Nightbringer's Tale - by Anacoid (sponsored by Haku)

  • Nun, ich hatte mir einmal vorgenommen, einen Roman zu schreiben. Naiv, nicht wahr? Ja dementsprechend schrieb ich planlos und spontan drauflos..nun und viel weiter als bis zum Schluss des ersten Kapitels bin ich nicht gekommen. Es ist keine Fanfiction...sondern einfach ein Bruchteil, ein Artefakt, welches meiner Phantasie entsprang. Leider war die Muse nicht mehr bereit, mir den Kuss der Impression zu schenken. Nunja, und wie's so kommt, wird man durch Bekannte dann motiviert es ein wenig öffentlicher zu machen um Feedback und Anregungen zu erhalten. Wer weiß? Vielleicht schafft ihr's mich so zu motivieren, dass ich mich an's zweite Kapitel setze und noch weiter schreibe? Ich hab nichts zu verlieren. Vielleicht attestiert ihr mir ja auch, dass ich völlig talentfrei bin, dann weiß ich, dass ich mein Talent nicht verschwendet habe. Man kann ja nichts verschwenden, was abstinent ist.


    Nunja, ihr habt's Haku aka "ruhiger Ninja", an der Stelle viele Grüße (! *wink), zu "verdanken", dass ich's hier nun tatsächlich niederschreibe...freut euch oder wie dem auch sei: Geht unter! xD


    EDIT: NON-YGO!


    Jedenfalls wünsch ich euch viel Spaß. =)

  • Prolog


    Es war eine stürmische Nacht, wie sie das Land in seiner langen Geschichte nur selten erlebt hatte. Der Himmel wandte sich im dunklen Gewand, das von zahlreichen Blitzen in ein gleißendes Licht getaucht wurde. Unregelmäßiges Donnern, das bis zu den Einöden von Terr’verar vernehmbar war, durchdrang die Stille der Dunkelheit.
    In der Luft lag etwas, das ein Gefühl von nahender Veränderung verspüren lies. Eine Veränderung, die das einst umkämpfte Land erschüttern würde. Kein erneuter Krieg. Keine unbezwingbare Krankheit. Keine unvorhersehbare Naturgewalt. Nein. Diese Geschichte beginnt unscheinbar.

