Cheating & Handgreiflichkeiten bei Sneak

  • Zitat

    Original von Kaiba
    ( Edit )
    Kleine Anmerkung nochmal am Rande. Ich habe von Bazil eben gerade einen Link bekommen, der folgendes beinhaltet:
    http://entertainment.upperdeck…orums/thread/1011942.aspx


    Alex gibt zwar nichts offizielles an, aber er sagt, er wäre seine Vorgehensweise. Man sollte sich da lieber an Alex' Vorgehensweise halten.


    Auf Grund des Avatars, der Fragestellung und einem Post hier im Threat, gehe ich davon aus, dass der Fragesteller THX ist. Das andere "bekannte hohe" Judges meine Meinung teilen war mir vorher schon bewusst, aber dies wäre ja kein Argument gewesen xD


    greetz
    Xe0

  • Ich möchte hier auch noch mal ein paar Statements abgeben:


    1) The Game: Den Vorgang des Kartentausches bei einer Sneak nennt man nicht Draft, sondern Swap. Bitte verwende in Zukunft diesen Begriff, damit deine Posts besser zu verstehen sind, danke! ;) (Ein Draft ist etwas völlig anderes.)


    2) Eine Sneak ist ein Turnier im Format Sealed Deck. Bei diesem Format ist ein Swap eine durchaus zulässige Vorgehensweise. Ein Swap ist in keiner Weise "Verarschung" der Spieler, wie hier teilweise behauptet wurde. Er dient vielmehr dazu, die Möglichkeiten des Cheating zu vermindern.


    3) Die Behauptung, durch die Ankündigung eines Swap würde man die Spieler quasi dazu bringen, die Karten auszutauschen und somit zu cheaten, ist Unsinn. (Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Turnierbereich von den Judges gut eingesehen werden kann.) Ohne den Swap sind die Möglichkeiten zum Cheating nämlich noch viel größer.


    4) Es spricht auch nichts dagegen, wenn wie hier geschehen der TO oder Judge den Eindruck erweckt, er würde einen Swap vornehmen, es dann aber doch nicht macht. Das hat nichts mit Verarschung zu tun, sondern dient der Minimierung von Cheating. Die Behauptung, wenn dann doch nicht geswapt wird, könne man ja seine Deckliste leicht verändern, ist so nicht richtig. Ein Spieler darf keine Veränderungen seiner Deckliste vornehmen, ohne einen Judge zu rufen. Wenn er sich verschrieben hat und etwas auf seiner Liste korrigieren will, muss er einen Judge rufen. Beherzigt man das, dann wird Cheating deutlich erschwert.


    Weiterhin sollte der Judge von vornherein dafür sorgen, dass die Spieler nichts auf dem Tisch haben dürfen außer einem Stift und Hüllen. Wenn dann nämlich ein Spieler versucht, Karten auszutauschen, müsste das immer einer der anderen Spieler bemerken und kann sofort den Judge rufen.


    5) Die 6 Booster, aus denen ein Deck gebaut wird, sind weder Kaufbooster noch Preisbooster. Es ist schlicht Spielmaterial bzw. Turniermaterial, das den Spielern zur Verfügung gestellt wird. Vor einem Swap sind diese Booster kein Eigentum der Spieler, also darf auch niemand Karten austauschen, sonst macht er sich des Diebstahls schuldig. Wichtig ist allerdings, dass vor dem Austeilen der Booster klar kommuniziert wird, dass den Spielern nicht ihre eigenen Booster ausgeteilt werden, sondern dass sie Booster erhalten, die später evtl. einem anderen Spieler gehören werden, für den sie nur die Registrierung vornehmen, und dass das Entfernen einer Karte Diebstahl ist, der entsprechend geahndet wird.


    6) Diese Booster gehen nicht bei Turnierende in das Eigentum eines Spielers über, sondern mit dem Beginn des Deckbaus. Ich sehe keine Handhabe, einem Spieler bei "DQ ohne Preis" seine 6 Booster wegzunehmen. Es sind keine Preisbooster, sondern es ist sein Turniermaterial.

  • Noch ein Nachtrag: Oben wurde mehrfach behauptet, dass ein Spieler nicht mehr disqualifiziert werden kann, nachdem er aus dem Turnier ausgeschieden ist. Ich weiß nicht, warum ihr so denkt, aber ich bin anderer Meinung. (Und mindestens ein anderer Level 3 Judge ebenfalls.) Wenn dieser Spieler nun z. B. laut erzählt, wie er zuvor betrogen hat, oder wenn er einen Diebstahl begeht oder jemanden körperlich angreift, dann ist eine DQ nach wie vor möglich, sofern das Turnier noch nicht zuende ist. Denn auch wenn der Spieler nicht mehr aktiv mitspielt, so ist der trotzdem ein Teil des Turniers und unterliegt auch weiterhin den UDE-Richtlinien.


