen zu behalten. Giant Trunade ist aktuell eine der stärksten Karten überhaupt und eine der wenigen, die ein verloren geglaubtes Spiel nochmal wenden können!


Händeringend suchen also viele Spieler nach Antworten auf das Fallenkarten-Dilemma. X-Saber und Samurai haben zwar Zugriff auf Naturia Barkion, aber die vielen Fallenkarten des Gegners verhindern oft bereits seine eigentliche Beschwörung. Das gleiche gilt für andere Synchromonster wie XX-Saber Hyunlei, Black Rose Dragon oder Scrap Dragon. Bleibt also doch nur der Griff zu den Fallenkarten Seven Tools of the Bandit und Dust Tornado? Oder sollte man doch lieber den Weg von Juan Morales gehen und so gut wie keine Fallen spielen, damit die gegnerischen Dust Tornados und Seven Tools of the Bandit tot auf der Hand liegen?



Die Rückkehr eines Klassikers


Ich persönlich habe im Februar bereits gesagt, dass ich für das Effektmonster Breaker the Magical Warrior eine rosige Zukunft sehe. Tatsächlich sehe ich mich durch die aktuellsten Trends aus Japan in dieser Aussage mehr bestätigt denn je. Bevor wir aber zu ein paar Decklisten aus dem fernen Osten kommen, sollten wir erst einmal klären, was den Magier aktuell so gut macht.


Tatsächlich war Breaker einmal eine der stärksten Karten überhaupt. Zeitweise war er sogar verboten. Mit seiner Fähigkeit, damals spielbestimmende Karten wie Sakuretsu Rüstung für Kartenvorteil aus dem Weg zu räumen, war er eine absolute Staple. Er war eine Garantie für Feldkontrolle und Dominanz.


Erst mit schneller werdendem Spiel, als die Normalbeschwörung (eine der wenigen Ressourcen in Yu-Gi-Oh!) immer wichtiger wurde, verschwand er allmählich aus den Decks und mittlerweile ist die Karte unbegrenzt spielbar.


Mittlerweile aber ist das Spiel auch dank Karten wie Reborn Tengu wieder etwas langsamer geworden. Dementsprechend ist der Breaker wieder spielbarer geworden. Aber das ist gar nicht der entscheidende Grund, warum ich dieser Karte eine so große Spielbarkeit nachsage.


Aktuell liegt der große Wert dieser Karte darin, die wichtigste gegnerische Verteidigungslinie zu zerstören. Im Normalfall sind dies die Karten Solemn Warning und Bottomless Trap Hole. Das tolle am Breaker ist, dass der Gegner bei seiner Beschwörung diese Karten aktivieren muss, sofern er sie den verdeckt liegen hat. Tut er dies nicht, riskiert er, dass ihm diese Falle vom Breaker genommen wird. Schlimmer noch: er würde in Kartennachteil gehen. Es bleibt also die Wahl zwischen Pest und Cholera: Gebe ich eine meiner besten defensiven Fallen auf (und zahle womöglich noch 2000 Lebenspunkte) oder riskiere ich Kartennachteil und den Verlust meiner besten Karte? Die meisten Spieler werden sich dafür entscheiden, den Breaker im 1:1 Tausch vom Feld zu nehmen, denn Kartenvorteil ist nun mal alles. Somit eignet sich das Magiemonster hervorragend, um die Aktivierung der Fallen Solemn Warning und Bottomless Trap Hole zu erzwingen. Auch Karten wie Book of Moon kann der Breaker schnell herauskitzeln.


Zum Vergleich: Ein Dust Tornado, Ryko, Lightsworn Hunter oder Mystical Space Typhoon kann nur blind auf die Back-Row schießen und hoffen, dass man eine Schlüsselkarte der gegnerischen Verteidigung trifft. Ein Seven Tools of the Bandit kann zwar gezielt diese Karten zerstören, muss aber erst einmal gesetzt und entsprechend lange beschützt werden. Ohne guten Schutz ist die Konterfalle nämlich ein leichtes Opfer von besagten Synchromonstern wie XX-Saber Hyunlei.


Die einzige Karte, die in ihrer Spielstärke an den Breaker herankommt, ist Lyla, Lightsworn Sorceress. Und in Builds, die zusätzlich auf Charge of the Light Brigade und Ryko, Lightsworn Hunter setzen, hat sie sicherlich auch ihre Berechtigung, schließlich füllt sie in der End-Phase auch den Friedhof. Aber gegenüber dem FINSTERNIS-Monster hat Lyla den Nachteil, nach erfolgreichem Effekt erst mal nur tot auf dem Feld zu liegen. Ein Breaker hingegen kann einfach als nächstes angreifen, Lyla liegt schutzlos da. Pflanzendecks können diesen Malus oft ausgleichen, da sie mit einer Grow-Up Bulb oder Spore im Friedhof die Lyla einfach wegsynchronisieren können. Aber das kann nicht jedes Deck. Und in genau diesen Decks bietet sich der Breaker an, gezielt die gegnerische Verteidigung zu zerschlagen.