  • Kapitel I


    „Zum letzten Abendmahl“


    Der Sturm überdauerte nun schon volle sieben Tage und Nächte, es schien kein Ende in Sicht, als in der siebten Nacht eine Gestalt an der Taverne „Zum letzten Abendmahl“ klopfte. Die Taverne hatte eine ungünstige Lage, tief in den Wäldern auf einer weiten Lichtung. Früher verlief dort eine Haupthandelsroute, doch seit dem Beginn des Krieges verirrte sich kaum mehr einer in diese Gegend. Das Wirtshaus hatte nichts vom Glanz alter Tage, in denen das Geschäft noch florierte, beibehalten. Dieser Umschwung ging am alten Wirt, der das Geschäft betrieben hatte, genauso wenig spurlos vorüber, wie an dem heruntergekommenen Haus, das nun mehr einer Ruine als einer einladenden Gaststätte glich. Der alte Greg, so der Name des Wirtes, zog es vor, seine Sorgen im Alkohol zu ertränken. Vorbei waren die Tage des Erfolges. An deren Stelle war nun der Rum getreten - wie auch am besagten Tag. Greg lag auf dem steinernen Boden neben den Fässern im Weinkeller, daneben standen zwei geleerte Flaschen. Der Alkohol hatte ihn in einen tiefen Schlaf gewogen. Das Klopfen der im Regen stehenden Gestalt blieb ungehört. Es klopfte erneut an der Tür, dieses Mal lauter und entschlossener, doch das einzige, was Greg hörte, war das Singen der Engel des Traumlandes, in dem er sich befand. Das Klopfen verstummte wieder. Es wirkte fast so, als warte die Gestalt vor der Tavernentür auf etwas Bestimmtes. Von einer Sekunde auf die andere ertönte plötzlich ein Donnern, das alles Vorhergegangene in den Schatten stellte, es war so mächtig, dass es die vom Krieg geforderten Toten hätte wecken können. Der dickbäuchige Wirt schreckte mit einer derartigen Hektik aus seinem Schlaf, dass er eine der leeren Flaschen mit seiner linken Hand zerschlug und sich verletzte. Die Angst, die ihm der Donner eingeflößt hatte, ließ ihn jedoch keine äußeren Reize wahrnehmen; der Schmerz blieb unbemerkt. Das Einzige, was der Wirt verspürte, war der Schrecken, der ihm tief in den Gliedern saß. Es schien, als hätte die Gestalt, die vor der Tür auf Einlass wartete, nur auf dieses Donnern gewartet. Der Fremde schien keine Angst zu haben, obwohl es der Donner war, vor dem sich die Menschen seit Urzeiten fürchteten. Die Gestalt klopfte nun erneut an die Tür des Gasthauses. Einige Minuten vergingen, bis Greg im Stande war, die dumpfen Klopfgeräusche zu vernehmen. Langsam wich seine Angst der Neugierde, die ihn schon in so manche Schwierigkeiten gebracht hatte. Das unaufhörliche Klopfen, unterstrichen vom Donner, machte den stämmigen Mann nervös. Er ahnte, dass Vorsicht geboten war. Gefahr deutete sich an. Greg richtete sich langsam auf und stieg mit Vorsicht die knarrende Kellertreppe empor. Oben in der Schankstube war das unheimliche Klopfen nun deutlicher zu hören, es lies darauf schließen, dass derjenige, der klopfte, große Kraft besaß. In der Schankstube war alles noch genau so, wie Greg es für sein Abendmahl vorbereitet hatte, auf dem Tisch stand ein Krug mit Wasser, Brot und Käse lagen daneben. Er erinnerte sich, dass er zum Abendbrot eine Flasche Rum aus dem Keller hatte holen wollen, als der Durst ihn, wie so oft zuvor, übermannt hatte. Die Kerzen der Leuchter und die des alten Lüsters erhellten flackernd den Raum. Blitze zuckten draußen vor den Fenstern. Der Wirt bewegte sich nun mit schleichendem Schritt zur Tavernentür. Das Klopfen wurde, je näher er der Tür kam, zunehmend langsamer und leiser. Zitternd fasste er mit der rechten Hand den Riegel vor dem Sehschlitz und zog ihn mit nervöser Hektik zur Seite, um zu sehen, was sich vor der Tür abspielte. Inzwischen war das Klopfen wieder ganz verstummt. Greg beugte sich zum Türschlitz vor und sah hinaus. Dunkelheit. Man sah nichts als Finsternis, tief schwarze Nacht herrschte nun. Nicht einmal der Mond spendete Licht. Man hätte meinen können, eine Mondfinsternis sei eingetreten, oder es lag einfach daran, dass es draußen stürmte und die Gewitterwolken den sonst so hell strahlenden Mond zu verdecken schienen. Man konnte den Regen leise hören, sein Fallen, das Plätschern, wie er auf dem Haus aufschlug und die Dachziegel herab floss. Es musste in Strömen regnen. Wenn man aufmerksam lauschte, wirkte diese Geräuschkulisse des Regens wie eine Geheimsprache der Natur. Doch Greg interessierte dieses mystische Phänomen nicht. Seine Neugier galt etwas anderem, daher war die Aufmerksamkeit allein dem Erspähen des einen eifrigen Klopfers gewidmet, der den kräftigen Mann so aus der Fassung gebracht hatte. Doch so sehr der Wirt seine trüben Augen auch bemühte, durch die Finsternis konnte er nicht sehen. Schlagartig zuckten zwei helle Blitze in nicht allzu großer Ferne und offenbarten für einen Sekundenbruchteil das Geschehen vor der Tavernentür. Vor der Tür stand jemand – oder etwas, gekleidet in eine dunkle, kuttenartige Tracht. Eine Kapuze hüllte das Gesicht der fremden Gestalt in Verborgenheit. Dieser Anblick, auch wenn er von kurzer Dauer war, jagte dem Wirt einen Schauer über den Rücken. Ohne dass Greg sein Handeln kontrollieren konnte, quoll es reflexartig, mit zittriger Stimme aus ihm heraus: „W-er da!?“ Er hatte sich verraten, seine Angst hatte ihn verraten. Nun wusste die Gestalt, dass er, der neugierige Wirt, hinter der Tür horchte. Die Gestalt vor der Tür schwieg. Greg hatte seine Anwesenheit preisgegeben. Die ängstliche Ungeduld packte ihn, er beschloss die Frage noch einmal zu stellen – so laut und autoritär wie nur möglich, um die dunkle Gestalt einzuschüchtern. Er rief: „Wer da? Gib dich zu erkennen, Fremder!“ Doch es war weiterhin nichts als Donnern zu hören, der Fremde schwieg. Einige Minuten vergingen, doch für den Wirt waren es Stunden in denen er eine betäubende Furcht durchlebte. Dann war da plötzlich diese Stimme, sie klang jung und strahlte Vertrauenswürdigkeit aus: „Herr, ich bin auf der Durchreise von Arghes nach Kelth und bin nun schon seit acht Tagen unterwegs, ich suche Unterschlupf vor dem Sturm. Meine Vorräte gehen langsam zur Neige und ich bin müde, sehr müde. Bitte lasst mich herein. Ich werde jeden Preis zahlen.