Es musste einige Zeit vergangen sein, seitdem Cassandra von einer Pflegerin in dieses Zimmer gebracht wurde, genau wusste sie es nicht, da sie erst seit ein paar Minuten das Bewusstsein wieder erlangt hatte.
Sie lag in ihrem Bett und lauschte dösend und noch betäubt den Geräuschen, die die vielen Maschinen um sie herum von sich gaben. Sie ist gerade aus einem sehr seltsamen Traum erwacht...
››/Dream
Cassandra blickte sich nervös um, das einzige in ihrem Blickfeld schien eine unendliche Leere. Sie befand sich auf einer ausgedorrten Wiese, umgeben von Dunkelheit. Sie ging einige Zeit einen Pfad entlang, die toten Bäume an denen sie vorbeikam, halfen nicht gerade eine entspannte Atmosphäre herzustellen, sondern förderten viel mehr ihr unbehagen.
"Kyahhhhh!!!" ertönte ein lauter, markerschütternder Schrei der das rothaarige Mädchen regelrecht zusammensacken ließ. Sie schüttelte den schreck allerdings sofort wieder ab, es war nicht ihre Art, jemandem im Stich zu lassen, auch wenn dieser Jemand ein völlig Unbekannter wäre.
So schnell sie ihre Beine trugen rannte sie den steinigen Pfad entlang um die Person zu finden. Den Anblick den sie schließlich vor sich hatte, ließ sie augenblicklich Inne halten.
Vor ihr befand sich ein Abbild von sich selbst, von vier Speeren Durchbohrt. Das Mädchen am Boden Atmete schwer, und richtete ihren Blick langsam auf Cassandra, dabei verschloss sich eine Große Schnittwunde, die quer durch ihr Gesicht verlief, wie durch Zauberhand. Sofort kniete sich Cassandra auf den Boden und strich dem anderen Mädchen Blut aus dem Gesicht, mit zitternder Stimme sagte sie
"W-Wer hat dir das Angetan!" dabei versuchte sie einen der Speere zu berühren, was ihr allerdings nur einen Elektroschock einbrachte.
Kaum hörbar hauchte die andere Cassandra einige Wörter heraus.
"Verschwinde, er wird gleich zurück sein..."
"Wer wird gleich zurück sein!" versuchte sie etwas aus ihr heraus zu holen. Doch sie bekam keine Antwort, lediglich den stummen hinweiß auf eine schwarze Feder, die sanft über den Beiden schwebte und langsam zu Boden glitt. Cassandra schreckte auf als sie nun die Anwesenheit einer dritten Person direkt hinter ihr wahr nahm. Sie wollte sich umdrehen, doch alles was sie zu sehen bekam, war die weiße Zimmerdecke ihres Krankenzimmers.
Sie rätselte noch immer, wer dem Mädchen das ihr so ähnlich sah, etwas derartiges antun würde, als weitere Personen den Raum betraten und sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Geschehnise im Zimmer lenkte.
Langsam öffnete sie die Augen und sah die beiden Neuzugänge verträumt an.
"Wird sie wieder gesund?" fragte sie aus neugier, sie war immer sehr mitfühlend, was das Schicksal anderer anging.