Proxen was das Papier aushält!
- Nimrod Hellfire
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Yeah! Endlich wieder Turniere! Der erste Shonen Jump Championship unter Konamis Führung ist zu Ende gegangen und die nationalen Meisterschaften in Deutschland und Schweiz stehen vor Tür. Viele werden wohl gerade mitten in der Vorbereitung für das Turnier des Jahres stecken. Tatsächlich hoffe ich, mit diesem Artikel zumindest ein paar Lesern bei dieser Vorbereitung helfen zu können. Aber auch, wenn ihr nur ein kleines Ladenturnier besuchen wollt, sollte der Artikel nicht uninteressant sein. Tatsächlich richtet sich dieser Artikel auch eher an Anfänger als an Fortgeschrittene. Heute soll es um Proxies gehen. Wie genau sie euch bei der Vorbereitung helfen? Lest den Artikel!
Proxies sind – um es einmal fies zu sagen – gefälschte YGO-Karten. Man spielt also mit Karten, die man eigentlich nicht sein eigen nennt und möchte auch mit diese Karten einmal spielen. Warum macht man das? Die meisten nutzen Proxies, wenn sie eine neue Deckidee haben bzw. irgendwo im Internet (z.B. in einer der eTCG-Kolumnen oder vom gestrigen Shonen Jump Championship) ein interessantes Deck gesehen haben. Jetzt möchte man dieses Deck vielleicht einmal ausprobieren. Leider ist das Deck so dermaßen innovativ, dass niemand diese Karten gerade zur Hand hat. Dies ist der Moment, in dem diese fehlenden Karten durch Proxies ersetzt werden können.
Also flott ein paar Freunde herangeschafft, Deckboxen auf den Tisch und los geht’s! Kumpel #1 spielt Gladiatoren und Kumpel #2 spielt Lichtverpflichtete. Beide wurden je mit 7:1 nach Hause geschickt, das Deck läuft also gut. Dann tauscht man sich bis zum nächsten Turnier alle Karten an (schließlich haben wir ja mit Proxies getestet) und startet voller Zuversicht in die erste Runde. Es setzt eine 2:0 Klatsche gegen ein Anti-Deck. Super! Leider spielen weder Kumpel #1 noch Kumpel #2 ein Anti-Deck. Deshalb konnte unser ambitionierter Spieler leider nicht gegen diese Deckart testen. Dabei sah es in der Theorie doch so gut und stabil aus. Und man macht selbst doch auch fast gar keine Spezialbeschwörungen, war also gegen Royal Oppression immun. Er hat doch extra mit Proxies getestet und dann das!
Proxies ermöglichen es nicht nur, eigene Decks zu testen sondern auch gegnerische Decks zu simulieren. Nicht jeder Spieler hat z.B. das Geld, jederzeit gegen ein Deck rund um
Gerade nach diesem spannenden Wochenende ist dies eine unglaublich aktuelle Problematik. Wer jetzt nicht gegen Skill Drain, Bountiful Artemis und
Jetzt, wo alle ganz heiß darauf sind, alles mögliche zu proxen: wie kommt man an Proxies ran? Im einfachsten Fall wird mit Edding ein Name auf einen Zettel geschrieben und dieser zusammen mit einer umgedrehten YGO Karte in eine Hülle gesteckt. Alternativ werden YGO-Karten photokopiert, selbst gemalt oder am PC ausgedruckt. Am einfachsten geht dies mit der entsprechenden Funktion des Deckeditors: klickt in der Übersicht eurer Decks einfach auf das schwarze Drucker Symbol und blitzschnell spuckt der eigene Drucker Yu-Gi-Oh! Karten aus. Man kann sich auch einfach nur eine Textversion ausdrucken, um Tinte zu sparen.
Für eine gute Spielbarkeit empfiehlt es sich jedoch, wirklich die ganze Karte auszudrucken. Meinetwegen auch nur in schwarzweiß. Die Kartenbilder machen den Großteil der Wiedererkennbarkeit aus und erleichtern den Spielfluss. Oder registriert ihr beim Spielen ganz genau, ob ihr nun eine englische, deutsche oder französische Karte spielt? Auch der Kartentext, Eigenschaft, Angriffs- und insbesondere Verteidigungsstärke sollten ermittelbar sein. Irgendwann kommt es doch vor, dass das eigene Monster in Verteidigungspostion liegt und dann weiß man evtl. nicht, ob Iron Chain Dragon nun einem Krebons stand hält, oder nicht. Oder bei bestimmten Regelfragen kann das genaue Wording des Effekttextes durchaus entscheidend sein. Also: nie einfach nur mit Edding einen Namen auf einen Papierschnipsel schreiben!