“ Ob es die vertrauenserweckende Stimme oder das klingende Wort „zahlen“ in Gregs Ohren war, welches ihn veranlasste, den Schlüssel hinter der Theke herbeizuholen: man wusste es nicht. Greg setzte den Bronzeschlüssel in das nicht gerade klein geratene Schloss ein und drehte ihn darin gegen den Uhrzeigersinn, um es von dem stabilen Türriegel zu lösen. Mit einem Klicken löste sich das Vorhängeschloss. Greg nahm das schwere Türschloss von dem Riegel und legte es vorsichtig auf die Theke. Jetzt war nur noch der stabile Eisenriegel zwischen dem Wirt und der mysteriösen Person vor der Tür. Durch den Türschlitz sah man es immer wieder hell aufleuchten, draußen schien es heftig zu blitzen. Doch der Wirt kam nicht auf die Idee, noch einmal hinauszuschauen, es hätte zu viel Angst in ihm wieder aufleben lassen. Greg zögerte einen Moment, bevor er den Stahlriegel doch fasste und aus der Verriegelung zog. Die Tür war nun vollständig entriegelt, es galt nur noch, sie zu öffnen. Die Gestalt war verdächtig still, das beunruhigte den Wirt. Doch es war längst zu spät, um noch einen Rückzieher zu machen. Greg wusste, dass er den Fremden nicht länger warten lassen konnte. Er wollte seine Angst nun endlich überwinden, sie hinter sich lassen, indem er sich vergewisserte, dass keine Gefahr von dieser mysteriösen Person ausging. Doch um das zu tun, musste er sie etwas genauer inspizieren, was nur möglich war, wenn er sie herein ließe. Zögernd und mit Misstrauen fasste der Wirt den kalten stählernen Türknauf, drehte langsam daran und öffnete die Tür nur einen schmalen Spalt weit, sammelte sich noch einmal kurz und stieß sie dann vollständig auf – ein Fehler? Das Kerzenlicht der Stube fiel auf den Fremden. Greg lief es noch einmal kalt den Rücken hinunter, er nahm mit einem erschreckenden Gefühl wahr, dass die dunkle Gestalt nur noch einen Meter von ihm entfernt stand. Sie sah genauso aus, wie er sie zuvor für einen kurzen Moment gesehen hatte: die Gestalt trug eine schwarze Kutte, die Kapuze verbarg ihr Gesicht. Eine bedrohliche Aura ging von diesem Wesen aus, sodass der Wirt vor Angst einige Schritte zurücktrat. Doch als die Person anfing, zu sprechen, war diese Aura des Schreckens wie weggeblasen. „Herr, darf ich hineinkommen? Es ist kalt.“ Diese Stimme. Sie strahlte Ruhe, Entschlossenheit und Vertrauen aus, war aber zugleich von männlichem Klang. Der Wirt nahm an, einen jungen Mann vor sich zu haben, doch sicher konnte er sich nicht sein. Das Aussehen der Person war vom Gewand komplett verborgen. Der Wirt zögerte einen Moment, bevor er zur Seite trat und entgegnete: „Komm herein, Fremder.“ Die Gestalt verbeugte sich und schritt gemächlich in die Stube. Greg lächelte und lotste die Person zu einer der Bänke, die bei den Tischen standen: „Setz dich doch, du musst müde von der langen Reise sein.“ „Danke, Herr.“ Die Person setzte sich auf die nahe gelegenste Bank und legte die Hände auf den beistehenden Esstisch. Der Wirt schloss eilig die Tavernentür wieder zu. Dann ging Greg hinter seine Theke, setzte sich auf den klapprigen alten Stuhl, nahm das Gästebuch, das auf der Theke lag, in die Hand und fing an, darin zu blättern. Dies war natürlich nur ein Vorwand, denn der Inhalt des Buches interessierte den Wirt nicht im Geringsten, das flüchtige Blättern sollte lediglich von seinen musternden Blicken ablenken, die er der Gestalt unauffällig zuwarf. Die Person war von stattlicher Größe und von schlanker Statur. Sie war fast einen Kopf größer als der Wirt selbst. Die Hände waren in seidene Handschuhe gehüllt, was darauf schließen ließ, dass die Person Geld hatte. Ledernes, wettergerechtes Schuhwerk trug die Gestalt an den Füßen. Greg wagte nicht, ihn zu fragen, ob er die Kapuze abnehmen wolle, vielleicht war der Mann entstellt und wollte es nicht zeigen? Stattdessen fragte er: „Wie ist dein Name, Fremder?“
    „Derryl, He-“
    „Nenn mich doch einfach Greg“, unterbrach ihn der Wirt.
    „Nun gut, Greg, Derryl ist mein Name.“
    „So so, Derryl also, du bist nicht hier aus der Gegend, oder?“
    „Nein, ursprünglich komme ich aus Thales.“
    „Thales? Das ist ja am anderen Ende der Welt!“, entfuhr es dem Wirt verwundert.
    „Ja, ich bin auf der Durchreise nach Kelth.“
    „Verstehe ... “, murmelte Greg nachdenklich.
    „Ich bin müde, könnte ich ein Zimmer bekommen?“
    „Natürlich, wie lange hast du vor zu bleiben?“
    „Oh, ich denke nicht lange“, sagte Derryl und stand auf.
    „Gut, du bist momentan der einzige Gast, du kannst dir oben ein Zimmer aussuchen. 35 Cer die Nacht, die ich am liebsten jetzt gleich hätte“, sagte Greg und legte das staubige Gästebuch wieder auf die Theke.
    „35 Cer? Moment.“ Derryl griff in eine kleine Seitentasche seiner Kutte, zog einige klimpernde Münzen heraus und zählte vier davon ab. „35 Cer.“ Er steckte den Rest wieder in die Tasche und legte die abgezählten Münzen auf den Esstisch, an dem er gesessen hatte. „Dann werde ich mich jetzt zu Bett begeben, gute Nacht“, sprach Derryl und schritt zu der Treppe nach oben. Nachdem Greg die Summe mit einem misstrauenden Blick überprüft hatte, erwiderte er: „Gute Nacht.“
