Die Rückkehr der Monarchen

Als Anfänger hat man Tributmonster wie Summoned Skull geliebt: Sie hatten hohe Angriffswerte und sahen meistens viel cooler aus. Im Turniergeschehen konnte man sie aber nur sehr selten erblicken. Außer Dunkler Magier des Chaos und Jinzo waren die Tributmonster meistens zu schwach, da sie nur selten einen Effekt besaßen, der das Spiel entscheidend beeinflussen konnte. In der Booster-Edition „Soul of the Duelist“ erschien dann aber Möbius der Frostmonarch. Nun gab es ein Tributmonster, dessen Beschwörung sich lohnte, da es direkt bei der Beschwörung schon Karten zerstören konnte. Damit war es nicht mehr so schlimm, wenn der Gegner eine Bodenlose Fallgrube aktivieren konnte, da Möbius trotzdem mindestens Ausgleich erwirtschaftet hat. Nach Möbius erschienen noch viele weitere Monarchen, die immer wieder in unterschiedlichen Decks gespielt wurden, da es keine besseren Tributmonster gab. Im Jahr 2009 dominierte das Deck sogar die deutsche Meisterschaft, da mit Baumfrosch und Austauschfrosch Möglichkeiten gefunden wurden, jede Runde einen Monarchen auf das Feld zu bekommen.

In der heutigen Zeit ist das Deck aber leider zu langsam, um wirklich mithalten zu können. ES erschienen zwar neue Mega Monarchen, die weitaus stärkere Effekte hatten, aber auch diese Karten konnten bisher das Deck nicht so sehr verstärken, dass es eine Chance gegen die Pendeldecks hat. Dies wurde glücklicherweise erkannt. Das neue Structure Deck „Emperor of Darkness“ soll den Monarchen dabei helfen, wieder ins Metagame eingreifen zu können.

Im folgenden Artikel möchte ich euch die neuen Karten des Decks vorstellen und schauen, wie stark die neuen Karten sind.

Die bisherigen Mega Monarchen (Caius, Möbius, Thestalos u.s.w.) konnten sich dadurch auszeichnen, dass sie die Effekte der kleineren, bekannten Monarchen verbesserten. Mega-Möbius kann zum Beispiel drei Zauber- oder Fallenkarten zerstören. Aither basiert hingegen auf keinem anderen Monarchen und besitzt daher auch komplett neue Effekte. Bei der Beschwörung von Aither kann man zwei „Monarch“-Zauber-/Fallenkarten vom Deck auf den Friedhof legen, um ein Monster mit 2400 Angriffspuntken und 1000 Verteidigungspunkten aus dem Deck zu beschwören. Also erhält man auf der einen Seite umsonst ein neues Monster auf dem Feld, dessen Effekt man in der nächsten Runde benutzen kann, wenn es auf die Hand zurückgeht. Bis zum Strucutre Deck gab es nur sehr wenige „Monarch“-Zauber-/Fallenkarten. Durch das Deck sind aber einige neue Karten erschienen, die auch im Friedhof Effekte nutzen können, wodurch alleine die Beschwörung von Aither Vorteil erwirtschaftet. Weiterhin kann man eine der Zauber- oder Fallenkarten vom Friedhof verbannen, um Aither sogar im gegnerischen Zug auf das Feld zu beschwören, um den Gegner zu verwirren. Da es reicht ein tributbeschworenes Monster für Aither zu opfern, kann man sie auch relativ leicht beschwören, auch wenn sie eigentlich zwei Tribute benötigen würde. Sie gehört sicherlich zu den wichtigsten Karten des neuen Monarchendecks und sollte immer drei Mal gespielt werden, um die richtigen Zauber- oder Fallenkarten auf den Friedhof zu bekommen und einen großen Angriff auf die gegnerischen Lebenspunkte starten zu können.

Der andere neue Mega Monarch ist:

Neben Licht muss es natürlich auch Finsternis geben. Erebus ist sicherlich der stärkste Mega Monarch des Decks, da er extrem vielseitig einsetzbar ist. Auch er kann zwei „Monarch“-Zauber-/Fallenkarten vom Deck auf den Friedhof legen und somit wichtigen Kombos starten. Wenn man dies getan hat, kann man eine Karte vom gegnerischen Feld, aus der Hand oder aus dem Friedhof ins Deck mischen. Man ist also nicht eingeschränkt, sondern kann genau überlegen, welche Karte man zurückmischen möchte. Damit kann man Erebus gegen jedes Deck einsetzen. Wenn er sich im Friedhof befindet kann man dann noch eine „Monarch“-Zauber-/Fallenkarte von der Hand abwerfen, um ein Monarch Monster (oder ein anderes Monster mit diesen Werten) vom Friedhof auf die Hand zu nehmen. Da man im Monarchendeck relativ häufig Zauber- oder Fallenkarten übrig haben wird, ist dieser Effekt sehr gut dafür, Monster zu recyceln und das Deck konstanter zu machen, da es durch diesen Effekt nur sehr selten vorkommt, dass man keine Monster mehr besitzt.