Hat man die fertigen Karten ausgedruckt, kann man sie einfach ausschneiden und zusammen mit einer Yu-Gi-Oh! Karte in eine Hülle schieben. Fertig ist die Proxie! Ich persönlich schneide meine Proxies immer mit einem Tapeziermesser und Lineal auf einem Holzbrett aus. So bekommt schöne, gerade Schnittlinien.
Eine weitere tolle Eigenschaft von Proxies ist es, dass man bereits mit Karten spielen kann, die es bei uns noch gar nicht gibt. So kann euch niemand daran hindern, schon jetzt die neuen Karten aus Raging Battle oder Ancient Prophecy auszutesten. Und auch Karten wie X-Saber Airbellum, welche im nächsten Starter Deck erscheinen werden und definitiv unsere Turnierszene auf den Kopf stellen werden (Stichwort: Cat Synchro), können schon jetzt getestet werden. Dies gibt euch einen ungeheuren Erfahrungsvorteil, wenn diese Karten tatsächlich released werden.
Solltet ihr in kc_alex Turnierdeckthread ein interessantes japanisches Deck entdecken, kann es nicht schaden, dieses gegen japanische Decks zu testen. So lässt sich beispielsweise herausfinden, warum manche Decks in Japan richtig gut laufen, sich bei uns aber extrem schwer tun. Um zu beispielsweise zu verstehen, wie gut ein Cat Synchro laufen kann, muss man einmal dieses gespielt haben, bzw. gegen einen gespielt haben. So kann man beispielsweise herausfinden, dass
Als letztes möchte ich noch eine Möglichkeit aufführen, die vielleicht nur die wenigsten interessiert, aber dem ein oder anderen sehr viel Spaß machen kann: so ist es mit Proxies beispielsweise möglich, all die schönen Anime-Karten zu spielen, die nie released worden sind. Welche Jaden-Fan hat zum Beispiel nie davon geträumt, einmal Miralce Contact in der Hand zu halten? Oder wer wollte nicht schon immer einmal seine ganz eigene Yu-Gi-Oh!-Karte erfinden? All dies machen Proxies möglich. Besonders schöne Fantasiekarten kann man sich mit dem Yu-Gi-Oh! Card Maker machen.
Bereitet euch also gut auf euer nächstes Turnier vor. Aber noch viel wichtiger: habt Spaß an Yu-Gi-Oh! Probiert vielleicht mal was neues aus oder eifert euren Helden aus dem Anime nach (sofern ihr auf den Anime steht). Bis zur nächsten Woche,
Nimrod.
Antworten 19
*Falco*
Den Artikel fand ich von der Ausdrücksweise mittelmäßig. Ist zwar ein guter Schreibstill, kann jedoch auf jedem Falle noch verbessert werden. Auch mit deinen Proxie-Ideen stimme ich nicht ganz überein, da ich praktisch ein Proxie-Experte bin. Was mir an deinem Artikel jedoch am meisten gefällt, ist die Idee. Ich persönlich wäre wohl nie darauf gekommen einen Artikel deswegen beispielweise bei den Artikel Contest einzuschicken. Deswegen gibt es von mir eine 8 und gute Arbeit/Idee.
Weiter so
Staraptor
echt netter Artikel^^
Aber es gibt natürlich auch noch andere Varianten als Geproxte Karten um ein Deck zu testen ohne die Karten zu haben. Ich teste meine decks meistens auf der PSP indem ich meinem Gegner einfach alle metadecks zusammenstelle un dann mit meinem dagegen antrete.
Solche Varianten häteste noch erwähnen können aber ansonste echt guter artikel von mir gibts dafür ne 8.5^^
Slot Machine
Mach ich schon seit Jahren und auf Dauer nervts auch i-wie keine Bilder zu sehn, einfach nichts in der Hand zu haben.^^
Aber es erfüllt seinen Zweck...
mfg
slot machine
kc_alex2
Ich spiele auch oft mit Proxy um etwas auszuprobieren. Am einfachsten finde ich geht es mit YVD. Einfach die neusten Karten aus ANPR in den Editor eingetragen, schon kann man sie ausprobieren und es braucht auch nicht viel Papier. Der Vorschlag mit den Handhelds wurde auch erwähnt, lese ich hier.
Guter Artikel und Danke für die Werbung^^
Nimrod Hellfire
Ich wollte mal was anderes ausprobieren. Wie kam der Stil bei den anderen an?