    Erst, als der Fremde nach oben stieg, bemerkte der Wirt, dass sich kein Tropfen Wasser auf Derryls Kleidung befand - was hatte das zu bedeuten? Doch darüber wollte Greg jetzt nicht rätseln. Er war froh, dass die Konfrontation mit Derryl reibungslos verlaufen war und dass keinerlei Gefahr von dem Mann auszugehen schien. Langsam kehrte wieder Ruhe in Gregs Bewusstsein ein. Der Wirt nahm die 35 Cer vom Esstisch und legte sie in seine Seitentasche. Der Hunger, der vor dem Kellergang bestanden hatte, verlangte nach Sättigung. Greg beschloss, sein Abendmahl fortzusetzen, und ging zum Tisch hinüber, auf dem er es vorbereitet hatte – war der Fremde von der langen Reise nicht hungrig? Er hatte nicht gefragt. Der Wirt brach das Brot und biss genüsslich in eine der Hälften, mit seiner linken Hand griff er hastig nach dem Wasser, um nachzutrinken. Als er den Krug wieder hinstellte, fiel ihm auf, dass Blut daran klebte. Erst jetzt bemerkte er die Schnittwunde an seiner linken Hand. Verwirrt suchte er in seinem Gedächtnis nach der Ursache dieser Wunde, bis ihm die Rumflasche im Keller einfiel, die er aus Versehen zerschlagen hatte. Die Wunde schmerzte und blutete etwas. Der Wirt hatte sie in seiner Angst nicht wahrgenommen, tat es nun aber umso mehr. Er goss etwas Wasser aus dem Tonkrug über die Wunde, um sie zu reinigen. Der Wirt benötigte ein Stück Stoff, um die Wunde zu verbinden und die Blutung zu stoppen. Greg fiel ein, dass er oben im Wäscheschrank frische Bettlaken hatte, die sich als Verband gut eignen würden. Dafür musste er nur hoch in die Wäschekammer. Der Raum mit dem Wäscheschrank befand sich am Ende des Ganges. Als Greg den langen Korridor entlang schritt, schien dieser immer enger zu werden und wohin er auch blickte, leuchtete es in verrückten Rottönen auf. War es die Wunde? Vernebelte der Schmerz seinen Verstand? Oder waren es die Nachwirkungen des Alkohols? Greg wusste es nicht, doch er nahm es in Kauf. Gerade als der Wirt die Wäschekammer betreten wollte, fiel ihm auf, dass im Raum neben an Licht brannte. Derryl musste sich darin befinden. Warum hatte er sich das Zimmer am Ende des Ganges ausgesucht? Die Neugier im Wirt erwachte erneut. Vielleicht konnte er einen Blick auf Derryls Gesicht werfen. Derryl würde wohl kaum in seinem unbequemen Gewand schlafen. Würde er entdeckt, konnte er sagen, dass er ihn nach seinem leiblichen Wohl fragen wolle. So dachte es sich Greg, als er auf leisen Sohlen an Derryls Tür schlich. Das rote Leuchten wurde stärker, als wolle es ihn warnen. Zunächst lehnte Greg sich mit dem Ohr an die Tür um zu lauschen, was darin vorgeht. Er vernahm mysteriöse Klänge, Worte, da sprach jemand. Es war nicht Derryls Stimme, diese Stimme klang entsetzlich. Sie hörte sich verzerrt an und war von einer nicht menschlichen Tiefe - nein, derjenige der da sprach, konnte kein Mensch sein. Mit einem unguten Gefühl im Magen, fasste der Wirt den Türknauf und öffnete die Kammertür vorsichtig einen winzigen Spalt weit. Gerade so, um sehen zu können, was in diesem Zimmer vor sich ging. Was sich in diesem Raum abspielte ließ Greg kreidebleich anlaufen. Derryl stand in der Mitte des Raumes, die Kerzen, die normalerweise für schlichte Beleuchtung sorgten, waren vor ihm im Kreis aufgestellt. Inmitten dessen lag ein gewaltiges, aufgeschlagenes Buch. Dieser Anblick hatte nur den geringeren Anteil an Gregs Furcht. Viel mehr Angst bereitete es ihm, was er nun deutlich hörte. Diese Sprache, die Worte, sie waren ihm unheimlich, noch nie hatte der Wirt im Verlauf seines Lebens etwas Derartiges gehört. Doch das mit Abstand furchterregendste war diese Stimme, ihr Klang, das gesprochene Grauen. Diese Stimme ging von Derryl aus, er war es, der sprach. Die dunkle Aura erfüllte den Raum, unheimlicher und mächtiger als je zuvor. Greg war vor Angst gelähmt, nicht im Stande auch nur einen einzigen Schritt zu tun, er wäre sofort davon gelaufen, um sein Leben gerannt, hätte er es bloß gekonnt. Die finstere Gestalt hatte den Wirt, ohne, dass dieser davon wusste, längst bemerkt. Greg starrte wie gebannt auf das, was sich vor seinen Augen abspielte. Plötzlich hörte Derryl auf, zu sprechen. Er zog seine Kapuze etwas höher und sprach mit monströser Stimme: „Ah, Greg ... “
    Der Atem des Wirtes stockte.
    „Was machst du denn vor der Tür? Wie unhöflich. Magst du nicht herein kommen und mir Gesellschaft leisten?“, sagte die Gestalt mit einem herabsetzenden Unterton.
    „De-e-rryl?“, stotterte Greg.
    „Derryl? Nein ... Derryl ist nicht hier, alter Mann.“
    „Wa-as? A-aber wer bist du ... oder was bist du?“, fragte der Wirt entsetzt.
    „Nun, ich denke du befindest dich nicht in der Position mir Fragen zu stellen, Greg“ entgegnete die finstere Gestalt und drehte sich zu der Tür, an der Greg stand.
    Der Wirt starrte die Gestalt gebannt an, sie hatte zwar die Kapuze ein Stück weiter hoch gezogen, jedoch war dort, wo sich das Antlitz befinden musste, alles in Dunkelheit gehüllt. Dann sah Greg etwas in der Kapuze, zwei rotglühende Augen starrten ihn an, direkt in sein Inneres herein. Gregs Augen wurden glasig und verloren jeglichen Ausdruck. Er torkelte wie hypnotisiert in den Raum hinein und schrie schmerzerfüllt auf, etwas schien ihm unvorstellbare Schmerzen zu bereiten. Mit einem herzzerreißenden Schrei, fiel Greg vor dem Wesen auf die Knie, als wollte er um sein Leben flehen, verlor aber das Bewusstsein und fiel krachend zu Boden. Münzen rollten klimpernd aus seiner Tasche und verteilten sich auf dem Boden. Als der Wirt wieder zu sich kam, saß er auf einem Stuhl, der seitlich des Kerzenkreises stand. Er versuchte sich zu rühren, doch sein Körper verweigerte den Gehorsam. Nicht einmal einen Ton brachte er über die trockenen Lippen. Das Einzige, wozu er imstande war: Er konnte sehen, beobachten. Der Raum schien unverändert, lediglich das Kammerfenster war geöffnet, man konnte nun den Mond sehen, hier oben war er sichtbar. Es war seltsam, trotz des Sturmes, schien es, als wichen die Gewitterwolken dem Mond aus um ihn nicht zu verdecken. Einen Moment lang, kam Greg der Mond wie ein riesiges Auge vor, welches alles beobachtete. Das dunkle Wesen stand neben dem Wirt. Nun hatte es bemerkt, dass Greg wieder zu sich gekommen war. Die Gestalt stellte sich vor dem Wirt auf und fing an, mit verzerrter, tiefer Stimme zu reden: „Alter Narr, du wolltest dir den Luxus der Unwissenheit nicht leisten, du wolltest unbedingt alles wissen, wie? Nun ... jetzt wirst du den Preis für deine Neugier zahlen.“
    Der Wirt spürte keine Furcht mehr, er wusste, dass sein Ende nah war, und er fand sich damit ab. Die Gestalt wendete sich wieder dem Lichtkreis zu. Als wäre den Seiten des Buches Leben eingehaucht worden, begannen sie sich zu bewegen. Unzählige Seiten wurden umgeschlagen, dann blieb es auf einer Seite stehen. Die Augen des dunklen Wesens glühten nun noch stärker. Die Gestalt schlug die Hände in die Höhe, breitete die Arme aus und fing an, zu lesen:


    „Ata Karr dor Tharis
    Mes arag terr Kerras
    Lor ta Elgat mertum
    Fer Actos perum
    Lok Baal terr Cael
    Solonum atre - Elvenum ot Noctorium“



    Nachdem diese Worte gesprochen waren, erfüllte den Raum ein diabolisches Lachen. Der Mond fing an, sich zu verdunkeln, der Sturm schwieg, bis eine Mondfinsternis eintrat – Das war das letzte, was Greg sah. Das Land wurde in totale Dunkelheit getaucht, als hätte sich ein schwarzer Schleier darüber gelegt. Eine Minute verging, dann fing die Mondfinsternis an abzuklingen, der Mond zeigte sich langsam, bis er wieder in seiner vollen Pracht erstrahlte. Der Sturm, der sieben Tage und Nächte gewütet hatte, war von einem Augenblick auf den anderen, vorüber. Das Land schien unverändert, doch etwas Unscheinbares fehlte. Etwas war wie vom Erdboden verschluckt. Auf einer weiten Lichtung in einem Wald stand keine Taverne mehr.

  • Die Idee und der Aufbau deiner Erzählung sind richtig gut gelungen. Du müsstest unbedingt die Geschichte weiterschreiben, weil du einen tollen Anfang geschrieben hast und man kann daraus noch mehr machen. Was du nicht hätte machen müsstest: Nicht zu sehr in Details gehen. Aber das widerum reizt den Leser immer weiter zu lesen. Deswegen rate ich dir nicht zu sehr in Details zu gehen. Aber ansonsten tadellos.^^ Du hast auf jeden Fall meinen Respekt verdient :).


