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Zu meiner Voreinstellung:
Ich hatte schon viel über den Anime zuvor gehört. Darunter das es sich um ein "TCG-"Anime handelt, zugleich aber ein gewisses Niveau besitzen soll. Der erste Punkte beeindruckte mich nicht viel, da ich schon viele "TCG-"/"TCG-Artige" Animes gesehen hatte(hier eine kleine Auswahl: alle YGO-Serien; Cardfight Vanguard; Bakugan; Chaotic; Weiß Schwarz; ...), während der zweite Punkt schon besser bei mir angekommen war, denn ich erhoffte mir somit auch mal was, was ein bisschen mehr Niveau hat(bin nämlich ein großer Freund von hohen Niveau Animes[Bsp. Madoka Magica; Serial Experiments Lain; NGE; ...]). Doch da es keinen Maßstab für hohes Niveau + "TCG-"Anime gab, und somit vielleicht auch nur ein Mittelmaß-Anime, der im Vergleich zu anderen TCG-Animes aber ein hohes Niveau hat, bin ich also mit gemischten Gefühlen in den Anime gestartet.

Story:
Die Hauptcharakterin Ruuko, für sich gesehen große Einzelgängerin, die aber eine große Liebe zu ihrer Großmutter hat, bekommt von ihrem älteren Bruder, der sie manchmal besucht, ein neues Spiel geschenkt, welches wohl momentan sehr beliebt bei Personen ihres Alters ankommt. Denn er wie auch ihre Großmutter machen sich große Sorgen um Ruuko und dessen alleinsein, wobei das Spiel natürlich aushelfen soll.
Naja, kaum ist das Spiel ausgepackt, da lächelt sie auch schon ihre erste Karte an, und mehr noch, sie beginnt sogar zu sprechen. Doch anders als in Gewohnten Spielen dieser Sorte, feuert sie das nicht an, mit dem Spiel zu beginnen, sondern stattdessen hält sie viel eher Abstand zum Spiel. Gerade zu Beginn ist es ihr vollkommen egal, ob sie nun das Spiel spielt oder nicht. Doch natürlich zieht eine solche "Fähigkeit"(mit den Karten zu sprechen), weitere Ihresgleichen an, was zu vielen Bekanntschaften von netten und "weniger netten" Personen führt...

Nun mal zur eigenen Meinung: Hier ist wohl die größte Stärke des Animes. Lange habe ich schon keinen Anime gesehen, der so viele Geheimnisse besitzt, und sich dabei auch noch von Folge zu Folge immer weiter steigert. Gerade dann, wenn man Denkt: oh, jetzt haben sie das größte Geheimnis verraten, dann wird ja wohl nichts mehr großes kommen, und Zack nächste Folge wird ein Geheimnis herausgehauen, welches gleich nochmal das vorherige Übertrifft.

Character:
Hier weißt der Anime viele Schwächen auf. Während nämlich die Protagonistin, welche eigentlich ein "Charakterbündel" hätte sein können, da sie ja im Mittelpunkt der Geschichte steht, als vollkommen 0-8-15 und somit berechenbar dargestellt wird, wird die gesamte "Liebe" in die Nebencharaktere gesteckt(bsp. Yuzuki und ihr "Komplex"; Akira Aoi[mehr in der 2. Staffel]; sowie Iona), was dazu führt, das man viel mehr mit denen Mitleidet, als mit der Protagonistin. Zwar wird auch bei ihr vieles angeschnitten, nur hat dieses(bis jetzt) kaum/keinen Einfluss auf die Geschichte.

Sonstiges:
Zuerst muss ich sagen, ist die Dramatik dieses Animes auf dem Level von Madoka Magika, was mir schon besonders gut gefallen hat(ist nämlich mein Favorit-Anime)(Ich habe auch erst im Nachhinein erfahren, das es von der selben Autorin geschrieben wurde). Man kann zwar sagen, das es für ein auf ein Kartenspiel basierender Anime eine gewisse Überdramatik herrscht, was mich persönlich aber wenig gestört hat, aus einem weiteren Grund(den ich JETZT beleuchte).

