Seraph
Auf mich hören wollte sie nicht; hier zu bleiben war ihr lieber. Aber darauf achten, dass ihr nichts geschehen würde, konnte ich auch nicht. Das war nicht der richtige Zeitpunkt. Sie müsste schon selbst wissen, was gut für sie ist, was sie auch gleich bewies, indem sie dem Peitschenhieb der Bestie geschickt entkam, während sie voll fixiert auf das Nachladen ihres Magazins war. Der Tentakel nahm Kurs auf mich und mit einem selbstverständlichen, einfachen Schritt zur Seite, entwich ich dem Griff des Wesens und die scharfe Klinge in die Richtung ziehend in die ich mich soeben noch bewegt hatte, trennte ich den Arm ab. Eine seltsame, absonderlich aussehende Substanz entfloss der Wunde, an der der Tentakel noch eben festgewachsen war. Das Ungeheuer kreischte kurz mit einem schrillen Ton auf und vom Gerüst, welches vom hinunterfallenden Fangarm zermalmt wurde, hinunterspringend, landete ich neben dem Mädchen. Die Flüssigkeit, die das Schwert hinabrannte, führte ich mir noch einmal kurz vor Augen. Dann ging ich in Kampfposition. Es war nichts neues für mich, so etwas zu erledigen; meine momentane Kampfgefährtin schien sich laut ihren Aktionen ebenfalls einige Male damit befasst zu haben. Mein Tonfall wurde ernst...
Seraph: "Bist du bereit, Kleine?"