    Btw: Wer ist denn eigentlich der Hauptchara? Oder kommt er noch?
    Die Städte und Namen erinnern mich irgendwie an FF.


    Ach ja, ich habe einige Fehler entdeckt, auch wenn es Kleine sind, aber wie du sicherlich weißt, können auch kleine Fehler fatale Folgen haben für das Buch, denn immerhin sollte es "perfekt" sein.


    [quote]Original von Anacoid


    „35 Cer? Moment.“ Derryl griff in eine kleine Seitentasche seiner Kutte, zog einige klimpernde Münzen heraus und zählte vier davon ab. „35 Cer.------> 35:4 geht gar nicht :) Wenn dann schon 5^^


    Vernebelte der Schmerz seinen Verstand? Oder waren es die Nachwirkungen des Alkohols? -----> Nachwirkungen des Alkohols...hört sich irgendwie seltsam an oder? Ich würde eher "Oder waren es ein paar Tropfen zu viel Alkohol?"


    Einen Moment lang, kam der Mond Greg wie ein riesiges Auge vor, welches alles beobachtete.----> Satzteile vertauscht :)

  • Hmm~... ein sehr schöner Einstieg. :)
    Dieser Anfang verschafft jedenfalls auf jeden Fall Lust, weiterzulesen.
    Spontan fällt mir auch mal gerade nichts ein, was ich zu kritisieren hätte...


    Zitat

    Original von Linh


    „35 Cer.------> 35:4 geht gar nicht :) Wenn dann schon 5^^


    Na ja... eventuell ist eine Münze ja 9 Cer wert. Da man schlecht 3 Münzen geben kann, sind vier wohl angemessen.
    Wer weiß, eventuell ist der Preis auch bewusst so vom Wirt gewählt worden, damit es sich nach weniger anhört, man im Endeffekt aber ohnehin nicht darum kommt, etwas mehr zu zahlen? :P


    Zitat


    -----> Nachwirkungen des Alkohols...hört sich irgendwie seltsam an oder? Ich würde eher "Oder waren es ein paar Tropfen zu viel Alkohol?"


    Hmm~... das ist wohl eine Sache des eigenen Stils und Geschmacks. Mich hat die Formulierung nicht gestört.
    Vom Stile her hätte "Oder waren es ein paar Tropfen zu viel Alkohol" imo nicht zum Schreibstil gepasst, der hier angewandt wurde. ^^"


    Zitat

    Einen Moment lang, kam der Mond Greg wie ein riesiges Auge vor, welches alles beobachtete.----> Satzteile vertauscht :)


    Stilmittel der Inversion. :P

  • Zitat

    Original von Linh
    Die Idee und der Aufbau deiner Erzählung sind richtig gut gelungen. Du müsstest unbedingt die Geschichte weiterschreiben, weil du einen tollen Anfang geschrieben hast und man kann daraus noch mehr machen. Was du nicht hätte machen müsstest: Nicht zu sehr in Details gehen. Aber das widerum reizt den Leser immer weiter zu lesen. Deswegen rate ich dir nicht zu sehr in Details zu gehen. Aber ansonsten tadellos.^^ Du hast auf jeden Fall meinen Respekt verdient :).


    Danke für's Lob! Zu den Details: Ich finde man sollte es mit ihnen nicht übertreiben aber doch so viele Preis geben, dass die Vorstellungskraft des Lesers angeregt wird. Zuviele sind natürlich auch nicht gut, ich habe davon abgesehen jeden Stecknadelkopf zu beschreiben, damit dem Leser genug Freiraum bleibt, seine eigene Note zu verleihen. ;)


    Zitat

    Original von Linh
    Btw: Wer ist denn eigentlich der Hauptchara? Oder kommt er noch?
    Die Städte und Namen erinnern mich irgendwie an FF.


    Nun, der Hauptchara, wie du schon richtig erkannt hast, kommt noch, sollte ich weiterschreiben.


    Zitat

    Original von Linh
    35:4 geht gar nicht :) Wenn dann schon 5^^


    Ich habe es mir so gedacht, dass es 10er und 5er Cer Münzen gibt, daher: 3x 10 und 1x 5. ;) Gunbladeusers Idee ist aber auch nicht schlecht..xD


    Zitat

    Original von Linh
    Vernebelte der Schmerz seinen Verstand? Oder waren es die Nachwirkungen des Alkohols? -----> Nachwirkungen des Alkohols...hört sich irgendwie seltsam an oder? Ich würde eher "Oder waren es ein paar Tropfen zu viel Alkohol?"


    Nun, ich fand die Formulierung hier eigentlich durchweg passend..ist wohl Geschmackssache, hoffe, du wirst's mir nicht übel nehmen, wenn ich's so lasse.