In wiefern?
Die Antwort gilt natürlich genauso für Starraptor: hätte den Artikel im Umfang wohl übelst gesprengt, wäre ich insbesondere auf YVD eingegangen. Eine Erwähnung wäre es aber sicherlich wert gewesen, dass stimmt. Ich muss zugeben, an diese Möglichkeit garnicht gedacht zu haben, weil der Artikel eigentlich nicht ums Decktesting ging, sondern um die Vorzüge von Proxies.
Was die PSP bzw. den DSi angeht: die haben leider oft das Problem eines unaktuellen Kartenpools bzw. schlechter KI. Das kann einen Decktest gegen reale Gegner wohl leider nicht ersetzen. YVD natürlich schon.
Jin_Fujisawa
naja, stimmt imo nur teilweise, zwar ist die ki evt. schlechter, man kann aber dennoch ganz gut das deck testen, zum beispiel wenn man sich ne neue kombo überlegt hat, aber dann in der praxis merkt das es doch wesentlich schlechter ist als man in der theorie noch dachte (als überzogenes beispiel: "hey, ich baue in meinem zombie deck noch ein makrokosmos-splash ein! *duell* wtf, wieso kann ich nichts mehr spezialbeschwören? D:")
finds von daher ganz sinnvoll, virtueller grober test, danach dann die feinheiten echten duellanten überlassen (spart evt auch einige proxis wenn sich herausstellt das man xyz eh nicht braucht weils nicht so läuft wie mans gerne gehabt hätte :S)
magic_hero
Oder halt Multiplayer-Duelle gegen echte Gegner, die mit fast allen Spielen inzwischen möglich sind.... jedenfalls allen neuen.
Zu deinem Stil: Ich find ihn nicht so berauschend. Deine vorherigen Artikel waren hinsichtlich dessen imo einfach besser.
Zum Thema:
Na ja, wenn man mit Proxies spielt, um das Deck selbst zu testen, dann ist das sicherlich sehr hilfreich. Wenn man es "geproxt" (hate this word...) jemand anderen spielen lässt, um dagegen zu testen, ist das meist nicht so effizient, abhängig davon wie gut der Gegenüber ist bzw. wie gut er sich an das Deck bzw. dessen Spielweise anpassen kann.
Ich finde es durchaus auch effektiv, FMs zu lesen, gerade die von einer Shonen Jump Championship oder von einer National. Die geben einem einen guten Einblick auf das Metagame und unterschiedliche Herangehensweisen. Das Testen sollte natürlich dennoch nicht zu kurz kommen^^
D.D. Warrior Türke
sehr schöner artikel....
ich hätte ihn mir aber agressiver und vielleicht mit paar bsp. aus der vergangenheit gesehen...es gab ja zig euphorische posts von bestimmten spielern, wie genial doch ihr ocg deck auf tcg umgestellt läuft...
kp ob realisierbar
aber weiter so...aus dir wird mal was
lg Umut
-Aska-
Also, den Artikel an sich fand ich ganz okay geschrieben, aber dein alter Stil gefiel mir besser.
Inhaltlich ziemlich gut.
Proxys sind wirklich mal ein anderes Thema, auch an sich nicht uninteressant und vorallem hilfst du mit deinem Aufruf zum Proxen denjenigen, die vielleicht unsicher sind, was ihre Turnierdecks angeht.
Bei manchen Sachen aber, so finde ich, hättest du dich kürzer halten können. Klar, alles muss drin sein, aber so machmal hatte ich den Eindruck, ein kurzer, knackiger Satz hätte sein Ziel genauso gut erreicht. Was meinst du?
Was ich gut fand ist die Idee mit den ausgedachten Karten als Proxys, die ist wirklich gut. Würd ich gern mal machen, wenn mein Drucker net hin wäre! XD
Eine Sache hat mich nebenbei gestört, hat aber eigentlich nix mit dir zutun. Dafür, dass ich bereits über etwas mehr oder weniger Bescheid wusste, hast du mir wenig Neues erzählt. ABER das ist ja nicht dein Problem. Bloß glaube ich, dass so einige bereits Ahnung vom Proxen haben.
Also der Artikel in Noten, ähm, ja, eine "2-".
Byecha!
Der CardRater
Naja, ich hab fur den Ds noch kein WC2008 und warte noch auf 09, hab atm nur 2007 und da ist die KI echt arm. Nach ca. 2 Monaten hatte ich schon alle seine Y[ge raus und konnte genau hervorsagen, was er macht.