    Zitat

    Original von The Game
    Beispiel: Jemand zieht eine hundert Euro Karte: Die musst du abgeben wird ihm gesagt. Wie fühlt der sich wohl?


    Das hängt eben davon ab, wie man das den Spielern schon vor dem Verteilen der Booster kommuniziert. Es ist eben nicht so, dass dieser jemand eine 100-Euro-Karte gezogen hat! Stattdessen registriert er den Pool eines anderen Spielers, der gleich eine 100-Euro-Karte ziehen wird! Und das wusste er bei vernünftigem Announcement schon, bevor er die Booster geöffnet hat, also fühlt er sich deutlich weniger schlecht, als das hier manche behaupten, nur weil der Judge es nicht vernünftig erklärt hat.

  • Zitat

    Original von auenland



    Das hängt eben davon ab, wie man das den Spielern schon vor dem Verteilen der Booster kommuniziert. Es ist eben nicht so, dass dieser jemand eine 100-Euro-Karte gezogen hat! Stattdessen registriert er den Pool eines anderen Spielers, der gleich eine 100-Euro-Karte ziehen wird! Und das wusste er bei vernünftigem Announcement schon, bevor er die Booster geöffnet hat, also fühlt er sich deutlich weniger schlecht, als das hier manche behaupten, nur weil der Judge es nicht vernünftig erklärt hat.


    Ja genau das habe ich doch kritisiert. Den Spielern wurde nicht deutlich gesagt, dass geswapt wird, es wurde aber ganz klar so dargestellt und dann doch nicht durchgeführt. Du hättest anwesend sein müssen, dann würdest du den Verlauf ganz sicher nicht verteidigen. Das ist keine Art gewesen mit Spielern umzugehen.

  • Zitat

    Original von auenland
    Noch ein Nachtrag: Oben wurde mehrfach behauptet, dass ein Spieler nicht mehr disqualifiziert werden kann, nachdem er aus dem Turnier ausgeschieden ist. Ich weiß nicht, warum ihr so denkt, aber ich bin anderer Meinung. (Und mindestens ein anderer Level 3 Judge ebenfalls.) Wenn dieser Spieler nun z. B. laut erzählt, wie er zuvor betrogen hat, oder wenn er einen Diebstahl begeht oder jemanden körperlich angreift, dann ist eine DQ nach wie vor möglich, sofern das Turnier noch nicht zuende ist. Denn auch wenn der Spieler nicht mehr aktiv mitspielt, so ist der trotzdem ein Teil des Turniers und unterliegt auch weiterhin den UDE-Richtlinien.



    Das hängt eben davon ab, wie man das den Spielern schon vor dem Verteilen der Booster kommuniziert. Es ist eben nicht so, dass dieser jemand eine 100-Euro-Karte gezogen hat! Stattdessen registriert er den Pool eines anderen Spielers, der gleich eine 100-Euro-Karte ziehen wird! Und das wusste er bei vernünftigem Announcement schon, bevor er die Booster geöffnet hat, also fühlt er sich deutlich weniger schlecht, als das hier manche behaupten, nur weil der Judge es nicht vernünftig erklärt hat.


    sry ich bin kein judge aber ich kann mir nicht vorstellen ,dass, jemand der
    einen dark armed zieht (bzw registriert für einen anderen),sich nicht ärgert wenn er ihn "weitergeben " muss .Ich war in so einer situation
    zum Glück (oder leider? ) noch nicht aber es würde mir schwer fallen die booster weiter zu geben^^

  • Zitat

    Original von Frank. White
    ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der einen dark armed zieht (bzw registriert für einen anderen), sich nicht ärgert wenn er ihn "weitergeben" muss.

    Auch nicht mehr, als wenn jemand genau neben ihm den Dark Armed Dragon zieht. Oder ein guter Freund, der mit ihm zusammen einige Booster gekauft hat. Das ist nichts anderes, nur dass man eben die Booster für jemand anderen aufgemacht hat.


    Vielmehr sollte man sich freuen, dass man für jemanden etwas Gutes geöffnet hat. Ich habe es auch schon oft erlebt, dass Freunde eines Turniersiegers ganz wild darauf sind, seine Preisbooster zu öffnen, obwohl sie an die Karten sowieso nicht kommen und ggf. enttäuscht sein könnten, dass sie eine sehr teure Karte "ziehen", die aber nicht ihnen gehört. Die freuen sich dann einfach für ihren Freund. Und ich habe es auch schon erlebt, dass "fremde" Spieler sich daran beteiligen und für den Sieger bzw. den, dem die Karten gehören, freuen. Warum sollte das nicht auch auf einer Sneak möglich sein?


    Wenn den Spielern das Verfahren klar gemacht wird, ist ihnen bewusst, dass sie einfach für jemand anderen die Karten öffnen und die nichts mit ihnen zu tun haben. Dann ist die Enttäuschung, wenn man eine gute Karte "zieht", die man dann weitergeben muss, gleich viel geringer.