    Zitat

    Original von Linh
    Einen Moment lang, kam der Mond Greg wie ein riesiges Auge vor, welches alles beobachtete.----> Satzteile vertauscht :)


    Hierbei habe ich nun zwei Möglichkeiten, ich könnte mich auf Gunbladeusers Inversion berufen, oder es ändern, ich ändere es mal. xD


    @Gundbladeuser:


    Vielen Dank für die positive (deshalb wohl kaum vorhandene xD) Kritik. :) Und danke, dass du mir die Antworten für Linh vorweggenommen hast, tolle Ideen. xD

  • Kapitel II (erster Teil)


    17 Jahre und 10 Monate später


    Thales, so war der Name der Haupstadt des Königreiches Tala'diem. An der Ostseite der Stadt ragte ein riesiger Wald und unweit der Westtore floss der Ota'hien, ein breiter, mächtiger Fluss, der im unendlichen Meer mündete und die Stadt mit Wasser versorgte. Die hohe Stadtmauer verlieh Thales einen runden Umriss und machte die Stadt für ihre Feinde beinahe uneinnehmbar.
    In Thales standen vielerlei prächtige und kuriose Gebäude. Die gewaltigen Göttertempel überragten alles andere. Jeder dieser Tempel war ein Meisterstück Architektur. Sie waren das Herz der Stadt und zugleich ihr größter Stolz. Nirgendwo sonst gab es eine solche Vielzahl an Tempeln. Zahlreiche Kulturen trafen hier aufeinander. Anderswo war es ungewöhnlich, wenn eine Priesterin Celests einem Priester Angors über den Weg lief, in Thales war dies der Alltag. Deshalb wurde Thales oft der Beiname „Stadt der Götter“ verliehen. Doch Tempel waren nicht die einzigen erwähnenswerten Bauwerke. Im Norden der Stadt befand sich die prunkvolle Burg Kelsaar, die Residenz des Königs. Das Rathaus, ein Gebäude von solch immenser Größe, dass es einem prächtigen Schloss ähnelte, fand im Westen seinen Platz. Der Rat tagte dort, des Königs rechte Hand. Große Zelte standen vor den Stadttoren, sie ähnelten den Zelten eines Jahrmarktes. Früher wurden sie als Lager und Spähposten im Krieg verwendet. Als dieser sein Ende nahm, gab man ihnen als Festzelte eine neue Funktion. Das Volk von Thales liebte es zu feiern. Nicht weit der Zelte standen Holzfällerlager, die am Wald grenzten. Holz war eines der wichtigsten Handelsgüter.
    Ja, Thales war eine der mächtigsten und größten Städte des Landes, eine wahrhaftige Metropole. Wirtshäuser, Marktplätze, Werkstätte, Läden und sonstige für eine Großstadt übliche Dinge waren dort zahlreich vertreten. Jedes Gebäude erzählte eine eigene Geschichte. Eines davon erzählte wahrscheinlich einige der traurigsten Schicksale: das Waisenhaus von Thales. Es wurde von Tara Gabbit, einer angesehenen Bürgerin, ins Leben gerufen und geführt. Sie hatte ein großes Herz für Kinder – Besonders da ihr eigenes Kind dieses große Herz nicht mehr auszufüllen vermochte. Ein Mann namens Cole Darr stieß einige Zeit später zu ihr und half bei der Leitung des Waisenhauses, denn die Zeit ging auch an Tara nicht spurlos vorüber.


    Es dämmerte zum Morgen. Die Sonne am Horizont begann ihre Reise zum Himmel hinauf. Leichter Regen fiel auf das Land. Dies war nichts Ungewöhnliches für den Monat Liut. Thales lag noch im Tiefschlaf, die sonst so belebten Straßen waren wie ausgestorben. Ein Thalaner hatte einen geregelten Tagesablauf, der recht früh begann. Im Waisenhaus herrschte völlige Stille, alle schliefen, nur einer schien im Schlaf etwas Schreckliches zu durchleben.


    „Ata Karr dor Tharis
    Mes arag terr Kerras
    Lor ta Elgat mertum
    Fer Actos perum
    Lok Baal terr Cael
    Solonum atre - Elvenum ot Noctorium“