Ein letzter Vorteil des Breakers sei an dieser Stelle noch kurz genannt. Anders als Dust Tornado oder Seven Tools of the Bandit ist der Breaker keine tote Karte, wenn sich der Gegner einmal weigern sollte, selbst Fallen zu setzen. Breaker ist auch dann als 1900er Beatstick durchaus zu gebrauchen. Auch im Late-Game, in dem man eher ein Monster als ein S/T-Removal braucht, zieht man lieber einen Breaker als einen Mystical Space Typhoon. Breaker the Magical Warrior macht das Deck also auch ein wenig stabiler und konstanter (aber auch ein wenig langsamer).



Deckbau mit dem magischen Krieger


Jetzt habe ich ja eingangs erwähnt, dass sich in Japan ein kleiner Trend hin zum Breaker the Magical Warrior entwickelt hat. Im folgenden möchte ich ein paar Beispieldecklisten zeigen, die diese These untermauern sollen.


Nehmen wir beispielsweise den 11. Hobbystation Championship. 3 der 6 Top-Decks setzen hier auf je 2 Breaker. Zwei weitere Decks setzen immerhin 1 bzw 2 Lyla ein. Dies sind aber auch Pflanzen- und Lightsworns, in denen Lyla noch eine ganz andere Rolle zukommt. Die anderen 3 Decks (Hand-Destruction, Naturia und Gravekeeper) haben keinen Nutzen für den Mill-Effekt der Lyla und setzen folgerichtig auf den FINSTERNIS-Magier. Einzig allein das Dual-Beatdown verzichtet auf eine der beiden Monsterkarten.


Schaut man sich die 3 Decks mit Breaker an, fällt auf, dass diese auf eine extrem dicke Back-Row in Form von Fallen setzen. 11, 16 und 18 Fallenkarten werden hier verwendet. Dies ist nötig, da der Geschwindigkeitsnachteil durch die verlorene Normalbeschwörung ausgeglichen werden muss. Außerdem sollte jedem auffallen, dass die Decks trotzdem weiterhin auf Seven Tools of the Bandit oder Dark Bribe setzen. Wie eingangs erwähnt sind die Konterfallen immer dann besonders spielstark, wenn ich sie beschützen kann. Genau dies ist mit den vielen Fallen hier gewährleistet.


Gleichzeitig ermöglicht dies, mit dem Breaker nicht nur spielentscheidende Karten beim gegner herauszuziehen, sondern zusätzlich auch noch Kartenvorteil zu generieren. Nehmen wir einmal an, der Gegner hätte hinten ein Solemn Warning und eine Mirror Force liegen. Wir spielen Breaker und unser Gegner aktiviert die Warnung. Können wir jetzt diese Warnung mit den Werkzeugen außer Gefecht setzen, verliert unser Gegner nicht nur 2000 Lebenspunkte, sondern auch 2 seiner besten Fallen. Denn im nächsten Moment werden wir die Spiegelkraft mit dem Breaker zerschießen. Danach (!) können wir immer noch gefahrlos angreifen und evtl. sogar noch ein gegnerisches Monster vom Feld nehmen.


Ein letztes Deck, dass ich Euch an dieser Stelle noch zeigen möchte, ist das Scrap-Deck, welches den Legend Championship gewonnen hat (übrigens finden sich dort auch sehenswerte Angel-Decklisten). Auch hier sieht man das bewährte Schema aus Breaker, vielen Fallen und einem Werkzeug. Im Scrap-Deck ist es besonders wichtig, die gegnerischen Fallen herauszuziehen. Denn nur so kann man gewährleisten, dass spielentscheidende Effektmonster wie Scap Chimera mit ihrem Effekt durchkommen. Eine ähnliche Funkion hat hier übrigens der Cyber Dragon, der ebenfalls dazu benutzt werden kann, solche Fallen zu ködern. Sollte ein Gegner beispielsweise bereits ein Solemn Warning auf einen Maschinendrachen verschwenden, dürfte ein darauf ausgespielter Breaker verherende Folgen haben, kann er diesen doch mit hoher Sicherheit nicht mehr aufhalten.



Schlusswort


So, das war dann auch schon mein kleiner Exkurs zum Breaker. Das war damit dann auch mein letzter Input für Euch vor der Deutschen Meisterschaft. Bereitet Euch gut vor und trainiert noch fleißig. Testet Euer Deck, überlegt Euch Strategien fürs Side-Deck, usw. Wer will, darf auch gerne bei mir im Coverage-Stand vorbeikommen und „Hallo!“ sagen.