In Japan erschienen die Karten Mithra der Donnervasall und Landrobe der Felsvasall schon in der Booster-Edition Crossed Souls. Wir bekamen in Deutschland diese Karten nun erst durch das Structure Deck. Diese beiden Karten sind auch spielbar, doch die komplett neuen beiden Vasallen sind noch stärker, sodass ich erst einmal nur diese vorstellen möchte. Alle Vasallen besitzen 800 Angriffspunkte, 1000 Verteidigungspunkte und sind dazu da, Tributfutter für die Monarchen zu liefern.

Idea sieht auf den ersten Augenblick nicht besonders stark aus. Wenn man Idea beschwört kann man einen weiteren Vasallena aus dem Deck beschwören. Falls man dies tut, darf man aber kein Monster aus seinem Extra Deck beschwören. Dies ist aber nicht besonders schlimm, da man in diesem Deck nur sehr selten Monster aus dem Extra Deck benötigt. Außerdem kann Idea dazu genutzt werden, um verbannte Zauber- und Fallenkarten zu recyclen. Wie man gesehen hat, verbannt man durch Aithers Effekt einige Karten. Diese kann man dann wieder auf die Hand nehmen. Trotzdem fragt man sich natürlich, was es bringen soll, zwei relativ schwache Monster auf dem Feld zu haben. Wenn man sich aber das Monster anschaut, das man mit Idea beschwören möchte, wird es deutlich, warum Idea so stark ist:

Wenn Eidos beschworen wird, kann man in dem Zug eine weitere Normalbeschwörung durchführen. Das bedeutet also, dass man Idea normalbeschwören kann, Eidos spezialbeschwört und dann beide Monster für einen Mega Monarchen opfern kann. Das führt dazu, dass man schon im ersten Zug sehr häufig einen Monarchen auf das Feld bekommen kann. Zusätzlich kann man Eidos aus dem Friedhof verbannen, um im nächsten Zug dann direkt wieder Idea aus dem Deck spezialzubeschwören, die wiederum den nächsten Eidos auf das Feld holt. Man möchte Eidos zwar nicht unbedingt auf die Hand ziehen, aber im Deck ist er extrem wichtig und einer der Gründe, warum das neue Monarchendeck überhaupt spielbar ist.

Neben bisher schon bekannten Zauberkarten wie Marsch der Monarchen, Rückkehr der Monarchen, Sturmkraft der Monarchen und Hartnäckigkeit der Monarchen, erscheinen im neuen Structure Deck nun neue Supportkarten. Dabei sollte man aber trotzdem auch die alten Karten unbedingt weiter spielen. Besonders Sturmkraft der Monarchen (um gegnerische Monster loszuwerden) und Hartnäckigkeit der Monarchen (als primäre Suchkarte) sollten ein Bestandteil jedes Decks sein.

Auch das Monarchendeck erhält nun seine erste Ziehkarte. Wie schon beschrieben gibt es relativ viele Zauber- und Fallenkarten, die das Monarchendeck nun spielen möchte, wodurch man fast immer eine Karte zum abwerfen übrig hat. Neben diesem Zieheffekt, durch den man schneller die wichtigsten Karten des Decks auf die Hand erhält, kann man Pantheism auch vom Friedhof verbannen, um eine weitere Zauber- oder Fallenkarte vom Deck auf die Hand zu bekommen. Der Gegner darf die Karte zwar auswählen, trotzdem ist die Karte enorm stark, da sie entweder durch Erebus und Aither auf den Friedhof gesendet werden kann, um eine Karte vom Deck auf die Hand zu bekommen, oder sogar eine Karte Vorteil erwirtschaftet, wenn man ihren Friedhofseffekt aktivieren kann. Man kann damit sogar garantieren die richtige Karte auf die Hand zu bekommen, da man auch drei Kopien der selben Karten vorzeigen kann.