    Schweißgetränkt riss es Anacoid aus seinem Schlaf. Er atmete schwer. Wieder dieser Albtraum. Der Junge sah sich um. Die gleichen trostlosen weißen Mauern wie jeden Tag. Es war früh, sehr früh. Alle schliefen noch, nur Coles Schnarchen störte die Stille. Er blickte aus dem Fenster, hinaus auf die Straßen. Es schien zu regnen. Auf den Straßen regte sich nichts, die ganze Stadt schien noch im Traum versunken. Es wirkte gespenstisch. Anacoid legte sich wieder hin. Die offenen Augen auf das Fenster gerichtet, in Hoffnung auch nur irgendjemanden vorbeigehen zu sehen, jemanden der auch nicht schlafen konnte. Doch es schien vergebens. Plötzlich hörte er ein Geräusch, viele aufeinander folgende Geräusche, kurze Schritte. Es kam von oben, auf dem Dach, etwas schien sich darauf fortzubewegen. Als würde jemand mit einem rasenden Tempo die Dachziegel entlang rennen. Die Folge dieser Schritte war seltsam. Was könnte das sein? Jemand musste sich auf dem Dach befinden, doch zu welchem Zweck? Wie war man auf das viele Meter hohe Dach hinaufgekommen? Viele Fragen schossen Anacoid durch den Kopf. Plötzlich verstummte das Geräusch. Ein riesiger Schatten erschien für Sekundenbruchteile vor dem Fenster des Waisenhauses und verschwand wieder. Anacoid hatte nichts als eine grobe Silhouette erkennen können, doch dies hatte gereicht um ihm einen Schrecken zu versetzen. Er versuchte sich zu erklären was dies gewesen sein könnte, doch er fand keine Antwort. Schließlich begann er sich einzureden, dass ihm sein Verstand einen Streich gespielt hatte. In diesem zwanghaften Glauben versuchte er wieder Ruhe zu fassen um einschlafen zu können, doch vergebens. Dieses Erlebnis hatte ihn zu sehr aufgebracht, er konnte es nicht aus seinem Kopf verbannen. Unruhig drehte er sich viele Male von einer Seite des Bettes auf die andere. Hatte er sich das nur eingebildet? Nein, es war real, das wusste er. Vielleicht war es nur eine streunende Katze, welche durch seine Morgenmüdigkeit in seiner Vorstellung zu immenser Größe angewachsen war? Ja, diese Vorstellung gefiel ihm, sie beruhigte ihn. Er fixierte sich auf diesen verharmlosenden Gedanken. Langsam kehrte wieder Ruhe in ihm ein. Erst dann bemerkte er, dass langsam wieder Leben in die Straßen der Stadt einkehrte. Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen. Die ersten Menschen schritten über die Straße zur Arbeit, der Schneider bestellte Leder beim Gerber, der Schmied war zum Brunnen unterwegs um Wasser zur Kühlung der heißen Eisen zu beschaffen. Das tägliche Treiben nahm allmählich seinen Anfang. Cole schien auch schon wach zu sein, es war kein Schnarchen mehr zu hören. Die Tür zum Schlafsaal öffnete sich. Tara kam herein. „Aufwachen Kinder! Es ist Tag, Zeit zum Aufstehen.“ Zeit zum Aufstehen? Anacoid war müde, er hatte die Nacht kaum geschlafen und der Albtraum hatte ihm schließlich jegliche Erholung geraubt. Er dachte gar nicht daran aufzustehen. Rasch versteckte er sich unter der Bettdecke. Er schien unbemerkt zu bleiben, doch nach einigen Minuten hörte er Coles Stimme: „Coid? Schläfst du?“
    „ ... “
    „Coid, bist du wach?“
    „ ... “
    „Steh auf! Du denkst doch nicht etwa nur weil du heute Geburtstag hast, könntest du dich vor der Arbeit drücken? Raus aus den Federn!“
    „Aber Cole, ich bin so müde“, seufzte Anacoid durch die Bettdecke.
    „Mach dich fertig, draußen an der frischen Morgenluft wird deine Müdigkeit verschwinden, glaube mir.“
    „Aber ...“
    „Kein aber, wir haben heute viel zutun, steh auf und zieh dich an, ich warte draußen auf dich“, Unterbrach ihn Cole, dann hörte Anacoid nur noch das Knallen der Tür. Cole schien heute schlechte Laune zu haben, dachte er sich. Zögernd kroch Anacoid unter seiner Decke hervor und sah sich um. Alle anderen waren schon fort, von Tara war auch nichts zu hören. Seltsam, dachte er sich, sonst war Anacoid nie der letzte der aus dem Haus ging.

  • Also echt... erstmal, du hättest mir ruhig sagen können, als das Kapitel fertig war :P
    Das hat ja ´ne Ewigkeit gedauert... (Von dem Zeitpunkt betrachtet, wo du mir das erste geschickt hast)


    Wie lange könnte das her sein..? Ach ja, 17 Jahre und 10 Monate =P


    Aber nun gibst du den Monaten auch noch deinen eigenen Namen x.X
    Wie viele Monate hat denn ein Jahr dann?


    Noja, egal.



    Das Chapter war wieder mal.. kurz. Aber mir gefällt dein Stil. Erinnert mich zu stark an ein echtes Buch, nur mit dem Unterschied, dass es hier auf dem grauen Internet verweilt und nicht gebunden ist, sowie du ständig Kommas weglässt. ;P


    Die Beschreibung der Stadt kannte ich ja schon..
    aber du nutzt auch die einzelnen Gedankengänge der Personen, Hut ab. Ehrlich.
    (//e: Auch wenn es jetzt nur von einem Einzelnen war, dem vermeintlichen Protagonisten, es war nicht schlecht.)


    Jetzt muss ich aber immer noch ´ne Ewigkeit warten, bis das nächste Kapitel kommt XD
    Aber du hast mir anscheinend auch dazu wieder ´ne Art Preview gegeben (Ja, und ich finde die Sprechweise immer noch amüsant :P)


    Aber über die Geschichte kann man sich jetzt immer noch nichts bilden... mann, muss ich geduldig sein.^^


    btw, die Antwort auf die Frage, die ich so kurzzeitig nicht beantworten konnte:
    Es ist nicht viel mehr ein einzelnes Buch, sondern mehrere Teile zusammen..
    Die Chronik der Drachenlanze, vielleicht kennst du es ja?^^




    ~Still Alive~