Wir sehen uns in Kassel,

Nimrod Hellfire

Antworten 41

  • Artikel war so lala


    Ich persönlich halte Breaker zwar für gut, aber wie du auch schon erwähnt hast ist Lyla einfach vielseitiger. Und derzeit ist millen einfach extrem wichtig (find ich zumindest ;))

  • "Mittlerweile aber ist das Spiel auch dank Karten wie Reborn Tengu wieder etwas langsamer geworden"

    Mir ist ja klar, dass ich nicht an deine Morphotronic-gereifte Spielkenntnis rankomme, aber kannst du diese Erkenntnis nochmal näher erläutern?


    Die Option auf drei Syncro-Beschwörungen bzw. relativ sicheres Feld macht das Spiel LANGSAMER?

  • Mir ist ja klar, dass ich nicht an deine Morphotronic-gereifte Spielkenntnis rankomme, aber kannst du diese Erkenntnis nochmal näher erläutern?


    Die Option auf drei Syncro-Beschwörungen bzw. relativ sicheres Feld macht das Spiel LANGSAMER?


    Genauso gings mir auch als ich das gelesen habe.

  • Mal ehrlich, das war ein "ganz ok" Artikel, mehr nicht.
    Du vergisst in deinen Artikeln immer irgendetwas, das auch wichtig sein könnte.


    Breaker wird hier öfters gespielt, weil sie eine Tech Karte gegen Gravekeeper ist.
    Breaker ist die mächtigste Karte dagegen.
    Breaker kann:
    1) Necrovalley zerstören
    2) Nach der Zerstörung immer noch über einen Abkömmling/Anwerber/Attentäter, etc.. rennen
    3) Sich mit einem Kommandanten messen, falls dieser auf dem Feld sein sollte.

  • "Breaker ist gut, weil er Warning/BTH rauszieht oder Vorteil macht. Lyla ist in einigen Decks besser, weil sie 3 Karten millt."


    Mehr steht da meiner Meinung nach nicht drin, und das finde ich dann doch eher uninteressant.
    Gerade in Aussicht auf die Deutsche Meisterschaft hätte man vielleicht dahingehend etwas interessantes schreiben können - beispielsweise das in Kürze erscheinende Feen-Structure bietet sicherlich einiges.

  • "Breaker ist gut, weil er Warning/BTH rauszieht oder Vorteil macht. Lyla ist in einigen Decks besser, weil sie 3 Karten millt."


    Mehr steht da meiner Meinung nach nicht drin, und das finde ich dann doch eher uninteressant.
    Gerade in Aussicht auf die Deutsche Meisterschaft hätte man vielleicht dahingehend etwas interessantes schreiben können - beispielsweise das in Kürze erscheinende Feen-Structure bietet sicherlich einiges.


    Ich glaub anders kann mans nicht wirklich sagen

  • ich fand den artikel auch ok halt nicht perfekt aber ok.
    Denn mich hätte der bezug zur deutschen meisterschafft gut grefallen denn mich interressiert es recht wenig was gerade in japan abgeht wenn wir bald DM haben^^
    also ich werde weiter auch meine 2mst und lyla setzten ;)
    gruß
    chacu

  • Breaker ist echt eine geile Karte. Spiele ihn auch schon seit ca. einem halben Jahr 3 Mal im Gemini Light, und er kam immer geil (obwohl ich ihn nie in einem Gemini Light, was in die Tops kam gesehen hab). Seit kurzem allerdings aus Platzgründen nur 2. Die Combos und was ihn so gut macht ist perfekt beschrieben, jedeoch für mich nichts neues, weil ich mich wie gesagt schon seit langem mit Breaker beschäftige.


    Mir ist ja klar, dass ich nicht an deine Morphotronic-gereifte Spielkenntnis rankomme, aber kannst du diese Erkenntnis nochmal näher erläutern?


    Die Option auf drei Syncro-Beschwörungen bzw. relativ sicheres Feld macht das Spiel LANGSAMER?



    Er meinte, dass Tengu erstmal die Normal Summon frisst, bevor man weiter machen kann, außer natürlich man hat schon Spore/Bulb im Grave, aber meistens muss man erst noch Lyla/Ryko/Trooper spielen um was in den Grave zu bekommen und dann später noch eine Normalsummon für den Tengu brauchen.

  • breaker wird noch stärker, sobald die exceeds erhältlich sind.
    sofern seine summon nicht aufgehalten wird schiesst man eine backrow und holt sich dann
    mit einem anderen lvl 4er die inverz roach oder no. 39.


    das war auch der plan des im artikel angesprochenen scrap decks, welches bei bereits vorhandenem
    scrap dragon auf diese art und weise die chimera abused hat, oder eben breaker mit anderen lvl 4 scraps.

  • Der Artikel gefiel mir sehr gut. Zwar hast du nichts für mich neues geschrieben, allerdings war er schön zu lesen und hat die Vorzüge des Brechers hervorgehoben. Ein wenig mehr eingehen auf die bald erscheinenden Exceed Monster und die Kombinationsmöglichkeiten mit Brecher wäre allerdings auch noch toll gewesen.

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