Wie jedes heutige Deck bekommt auch das Monarchendeck seine eigene Spielfeldzauberkarte. Diese Spielfeldzauberkarte bringt dem Monarchendecks selbst – bis auf die Angriffspunkte – nur sehr wenige Vorteile. Trotzdem sollte man diese Karte unbedingt spielen, da sie den Gegner extrem einschränkt. Ein Großteil der heutigen Decks – besonders die Pendeldecks – ist auf das Extra Deck angewiesen. Wenn man nun ein Tributmonster kontrolliert, können sie dieses aber gar nicht mehr benutzen und somit wirkt die Karte wie eine kleinere Version von Leere der Eitelkeit. Weiterhin kann man die Spielfeldzaueberkarte benutzen, um den Level seiner Mega Monarchen auf 6 zu reduzieren. Somit reicht es, ein gegnerisches Monster mit Sturmkraft der Monarchen zu opfern, um Erebus oder Aither zu beschwören. Die Spielfeldzauberkarte ist also extrem stark, besonders solange gegnerische Decks das Extra Deck brauchen.

Fallenkarten wurden in Monarchendecks bisher eher selten gespielt. Nun gibt es aber eine themeneigene Falle, die den Baumfrosch ersetzen kann. Der erste Effekt der Karte kann dabei helfen, seine wichtigen Zauber- und Fallenkarten wiederzuverwerten und langsam Vorteil zu erwirtschaften. Viel häufiger wird aber der zweite Effekt genutzt werden. Man kann The Prime Monarch durch Aither, Erebus oder Pantheism auf den Friedhof legen, um jede Runde ein Monster zu haben, das man opfern kann. Zusätzlich entfernt es auch noch Karten vom Friedhof, die man durch Idea wieder auf die Hand bekommen kann. Diese Karte sollte man sicherlich mindestens einmal spielen, um immer eine Möglichkeit zu haben, seine Monarchen zu beschwören.

Neben den neuen Monarchen und Vasallen kann man sicherlich darüber nachdenken, auch ältere Monarchen und Tributmonster in dem Deck zu spielen. Caius der Schattenmonarch war früher immer der stärkste Monarch und sollte auch immer noch zu den besseren Tributmonstern gehören. Caius kann Monster vom Feld verbannen und ist dadurch besonders gegen Decks, die auf den Friedhof angewiesen sind, sehr stark. Kuraz der Lichtmonarch war früher fast unspielbar, da er keinen Vorteil erwirtschaften kann. Im neuen Monarchendeck ist das kein großes Problem, da man die Monarchen durch die Vasallen fast umsonst auf das Feld rufen kann. Außerdem kann man auch mal eigenen Karten zerstören, um Karten zu ziehen. Raiza der Sturmmonarch ist immer noch mein Lieblingsmonarch, da man mit ihm kontrollieren kann, welche Karte der Gegner im nächsten Zug zieht, ob er wirklich gut genug für das Deck ist, kann ich aber noch nicht sagen.

Neben den Monarchen sollte man aber auch Einbildungsunterweltler und Majestätsunterweltler spielen. Beide Monster harmonieren aufgrund ihrer Werte sehr gut mit den Zauberkarten der Monarchen und können Spiele entscheiden, da es einige Decks gibt, die aufgeschmissen sind, wenn eines dieser beiden Monster auf dem Feld liegt.

Bei den Zauberkarten sollte man sicherlich darüber nachdenken Törichtes Begräbnis zu spielen, um den richtigen Vasallen oder eine der Zauber- oder Fallenkarten auf den Friedhof zu bringen. Da Idea ein Krieger ist, sollte man sicherlich auch die erlaubte Kopie von Verstärkung für die Armee spielen. Daneben könnte auch One for One eine gute Karte sein, um Idea direkt aus dem Deck auf das Feld zu beschwören.

Ich bin der Meinung, dass das Monarchendeck extrem stark ist und – besonders durch die Schwächung des PePe-Decks – sicherlich Erfolge feiern kann. Bisherige Turnierergebnisse konnten dies auch einigermaßen bestätigen. Das neue Monarchendeck ist durch die Suchkarten unglaublich konstant und kann sehr einfach mehrere Karten Vorteil erwirtschaften. Zusätzlich kann es Beschwörungen vom Extra Deck verhindern und hat zwei neue sehr starke Monster erhalten, die da Deck in neue Höhen katapultieren kann. Zusätzlich ist das Deck – da es auch kein Extra Deck benötigt – sehr billig, sodass sehr viele Budget-Spieler sich das Deck anschaffen werden.

Ich bin auf jeden Fall auf die ersten Turniere mit den neuen Änderungen gespannt und frage mich, ob sich die Monarchen gegen Kozmo und die Magicians durchsetzen können.

Was haltet ihr von den Monarchen? Werdet ihr euch das Structure Deck kaufen oder denkt ihr, dass Frösche immer noch die bessere Wahl sind?

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