Zudem wird einem eingefleischten TCG-Anime-Gucker schnell auffallen, das eben dieses keine Omnipräsente Rolle spielt, sondern nur eine treibende Kraft dahinter darstellt. Im Grunde wäre es egal gewesen, ob diese Wirkung durch ein Kartenspiel oder einer anderen übernatürlichen Kraft geschaffen wurde(auch wenn hier halt der schöne Kontrast des "On the Bubble"-Status schön zur Geltung kommt). Somit würde ich in jeder Bewertung, die ich zu den Anime schreiben würde, keinen TCG-Anime-Maßstab(so wie ich ihn sonst für dieses eher schwache Genre geben würde) nehmen, sondern ihn auf die selbe Stufe wie HighQualityAnimes bewerten.

btw.: Wo ich ja vorhin schon den "On-the-bubble"-Status erwähnt habe. Hier zeigt sich mal wieder eine einzigartige Fähigkeit des Animes. Während sonstige Animes (TCG oder nicht-TCG) gerne an typische "Wenn ich verliere, geht die Welt unter"-Szenarios klammert, ist hingegen hier ein frischer Wind zu spüren. Zwar geht die Welt nicht gleich unter, doch würde sich trotzdem ein harter Nebeneffekt für die Charaktere ereilen, der mMn doch sehr gut macht. Und das ein ähnlich schlechtes, wenn nicht sogar schlechteres Ergebnis bei einem Sieg zu gute kommt, macht ihn besonders spannend. Denn was sollte man denn dann machen? Man darf nicht Gewinnen als auch nicht Verlieren. Dies treibt die Story sogar ungemein gut an, wenn nicht sogar besser, als es in den regulären Szenarios passiert, da so auch der Zuschauer zum mitleiden ermutigt(denn was würde man selber in einer solchen Situation machen? Sich für die "Strafe" des Sieges oder der Niederlage entscheiden? Oder sonst einen Ausweg suchen?)

Zudem zu den Punkt von kc Alex: Es wird ja nichts für das "Advertising" zum Kartenspiel gemacht. Nur sollten wir uns dann nicht vielleicht Fragen: ist dann nicht vielleicht jeder andere TCG-Anime nichts anderes als eine 20-Minütige Werbesendung? Das die Story vollkommen im Abseits steht, und alles in das "advertising" gesteckt wird? Darüber sollte man sich mal Gedanken machen...

Fazit:
Ich muss sagen, dass der Anime meine Erwartungen mehr als nur übertroffen hat, und ich mir gerne Wünschen würde, das auch andere TCG-Animes sich dies zum Vorbild nehmen könnten. Zumindest hat sich der Anime nun in meine Top10 geschlichen, und kann, mit etwas Glück und guter Fortführung, sich vielleicht sogar einen Platz neben dessen großer Schwester, in meinen Tops ergattern. Empfehlen würde ich ihn zumidnest jeden, der mal etwas anderes als den Standard sehen will.

1. Es wird uns gezeigt, das die (frühe) Spielerin Yuzuki eine typische Rush-Spielerin ist. Denn es wird ja von ihrem Bruder kritisiert, das sie viele 1-er spielt, um das spiel schnell zu gewinnen. -> dies sei wohl spielerisch ein Fehler.
Darausfolgend wird ja im Spiel Ruuko vs. Akira ja aufgezeigt, das Ruuko wohl einen etwas unnatürlichen Spielstil besitzt. Denn sie sagt ja, Profis spielen viele 4er, doch bei ihrem "Ulti-Discard" trifft sie keine einzige. -> Sie spielt nicht total "noobig"(spielt ja nicht nur 1er), aber auch nicht wie ein Profi(spielt ja keine Übermasse an 4er). Ich aber denke, da sie sich ja vorher über Profispielweisen informiert hat(macht sich ja auch Notizen, so wie Hitoe), sie solche zwar beachtet, aber zugleich an ihren eigenen Spielstil anpasst.
2. Ein kleines bisschen Unfair wird sie wohl auch dargestellt. Denn sie ist wohl die einzigste Spielerin, welche den Level 5 erreichen kann. Also eine kleine Portion Lucker mit einer Prise von OP-MainChar ala Kirito.
Ich hatte noch ein 3. Beispiel, habe ihn aber leider wieder vergessen . Wenn ich ihn wieder weiß, dann editiere ich.

Was ich noch vergessen hatte zu erwähnen:
Ich habe noch nie einen TCG-Anime gesehen, wo der/die Protagonist/in so sehr dessen Lieblingskarte gerne hat. Zwar ging das bei VG und dem Avatar Blaster Blade schon ziemlich gut in die Richtung, nur muss ich sagen, das dies hier noch viel intensiver ist(womöglich auch durch diese ganze Dramatik). Und auch in umgekehrter Richtung habe ich noch nie so etwas erlebt. Denn solche Sorgen, wie sich Tama um Ru(uko) macht, könnte keine andere Lieblingskarte imitieren(auch wenn man hier ja argumentieren könnte, das gefühlt 90% aller Lieblingskarten Drachen sind, und somit sprachunfähig. Doch auch die, die mit ihren Besitern kommunizieren könnten[bsp. E-Hero Neos], machen immer einen auf "zu cool um sich Sorgen um den Besitzer zu machen")